Thon (Nürnberg)

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Schwedenhaus Großreuther Straße

Thon ist ein Stadtteil von Nürnberg. Bis 1899 war Thon selbständig und wurde dann nach Nürnberg eingemeindet.

Überblick

Der ursprünglich dörfliche Charakter von Thon hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert. Der Dorfkern befand sich an der Äußeren Bucher Straße. Nach Westen kamen dann Einfamilienhaus-Siedlungen hinzu, in den 70er Jahren größere Wohnhäuser im Bereich der Cuxhavener Straße und in den 80er Jahren Gewerbeansiedlungen an der Erlanger Straße oder am Kleinreuther Weg.

Name

Der kleine Rodungsort Thon wird erstmals 1352 als 'ze dem Tann' (= Tannenwald) erwähnt. Die Freie Reichsstadt Nürnberg war umgeben von Rodungsorten Birnthon, Burgthann, Gaisreuth, Greuth, Großreuth, Kalchreuth, Kastenreuth, Kleinreuth, Neuröthenbach, Oedenreuth (Markt Roßtal), Pillenreuth, Poppenreuth (Fürth), Röthenbach an der Pegnitz, Tauchersreuth, Sandreuth. Schnepfenreuth und so weiter. In allen diesen Namen weist das historische „th“ auf das hohe Alter dieser kleinen Dörfer hin. [1]

Lage

Das kleine Bauerndorf liegt an der später bedeutenden Fernhandelsstraße nach Norden vom Tiergärtnertor in Richtung Hamburg, Lübeck bzw. Erfurt, Leipzig, Danzig (Bucher Straße).
Nach Süden führte eine Fernstraße durch Schweinau. Sie teilte sich südwestlich von Schweinau in die beiden Hauptstrecken über Schwabach und Weißenburg nach Augsburg und Italien bzw. über Stein und Ansbach nach Südwestdeutschland und Frankreich.

Zur Geschichte

Das Dorf Thon wurde in beiden Markgrafenkriegen zerstört.
Um 1560 umfaßte das Dorf vier Bauernhöfe und neun Güter, die im Besitz des Nürnberger Patriziats waren. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft besaß das Nürnberger Landpflegamt. Das von der Reichsstadt Nürnberg ausgeübte Hochgericht (Fraisch) wurde vom bayerischen OA Baiersdorf bestritten.
Zuständige Pfarreien waren St. Sebald bzw. St. Johannis. 1796 kam Thon an Preußen (Justiz- und Kammeramt Erlangen), 1810 an Bayern (Landgericht Erlangen, 1826 Landgericht Nürnberg); 1813/ 18 wurde der Steuerdistrikt bzw. die Gemeinde Thon gebildet, die 1899 nach Nürnberg eingemeindet wurde. Damals umfaßte der Gemeindebezirk 110 ha, die Einwohnerzahl betrug etwa 400. 1824 lebten in 18 Hauptgebäuden 136 Einwohner. Aufsehen erregte 1966 der Abbruch des letzten Schwedenhauses von Thon.
Seit den 1970er Jahren drang die großstädtische Bebauung über das Dorf hinaus weit nach Norden in das Knoblauchsland vor. Der alte Ortskern verlor zunehmend sein ländliches Gepräge. Thon bildet - mit Kleinreuth hinter der Veste und Teilen von Großreuth hinter der Veste - den Statistischen Bezirk 74 mit 4.762 Einwohnern (Stand: 31. 12. 1997) und hat Anteil am Statistischen Bezirk 72 (Wetzendorf). [2]

Straßen

Historische Gebäude

Ensembles, Baudenkmäler

Kirchen

Im Zentrum Thons befinden sich die Gemeinden St. Clemens (katholisch) und St. Andreas (evangelisch), die ein gemeinsames ökumenisches Gemeindezentrum betreiben.

Öffentliche Einrichtungen

Es existieren mehrere Kindergärten sowie die Grundschule am Thoner Espan. Deshalb ist Thon ein beliebter Stadtteil für junge Familien.

Unternehmen

Persönlichkeiten

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Literatur

  • Günther P. Fehring und Anton Ress (†): Die Stadt Nürnberg. 2. Auflage, bearbeitet von Wilhelm Schwemmer. München; Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1977, unveränderter Nachdruck 1982, 599 S., ISBN 3-422-00558-7 (Bayerische Kunstdenkmale; 10)
  • Hermann Rusam: Thon - Ein altes nürnbergerisches Dorf im Würgegriff der wachsenden Stadt. In: Altnürnberger Landschaft, Band 47, 1998, Heft Nr. 1, Seite 217-240; auch als Sonderdruck: Nürnberg: Korn & Berg, 1998, 26 Seiten, ISBN 3874322068

Presse

  • Jo Seuß: Braucht Thon bald eine neue Schule? Wachsender Stadtteil stößt zunehmend an Grenzen. In: Nürnberger Stadtanzeiger, Ausgabe Nord, vom 25. März 2009, S. 1 - Anzeiger

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Anmerkung: Man denke auch an das Wort „Thron“, das man „Tron“ schreiben wollte, aber das alle Rechtschreibreformen überdauert hat. Dies ist nur ein Beispiel für die planlose Schreibdiktatur der selbsternannten sogenannten Schreib-„Reformer“. Weitere Beispiele findet man im Artikel „Beliebigkeitsschreibung“. Manfred Riebe, 29.09.2017
  2. * Hermann Rusam: Thon. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz

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