Musik-, Kunst- und Kultur-Zentrum (MKKZ)

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Das Musik-, Kunst- und Kultur-Zentrum (MKKZ) dient dazu, die abgerissene Nordschule Schwaig und die ehemaligen Schwaiger Kinos durch ein Großkino für Filme, Konzerte, Laientheater und Philharmonie zu ersetzen und zugleich auch ein Wahlzentrum für Wahlveranstaltungen zwecks demokratischer Information, Kommunikation und Willensbildung zu schaffen sowie zwei Belegarztpraxen einzurichten.

Hier stand bis 2016 die Nordschule Schwaig bei Nürnberg.
Die Macht des Faktischen
Spielplatz Max-Reger-Straße Schwaig bei Nürnberg:
Die Macht des Faktischen
Foto: Stefanie Buchner-Freiberger

Abriß der Nordschule

In einer Überrumpelungsaktion hatte der Gemeinderat die Nordschule ohne Beteiligung der Anwohner abreißen lassen. Andernfalls hätte das Landratsamt die Schule zu einer Flüchtlingsunterkunft umfunktionieren können. Die Entscheidung des Gemeinderates, dort Sozialwohnungen zu bauen, ist daher als ein politischer Kompromiß anzusehen, um das soziale Gesicht zu wahren. Diesem Konzept stimmte aber der ehemalige Zweite Bürgermeister Ralf Michael Dörr (CSU) nicht zu. Der ist immerhin Rechtsanwalt. Daher hätte dessen Weigerung, der CSU-Fraktion zu folgen, ein Warnsignal für alle Fraktionsvorsitzenden sein müssen, zumindest den Fraktionszwang aufzuheben.

Die Anwohner wurden nicht gefragt. Offensichtlich wollte der Gemeinderat und die Bauverwaltung über die Köpfe der Bürger hinweg Fakten schaffen und mit der Macht des Faktischen die Bürgerrechte ausschalten. Die Anwohner verhielten sich aber nicht wie der sprichwörtliche schlafmützige Deutsche Michel. Es wird gern verschwiegen, daß sich die Anwohner gegen diesen „Schildbürgerstreich“ [1] wehrten und sogar Strafanzeige erstatteten, als der Abriß durch einen Billiganbieter ohne Fachpersonal, ohne die nötige Einhausung und lange Zeit ohne einen Wasservorhang als Staubschutz gegen Abestgefahren erfolgte.

Erfahrungsgemäß ist es so, daß sich in und um öffentliche Einrichtungen, aber auch in und um finanzstarke Parteien und Vereine Lobbyisten, in diesem Fall kleine und große Baulöwen, versammeln, die von dem jeweiligen Finanzkuchen profitieren wollen. Neben der formellen Machtstruktur bilden sich informelle Machstrukturen. Der ehemalige Kriminalhauptkommissar Uwe Dolata zeigte in der Sendung "Pelzig unterhält sich" die Gefahren der Korruption auf, die schlimmer sei, als man sie sich vorstellen könne. Ein Beispiel: In der Gemeinde Winkelhaid brachte die SPD-Opposition einen CSU-Bürgermeister zu Fall, der aus dem Gemeindehaushalt ungenehmigt private Anschaffungen bezahlt hatte.

Es sieht ganz so aus, als bestimme die Baulobby im Rathaus, das heißt im Gemeinderat und in der Gemeindeverwaltung, das Baugeschehen. Man könnte sich etwa folgendes Szenario vorstellen:

Wenn ich keinen Auftrag bekomme, kann ich meine Arbeiter nicht bezahlen und muß Insolvenz anmelden. Wo könnte man in Schwaig noch bauen? Aha, Spielplätze. Das ist zwar kein großer Auftrag. Aber Kleinvieh macht auch Mist. [2]

Ich habe schon erlebt, wie Bauarbeiter einen Auftrag, der in zwei Tagen hätte erledigt sein können, so in die Länge zogen, daß 14 Tage daraus wurden. Die Haftpflichtversicherung des Nachbarn zahlte ja. Und obendrein wurde der Asphaltabfall nicht normal entsorgt, sondern heimlich im Blumenbeet vergraben. Wir hatten es nicht gesehen. Aber als nach Jahren Pflanzen im Blumenbeet verkümmerten und neu gepflanzt werden mußte, kam der Betrug heraus. Das erinnert mich an den Abriß der Nebengebäude der Nordschule. Wie fachgerecht dieser Abriß erfolgte, wurde von überrumpelten betroffenen Nachbarn in Bild und Ton festgehalten.

Bauflächenbedarf, Verkehrs- und Parkprobleme

Gemeinderäte klagen, man habe keine Bauflächen. Weshalb aber soll die Gemeinde Schwaig die Raumprobleme der Stadt Nürnberg lösen? Erst sehr spät erfuhr man bei einer Bürgerversammlung im Schwaiger Schloß, daß das Bebauungskonzept der Bürgermeisterin Ruth Thurner ohne Not "Verdichtung" heißt. Man überläßt auswärtigen Immobilienhaien Grundstücke zur Verdichtung, anstatt vom Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen. Auf diese Weise schafft man Verkehrsprobleme, Parkprobleme und unnötigen Parksuchverkehr in den ohnehin schon engen Straßen und Wegen. Eine Einbahnstraßen-Regelung wäre eine erste Maßnahme, das Verkehrschaos ein klein wenig zu verringern. Außerdem sollte man nur auf einer Straßenseite parken dürfen.

Versammlungsräume, eine Bestandsaufnahme

Die Kapazitäten des Bürgersaals in Behringersdorf, der mit einer Bühne, einem Beamer und anderen technischen Vorrichtungen ausgerüstet ist, und des Restaurants Pegnitztal reichen nicht aus. Im Restaurant Pegnitztal fehlen im großen Saal eine Bühne und ein Beamer. Wo können in Schwaig größere Versammlungen an zentraler Stelle stattfinden? Die Sporthalle kann man nicht immer zweckentfremden. Außerdem fehlen ansteigende Stuhlreihen.
Der Raum im Schwaiger Schloß hat zwar ansteigende Stuhlreihen, ist aber viel zu klein, und die mittelalterlichen Holzträger versperren die Sicht. Die Räume sind nicht behindertengerecht; die Toiletten sind im Obergeschoß. Die Pausenhalle in der Südschule ist nicht zweckdienlich. Auch dort fehlen ansteigende Stuhlreihen und ein erhöhtes Podium mit Mikrophonen sowie ein Rednerpult für Redner aus dem Publikum, damit das Publikum die Redner sehen kann. Ein herumgereichtes Saal-Mikrophon erwies sich als technisch untauglich. Eine Großleinwand wie bei jedem Fußball-Public Viewing vor dem Stadion und auf großen Plätzen fehlt. Das ist ein verantwortungsloser Umgang mit den Bürgern und Steuerzahlern als dem Souverän, der sich offenbar seine Menschenrechte, Grundrechte und Bürgerrechte in Schwaig erst erkämpfen muß, zumal ihm in Gemeinderatssitzungen das Rederecht vorenthalten wird und man ihn somit nicht einmal anhören will. Man drängt ihn wie in obrigkeitsstaatlichen Zeiten in die Rolle eines Bittstellers, eines Untertanen! Demokratie in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat sieht anders aus. In Schwaig ist der mündige Staatsbürger nur am Wahltag gefragt. Darauf ist die Wahlverdrossenheit und die sinkende Wahlbeteiligung zurückzuführen.

Frühere Kinos

Es gab in Schwaig einmal zwei Kinos! Warum müssen die noch rüstigen Schwaiger für einen Kino- oder Theaterbesuch immer nach Nürnberg fahren und die behinderten Schwaiger Bürger auf Kinobesuche ganz verzichten?

Behringersdorf

Das Kino in Behringersdorf erwarb die katholische Kirche für die Filialkirche St. Josef. Neben dem Gotteshaus baute sie einen Glockenturm. Vergleiche im Bildband Behringersdorf - Malmsbach - Schwaig das Foto von Karl Briemle von 1997 auf Seite 164. Die ansteigenden Sitzreihen ermöglichen einen besseren Blick auf den Altar und die in prächtige Meßgewänder gehüllte und mit kostbaren Kopfbedeckungen versehene Geistlichkeit.

Schwaig

Im Bildband Behringersdorf - Malmsbach - Schwaig findet man auf Seite 103 das Schwaiger Kino "Bahnhof-Lichtspiele" (BaLi). Dies Kino im Herzen Schwaigs wurde ein Opfer der Neubebauung mit einem riesigen Wohn- und Geschäftskomplex mit Tiefgarage. Seltsam ist, daß die Räume des ehemaligen Reformhauses seit über einem Jahr leerstehen.

Widerstand durch Bürgerinitiative

Gegen diese feindliche wirtschaftliche Übernahme durch auswärtige Immobilienunternehmen regt sich Widerstand mittels des basisdemokratischen Instrumentes einer Bürgerinitiative als Vorstufe eines Bürgerbegehrens; denn die Schwaiger sind keine Schildbürger, sondern der Souverän: wehrhafte, streitbare Bürger. Mündige Bürger sind keine obrigkeitshörigen Untertanen, die vor dem Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung unterwürfig buckelnd fragen, weil sie nicht informiert wurden, was denn diese gegen die elementaren Interessen der Schwaiger beschlossen haben. Die Organisation der Bürgerinitiative mit dem Ziel eines Bürgerbegehrens soll Mehr Demokratie übernehmen.

Musik-, Kunst- und Kultur-Zentrum (MKKZ)

Musiker und Musikgruppen

Künstler

Fotografen und Maler haben sind auf Werbeflächen im öffentlichen Raum angewiesen. Sie haben während einer kurzen Ausstellungsfrist die Möglichkeit, ihre Werke im Rathaus während der Öffnungszeiten auszustellen. Das MKKZ bietet ihnen eine vergleichsweise wesentlich bessere Möglichkeit als das Rathaus, da das MKKZ durchgehend und auch am Wochenende geöffnet ist.
Das NürnbergWiki ist dagegen eine kostenlose öffentliche Ausstellungsfläche für eine Dauerausstellung, auch für Kunstmuseen. Einige Fotografen benutzten das NürnbergWiki als Dauerausstellungsraum, darunter Herbert Liedel. Andere Künstler haben bisher davon keinen Gebrauch gemacht, weil sie mangels eigenen Internetzugangs keine Ahnung haben, daß es diese Möglichkeit gibt. Da sie IT-Methusaleme sind, müßten sie ihre Kinder oder Bekannte bitten, ihre Ausstellungsobjekte einzupflegen.

Schriftsteller

Auch Schriftsteller suchen nach einer Möglichkeit einer Lesung aus ihren neuesten Werken. Sie haben bisher nur die Gemeindebücherei und die Literaturtage in Lauf.

Vereine und Parteien

Das Vereinskartell Schwaig gab es ja schon einmal. Hier hätten die zahlreichen Schwaiger Vereine ohne Vereinsheim die Möglichkeit, sich in Funktionsräumen getrennt von anderen Gästen zu treffen.

Planung

Also kein planerisches Kleinklein-Spar-Stückwerk! Aber auch keine Elbphilharmonie und keine Pegnitz-Philharmonie! Vielmehr ein

Musik-, Kunst- und Kultur-Zentrum verbunden mit einem Sozialzentrum

1. Musik-, Kunst- und Kultur-Zentrum mit vierstöckiger Tiefgarage, Empfangshalle mit Informationszentrum und Internet-Schulungsraum und Internet-Cafe wie im Hallenbad und mit Eintrittskarten Drehkreuzen, Video-Überwachungskameras, kleinen Vortragsräumen im Erdgeschoß für die Volkshochschule (darin können alle Wahlen stattfinden), Funktionsräumen für das Vereinskartell, wie etwa im Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg, in den Fluren ist Platz für Kunstausstellungen, und im 1. Obergeschoß ein Kino für 600 Personen mit Bühne wie ein kleines Cinecitta-Kino oder KirchenKino wie die kleine Meistersingerhalle behindertengerecht mit einem Aufzug, Hausmeisterwohnung für einen Handwerker, 2. Obergeschoß mit schallgedämmten Musikräumen für Musikgruppen und Musiktherapie. Musikübungsräume wären auch im 1. Untergeschoß der Tiefgarage gut aufgehoben.

2. Sozialzentrum für Belegarztpraxen Die Schwaiger Arztpraxen liegen alle im Obergeschoß, und keine Praxis hat einen Aufzug. Man könnte dem MKKZ eine kleine Belegarztabteilung angliedern mit Aufzug mit zwei Praxen für Belegärzte. Die Schwaiger Fachärzte sind doch in Krankenhäusern Belegärzte, warum nicht in Schwaig?

3. Tiefgarage
Die Tiefgaragen in Nürnberg beweisen, daß mehrere Stockwerke möglich sind. Gewöhnlich kann man Stellplätze kaufen oder mieten. Sie können ab Plan verkauft werden. Die Immobilienunternehmer, die Betonklötze in die Höhe bauen, können sie auch in die Tiefe bauen. Schon längst hätte die Gemeinde auf dem Kirchweih-Festplatz eine Tiefgarage bauen können, anstatt einen Spielplatz anzulegen. Hatte eine Bedarfsplanung stattgefunden?

Finanzierung

Das Gelände könnte vom Vereinskartell Schwaig gekauft werden, um es mit einer solchen gemeinnützigen Begegnungsstätte mit Tiefgaragen zu bebauen. Ein Beispiel wäre der Kirchbauverein (heute: Gemeindeverein), mit dessen Hilfe die Thomaskirche Schwaig erbaut wurde. Im Gemeindeverein wurde die Gründung einer Stiftung diskutiert; denn die reichen Schwaiger Bürger, die etwas Gutes tun wollen, ziehen in Seniorenresidenzen außerhalb. Ein Fundraiser der evangelischen Kirche sollte zeigen, wie man an diese betuchten Bürger herantritt; denn der Gedanke, für eine Schwaiger Stiftung zu spenden, deren Vermögen nicht angetastet wird, ist attraktiv. Andere Beispiele: die Finanzierung der Funktionsgebäude des 1. FC Nürnberg. Vergleiche dazu den Artikel Club-Museum. Man denke auch an die Finanzierung des Wiederaufbaus des Pellerhauses durch die Altstadtfreunde Nürnberg mit Hilfe von Spenden und Großspenden. Hierfür wurde die Altstadtfreunde-Nürnberg-Stiftung gegründet. Nach diesem Muster ist eine NürnbergWiki-Stiftung geplant. An der Spitze sollte ein sachkundiger Jurist als Justiziar stehen, vielleicht Rechtsanwalt Ralf Michael Dörr? Fördernde Mitglieder sollten Heimatpflegevereine sein, wie zum Beispiel die Altnürnberger Landschaft, der Geschichts- und Kulturkreis Schwaig-Behringersdorf und der Förderverein Kulturhistorisches Museum Nürnberg, dessen Virtuelles Museum ich in einer Jahresversammlung des Fördervereins anregte. Heute ist es Realität.

Literatur

Querverweise

Sachartikel

Auch ein fiktives kleines gallisches Dorf leistete Widerstand gegen den Imperator Julius Cäsar.

Personenartikel

Netzverweise

  • Filmhaus im Künstlerhaus - im Netz

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Anmerkung: Diesen Ausdruck verwendete mir gegenüber der Schwerkriegsbeschädigte Rudolf Maul im Hinblick auf die Verkehrs- und Parksituation. Er rief mich deswegen an und bat mich, dies den Gemeinderäten vorzutragen. Ich tat dies bei der Bürgerversammlung in der Südschule nur kurz und ohne Namensnennung. Deswegen wiederhole ich diesen Protest hier zur Klarstellung. Manfred Riebe, 08.04.2017
  2. * Stefanie Buchner-Freiberger: Baubeginn in Schwaig. Spielplatz trotz Anwohner-Klage. In: Pegnitz-Zeitung vom 20. März 2017 - n-land.de

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