Cinecitta Nürnberg

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Das Cinecittà in Nürnberg ist eines der größten Kinozentren Europas mit insgesamt 4984 Plätzen in 21 Kinosälen.

Geschichte

1970 eröffnete Wolfram Weber mit der Meisengeige sein erstes Kino in Nürnberg und setzte damit den Grundstein für eine außergewöhnliche Karriere. Es folgten weitere Kinos im Stadtgebiet (Atrium Filmpalast, Casablanca, Metropolis und das Manhattan im benachbarten Erlangen), bis Anfang der 90er die Planungen für das Cinecittà Multiplexkino begannen. Nachdem die Idee eines Neubaus der Stadtbibliothek Nürnberg mit integrierten Kinosälen aus Kostengründen von der Stadt verworfen worden waren, entschied sich Weber, an dieser Stelle ein Multiplex-Kino zu bauen. Im Oktober 1995 fand die offizielle Eröffnung statt (Bauabschnitt 1) und das Cinecittà entwickelte sich zum besucherstärksten Kino Deutschlands. Schnell wurde klar, daß der Besucherstrom ohne eine Erweiterung nicht zu bewältigen war. Daher wurde 1997 der zweite Bauabschnitt fertiggestellt. 1998 faßte man die Entscheidung für eine weitere Vergrößerung und den Bau eines IMAX-Kinos, das 2001 eröffnet wurde und dem Cinecittà die offizielle Bezeichnung "Megaplex-Kino" einbrachte.

Insgesamt kostete der Bau geschätzte 70 Millionen Euro und umfaßt heute zwei Eingangshallen mit 14 Kassen, 17 reguläre Kinosäle verschiedener Größen (zwischen 103 und 547 Sitzplätze), einen multifunktional nutzbaren Saal (Theater, Kino, Diskothek), einen IMAX-Saal, ein Motion-Ride-Kino, ein DVD-Studio-Kino, zwei Restaurants, zwei Läden mit einem DVD-Verleih und elf Bars. Weiterhin sind ein Open-Air-Kino und Außenbereiche auf verschiedenen Ebenen in den Bau integriert worden.

Städtebauliche und kulturelle Integration

Das Cinecittà befindet sich am östlichen Rand der Nürnberger Altstadt an einer architektonisch schwierigen Stelle. Das Kino ist umgeben von historischer Bebauung. Das Cinecittà verfügt über ein ausgefeiltes Gastronomiekonzept. Beide Kassenhallen beherbergen jeweils eine Kaffeebar. Anstatt einer bei vielen Kinos vorhandenen zentralen Concessionbar verfügt das Cinecitta über mehrere Foyerbars, die jeweils die Besucher der sich in der Nähe befindlichen Kinosäle mit Getränken und kleinen Speisen versorgen. Neben den Bars gibt es noch vier Restaurants, von denen sich zwei in benachbarten Gebäuden befinden.

Kinosäle

Insgesamt besitzt das Cinecittà 17 reguläre Kinosäle, die alle nach dem gleichen Konzept gestaltet worden sind. Sie sind steil ansteigend und die Sitzreihen sind konkav angeordnet. Die Leinwände sind alle gebogen und die sieben größten Säle sind THX-zertifiziert. Die Kinotechnik entspricht den internationalen Standards hinsichtlich Ton- und Projektionstechnik. Einige Kinosäle besitzen eine spezielle Ausstattung. Der Multifunktionssaal Arena kann für verschiedene Veranstaltungen, wie zum Beispiel Theateraufführungen, umgebaut werden. Im Motion-Ride-Kino MAD bewegen sich die einzelnen Sitzplätze simultan zum Film und im DVD-Studio-Kino, dem kleinsten Saal, werden Arthouse-Filme auf DVD hochauflösend gezeigt.

IMAX am CINECITTÀ

Eine große bautechnische Leistung ist das komplett unterirdisch angelegte IMAX-Kino, das 524 Sitzplätze hat und mit einer 600 m² großen Leinwand sowie einer 100 m² großen Kuppelleinwand (Durchmesser 27 Meter) ausgestattet ist. Der Bau hat ein Raumvolumen von ca. 20.000 m³ und eine Tiefe von über 35 Metern. Während des Baus war die IMAX-Baugrube die tiefste Baugrube Deutschlands. Das IMAX Nürnberg ist eines von vier verbliebenen IMAX-Kinos in Deutschland und das größte IMAX Europas. In Nürnberg wird der Saal zunehmend für Sonderveranstaltungen genutzt, so z.B. Filmpremieren (z.B. Shine a light), Live-Übertragungen vie Satellit (z.B. Opern aus der Metropolitan Opera New York) und Firmenevents (z.B. Walt Disney).

Filmfestivals

Das Cinecittà ist Austragungsort folgender internationaler Filmfestivals:

  • Filmfestival Türkei/Deutschland
  • Deutscher Menschenrechts-Filmpreis
  • Fantasy-Filmfest: Internationales Festival für Science Fiction, Horror und Thriller
  • Mittelfränkisches Jugendfilmfestival
  • 2008 findest zum ersten Mal das AsiaFilmFest im CINECITTÀ in Zusammenarbeit mit SPIRIT ASIA statt
  • Zum ersten Mal veranstaltet das CINECITTÀ 2008 ein KurzFilmFestival für die Filmemacher der Metropolregion.

Digitales Kino im Cinecittà

Die Premiere des Films Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith im Jahr 2005 führte dazu, daß digitales Kino in Deutschland ins Bewußtsein der Kinobesucher und -betreiber rückte. Als einziges Kino in Bayern und als eines von neun Kinos in Deutschland ließ sich das Cinecittà zwei digitale 2K-Projektoren der britischen Firma Christie einbauen und nahm am europäischen Testrollout des Films teil. Als sich am Eröffnungswochenende des Films 93 Prozent der Besucher für die digitale Fassung des Films entschieden, gab das Cinecittà bekannt, weitere Projektoren zu kaufen. Eine Testinstallation im IMAX hat gezeigt, daß auch die Projektion auf die 600 m² große Leinwand ohne für das Publikum sichtbaren Qualitätsverlust möglich ist. Projiziert werden können auch Filme in 3D, die mit einer speziellen Brille betrachtet werden. Für digital projizierte Vorstellungen wird ein erhöhter Eintrittspreis berechnet. Der Betreiber rechtfertigt das mit der hohen Besuchernachfrage nach digitaler Projektion.

Anschrift und Kontakt

Cinecitta
Gewerbemuseumsplatz 3
90403 Nürnberg

Telefon: 0911 20666-0
Telefonische Kartenreservierung: 0911 206666
support@cinecitta.de
http://www.cinecitta.de/

Literatur

Presse

  • Erik Stecher: Das 21. Jugendfilm-Festival im Cinecitta. Frische Filme braucht das Frankenland. In: Nürnberger Zeitung Nr. 59 vom 12. März 2009, Nürnberg plus, S. + 1 - NZ
  • Katrin Meistring: Wolfram Weber: Vom Cineasten zum Kino-Mogul. Cinecitta-Chef prägt die Kino-Szene in Nürnberg wie kein anderer. In: Nürnberger Zeitung vom 25. Oktober 2010 - NZ
  • Thomas Susemihl/NZ: Das Cinecittà hat Geburtstag. 15 Jahre und immer noch ein Erfolgsmodell. In: Nürnberger Zeitung Nr. 274 vom 26. November 2010, S. 17 - NZ
  • NZ: Kein IMAX-Kino mehr in Nürnberg. Gefragt ist jetzt 3D. In: Nürnberger Zeitung vom 19. Oktober 2011 - NZ
  • Klaus Wonneberger: Cinécitta: Die Suche nach dem günstigen Schatz. Betreiber Wolfram Weber will mit Genussrechten bis zu sieben Millionen Euro einsammeln. In: Nürnberger Nachrichten vom 6. Januar 2012 - NN
  • Thomas Tjiang: Cinecitta: Nürnberger Kinomogul Weber gibt Leitung ab. Unternehmen bleibt in der Familie: Tochter Laura soll übernehmen. NÜRNBERG - Er hat das Cinecitta aufgebaut, Nürnberg zu einer Kinostadt gemacht. Doch so langsam will Wolfram Weber die Geschäfte abgeben. Schritt für Schritt soll seine Tochter Laura übernehmen. In: Nürnberger Nachrichten, vom 28. Juli 2017, 05:14 Uhr - NN

Querverweise

Netzverweise

  • Werdegang der Cinecittà-Betreiber Wolfram, Frank und Eckart Weber - im Netz

Kinos in Nürnberg

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