Happurg

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Die Gemeinde Happurg gehört zum Landkreis Nürnberger Land im Regierungsbezirk Mittelfranken. Die Gemeinde Happurg ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Happurg.

Rathaus Happurg.JPG
Happurg
Ortstyp Gemeinde
Landkreis Nürnberger Land
Regierungsbezirk Mittelfranken
Höhe 353 m ü. NN
Fläche 42,59 km²
Einwohner 3639 (31. Dez. 2012)
Bevölkerungsdichte 85 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen LAU
Gemeindekennzahl 09574128
Anschrift Hersbrucker Straße 6

91230 Happurg

Telefon 09151 - 83 83 - 11
Telefax 09151 - 83 83 83
E-Mail info@happurg.de
Netzseite http://www.happurg.de
Bürgermeister
Bernd Bogner (FWG)
Happurg Wappen.jpg

Lage

Die Gemeinde Happurg liegt am Beginn des Fränkischen Jura in der östlichen Hersbrucker Schweiz. Happurg selbst liegt im Albachtal. Das gesamte Gemeindegebiet erstreckt sich über die hier aufsteigenden Jurahöhen und durch die Täler des Happachs, Kainsbachs, Förrenbachs oder Rohrbachs und des Molsbaches.

Gemeindeteile

Die Gemeinde besteht aus den Gemeindeteilen Aich, Deckersberg, Förrenbach, Gotzenberg, Happurg, Hartenberg, Kainsbach, Molsberg, Mosenhof, Reicheneck, Schupf, See, Thalheim, Vorderhaslach und Hinterhaslach.

Die Gemeindeteile Happurg und Förrenbach sind staatlich anerkannte Erholungsorte.

Geschichte

Bereits in der Altsteinzeit gab es eine Jägerstation im Hohlen Fels auf der Houbirg, die bis in die Keltenzeit immer wieder Siedlungsgebiet war. Die Houbirg ist bedeutend durch eine fast den ganzen Bergrücken umfassende Ringwallanlage, die wahrscheinlich auch dem Ort den Namen gab: an der hohen Bürg - Houbirg - Happurg.

Zwischen 1057 und 1075 weihte Bischof Gundekar von Eichstätt hier eine Kirche als Mutterpfarrei für Etzelwang, Ernhüll, Kirchenreinbach, Pommelsbrunn, später auch für Förrenbach und Kainsbach.

1011 schenkte König Heinrich II. den Ort Förrenbach dem Bischof von Bamberg. Happurg gehörte zum Grundbesitz des Klosters Bergen. Ein großer Teil dieses Besitzes ging an die Schenken von Reicheneck verloren, die sich beim Kainsbach im 13. Jahrhundert einen neuen Stammsitz, die Burg Reicheneck, errichteten (1238 erstmals urkundlich erwähnt).

Happurg wurde Hauptort und Gerichtssitz dieser Herrschaft. Reicheneck wurde ab 1395 Besitz der Herren von Absberg, wurde 1398 als Raubnest zerstört und bald wieder aufgebaut, 1553 von Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach niedergebrannt, dann erneut wiederaufgebaut. Ab 1505 war Happurg Sitz des nürnbergischen Pflegers, 1807 wurde es auf Abbruch verkauft.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johann Conrad Ullherr (* 1820), Mathematiker, Physiker
  • Georg Sperber (1897–1943), Politiker (NSDAP), SA-Führer und Bürgermeister von Hersbruck
  • Jörg Weidinger, Sieger der Europa-Bergmeisterschaft 2005 und 2006

Weitere bekannte Persönlichkeiten

  • Horst Mühlbradt (* 18. Januar 1930 in Berlin; † 23. Februar 2011 in Nürnberg) war ein deutscher Jazzmusiker, Komponist und Arrangeur. Er wohnte zuletzt mit seiner Frau Lorle in Molsberg.
  • Dietrich Rieß (* 1934 in Nürnberg), Rektor der Hauptschule Hersbruck, Chorleiter

Fotogalerie

Literatur

  • Gerd Vanselow: KZ Hersbruck. Größtes Außenlager von Flossenbürg; Najwiekszy Podoboz Flossenbürga. Hersbruck: Karl Pfeiffer, 1983
  • Gerd Vanselow: Das Konzentrationslager Hersbruck. Größtes Außenlager von Flossenbürg. Nürnberg: Jugendkreisring Nürnberg-Stadt, 1988, 117 S., ISBN 83-7028-016-1
  • Information Happurg und Alfeld. Hrsg. in Zusammenarbeit mit der Trägerschaft. 3. Auflage. Mering: WEKA-Info-Verlag, 2003, 20 S.
  • Willy Seitz: Happurg. Deckersberg, Kainsbach, Schupf. Ein Streifzug durch die Vergangenheit. Hrsg.: Gemeinde Happurg. 1. Auflage. Horb am Neckar: Geiger, 2008, 84 S., ISBN 978-3-86595-242-4
  • Festzug „Geschichte hautnah erleben“, Sonntag, 26. April 2009. Geschichte und Geschichten. 950 Jahre Marien- und St.-Georgs-Kirche Happurg - im Netz
  • Heinrich Bremstahler: Die Burg Reicheneck und Bischof Heinrich V. Schenk v. Reicheneck. In: 950 Jahre Marien- und St. Georgs-Kirche Happurg. Historischer Festzug, Sonntag, 26. April 2009. Happurg, 2009 - PDF-Datei
  • Dietrich Rieß: Wissens wo Schupf ist? So bescheiden lebten wir damals im alten Nürnberger Land. Nürnberg: Seubert, 2006, 84 S., ISBN 978-3-926849-36-6
  • Dietrich Rieß: Dienstwohnung dritter Ordnung. Ein Schupfer geht in die Welt hinaus. Zeichnungen: Friedrich Neubauer. Nürnberg: Seubert, 2011, 84 S., ISBN 978-3-926849-47-2

Presse

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Heinrich V. Schenk von Reicheneck - Wikipedia
  • Juden im Nürnberger Land: Gedenkstätten in Förrenbach - im Netz
  • Jüdische Friedhöfe in Mittelfranken: Happurg - Förrenbach und Schupf-Förrenbach. In: Alemannia Judaica, Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum - alemannia-judaica.de
  • Jüdische Friedhöfe Schnupf-Förrenbach. In: Haus der Bayerischen Geschichte - HdbG Fehler: Schnupf-Förrenbach; richtig: Schupf-Förrenbach
  • Konzentrationslager Förrenbach. In: Bauten in Nürnberg 1933 – 1945 - im Netz

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Gerd Vanselow: Gustl Mollaths Unterstützer. Kamera: Winfried Schuhmann und Jakob Seybold-Epting.
    Sendedatum: Sonntag, 12. Januar 2014, um 19, 21 und 23 Uhr auf Franken Fernsehen
    Wiederholung: Sonntag, 26. Januar 2014, um 19, 21 und 23 Uhr auf Franken Fernsehen - medienwerkstatt-franken.de