Gymnasium Carolinum Ansbach

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Das Gymnasium Carolinum in Ansbach ist nach dem Melanchthon-Gymnasium Nürnberg das zweitälteste staatliche Gymnasium in Bayern.

Gymnasium Carolinum Ansbach
Schulform Gymnasium
Gründung 1528
Ort Ansbach
Bundesland Bayern
Land Deutschland
Träger Freistaat Bayern
Schüler 650
Lehrer 50
Anschrift Reuterstraße 9
D-91522 Ansbach
Telefon (0981) 95316-0
Telefax (0981) 95316-48
E-Mail verwaltung@gymnasium-carolinum.de
Webseite http://www.gymnasium-carolinum.de/
Schulleiter OStD Franz Stark

Geschichte

Gegründet wurde das Carolinum im Jahr 1528 als „Lateinische Schule“. Der Unterricht fand zuerst in einem Privathaus, dann in einer umgebauten Toten- oder Leichenkapelle statt. 1552 wird das Alumneum gegründet, 1563 wird die Schule von drei auf sechs Klassen erweitert. 1692 erscheint eine gedruckte Schulordnung, in der „Pietät und Christentum“ als oberste Leitziele der Jugenderziehung genannt werden. Im Jahr 1736 zog die Schule in das noch heute genutzte Gebäude um. Der Name „Gymnasium Carolinum Illustre“ erinnert an den Ansbacher Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich, der die Einrichtung besonders förderte.

Von 1792 bis 1806 wird die Schule als königlich-preußisches Gymnasium geführt, ab 1806 fällt sie wieder an das Königreich Bayern. Als eine der ersten Maßnahmen wird das Alumneum aufgehoben, 1841 wird es allerdings wieder ins Leben gerufen.

Beide Weltkriege des 20. Jahrhunderst fordern einen hohen Tribut bei den Schülern und Lehrern. Nach Ende des II. Weltkrieges dient das Gebäude vorübergehend als Lazarett, bevor 1946 der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

Schulgebäude und Schwerpunkte

Der eigentlich als markgräfliches Zuchthaus geplante Bau mit dem auffälligen rosafarbenen Anstrich wurde um mehrere Anbauten erweitert. Das von den rund 650 Schülern auch „Caro“ genannte Gymnasium mit humanistischer Ausrichtung hat sich auf zwei Schwerpunkte spezialisiert: Einen sprachlichen und einen musischen Zweig. Letzterer ist durch etliche Musik- und Theaterproduktionen wie die Rockoper „nox antea“ bekannt.

Amoklauf eines Schülers am 17. September 2009

Am Donnerstag, 17. September 2009, drang ein 18-jähriger Schüler mit Messern und einer Axt bewaffnet in die Schule ein, warf dort Flüssig-Brandsätze (sog. Molotow-Cocktails) in die Klassenräume und verletzte mehrere Mitschüler. Der Täter wurde schließlich von der Polizei durch Schüsse aus einer Maschinenpistole gestoppt.

  • Berichterstattung zu diesem Fall auf Wikinews

Literatur

  • Gymnasium Carolinum Ansbach: Festschrift 450 (Jahre), 1528-1978. Jahresbericht über das Schuljahr 1977/78. 1. Auflage. Ansbach: Onoldia Druck Salinger, 1978, 110 Seiten
  • Abizeitung, 79. Zeitung des Gymnasium Carolinum. Ansbach, 1979, 69 Seiten

Presse

  • Sharon Chaffin: Abiturient lief im Carolinum-Gymnasium Amok. Ansbach: Bis an die Zähne bewaffnet ins Klassenzimmer. In: Nürnberger Zeitung Nr. 216 vom 18. September 2009, S. 3 - NZ
  • dpa: Ansbach: Amoklauf war von langer Hand geplant. In: Nürnberger Zeitung Nr. 217 vom 19. September 2009, S. 1 - NZ
  • Gudrun Bayer: Junger Feuerwehrler wird zum Helden von Ansbach. Der Schüler Johannes Knoblach (18) bewies Zivilcourage - «Es war klar, dass ich helfe«. In: Nürnberger Nachrichten vom 19. September 2009 - NN
  • dpa: Würzburger Psychiater bemängelt falsche Trauerkultur. In: Nürnberger Zeitung Nr. 220 vom 23. September 2009, S. 13 - NZ [Im Netz: Würzburger Psychiater zu Umgang mit Amokläufen. Falsche Trauerkultur.]
  • Claudia Freilinger: Klare Regeln für den Umgang mit Medien. Ansbacher Lokaljournalist wünscht sich nach dem Amoklauf Pläne für die Schulen. In: Nürnberger Nachrichten vom 30. November 2009 - NN

Querverweise

Netzverweise

  • Gymnasium Carolinum Ansbach - im Netz

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