Max Söllner

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Max Söllner (* 6. Mai 1929 in Nürnberg, † 19. März 2003 in Nürnberg) war ein Künstler, Kunstmaler, Graphiker und Bildhauer. Er lebte und arbeitete in Nürnberg.

Max Söllner
© Heinz Lämmel
Max Söllner beim Schachspiel
in Rückersdorf
© Heinz Lämmel

Leben und Wirken

Schule und Studium

Von 1943 bis 1945 absolvierte Max Söllner eine Lehre als Dekorationsmaler. Nach dem Kriegsende besuchte er von 1947 bis 1949 die Fachschule für angewandte Graphik in Nürnberg. Anschließend studierte er von 1949 bis 1956 Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München.

Künstlergruppe „N“

1963 gründete Max Söllner in Nürnberg zusammen mit Toni Burghart, Egon Eppich, Arnold Leissler, Franz Vornberger und Gerhard Wendland die Künstlergruppe „N“.

Baukunstbeirat der Stadt Nürnberg

1986 wurde Max Söllner in den Baukunstbeirat der Stadt Nürnberg berufen.

Schachspieler und Gestalter von Schachfiguren

Max Söllner beschäftigte sich seit der Schachweltmeisterschaft 1972 mit dem Thema „Schach“. Er spielte gern mit seinen Freunden und Schachpartnern Jules Stauber und Heinz Lämmel Schach. Dabei verwendete er gern seine von ihm geschaffenen Schachfiguren, die von seinen Gegnern dabei gleich getestet wurden. Söllners Schachfiguren sind aus verschiedenen Materialien: Holz,Ton, Metall, Elfenbein, wobei das Material die Formgebung bestimmte. Sein Credo war, sie müßten ästhetisch ansprechbar und funktional gerecht, also spielbar sein.

Max Söllner hatte 15 vollständige Schachspiele und zahlreiche Einzelfiguren geschaffen, viele sind Unikate. Daneben gibt es viele graphische Arbeiten (Zeichnungen, Radierungen ...), u. a. eine Mappe mit Radierungen. In dieser Besessenheit vom Thema „Schach“ ist er fast einmalig, mit nur wenigen Künstlern vergleichbar, z. B. Max Ernst. Voraussetzung ist immer, daß man selbst das Schachspiel beherrscht und gerne spielt.

In einer Ausstellung im Fembohaus 1993 gab er zu Lebzeiten einen Überblick über sein Gesamtwerk zum Thema „Schach“ (mit Katalog). Posthum wurden die Figuren 2005/06 im Germanischen Nationalmusum präsentiert und anschließend von der Witwe dem Museum übergeben. [1] Sein Schachfreund Heinz Lämmel zeigte in zwei Ausstellungen im Stadtarchiv Lauf und in Forchheim Söllners Schachspiele und Zeichnungen. [2]

Ausstellungen

Einzelausstellungen

Seit 1959 gab es Einzelausstellungen von Max Söllners Werken in München, Nürnberg, Landshut, Basel, Tokio, Osaka, Glasgow, Augsburg, Erlangen, Darmstadt, Fürth, Hannover, Marburg, Coburg,

  • 1994 November Ausstellung: SCHACH mit Max Söllner, Kitzgalerie der Stadt Kitzingen [1]
  • 2003 Max Söllner. Zeichnungen, Collagen, Objekte. Ausstellung im Stadtmuseum Fembohaus Nürnberg vom 17. Januar – 9. März 2003

Gruppenausstellungen

Max Söllner beteiligte sich auch an zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Auch nach seinem Tod werden seine Werke ausgestellt.

  • 2007 „Kunst, die durchs Feuer geht“. Keramik-Objekte. Ausstellung im Kunstmuseum Erlangen vom 18. November bis 16. Dezember 2007 (u.a. Elly und Wilhelm Kuch, Michael Mathias Prechtl, Max Söllner und Franz Vornberger) [2]

Auszeichnungen

  • 1953-56 Wettbewerberpreis der Akademie der bildenden Künste München
  • 1956 Auszeichnung beim Kunstpreis „Junger Westen“, Recklinghausen 1956/57 Stipendium des DAAD für Italien
  • 1958 Förderpreis der Stadt Nürnberg
  • 1966 XXIV. Concorso Internazionale Della Ceramica D´Arte, Diplom Citta di Faenza, Italien
  • 1968 Einladung zur Ausstellung „Kunst und Industrie“ im Modern Art Museum München; Experimente mit industrieller Keramik bei Villeroy & Boch, Mettlach/Saar
  • 1970 XXVII. Concorso Internazionale Della Ceramica D´Arte, Diplom Citta di Faenza, Italien
  • 1972/78 Preis der Internationalen Biennale für Keramik in Vallauris, Frankreich
  • 1984 Fürther Kunstpreis
  • 1986 Berufung in den Baukunstbeirat der Stadt Nürnberg
  • 1990 Internationaler Kunstpreis in Würdigung des künstlerischen Gesamtwerks

Katalogbücher

  • Max Söllner: Collagen und Keramik. Katalog der Galerie Rutzmoser, München, 1968
  • Max Söllner: Collagen und Keramik. Ausstellungskatalog Galerie Defet, 2. März bis 25. März 1968. Hrsg.: Da-Vinci-Künstlerpinselfabrik Defet, Nürnberg. Nürnberg, 1968, 38 S. [3]
  • Max Söllner: Objekte + Grafik; Ausstellung der Albrecht Dürer Gesellschaft, Pilatushaus Nürnberg, 16. Juni - 14. Juli 1974. Ausstellung und Katalog: Gerhard Mammel und Heinz Neidel. Nürnberg: Albrecht-Dürer-Gesellschaft, 1974, 62 S. (Katalog; 27)
  • Max Söllner: Zeichnungen, Collagen, Objekte; Kunstverein Erlangen, Palais Stutterheim, 7. März - 2. April 1983. Erlangen: Kunstverein, 198, 24 S.
  • Barbara Legal [Redaktion]: Max Söllner: Zeichnungen, Collagen, Objekte; 1951 – 2002. Ausstellungskatalog der Einzelausstellung Max Söllner im Ausstellungsforum des Stadtmuseums Fembohaus, Nürnberg, 17. Januar bis 9. März 2003. Mit Texten von Ulrike Berninger, Andrea Brandl, Marion Faber, Ursula Kubach-Reutter, Barbara Legal, Matthias Mende, Franz Sonnenberger, Hauke Stroszeck, Ulrike Swoboda, Jutta Tschoeke. Nürnberg: Museen der Stadt Nürnberg, 2003, 117 S. [4]

Literatur

  • za [= Bernd Zachow]: Der Nürnberger Max Söllner ist ein vielseitiger Gestalter. In: Von der Architektur bis zur Natur. Streifzug durch neue Ausstellungen in Nürnberg und Erlangen – Fotografien, Buchobjekte, Skizzen und Torf-Bilder „Begreifbare Bücher“. Aus dem Atelier „Moorzeit“. In: Nürnberger Nachrichten vom 30. September 1997
  • Bernd Zachow: Begreifbare Poesie. Ein Grenzgänger: Der Nürnberger Künstler Max Söllner wird 70. In: Nürnberger Nachrichten vom 4. Mai 1999
  • Lothar Kleinlein: Hommage à Max Söllner [Privatdruck zweier Gedichte von Lothar Kleinlein aus Anlaß der Eröffnung der Max-Söllner-Ausstellung im Stadtmuseum Fembohaus in Nürnberg am 16. Januar 2003
  • Hauke Stroszeck: Begleittexte zu zwei Ausstellungen von „Max Söllner“ in Erlangen 1997 und Nürnberg 2003
  • Bernd Zachow: Zwischen Experiment und Tradition. Künstler und Experimentator: Max Söllner präsentiert im Nürnberger Fembohaus seine Arbeiten aus fünf Jahrzehnten. In: Nürnberger Nachrichten vom 17. Januar 2003
  • Bernd Zachow: Ein Außenseiter, der den Zeitgeist provoziert. Der Künstler Max Söllner (73) hat sich auf seine Weise durchgesetzt – Ausstellungen im Fembohaus und in der „Galerie mit der blauen Tür“. In: Nürnberger Stadtanzeiger vom 12. Februar 2003
  • za [= Bernd Zachow]: Zäher Eigensinn. Zum Tode des Nürnberger Objektkünstlers Max Söllner. In: Nürnberger Nachrichten vom 25. März 2003
  • Manfred H. Grieb: Söllner, Max, Maler, Graphiker, Bildhauer. In: Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter. München: Saur K.G. Verlag GmbH, September 2007, ISBN 3-598-11763-9, Band 3: Pf - Z, 2007, S. 1138–1740; hier: S. 1445

Querverweise

Netzverweise

  • Max Söllner - Franken-Wiki
  • Max Söllner - Galerie Görl
  • Preis der Stadt Nürnberg – Wikipedia
  • Max Söllner: 1958 Förderungspreis der Stadt Nürnberg - im Netz
  • Erwerbungen der Gemälde- und Skulpturensammlung der Stadt Nürnberg: Schenkung einige Arbeiten aus dem Nachlaß des Künstlers Max Söllner, 16. Juni 2008 - Museen Nürnberg
  • Max Söllner: Abstrakte Schachspiele. In: Schach-Ausstellung in der Sparkasse Forchheim vom 29. Juni bis 14. Juli 2006 mit Schach-Cartoons von Jules Stauber als Multimedia-Präsentation - im Netz
  • Arnold Leissler - Wikipedia
  • Werneck / Nürnberg. Maler Franz Vornberger gestorben. Das menschliche Leid prägte seine Motive. In: Main-Post vom 25. Mai 2008 - Main-Post [† 22. Mai 2008]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Anmerkung: Ilse Söllner hat den Nachlaß ihres Mannes dem Germanischen Nationalmuseum zur Verfügung gestellt.
  2. Anmerkungen: Diese Informationen stammen von Heinz Lämmel, Rückersdorf.
    • Rendezvous mit Bauern, Damen, Springern und Königen. Ausstellung im Stadtarchiv Lauf: „Von Bauern, Springern und Königen – kleine Kulturgeschichte der Schachfiguren“. Anfang Dezember 2004. In: Lauf, Unsere Stadt. Mitteilungsblatt der Stadt Lauf, Ausgabe Januar 2005, S. 8 - PDF
    • Von Bauern, Springern und Königen. Ausstellung im Stadtarchiv Lauf, 1. Dezember 2004 - 16. April 2005 - im Netz
    • Heinz Lämmel, Rückersdorf: Schach-Ausstellung in der Sparkasse Forchheim vom 29. Juni bis 14. Juli 2006 mit Schach-Cartoons von Jules Stauber als Multimedia-Präsentation - im Netz