Gerhard Müller

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Gerhard Müller (auch: Gerhard Müller (Oestrich-Winkel)) (* 11. Mai 1948 in Wiesbaden) ist ein promovierter Germanist, Literaturwissenschaftler und Sprachberater. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) und Redakteur der Zeitschrift „Muttersprache“ der GfdS in Wiesbaden.

Dr. Gerhard Müller

Leben und Wirken

Herkunft

Gerhard Kurt Albert Müller ist ein Sohn des Maschinenschlossers Herbert Müller und der kaufmännischen Angestellten Maria Müller.

Studium und Promotion

Gerhard Müller studierte Germanistik, Biologie, Philosophie und Pädagogik in Frankfurt am Main, Göttingen, Wien und Mainz. 1985 wurde er an der Universität Frankfurt mit einer Doktorarbeit über den Nürnberger „Arbeiterdichter“ Karl Bröger „Für Vaterland und Republik. Monographie des Nürnberger Schriftstellers Karl Bröger“ zum Dr. phil. promoviert.

Beruf

Gerhard Müller war von 1976 bis 2009 in Wiesbaden wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gesellschaft für deutsche Sprache und war dort viele Jahre Redakteur der Fachzeitschrift „Muttersprache“. Er wurde 2001 Nachfolger von Uwe Förster als Leiter der Sprach- und Vornamenberatung der Gesellschaft für deutsche Sprache.

Gerhard Müller war auch Leiter der Bibliothek der Gesellschaft für deutsche Sprache.

Rechtschreibreform

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) gehört zu den Betreibern der Rechtschreibreform von 1996. Doch von dieser in den Schulen 1996/1998 eingeführten neuen Rechtschreibung hält Gerhard Müller nichts; denn er lernte deren Mängel im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit kennen.

Doch die Zeitschriften „Muttersprache“ und „Sprachdienst“ wurden zwangsweise auf die Reformorthographie umgestellt.

Während der Mitgliederversammlung der GfdS am 10. Mai 1998 in Wiesbaden erklärten die wissenschaftlichen Mitarbeiter der GfdS, vertreten durch Helmut Walther (Schriftleiter des „Sprachdienstes“), Gerhard Müller (Schriftleiter der „Muttersprache“) und Uwe Förster, übereinstimmend, sie hätten in zwei Jahren tagtäglicher Sprachberatung mit der Neuregelung die Einsicht gewonnen, daß die Rechtschreibreform nichts tauge. Daraufhin wurden sie vom Vorstand (Vorsitzer Günther Pflug, Vorstandsmitglied Rudolf Hoberg, Geschäftsführerin Karin Frank-Cyrus) lautstark niedergemacht, ließen sich aber nicht einschüchtern. Bezeichnenderweise gaben sie auf die Frage, warum sie das nicht eher gesagt hätten, die Antwort, sie seien nie gefragt worden - was ein Licht auf das Betriebsklima in der Wiesbadener Geschäftsstelle warf, das besonders durch die Geschäftsführerin nachhaltig gestört sein soll. [1]

Silke Wiechers, die zeitweise Mitarbeiterin der Gesellschaft für deutsche Sprache war, bemerkt in ihrer Dissertation über die GfdS abschließend:
„Mit dem Wissen um ein derart autoritäres und antidemokratisches Vorgehen, bei dem die Erfahrungen der Sprachberatung im eigenen Haus bewußt nicht einbezogen wurden, kann der GfdS unter dieser Leitung Glaubwürdigkeit und Kompetenz zum Thema 'Rechtschreibreform' kaum noch zugebilligt werden.“ [2]

Gerhard Müller war dienstrechtlich (durch strikte Weisungen des GfdS-Hauptvorstands) gebunden und konnte sich deshalb nur privat direkt zur Rechtschreibreform äußern (in der Korrespondenz, in Leserbriefen und Kommentaren). Bei publizistischen Beiträgen verwendete er ein Pseudonym.

Sprach- und Literaturarbeit

In seiner Freizeit verfaßte Gerhard Müller Aufsätze zur Sprach- und Literaturwissenschaft. Er arbeitete mit an verschiedenen Zeitschriften zur neuen deutschen Literatur, vor allem zur Exilliteratur, u.a. an der Zeitschrift „Exil“, am „Quellenlexikon zur deutschen Literatur“, an den „Tucholsky-Blättern“. Er verfaßte mit Wolfgang Krämer einen umfangreichen Indexband zur Exilzeitschrift „Der Gegen-Angriff' (Verlag Georg Heintz, Worms 1982). Gerhard Müller plant u. a. eine Veröffentlichung zu Sprache und Sprachtheorie Bertolt Brechts.

Kündigung

Vor allem wegen großer inhaltlicher Bedenken hinsichtlich der Arbeit der Gesellschaft für deutsche Sprache und auf Grund massiver innerbetrieblicher Probleme bzw. des Führungsstils schied Gerhard Müller vorzeitig im Dezember 2009 auf eigenen Wunsch aus der GfdS aus und ging in den Vorruhestand. Er möchte noch seine Projekte über arabische Wörter im deutschen Vokabular und über „Konrad Duden in Wiesbaden“ abschließen. Danach will er sich insbesondere mit Themen der Exilliteratur beschäftigen.

Mitgliedschaften

Gerhard Müller ist Mitglied der Gewerkschaft ver.di, des Deutschen Germanistenverbandes, der Fritz-Hüser-Vereinigung und der Gesellschaft für Exilforschung.

Kontakt

Dr. Gerhard Müller
Konrad-Heilig-Str. 13
76437 Rastatt
Tel. 07222 - 506 97 07
Netzpost: mueller-rastatt/ät)web.de
Netzseite: http://muellers-lesezelt.de

Veröffentlichungen

Dissertation

  • Für Vaterland und Republik. Monographie des Nürnberger Schriftstellers Karl Bröger. Universität Frankfurt (Main), Fachbereich Neuere Philologien, Diss. A, 1985. Frankfurt, 1985, XII, 523 S.
  • Für Vaterland und Republik. Monographie des Nürnberger Schriftstellers Karl Bröger. Zugleich: Universität Frankfurt (Main), Diss., 1985. Pfaffenweiler: Centaurus-Verlagsgesellschaft, 1986, XII, 523 S., ISBN 3-89085-108-8

Publikationen

  • Internationales Handbuch der Vornamen [Hauptband], 2002, Nachdruck der Ausgabe von 1986 / ergänzt durch Gerhard Müller im Auftrag der Gesellschaft für Deutsche Sprache e.V.
  • Internationales Handbuch der Vornamen [Hauptband], c 2008, Nachdruck der Ausgabe von 1986 / ergänzt durch Gerhard Müller und Lutz Kuntzsch im Auftrag der Gesellschaft für Deutsche Sprache e.V., Wiesbaden

Beiträge in Sammelbänden

  • Sprach- und Sprachnormenwandel – Ergebnisse öffentlicher Sprachberatung. In: Zeitenwende - Die Germanistik auf dem Weg vom 20. ins 21. Jahrhundert, Band 2 (Akten des X. Internationalen Germanistenkongresses Wien 2000). Hrsg. von Peter Wiesinger. Bern u.a.: Peter Lang, Dezember 2002; S. 187-193 - PDF-Datei
  • Das Leben des Arbeiterdichters Karl Bröger. In: Siegfried Kett, Manfred Scholz und Harald Zintl (Hrsg.): Karl Bröger – Arbeiterdichter, Journalist und Politiker. Dokumentation zum Symposium am 4. Oktober 2008 in Nürnberg. Herausgebende Institutionen: Karl-Bröger-Gesellschaft e.V., Nürnberg; Friedrich-Ebert-Stiftung, Regensburg. Nürnberg, 2009, 126 S., ISBN 978-3-86872-037-2; hier: S. 12-49

Zeitschrift „Der Sprachdienst“

  • Flair für Flair. In: Der Sprachdienst (Wiesbaden), Heft 4/1976, S. 49 f.
  • Die Alternative, H. 5/1979, S. 70 f.
  • Lebenshilfe durch Sprachberatung. Fragen und Antworten zur Arbeit im Frankfurter „Schreiberladen“, H. 6-7/1979, S. 90-92
  • Gerhard Müller, Helmut Walther: Momentaufnahmen. Beobachtungen zum sprachlichen Geschehen 1982, H. 1-2/1983, S. 1-24 (Das sind die „Wörter des Jahres“. Für diesen Begriff „Wörter des Jahres“ hatte der Anglist Broder Carstensen damals noch das Copyright.) [3]
  • Lieder der Deutschen. Bemerkungen zum „Deutschlandlied“, zur „Becher-Hymne“ und zu Bertolt Brechts „Kinderhymne“, H. 5/1989, S. 137-145
  • Di grossen Buchstaben sind nur fuer das Auge, H. 3/1991, S. 82-85
  • Deutsch 1991. Bemerkungen zur Gegenwartssprache. In: Der Sprachdienst Heft 1/1992, 36, S. 1-26 - PDF-Datei
  • Tierisch - megacool – ultimativ, H. 3/1992, S. 80-83
  • Deutsch 1992. Bemerkungen zur Gegenwartssprache, H. 1/1993, S. 1-16
  • Sprachpflege? Sprachkritik? Sprachkultur? In: Der Sprachdienst (Wiesbaden), 37, 1993, S. 161-163
  • Auf dem Affärenberg, H. 3-4/1993, S. 92-94
  • Gerhard Müller, Anja Steinhauer: Wörter des Jahres 1995. Bemerkungen zur Gegenwartssprache. In: Der Sprachdienst 40, 1996, Heft 1, S. 1-17
  • Wörter des Jahres 1997. Bemerkungen zur Gegenwartssprache, H. 2/1998, S. 41-55
  • Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2002, H. 2/2003, S. 41-52
  • Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2003, H. 2/2004, S. 33-42
  • Die beliebtesten Vornamen des Jahres 200, H. 2-3/2005, S. 41-51
  • Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2005, H. 2-3/2006, S. 54-64
  • Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2006, H. 2/2007, S. 53-61
  • Wörter des Jahres 2007. Bemerkungen zur Gegenwartssprache, H. 1/2008, S. 16-30
  • Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2007, H. 2/2008, S. 69-77
  • Wörter des Jahres 2008. Bemerkungen zur Gegenwartssprache, H. 1/2009, S. 1-15
  • Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2008, H. 2/2009, S. 45-54
  • Woher kommt der Hammelsprung? H. 1/2010, S. 16-19 (Vom Verfasser nicht autorisierte Version)

Anmerkungen:
Die Vornamen-Beiträge wurden alle von der Zeitschrift „Das Standesamt“, teils ergänzt und erweitert, nachgedruckt.
Von Glossen, Berichten, Rezensionen und anderen kleinen Beiträgen wurde vorerst abgesehen.

Zeitschrift „Exil“

Aufsätze

  • „Warum schreiben Sie eigentlich nicht?“ Bernard von Brentano in seiner Korrespondenz mit Bertolt Brecht (1933-1940) [Teil 1]. In: Zeitschrift „Exil. Forschung – Erkenntnisse - Ergebnisse“ (Frankfurt a. M.), H. 2/1989, S. 42-53
  • „Warum schreiben Sie eigentlich nicht?“ Bernard von Brentano in seiner Korrespondenz mit Bertolt Brecht (1933-1940). Teil 2 In: Zeitschrift „Exil. Forschung – Erkenntnisse - Ergebnisse“ (Frankfurt a. M.), H. 1/1990, S. 53-64

Rezensionsaufsätze

  • Schemen eines „streitbaren homme de lettres“. Bernd Goldmanns Bemühungen um Bernard von Brentano. H. 2/1992, S. 85-90
  • Musik im Exil, H. 2/1994, S. 105-110
  • Zwei autobiographische Aspekte zum Fall Richard Wagner -- Nationalsozialismus und Exil [zu Friedelind Wagner und Gottfried Wagner], H. 1/1998, S. 68-76

Rezensionen

  • „Emigrantenlüge“, „Greuelhetze“ und Will Vesper [zu Gisela Berglund], H. 3/1982, S. 84 f.
  • Auf der Bühne des Dritten Reiches [zum Theater im Dritten Reich], H. 1/1987, S. 7-74
  • Trauer um die verlorene Zeit. Karl Jakob Hirsch: „Quintessenz meines Lebens“, H. 1/1992, S. 71-76
  • Marita Biller: Exilstationen / Vertriebene Wahrheit. Journalismus aus dem Exil, H. 1/1996, S. 107-111
  • Enzyklopädie des Nationalsozialismus, H. 1/1999, S. 93-95
  • Episches Theater und asiatisches Spiel - Helene Weigel: Biographie von Sabine Kebir, H. 2/2001, S. 6-69
  • Wolfgang Koeppen in den Niederlanden. In: Zeitschrift „Exil 1933-1945. Forschung, Erkenntnisse, Ergebnisse“. Hrsg. Walter-A.-Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur an der Universität Hamburg, Heft 22, 2002, S. 78 ff.
  • Wolfgang Koeppen in den Niederlanden (1934-1938) [zu Jörg Döring], H. 2/2002, S. 87-89
  • Wolfgang Steinitz - aus dem Nachlass dargestellt [zu Annette Leo], H. 1/2005, S. 92-97
  • Nachruf: Zusammen mit Wolfgang Krämer: Zum Tode von Georg Heintz [Wormser Verleger], H. 2/1987, S. 81 f.

Anmerkungen: Einige der Rezensionsaufsätze/Rezensionen sind unter der Netzseite http:www.muellers-lesezelt.de/rezensionen online verfügbar.

literaturkritik.de (Auswahl)

  • Das Lichtbild als neues Medium. Eva-Monika Turck über Thomas Manns Verhältnis zur Fotografie. Rezension des Buches von Eva-Monika Turck: Thomas Mann. Fotografie wird Literatur. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a. M. 2004, 112 Seiten, ISBN-10: 3596161398. In: literaturkritik.de, Nr. 6, Juni 2004 - literaturkritik.de
  • Gesamtdeutsche Nachkriegsgeschichte. Friedrich Dieckmanns Essays zu „Deutschen Daten“. Rezension des Buches von Friedrich Dieckmann: Deutsche Daten oder Der lange Weg zum Frieden. 1945 - 1949 - 1953 - 1961 - 1989. Wallstein Verlag, Göttingen 2009, 188 Seiten, ISBN-13: 9783835305724. In: Ausgabe 01-2010 - literaturkritik.de
  • Hochhuth in Weimar. Ein Tagungsband widmet sich dem Dramatiker Rolf Hochhuth. Rezension des Bandes Gert Ueding, Sven Neufert, Ilse Nagelschmidt (Hrsg.): Rolf Hochhuth: Theater als politische Anstalt. Tagungsband mit einer Personalbiografie. Dr. A. J. Denkena Verlag, Weimar 2009,465 Seiten, ISBN-13: 9783936177787. In: Ausgabe 07-2010 - literaturkritik.de

Weitere Artikel (Auswahl)

  • Zeitungsdeutsch = schlechtes Deutsch? Bemerkungen zur Sprache der Presse. In: Muttersprache (Wiesbaden), Heft 3/1991, S. 218-242
  • Der 'Besserwessi' und die 'innere Mauer'. Anmerkungen zum Sprachgebrauch im vereinigten Deutschland. In: Muttersprache (Wiesbaden), Heft 2/1994, S. 118-136 (Gerhard Müller untersucht das unterschiedliche sprachliche Verhalten der Deutschen in Ost und West. Dabei geht es um spezifische Redeweisen, um bestimmte sprachliche Wendungen, um den besonderen Gebrauch einzelner Wörter, um sprachliche Gewohnheiten und Einstellungen.)
  • Normen und Normenbedürfnisse aus Sicht der Sprachberatung. In: Der Deutschunterricht 1998, 50, Heft 3, S. 61–66 - PDF-Datei
  • Justiz und Sittlichkeit Tucholskys. Vortrag in Mainz am 26. November 1929. In: Tucholsky-Blätter (Berlin), Jg. 12, 2001, Heft 26, 7 S. - PDF-Datei
  • Konrad Duden: Kurzgefaßte Chronik. Nach einem Vortrag in Wiesbaden vom 29. Mai 2007; erweitert. Stand: Mai 2010 - PDF-Datei
  • Miszellen zur Reform der deutschen Rechtschreibung im „Dritten Reich“. Dokumente aus der Zeitschrift des Deutschen Sprachvereins „Muttersprache“ 1933-1943, Dezember 2009 - PDF-Datei
  • Aufschlussreiche Druckfehler. In: Sprachspiegel (Zürich), Heft 1/2010, S. 3 bis 7 - PDF-Datei

Literatur

  • Karin M. Frank-Cyrus, Anja Steinhauer und Annette Trabold: Förderung der Sprachkultur in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme. Herausgegeben von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) und dem Institut für Deutsche Sprache (IDS). Bearbeitet von Karin M. Frank-Cyrus, Anja Steinhauer und Annette Trabold unter Mitarbeit von Silke Wiechers und Silke Beckmann. 2. überarbeitete Auflage. Wiesbaden: GfdS, 1999, XIII/ 295 S., ISBN 3-924882-04-5; 1. Auflage, 1994
  • Silke Wiechers: Der Sprachberatungsdienst der Gesellschaft für deutsche Sprache. Wiesbaden; Magisterarbeit, Universität Tübingen 1996 (Typoskript)
  • Theodor Ickler: „Was ist vom „Rat für deutsche Rechtschreibung“ zu erwarten?“ - kultur-punkt.ch
  • Silke Wiechers: „Wir sind das Sprachvolk“ - aktuelle Bestrebungen von Sprachvereinen und -initiativen. In: Muttersprache, Vierteljahresschrift für deutsche Sprache, Hrsg.: Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), Wiesbaden, Jahrgang 111, Heft 2, Juni 2001, S. 147-162 - DSW
  • Silke Wiechers: Die Gesellschaft für deutsche Sprache. Vorgeschichte, Geschichte und Arbeit eines deutschen Sprachvereins. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Peter Lang GmbH, 2004, 369 S., ISBN 3-631-52746-2 (Sprache in der Gesellschaft. Beiträge zur Sprachwissenschaft. Band 28, Herausgegeben von Jörg Hennig, Erich Straßner und Rainer Rath) - PDF-Datei
  • Wolfgang Harms: Darf das Kind «Sinola» oder «Dresden» heißen? In: Aachener Zeitung, az-web.de, 25. April 2007 (Gerhard Müller leitet den Beratungsdienst der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden. Montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr sitzen er oder sein Kollege Lutz Kuntzsch am Telefon und helfen, wenn Deutsche mit dem Deutschen ringen […]. Vornamen […] sind das häufigste Thema der mehrere tausend Anrufe, Briefe, Faxe und Mails, die pro Jahr bei der GfdS eingehen. Es folgen Rechtschreibung, Wortkunde und Grammatik. Die Orthografie-Reform hat daran wenig geändert, bisweilen sogar neue Unsicherheit geschaffen […]. «Zwei Drittel bis drei Viertel der Anrufer sind verunsichert und brauchen Hilfe», schätzt Kuntzsch. Dabei bereiten Groß- und Klein- sowie Zusammen- und Getrenntschreibung den Deutschen die meisten Probleme - nicht erst seit der Rechtschreibreform, die sich nur kurzfristig in der GfdS-Statistik niedergeschlagen hat.)
  • Wolfgang Harms: Tiger, Nemo und Aragorn. Wenn Eltern kuriose Vornamen für ihre Kinder einfallen, müssen oft Sprachberater helfen. In: Sächsische Zeitung vom Freitag, 11. Mai 2007 - SZ-online
  • Dr. Gerhard Müller, biographische Notizen. In: Gerhard Müller: Das Leben des Arbeiterdichters Karl Bröger. In: Siegfried Kett, Manfred Scholz und Harald Zintl (Hrsg.): Karl Bröger – Arbeiterdichter, Journalist und Politiker. Dokumentation zum Symposium am 4. Oktober 2008 in Nürnberg. Herausgebende Institutionen: Karl-Bröger-Gesellschaft e.V., Nürnberg; Friedrich-Ebert-Stiftung, Regensburg. Nürnberg, 2009, 126 S., ISBN 978-3-86872-037-2; hier: S. 12
  • Viola Bolduan: Sprache ist keine heilige Kuh, sondern robust wie verletzlich. ABSCHIED Dr. Gerhard Müller verlässt die Gesellschaft für deutsche Sprache. In: Wiesbadener Kurier und Wiesbadener Tagblatt vom 23. Dezember 2009 - WiTa
  • Arbeitskreis „Editionsprobleme der Frühen Neuzeit“: Empfehlungen zur Edition frühneuzeitlicher Texte. Arbeitsgemeinschaft historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland e.V., 2010 - im Netz
  • Mareike Riegel: Sprachberatung im Kontext von Sprachpflege und im Verhältnis zu Nachschlagewerken. Unter besonderer Beachtung der Sprachberatungsstelle des Wissen-Media-Verlages. Universität Freiburg (Breisgau), Dissertation 2007, 291 S. - PDF-Datei

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Müller, Gerhard. In: Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) - DNB
  • Miszellen zur Reform der deutschen Rechtschreibung im „Dritten Reich“. Dokumente aus der Zeitschrift des Deutschen Sprachvereins „Muttersprache“ 1933-1943, Dezember 2009 - PDF-Datei
  • Die Zeitschrift „Exil“. Walter-A.-Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur - Universität Hamburg
  • Margot Dietrich: Bibliothek der Gesellschaft für deutsche Sprache. In: Fabian-Handbuch, Stand: Februar 1990 - Fabian-Handbuch
  • Gesellschaft für deutsche Sprache - GfdS
  • Gesellschaft für deutsche Sprache - Wikipedia
  • Muttersprache - GfdS
  • 3.87 Muttersprache (Zeitschrift), Löschantrag des Wikipedia-Polizisten Carol.Christiansen - Wikipedia
  • Neuer Nachrichtenbrief der Gesellschaft für Exilforschung Nr. 10, Dezember 1997 - PDF-Datei
  • Rheingauer Friedensinitiative - im Netz
  • Michael Schneider: Spezielle Literatur zu Entwicklungstendenzen der deutschen Gegenwartssprache: Grammatik - schneid9.de
  • Michael Schneider: Spezielle Literatur: Sprachentwicklung in Ostdeutschland seit 1989 - schneid9.de
  • Michael Schneider: Spezielle Literatur zu Entwicklungstendenzen der deutschen Gegenwartssprache: Wortschatz - schneid9.de

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Theodor Ickler: Regelungsgewalt. Hintergründe der Rechtschreibreform. St. Goar: Leibniz, 2001, 312 S., ISBN 3-931155-18-8; hier: S. 73 f. - PDF-Datei
  2. Silke Wiechers: Die Gesellschaft für deutsche Sprache. Vorgeschichte, Geschichte und Arbeit eines deutschen Sprachvereins. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Peter Lang GmbH, 2004, 369 S. (Sprache in der Gesellschaft. Beiträge zur Sprachwissenschaft. Band 28, Herausgegeben von Jörg Hennig, Erich Straßner und Rainer Rath) ISBN 3-631-52746-2; hier: S. 327 - PDF-Datei
  3. Broder Carstensen (* 27. Mai 1926 in Bredstedt (Kreis Nordfriesland), † 22. Januar 1992). In: Wilfried Kürschner (Hrsg.): Linguisten-Handbuch: biographische und bibliographische Daten deutschsprachiger Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler der Gegenwart, Band 1: A-L, 1994, ISBN 3-8233-5000-5, S. 124 - books.google.de
    * Wolf-Dietrich Bald: In memoriam Broder Carstensen (1926-1992). In: English World-Wide (EWW) 13/2, 1992, 271-273
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