Aris Christidis (Arne Fellner)

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Der Fall CHRISTIDIS

Von Arne Fellner

Während die Bundesregierung mit geballter Faust und mit allen Parteien im Einklang sich in Richtung Bosporus dreht und von Geiselhaft für deutsch-türkische Presseleute spricht, während deutsche Politiker im Einklang mit der deutschen Presse lautstark Pressefreiheit fordert [fordern], werden in Deutschland Menschen gefoltert, (Bericht Martin Heidingsfelder).
Auf Grund anonymer Behauptungen [werden] Menschen für viele Jahre in die Psychiatrie gesteckt (Gustl Mollath, Ilona Haslbauer), oder sie sterben unter sonderbaren Umständen in der Psychiatrie (Jürgen Mollath).
Erst kürzlich war ein Patient innerhalb der geschlossenen Psychiatrie als abgängig gemeldet und man fand ihn erst, als er zu verwesen begann.
Das alles erfährt weder der Bundesbürger, noch seine türkischstämmigen Nachbarn, denn die Presse nimmt sich die Presse-Freiheit, um nicht, oder nur sehr wenig zu berichten. Auch erfährt man nichts über Ouri Jalloh, der in der Gefängniszelle verbrannte.
Schon gar nicht berichtet die freie Presse über die Familie Christidis, die, so bekommt man den Eindruck, für Vogelfrei erklärt worden ist.
Nun, Familie Christidis ist keine Familie, die man bedenkenlos in die Schublade Wirtschaftsflüchtlinge einreihen darf.
Aris Christidis ist ein griechischer Wissenschaftler, der nach zahlreichen Forschungsaufträgen es vorgezogen hat, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, um die an ihn herangetragenen Aufträge nicht von seinem Aufenthaltsstatus abhängig machen zu müssen.
Prof. Dr. Aris Christidis ist promovierter Ingenieur, deutscher Beamter und lehrt an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen. Auch seine deutsche Ehefrau ist Akademikerin, und hat promoviert als Psychologin. Sie besitzt zwei Bachelor-, zwei Master-Abschlüsse und Zusatzausbildungen in Forensik und Kriminalistik.
Beide gingen wie so viele Deutsche unbedarft durchs Leben, bis für beide aus unterschiedlichen Gründen der bis dahin unerschütterliche Glaube an den Rechtsstaat zerbrach, denn sie wagten das, was alle deutschen Politiker als das Fundament unseres Rechtssystems ansehen, sie wagten DEMOKRATIE.
Etwas zu viel Demokratie, nach Ansicht deutscher Politiker.
Prof. Dr. Christidis machte von seinem im Grundgesetz verankerten und unveräußerlichen Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch und veröffentlichte mit weiteren 25 Wissenschaftlern in der Ausgabe der "Tageszeitung" vom 21.04.1999 den Appell:
"Wir rufen alle Soldaten dazu auf, sich nicht weiterhin an dem Krieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien zu beteiligen. (...) Bei dem Krieg in Jugoslawien handelt es sich um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, der gemäß Art. 26 Grundgesetz verboten ist."] So einen deutschen Beamten [braucht] man nicht, dachten vermutlich andere Beamte und zerrten Dr. Christidis vor Gericht.
Vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten wurde Prof. Dr. Christidis freigesprochen. Das Gericht befand: "Eine eigenmächtige Intervention dieser Art ist nach dem geltenden Völkerrecht nicht zulässig". Eine anfänglich eingelegte Berufung zog die Staatsanwaltschaft von sich aus zurück.
Anders war es bei Dr. Andrea Christidis (vormals Jacob). Sie hatte ein kleines Unternehmen und unterrichtete Strafgefangene zum Erwerb eines Schulabschlusses. In dieser Tätigkeit deckte sie ungewollt auf, daß mehrere Häftlinge einen Häftling mit dem Besenstiel penetrierten, während ein Justizbeamter lachend zusah.
Während die sicher ganz von politischen Einflüssen freie deutsche Presse diese verwerfliche Tat zu relativieren versuchte und Frau Christidis mittels Begriffen aus dem Nationalsozialismus (Querulantin) abzustempeln versuchte, bauschte sich der Fall auf und Justizminister Christean Wagner mußte gehen.
Daß dann seitens der hessischen Landesbehörden und sicherlich versehentlich die Rechnungen nicht mehr bezahlt wurden, so daß die Unternehmerin für ihre erbrachten Tätigkeiten keine Löhne und Sozialabgaben mehr bezahlen konnten, würden sicherlich nur böse Zungen als Rache der Justiz einstufen.
Seither werden Frau Dr. Andrea Christidis und Prof. Dr. Aris Christidis mit Prozessen und hanebüchenen Unterstellungen förmlich zugeschüttet!!
Wer nun denkt, es handelt sich hier um eine bedauerliche Verkettung unglücklicher Auslegungen, dem lege ich die Werke des obersten bayrischen Steuerfahnder Wilhelm Schlötterer nahe.
Seine Bücher „Macht und Mißbrauch“ sowie „Wahn und Willkür“ zeigen eine hohe Anzahl von enormen Rechtsbrüchen der bayerischen Regierung, die er nur deshalb überstehen konnte, weil er sich immer an das geltende Recht gehalten hat.
Genau darin liegt auch die wichtigste Chance, dieses Martyrium zu überstehen. Niemals gegen das geltende Recht zu verstoßen, wenn man das Recht für sich beanspruchen möchte.
Familie Christidis, die immer neue Prozesse überstehen mußte und bis heute immer noch keinen klaren Sieg erringen konnte, wird durch gewissenlose, offensichtlich wie bei Schlötterer von weisungsverpflichteten Staatsanwälten mittels Prozeßbetrug und Strafvereitelung im Amt von einer Hölle in die andere gejagt.
Natürlich werden unsere Politiker in Berlin von derartigen Machenschaften in Bayern oder Hessen nichts wissen. Sei es durch Überarbeitung deutscher Politiker in Tateinheit mit grenzenlosem Vertrauen in Polizei und Justiz sowie kollektive Demenz, oder sonstigen Unvorstellbarkeiten, es sind keine Einzelfälle.
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Die Daten zu den Christidis-Prozessen sind übrigens sämtlich auf meiner Homepage zu finden. Startseite - darunter bzgl. Jugoslawien:

bzgl. meiner Probleme in Hessen:

Der in Klammern gesetzte Teil ist eine Ergänzung von Prof. Dr. Aris Christidis