Ballett und Tanztheater in Nürnberg

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Ballett und Tanztheater in Nürnberg gab es durch Ballett-Gastspiele verschiedener Gesellschaften seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert.

Ballett und Tanztheater Nürnberg
Opernhaus Nürnberg

Zur Geschichte

Tanz am Staatstheater Nürnberg

An den Städtischen Bühnen Nürnberg, dem Vorläufer des heutigen Staatstheaters Nürnberg, bildete sich erst in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg eine Balletttradition mit einem festen Ensemble heraus.

Hildegard Krämer, ehemalige Primaballerina, prägte in den 50er und 60er Jahren mit ambitionierten Handlungsballetten die ästhetische Richtung, genannt seien hier Produktionen wie „Abraxas“ und „Joan von Zarissa“ von Werner Egk, Boris Blachers „Hamlet“ und Hans Werner Henzes „Undine“.

1975 übernahm David Sutherland das Ballett, zu Publikumslieblingen avancierten das Tanzpaar Christiane Milenko und Dieter Gössler. Nach Horst Müller schufen Mitte der 90er Jahren Jean Renshaw, Dirk Elwert und Uwe Möller mit dem „Tanzwerk Nürnberg“ (twn) ein Zwei-Säulen-Ballett, das Aufführungen im Opernhaus ebenso gestaltete wie freie Produktionen, etwa in der Tafelhalle.

1998 wurde mit dem Amtsantritt von Wulf Konold als Intendant der Städtischen Bühnen Daniela Kurz zur Leiterin der Tanzsparte gemacht, deren Name in der Spielzeit 2005/2006 von „Ballett Nürnberg“ in „Tanztheater Nürnberg“ geändert wurde. Mit ihrer international besetzten Compagnie entwickelte Kurz Tanzprojekte, die oft spartenübergreifend waren, etwa „Wer möchte wohl Kaspar Hauser sein?“, „Wish Eye Wood“ oder die Phil-Glass-Oper „The Fall of the House of Usher“.

Mit dem Ende der Spielzeit 2007/2008 wird Daniela Kurz Nürnberg verlassen. Der neue Staatsintendant Peter Theiler, der sein Amt am 1. September 2008 antritt, hat den jungen Spanier Goyo Montero, zu Kurz’ Nachfolger ernannt. Er steht für eine verstärkte Orientierung des Tanzes am klassischen Ballett.

Freie Tanzszene in Nürnberg

Neben dem Tanz am Staatstheater Nürnberg gibt es eine vielfältige freie Tanzszene. 1997 wurde der Verein „Tanzzentrale der Region Nürnberg“ gegründet, sein Ziel ist es, den zeitgenössischen Tanz in der Region zu fördern. Über einige Jahre zeigten die in der „Tanzzentrale“ organisierten Mitglieder einen Querschnitt ihres Schaffens bei der Veranstaltung „Short Cuts“. Sie fand, wie viele andere Aufführungen der freien Tanzszene auch, in der Tafelhalle statt.

In der „Tanzzentrale“ sind u. a. folgenden Ensembles organisiert. Eleanora Allerdings, comp.aexx.rauh, Carlos Cortizo, Susanna Curtis, Eva Koch & Company, Palindrome IMPG, Essaka Poetzsch und Co>labs.

Literatur

  • Hermann Weninger: Das alte Stadttheater in Nürnberg 1833-1905. München, Phil. Diss., 1931. Würzburg, 1932, 174 S.
  • Friedrich Bröger (Red.): 50 Jahre Opernhaus. Städtische Bühnen Nürnberg-Fürth. Nürnberg-Fürth: Städtische Bühnen, 1955, 43 Bl.
  • Friedrich Bröger (Red.): Schauspielhaus am Richard-Wagner-Platz. Nürnberg: Städtische Bühnen Nürnberg-Fürth, 1959, 34 Bl.
  • Gisela Schultheiß, Ernst-Friedrich Schultheiß: Vom Stadttheater zum Opernhaus. 500 Jahre Musiktheater in Nürnberg. Geleitwort von Oberbürgermeister Dr. Peter Schönlein. Nürnberg: Verlag A. Hofmann, 1990, 234 S., ISBN 3-87191-151-8
  • Die Region Nürnberg e.V. (Hrsg.): Raum für starken Tanz. Nürnberg, 1998
  • Clemens Wachter: Kultur in Nürnberg 1945-1950. Kulturpolitik, kulturelles Leben und Bild der Stadt zwischen dem Ende der NS-Diktatur und der Prosperität der fünfziger Jahre. Zugleich: Universität Münster (Westfalen), Diss., 1998. Nürnberg: Korn und Berg, 1999, IX, 502 S., ISBN 3-87432-136-3 (Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte; Band 59)

Querverweise

Netzverweise

  • Ballett und Tanztheater in Nürnberg - Franken-Wiki
  • Staatstheater Nürnberg - im Netz
  • Ballettschule Zapf-Dorn, Nürnberg - im Netz
  • Tanzfabrik Julia Kempken, Schule für künstlerischen Tanz - im Netz