Galerie Bernsteinzimmer

Aus NürnbergWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

In der Nürnberger Galerie Bernsteinzimmer finden Ausstellungen, Performances, Künstler-Essen, Lesungen, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen wie die Talk-Show „Radio Bernstein“ statt.

Galerie Bernsteinzimmer

Verein und Galerie

Die Galerie wird vom Verein zu Förderung der Schönen Künste e.V. getragen. Dieser wurde 1997 von den bildenden Künstlern Christine Ackermann, Fredder Wanoth, Anders Möhl und Christoph Haupt gegründet. Haupt schied aus, als er für einen längeren Künstleraustausch nach China reiste; Ackermann, da sie sich entschloß, eine Almhütte in Österreich zu bewirtschaften. Für Ackermann stieß die Kunsthistorikerin Dr. Annegret Winter zum Team, für Haupt Helga von Rauffer. Winter, die sich später ganz der Kunstvermittlung widmete, wurde 2007 von dem ungarischen Künstler Szilard Huszank abgelöst. Seit 2008 gehört auch die Künstlerin, Musikerin und Grafikerin Micha Ködel als fünftes Vollmitglied dem Bernsteinzimmer an, seit 2009 die bildende Künstlerin Birgit Nadrau. Neben Gruppenausstellungen, vornehmlich mit regionalen Größen wie Dan Reeder, Harri Schemm, Wolf Sakowski, Fred Ziegler oder Toni Burghart, sind auch überregionale Größen wie Johannes Grützke, Michael Munding, Ruppe Koselleck oder Peter Angermann im Programm. Eine kreative Freundschaft verbindet das künstlerische Galeristenteam mit dem Kunstverein Graz in Regensburg. Im Austausch gab es bereits zwei Ausstellungen unter dem Titel „Katastrophen“.

Musikalisches Projekt der Galerie ist die Band Bloc Sanitaire, bestehend aus den Galeristen Fredder Wanoth (g) und Anders Möhl (voc/g) sowie Elmar Tannert (b), Dr. Theobald Fuchs (dr) und Lilly Urbat (voc).

Geschichte des Bernsteinzimmers

Erstmals fand der Name Bernsteinzimmer bei Georg Philipp Harsdörffer (1607-1658) Erwähnung. Mit seinem Dichterfreund Johann Klaj (1616-1656) gründete er den noch heute bestehenden Literatur- und Sprachverein "Pegnesischer Hirten- und Blumenorden" (siehe auch "Pegnitzschäfer").

In einer Schmähschrift gegen Franz Bernhardt von Beerenfells (1608-1642, bekannter Nürnberger Lebemann von geringem Adel) fand der Satz "Dem Berndt seyn Zimmer - verläßt die Jungfer als solche nimmer" erstmals seine Niederschrift.

Seitdem verschliff der Volksmund "Berndt seyn Zimmer" zum etwas einfacheren "Bernsteinzimmer" als Synonym für ein Haus von schlechtem Ruf.

Andere Chronisten behaupten, der Name leite sich allein vom Nachnamen des "von Beerenfells" ab, die Bedeutung allerdings bleibt dieselbe (siehe: Des liderlichen Beerenfells seyn Zimmerleyn bey der Pegnitzaue, Sigmund Bettulius, 1626-1681). Ob tatsächlich Dürer das Anwesen der Großweidenmühle aquarellierte, scheint daher mehr als fraglich.

- Anders Möhl, 2008

Geographische Lage

Der bootshausartige Kunstraum der „Galerie Bernsteinzimmer“ liegt in der Großweidenmühlstraße 11 an der Pegnitz im Stadtteil St. Johannis. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die Ausstellungsräume des Zumikon sowie der Galerie Röver.

Literatur

  • Das Bernsteinzimmer - die erste Dekade. Jubiläumskatalog mit Beiträgen von F.W. Bernstein, Matthias Egersdörfer, Jan Peter Bremer, Christiane Neudecker, Petra Nacke, Elmar Tannert und vielen mehr. Nürnberg, März 2008, (ISBN). Beigefügt eine CD mit verschiedenen Wort- und Musikbeiträgen aus den ersten 10 Jahren (Erlebnisgeiger mit Gesang, Ausschnitte aus Radio Bernstein, Alexia Peniguel, Dan Reeder, Karl Bruckmeier, Ralf Huwendiek und andere)
  • Thomas Susemihl: Papier und Papperlapapp. Galerie Bernsteinzimmer: Skizzen & Notizen. In: Nürnberger Zeitung Nr. 260 vom 10. November 2009, S. 6 - NZ

Querverweise

Netzverweise

  • Galerie Bernsteinzimmer e.V. - Galerie
  • Galerie Bernsteinzimmer Nürnberg - Facebook