Dagmar Wöhrl

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Dagmar G. Wöhrl, geb. Winkler, (* 5. Mai 1954 in Nürnberg) ist eine Rechtsanwältin, Unternehmerin und Politikerin. Sie ist Mitglied des Deutschen Bundestages und war Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie.

Dagmar G. Wöhrl
© Dagmar Wöhrl/ Klaus Vogt

Leben und Wirken

Herkunft

Dagmar Winkler wuchs in Stein bei Nürnberg auf.

Schule

1973 bestand sie am Sigena-Gymnasium in Nürnberg das Abitur.

Studium

Ab 1973 studierte sie Rechtswissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg in Erlangen. Ihr Jurastudium finanzierte sie mit Modeln. 1983 bestand sie das Erste, 1987 das Zweite juristische Staatsexamen.

Schönheitswettbewerbe

Von 1973 bis 1978 nahm Dagmar Winkler weltweit an sechs Schönheitswettbewerben teil und kam in der Regel auf den zweiten oder dritten Platz. Mit 23 Jahren wurde sie 1977 im Kurhaus in Baden-Baden als Dagmar Winkler zur „Miss Germany“ gewählt. Kurze Zeit später war sie jeweils Zweite bei den Schönheitswettbewerben zur „Miss World“ und „Miss International“.

Ehe und Familie

1984 heiratete sie den Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl. Das Ehepaar hat zwei Söhne. Ihr Sohn Marcus (* 1985) kandidierte 2004 und 2009 für das Europaparlament. Ihr Sohn Emanuel Nicolai (* 26. August 1988) starb am 1. Juli 2001 nach einem Unfall. Im Andenken an ihren verstorbenen Sohn gründete sie im Jahre 2005 zusammen mit ihrer Familie die Emanuel-Stiftung. Die Stiftung wurde nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 ins Leben gerufen, um den betroffenen Familien in Sri Lanka zu helfen und die zerstörte Mahamay-Grundschule in Hikkaduwa wieder aufzubauen.

Rechtsanwältin und Unternehmerin

Nachdem Dagmar Wöhrl 1987 das Zweite juristische Staatsexamen bestanden hatte, gründete sie eine eigene Kanzlei und war als Rechtsanwältin und Unternehmerin tätig. Sie vertrat als Justitiarin das Modehaus ihres Mannes. Später verwaltete sie als Gesellschafterin die DACA Parkhausverwaltungs GmbH und die MiDa Parkverwaltungs- und Werbegesellschaft mbH Tiefgaragen in Nürnberg. Heute ist sie als freie Rechtsanwältin und Unternehmerin tätig.

Politikerin

CSU-Stadträtin

Von 1990 bis 1994 wurde sie in den Nürnberger Stadtrat gewählt und war bis 1994 auf den Gebieten Wirtschaft, Recht, Stadtplanung und Stadtentwicklung tätig. Sie war wohnungspolitische Sprecherin der CSU-Stadtratsfraktion.

Bundestagsabgeordnete

1994 wurde sie in den Deutschen Bundestag gewählt. Von 1998 bis 2002 war sie Wirtschaftspolitische Sprecherin und Vorsitzende des Arbeitskreises Wirtschaft und Technologie, Tourismus, Landwirtschaft und Verkehr, Bau- und Wohnungswesen der CSU-Landesgruppe. Von 2002 bis 2005 war sie Wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Seit November 2009 ist sie Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ordentliches Mitglied im Ausschuß für Kultur und Medien und stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuß des Deutschen Bundestages.

Parlamentarische Staatssekretärin

Von 2005 bis 2009 war sie Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, sowie Koordinatorin der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft.

Dagmar G. Wöhrl mit Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg,
Bild-Interview vom 14. September 2009 in Nürnberg im Biergarten „Hexenhäusle“

Parteifunktionen

Von 1995 bis 2003 war sie Landesschatzmeisterin der CSU.

  1. Stellvertretende Bezirksvorsitzende CSU-Bezirksverbandes Nürnberg-Fürth-Schwabach
  2. Bezirksvorsitzende der Frauen-Union Nürnberg-Fürth-Schwabach
  3. Seit 1995 Mitglied des CSU-Präsidiums und des CSU-Vorstandes
  4. Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfunktion
  5. Vorsitzende der CSU-Finanzkommission
  6. Vorsitzende des CSU-Fachausschusses Entwicklungspolitik,
  7. Vorstandsmitglied beim Arbeitskreis Integration des Bezirksverbands Nürnberg-Fürth-Schwabach der CSU
  8. Mitglied der CSU-Wirtschaftskommission
  9. Mitglied im Integrationsrat der CDU/CSU-Fraktion
  10. Mitglied im Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik der CSU

Ehrenämter

Dagmar Wöhrl bekleidet zahlreiche Ehrenämter:

Von 2000 bis 2004 war sie Vizepräsidentin Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. (BAG).

  1. Kuratoriumsmitglied der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
  2. Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission
  3. Vertreterin der Bundesregierung im Hörfunkrat
  4. Mitglied der Vollversammlung der Industrie – und Handelskammer Nürnberg
  5. Präsidiumsmitglied des Wirtschaftsbeirates Bayern
  6. Beiratsmitglied des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft
  7. Mitglied im UNI-Beirat der Familienunternehmen ASU
  8. Vorstandsmitglied der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft
  9. Kuratoriumsmitglied im Marketingverein der Europäischen Metropolregion Nürnberg e. V.
  10. Präsidentin des Tierschutzvereins Nürnberg-Fürth
  11. Kuratoriumsmitglied Bayerische AIDS-Stiftung
  12. Stiftungsrätin der Emanuel-Stiftung
  13. Ehrenpräsidentin des Verbandes der Mittel- und Großbetriebe Bayerns
  14. Mitglied des Vorstandes der Deutsch-Atlantischen Gesellschaft
  15. Schirmherrschaft bei Leadventures 

  16. Schirmherrschaft bei St. Paul – Haus der Athleten

Auszeichnungen

  • 2008 Bundesverdienstkreuz am Bande
  • 2009 Bayerischer Verdienstorden

Kontakt

Dagmar Wöhrl, MdB
Jakobstraße 46
90402 Nürnberg
Telefon: 0911 2415 4416
Telefax: 0911 2029 212
E-Mail: dagmar.woehrl@wk.bundestag.de
Netz: http://www.dagmar-woehrl.de

Veröffentlichungen

  • Christiane Engelhardt und Ulrich Porwollik (Hrsg.): Wir schaffen das! Der deutsche Mittelstand startet durch; mit einem Ratgeberteil für Firmenchefs, Familienunternehmer und Existenzgründer. Mit einem Vorwort von Michael Rogowski und einem Schlußwort von Dagmar G. Wöhrl. München: FinanzBuch-Verlag, 2003, 223 S., ISBN 3-89879-059-2
  • Die Beauftragte für maritime Wirtschaft über die Zukunft der deutschen Werften. In: Wirtschaftswoche, Wirtschaftsmagazin, Nr. 14/2009 Raus aus der Krise, S. 14
  • Roland Fengler und Petra Nossek-Bock: Wirtschafts-Staatssekretärin Dagmar Wöhrl liebt Flipper und twittert. Interview mit Wirtschafts-Staatssekretärin Dagmar Wöhrl zu ihrem Umgang mit neuen Medien wie Handy und Computern, ihrem Verhältnis zu Zeitung und Fernsehen. In welchen sozialen Netzwerken sie Mitglied ist und wer am schnellsten aus dem Bundestag twittert, verrät sie im NZ-Interview vom 23. Juni 2009 - YouTube
  • Dagmar Wöhrl redet Klartext. Kredite: Will sie keiner oder bekommt sie keiner? Veranstaltung Runder Tisch am 26. Juni 2009 im Le Méridien Grand Hotel, Nürnberg - YouTube
  • Susanne Ratke: Dagmar Wöhrl im Franken-TV-Portrait zur Bundestagswahl 2009. In: Franken-TV am 22. September 2009 - YouTube

Presse

  • Nina Bovensiepen: Porträt. CSU-Politikerin im Kampf um ihren Traumjob. Dagmar Wöhrl: Von der Miss Germany zur Staatssekretärin - und warum sich manche wundern, „dass die Dagmar so wenig Fingerspitzengefühl beweist.“ In: Süddeutsche Zeitung vom 23. Dezember 2005 - sueddeutsche.de
  • F.A.Z.: Dagmar Wöhrl. Die Miss und das Meer. Im Studium war sie „Miss Germany“, als Anwältin und Unternehmerin lernte sie die Sorgen der Wirtschaft kennen. Jetzt ist Dagmar Wöhrl Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. März 2007 - FAZ.NET
  • Stephanie Siebert: Die NZ besuchte Dagmar Wöhrl in Berlin. Freie Zeit ist Mangelware. In: Nürnberger Zeitung vom 18. Dezember 2008, Nürnberg plus, S. + 4
  • Petra Nossek-Bock und Roland Fengler: Wirtschafts-Staatssekretärin Dagmar Wöhrl liebt Flipper und twittert. Interview mit Wirtschafts-Staatssekretärin Dagmar Wöhrl zu ihrem Umgang mit neuen Medien wie Handy und Computern, ihrem Verhältnis zu Zeitung und Fernsehen. In welchen sozialen Netzwerken sie Mitglied ist und wer am schnellsten aus dem Bundestag twittert, verrät sie im NZ-Interview. In: Nürnberger Zeitung vom 16. Juni 2009, Nürnberg plus - NZ
  • Isabel Lauer, Marco Puschner, Stephanie Siebert: Die Direktkandidaten im NZ-Fragebogen: Dagmar Wöhrl (CSU). «Man muss immer sein Bestes geben». In: Nürnberger Zeitung Nr. 199 vom 29. August 2009, S. 11 - NZ
  • Martina Weber: Im Gespräch mit Dagmar Wöhrl, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 2005 – 2009. In: Alumni-Galerie, Universität Erlangen-Nürnberg - Alumni
  • Florian Heider: Dagmar Wöhrl: «Chinesen sind Afrikas neue Kolonialherren». In: Nürnberger Zeitung Nr. 12 vom 16. Januar 2010, S. 4 - NZ
  • Rolf H. Hauschild, Peter Maskow, Peter Groscurth: Wir müssen die Zockerei der Manager stoppen. BILD-Interview mit Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und Staatssekretärin Dagmar Wöhrl. In: BILD NÜRNBERG vom 14. September 2009, S. 8 - PDF dagmar-woehrl.de
  • dpa: Erster familienfremder Wöhrl-Chef fährt strengen Sparkurs. In: Nürnberger Zeitung vom 14. April 2010 - NZ
  • Josef Hofmann: Die Familie zieht sich komplett aus dem Tagesgeschäft zurück. Zeitenwende bei der Modehauskette Wöhrl. In: Nürnberger Zeitung Nr. 86 vom 15. April 2010, S. 21 - NZ
  • vip [= Peter Viebig ]: Botschafter springt Dagmar Wöhrl zur Seite. 57-Jährige wehrt sich massiv gegen „Spiegel“-Vorwürfe. In: Nürnberger Zeitung vom 2. März 2012 - NZ
  • Christine Anneser: Facebook bringt Politiker in Zeitnot. Wie Nürnbergs Volksvertreter im Netzwerk agieren. In: Nürnberger Stadtanzeiger vom 7. März 2012 - Stadtanzeiger
  • Isabel Lauer: Im Hamsterrad: Dagmar Wöhrl als Dauerwahlkämpferin. Auf Wahlkampftour mit der Bundestagsabgeordneten Dagmar Wöhrl. In: Nürnberger Zeitung vom 2. September 2013 - NZ
  • Sabine Stoll: Was Söder, Wöhrl und Co. im Netz preisgeben. Jungspund mit bravem Topfschnitt: Zwischen Information und Inszenierung. In: Nürnberger Nachrichten vom 4. September 2013 - NN

Querverweise

Netzverweise

  • Dagmar Wöhrl, MdB - CSU

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