Bertolt-Brecht-Schule Nürnberg

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Die Bertolt-Brecht-Schule (BBS) ist eine städtische Schule in Nürnberg. Sie hieß früher „Gesamtschule Nürnberg-Langwasser“.

Bertolt-brecht-schule.jpg
Bertolt-Brecht-Schule
Schulformen Gesamtschule (Gymnasium, Realschule, Hauptschule),
UNESCO-Projektschule
Gründung 1975
Ort Nürnberg
Bundesland Bayern
Land Deutschland
Träger Stadt Nürnberg
Schüler über 1.500
Lehrer über 120
Anschrift Bertolt-Brecht-Straße 39

90471 Nürnberg

Telefon 0911 - 8187-0
Telefax 0911 - 8187-220
E-Mail bertolt-brecht-schule@stadt.nuernberg.de
Webseite http://bbgs.de/
Schulleiter Gymnasium: Dr. Harald Schmidt
Realschule: Rainer Kuch
Hauptschule: Harry Windisch
BBS-Logo.jpg

Namen

Die „Gesamtschule Nürnberg-Langwasser“ wurde 1985 nach dem deutschen Dramatiker und Lyriker Bertolt Brecht in „Bertolt-Brecht-Schule“ umbenannt.

Lage

Die „Bertolt-Brecht-Schule Nürnberg“ liegt im Südosten Nürnbergs am Rand des Stadtteils Langwasser. Etwa 500 Meter Luftlinie entfernt findet man das Nürnberger Messezentrum. Erreichen kann man die „BBS“ mit der U 1, Station „Langwasser Nord“, und nach etwa 5 Minuten Fußweg.

Geschichte

Die „Bertolt-Brecht-Gesamtschule“ wurde 1975 unter dem Namen „Gesamtschule Nürnberg-Langwasser“ in provisorischen Pavillonbauten an der Zugspitzstraße im Nürnberger Stadtteil Langwasser eröffnet.

Bereits 1967 hatte der Stadtrat die Pläne des Schul- und Kulturreferenten Hermann Glaser für die Einrichtung einer „Modellschule“ des seit 1963 geplanten Gymnasiums für Langwasser angenommen. In der Folgezeit änderte sich die Konzeption entscheidend; denn das Kultusministerium hatte eine vollintegrierte Gesamtschule, in der alle Schüler von der Haupt- über die Realschule bis zur 10. Klasse des Gymnasiums gemeinsam unterrichtet werden sollten, abgelehnt. Statt dessen wurde als Kompromiß die Gesamtschule als Ganztagsschule mit freizeitpädagogischen, unterrichtsergänzenden und unterrichtsbezogenen Maßnahmen mit einer „Orientierungsstufe“ für die 5. und 6. Klassen eingeführt, in der sich die Schüler noch nicht auf eine bestimmte Schulform festlegen müssen.

1977 erfolgte der Umzug in das neue Gebäude in der Bertolt-Brecht-Straße 39 (Entwurf: Architekt Manfred Gehrmann).

Auf Antrag der Schule erfolgte zum 10jährigen Jubiläum durch Stadtratsbeschluß die Umbenennung in „Bertolt-Brecht-Gesamtschule“. Am Realschulzweig werden die Ausbildungsrichtungen der Wahlpflichtfächergruppen I, II und III unterrichtet, am Gymnasium gibt es einen neusprachlichen und einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig.

Die Versuchsphase der bayerischen Gesamtschulen ging 1992 zu Ende. Im novellierten Erziehungs- und Unterrichtsgesetz wurden die sechs übriggebliebenen Versuchsschulen als „Schulen besonderer Art“ aufgeführt. Seitdem muß die Stadt als kommunaler Schulträger einen größeren Anteil für die staatlichen Hauptschullehrer bezahlen.

Auch das Schulkonzept wurde beginnend mit dem Schuljahr 1994/95 modifiziert: Zum einen wurde das unterschiedliche Leistungsvermögen der einzelnen Schüler in der 6. Klasse durch drei Lernniveaus in Englisch und Mathematik berücksichtigt. Zum anderen wurde in der Orientierungsstufe der ehemals verpflichtende Ganztagsbetrieb nun zu einem freiwilligen Angebot und die Zahl der Sozialpädagogen wurde 1997 auf fünf reduziert.

Seit 1998/99 ist die Bertolt-Brecht-Gesamtschule als „Partnerschule des Leistungssports“ wieder Reformwerkstatt. In einem Modellversuch wurde erprobt, wie in Bayern sportlich besonders talentierte Schülerinnen und Schüler Sport und Schule optimal verbinden können. [1]

Schularten / Profil

Gymnasium

Das 8-jährige Städtische Gymnasium (G8) umfaßt

  • das Naturwissenschaftlich-technologische Gymnasium (NTG) mit Englisch ab der 5. Jahrgangsstufe, Französisch oder Latein als zweiter Fremdsprache ab der 6. Jahrgangsstufe und den Profilfächern Chemie und Informatik ab der 8. Jahrgangsstufe.
  • das Gymnasium der Partnerschule des Leistungssports mit Englisch ab der 5. Jahrgangsstufe, Französisch oder Latein als zweiter Fremdsprache ab der 6. Jahrgangsstufe und dem Profilfach Sport ab der 8. Jahrgangsstufe.
  • das Sprachliche Gymnasium (SG) (nur bei ausreichender Nachfrage) mit Englisch ab der 5. Jahrgangsstufe, Französisch oder Latein als zweiter Fremdsprache ab der 6. Jahrgangsstufe und Italienisch als dritter Fremdsprache ab der 8. Jahrgangsstufe; ab der 10. Jahrgangsstufe: Französisch als spät beginnende Fremdsprache (nur bei ausreichender Nachfrage)

Realschule

Die Städtische Realschule (R 6) bietet ab der 7. Klasse alle in Bayern möglichen Zweige:

  • Wahlpflichtfächergruppe I: mathematisch-naturwissenschaftlich technische Ausrichtung
  • Wahlpflichtfächergruppe II: wirtschaftswissenschaftliche Ausrichtung
  • Wahlpflichtfächergruppe IIIa: Pflichtfremdsprache Französisch
  • Wahlpflichtfächergruppe IIIb: nur für Leistungssportler: sportliche Ausrichtung

Mittelschule

Die Staatliche Mittelschule ist eine sportbetonte Mittelschule und umfaßt Neigungskurse.

Leistungssportklassen

Seit dem Schuljahr 1998/99 gibt es das Projekt „Partnerschule des Leistungssports“. In jeder Schulart (Hauptschule 5. bis 9. Jahrgangsstufe, Realschule 5. bis 10. Jahrgangsstufe und Gymnasium 5. bis 12. bzw. 13 Jahrgangsstufe) gibt es pro Jahrgangsstufe eine Leistungssportklasse.

Zu den Sportarten gehören Badminton, Basketball, Fußball, Handball, Judo, Ringen, Schwimmen und Taekwondo. In den Sportarten Leichtathletik, Eishockey, Golf, Rhythmische Sportgymnastik und Tennis werden keine Sportler mehr aufgenommen.

Schulmedien

Seit 2005 gibt es an der Bertolt-Brecht-Schule Nürnberg den Neigungskurs Schulradio, einmal im Monat, die Ferien ausgenommen. In ihren monatlichen Sendungen werden u.a. sportliche Erfolge, Ereignisse wie der Besuch von Politikern oder Prominenten, Neues von den Schulbands, Lehrerinterviews, etc. über Lautsprecher ausgestrahlt.

Januar 2010 entstand eine Schülerzeitung der BBS. Diese berichtet über die Schule, unter anderem über ehemalige Schüler, die Karriere machten, Lehrer, die sich besonders engagieren, Ballnächte, bis hin zu wissenschaftlichen Berichten, die kinderfreundlich umgeschrieben werden, aber auch über die Zustände in den Schülertoiletten.

Ehemalige Schulleiter

  • ....- 2005 Dr. Hubertus Fritzsching

Bekannte Lehrer

Bekannte Schüler

Fotogalerie

Literatur

  • Ingeborg Dittrich, Rolf Günkel: Bertold-Brecht-Gesamtschule - Eine Internationale Schule. In: Gabriele Pommerin-Götze, Bernhard Jehle-Santoso, Eleni Bozikake-Leisch (Hrsg.): Es geht auch anders! Leben und Lernen in der multikulturellen Gesellschaft. Frankfurt am Main: Dağyeli-Verlag, 1992, 460 S., ISBN 3-924320-83-7 (Reihe Konzepte des interkulturellen Lernens; Band 3); hier: S. 296-309
  • Bernd Windsheimer, in Zusammenarbeit mit Martina Fleischmann: Nürnberg-Langwasser. Geschichte eines Stadtteils. Hrsg.: Geschichte für Alle e.V., Nürnberg: Sandberg-Verlag, c 1995, 294 S., ISBN 3-930699-05-2 (Nürnberger Stadtteilbücher; 2); hier: S. 263-264
  • Wolfgang Loch: Die Gesamtschule Nürnberg-Langwasser. Eine bildungspolitische Untersuchung der die Genese eines kommunalen Schulreformprojekts beeinflussenden Strategien und Faktoren. Universität Bamberg, Dissertation, 1996. Bamberg, 1996, 467 S.

Presse

  • Christina Merkel: Bertolt-Brecht-Schule nun „Eliteschule des Sports“. Für Sportlerlaufbahnen ohne Hürden. In: Nürnberger Zeitung vom 13. April 2013 - NZ

Querverweise

Hier sind u.a. auch einige Internet-Nachschlagewerke und Wissensquellen als „Nürnberger Trichter“ für Lehrer und Schüler in der Metropolregion Nürnberg eingefügt:

Sachartikel


Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Charlotte Bühl: „Bertolt-Brecht-Gesamtschule“. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): „Stadtlexikon Nürnberg“. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999 – im Netz