St. Martin (Nürnberg)

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St. Martin (Nürnberg) ist eine katholische Kirche in Nürnberg.

St. Martin (Nürnberg)
Bekenntnis römisch-katholisch
Kirchentyp Pfarrkirche
Namensgeber Heiliger Martin von Tours
Einweihung 16.09.1917
Baustil
Besonderheiten
Pfarrbüro
Telefon
Telefax
E-Mail
Netzseite

Lage

Die katholische Kirche St. Martin in Nürnberg liegt in der Nordstadt im Stadtteil Gärten hinter der Veste. Die Kirche ist dem heiligen Martin geweiht.

Geschichte der Pfarrei St. Martin Nürnberg

  • Am 1. Juli 1917 wurde die Kaplankuratie St. Martin eingerichtet.
  • Der erste Seelsorger war Kaplankurat Georg Meixner.
  • Bereits am 16. September des Gründungsjahres wurde eine Notkirche durch Domkapitular Höfner geweiht.
  • Als Nachfolger von Kurat Meixner trat Kurat Friedrich Koegel am 1. März 1919 sein Amt an.
  • Mit Wirkung vom 1. Mai 1922 wurde St. Martin zur Pfarrei erhoben und Kurat Koegel am 16. Juli des gleichen Jahres als Pfarrer von St. Martin eingesetzt.
  • Nach einem vorausgegangenen Architektenwettbewerb beschloß am 10. Mai 1926 die Kirchenverwaltung den Bau einer Pfarrkirche, eines Pfarrhauses und eines Pfarrgemeindehauses mit Jugendheim, Kindergarten und Krankenpflegestation. Das Pfarrhaus war am 16. November 1927 fertiggestellt.
  • Am 22. Mai 1928 konnte Erzbischof Jacobus von Hauck das Pfarrheim, den Martinsbau einweihen.
  • Seit Gründung von St. Martin wurden Vereine und Verbände sowie der Kirchenchor gegründet, die maßgeblich am Aufbau der Gemeinde beteiligt waren.
  • Während der Vorbereitungen für den Bau der Pfarrkirche starb Pfarrer Koegel am 30. Mai 1931.
  • Seinem Nachfolger, Pfarrer Christoph Schürr, war es vorbehalten, den Aufbau durchzuführen.
  • Der Neubau wurde am 22. September 1935 geweiht.
  • In der Nacht vom 10. auf den 11. August 1943 wurden durch einen Luftangriff Pfarrkirche, Martinsbau und Mesnerhaus zerstört.
  • Am 1. Juli 1944 wurde Pfarrer Schürr nach Pautzfeld versetzt.
  • An seine Stelle trat ab 3. September des gleichen Jahres Pfarrer Johann Krauß.
  • Sogleich nach Kriegsende begann Pfarrer Krauß mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde den Wiederaufbau.
  • Bereits am 29. August 1948 konnte die wiederaufgebaute Pfarrkirche durch Erzbischof Joseph Otto Kolb geweiht werden.
  • Pfarrer Krauß verließ St. Martin am 9. April 1956.
  • Sein Nachfolger wurde Pfarrer Dr. Karl Ulrich.
  • 1960 wurde das Schwesternhaus mit Kindergarten in der Wilderstraße gebaut.
  • Die Pfarrkirche wurde 1967 renoviert. Neben der Erhaltung der Bausubstanz sollte das Kircheninnere, vor allem der Altarraum, den liturgischen Anforderungen der Beschlüsse des II. Vatikanischen Konzils gerecht werden.
  • 1968 war die Wahl zum ersten Pfarrgemeinderat.
  • An der Stelle, wo früher der Martinsbau stand, wurde ein Pfarrzentrum und durch den Caritasverband Nürnberg ein Altenheim errichtet.
  • Die Weihe des Bauwerks durch Erzbischof Dr. Josef Schneider war am 15. Dezember 1973.
  • Am 31. August 1974 trat Pfarrer Dr. Ulrich in den Ruhestand.
  • Ihm folgte Pfarrer Dr. Ernst Schmitt. Er führte weitere Neuerungen aufgrund der Beschlüsse des Konzils und der Würzburger Synode (1971 - 1975) ein.
  • Im Mai 1975 begannen die ökumenischen Kontakte mit den evangelischen Nachbargemeinden St. Matthäus und St. Andreas.
  • Pfarrer Dr. Schmitt übernahm am 1. März 1982 eine Aufgabe bei den „Biblischen Reisen“ in Stuttgart.
  • Sein Nachfolger, Pfarrer Richard Staudigel, führte die Ausgestaltung der Pfarrkirche fort (Kreuzweg, Apostelkreuze, Altarleuchter und Beleuchtung).
  • 1985 feierte die Gemeinde „50 Jahre Martinskirche“ mit einer Festwoche.
  • Wegen der wiederholten Ausfälle aufgrund der Anfälligkeit der Orgel, verbunden mit aufwendigen Reparaturen, wurde die Anschaffung einer neuen Orgel unumgänglich. Das neue Instrument, eine Kuhn-Orgel, wurde am 2. Juli 1991 geweiht.
  • Von November 1996 bis November 1997 wurde mit einem Martinsjahr des Todes des Namenspatrons unserer Pfarrkirche vor 1600 Jahren gedacht.
  • Der Hl. Martin starb am 8. November 397 in Candes in Frankreich.
  • Weitere Jubiläumsfeiern fielen noch in dieses Jahr. 1917, vor 80 Jahren, wurde die Gemeinde St. Martin gegründet. Fünf Jahre später wurde sie zur Pfarrei erhoben.
  • Neben dem umfangreichen Jubiläumsprogramm war die Wallfahrt der Gemeinde nach Candes und zum Grab des HI. Martin in Tours ein besonderes Ereignis.

Der Heilige Martin von Tours

Um 316/317 wurde Martin im heutigen Ungarn als Sohn eines römischen Offiziers geboren. Er diente später in der berittenen kaiserlichen Leibgarde. Schon während seiner Dienstzeit bereitete sich Martin drei Jahre lang auf die christliche Taufe vor. Um 334 war der achtzehnjährige Gardeoffizier in Amiens stationiert.

In dieses Jahr fällt das Ereignis, das bis heute das Andenken an Martin wach hält: In einem kalten Winter begegnete Martin am Stadttor von Amiens einem armen, unbekleideten Mann. Im Gegensatz zu den Vorübergehenden schritt Martin zur Tat: Da er nichts anderes Hilfreiches besaß, faßte er sein Schwert und teilte seinen Offiziersmantel in der Mitte entzwei. Aber nicht diese Tat allein, sondern ihre Deutung machte dieses Ereignis weltberühmt. In der Nacht, die auf die Mantelteilung folgte, erschien Martin im Traum Jesus Christus, bekleidet mit Martins halbem Mantel. In diesem Traum sah der junge Offizier die Aufforderung, den Militärdienst aufzugeben, um in den Dienst Gottes zu treten.

Martin ließ sich taufen, wurde Priester und lebte zunächst als Einsiedler. Um 360 gründete er in der Nähe von Poitiers ein Kloster, wo sich bald zahlreiche Gleichgesinnte fanden. Als Ratgeber und Nothelfer wurde er schnell bekannt Nach etwa zehn Jahren, als ein neuer Bischof für Tours gesucht wurde, wählten ihn die Menschen zu ihrem Favoriten. Am 4. Juli 372 wurde Martin zum Bischof geweiht. In seinem Amt muß er segensreich und vorbildlich gewirkt haben. In zahlreichen Legenden wird davon berichtet. Am 8. November 397, im Alter von etwa 81 Jahren, starb Martin in Candes. Er wurde am 11. November in Tours unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt.

Die Erinnerung an Martin beinhaltet eigentlich eine paradoxe Botschaft: „Wer teilt, gewinnt“. Diese Botschaft ist zutiefst christlich: Wer sich erbarmt, der erbarmt sich Christi selbst. Dieser praktizierte christliche Glaube leuchtet wie eine Fackel in tiefer Nacht: Es wird hell und warm, Geborgenheit und Gemeinschaftsgeist entstehen. Diese Gemeinschaftserfahrung soll auch unsere christliche Gemeinde von St. Martin in Nürnberg prägen und leiten.

Adresse

  • Katholisches Pfarramt St. Martin
  • Grolandstr.7, 90408 Nürnberg
  • Tel. 0911 35 15 22
  • Fax: 0911 35 19 60
  • E-Mail: sankt-martin@web.de

Literatur

  • Festschrift zum 50jährigen Jubiläum der Kirche St. Martin in Nürnberg. Nürnberg 1985
  • Birgit Sauer-Löffler: Die Nürnberger Kirchen. Aufnahmen von Gerhard Köstler. Nürnberg: Hofmann, 1992, 128 S., ISBN 3-87191-174-7, S. 59
  • Markus Paul: Heute ist Sankt Martin. Der barmherzige Soldat Christi. In: Nürnberger Zeitung Nr. 263 vom 11. November 2008, S. 2 - NZ

Querverweise

Personenartikel

Netzverweise

  • St. Martin (Nürnberg) - online
  • Martinskirche - Wikipedia
  • Manfred Becker-Huberti: Über 1.600 Jahre Verehrung des heiligen Martin von Tours - online
  • Martin von Tours. In: Ökumenisches Heiligenlexikon - ÖHL
  • Martin von Tours - Wikipedia
  • Martinstag - Wikipedia
  • Eckhard Bieger S.J.: Martinsgans. In: www.kath.de, Unabhängiges katholisches Nachrichtenportal - www.kath.de