Über die Homo-Ehe (Wolfgang Illauer)

Aus NürnbergWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Baustellenschild.png Dieser Artikel ist noch eine Baustelle.

Der Artikel Über die Homo-Ehe (Wolfgang Illauer) ist eine fiktive Rede von StD i.R. Wolfgang Illauerin acht Abschnitten:

Ein "Konservativer" alten Schlages argumentiert gegen die völlige Gleichstellung der Homo-Ehe mit ihren unausweichlichen Konsequenzen: Adoption, Samenspende, Leihmutter. Seine Rede ist gerichtet an die Adresse der rot-grün-linken Fortschritts-Mannschaft, die mit der Parole „Ehe für alle“ in den Kampf zieht, aber kein einziges stichhaltiges Argument zu bieten hat.


Vorrede

Liebe linke Freunde, die ihr glüht vor Sehnsucht nach einer toleranteren und gerechteren, von Grund auf erneuerten und besseren Gesellschaft der Zukunft, in der es keinerlei „Ausgrenzung“, keinerlei „Diskriminierung“ gibt, in der eine jede und ein jeder in freier Selbstbestimmung die eigene Persönlichkeit gestalten und entfalten, sich die innersten und geheimsten Wünsche erfüllen kann, ohne Behinderung durch Tabus und Verhaltensnormen der Vergangenheit! Liebe linke Freunde, ich bin durchaus in der Lage, mich in eure Träume hineinzudenken und Sympathie für euch zu empfinden! Nur: Es existieren halt nun einmal, da beißt die Maus keinen Faden ab, von der Natur gesetzte Grenzen, die man nicht überschreiten darf, deren Überschreitung Schaden verursacht. Schon die großen altgriechischen Dichter haben diese Wahrheit mit eindringlichen Worten verkündet!

Im gegenwärtigen Augenblick seid ihr wieder einmal dabei, eine solche Grenze zu mißachten.

Mit der Kampfparole „Ehe für alle“ bestürmt ihr, ein Powerplay ohnegleichen inszenierend, das Tor der in die Verteidigung gedrängten, hilflos wirkenden, restlos überforderten, nur noch verzweifelt mauernden, teilweise schon resignierten und mit den Angreifern sympathisierenden CDU/CSU- Leute! Das Siegtor wird über kurz oder lang fallen, vielleicht durch ein Eigentor, vielleicht auch per Elfmeter, den das Verfassungsgericht so sicher verwandeln wird, wie der Bayernstürmer Thomas Müller seine Elfmeter zu verwandeln pflegt! Aber seid doch bitte so gut, schnauft ein wenig aus, verzichtet auf den berauschenden Trunk eurer jedes Maß vergessenden Fortschrittseuphorie, trinkt frisches kaltes Mineralwasser, hört ein Viertelstündchen geduldig zu! Vernehmt, was einem „Konservativen“ alten Schlages so durch den Kopf geht, wenn er euer Powerplay mit Schrecken und Verwunderung beobachtet! 1. Der Kern des Problems „Konservative“ wie ich, liebe Freunde des gesellschaftlichen Fortschritts, sind der Meinung, daß ein Kind einen Vater und eine Mutter braucht, daß es ein Unglück ist für jedes Kind, wenn es den Vater oder die Mutter verliert oder von vornherein keinen Vater oder keine Mutter hat. Ihr haltet diese Meinung für rückständig, unzeitgemäß, für ein dummes Vorurteil Ewiggestriger! Zwei Mütter oder zwei Väter? Warum denn nicht? Das sei doch genauso gut! Sind wir wirklich rückständig, liebe Pioniere der Progressivität, oder könnte es sein, daß ihr bei eurem wilden Sturmlauf – den Verstand verloren habt, weil ihr Unbestreitbares, Selbstverständliches, immer und überall und seit jeher Gültiges nicht mehr einzusehen in der Lage seid? Übrigens, liebe Freunde, mit Religion hat unser Kernsatz nichts zu tun! Es geht um Biologie und Psychologie, um Anthropologie!

2. Das Volk ist „weiter“?

Das Volk sei „weiter“ als die Minderheit der unbelehrbaren, nicht lernfähigen „Konservativen“, behauptet ihr; denn das Volk selber wolle mit einer überwältigenden Zwei-Drittel-Mehrheit die Homo-Ehe. Irland sei der Beweis! Auch in den USA sei inzwischen die Mehrheit der Bevölkerung für den gesellschaftlichen Fortschritt und begrüße den aus dem Supreme Court ertönenden „Donnerschlag“ der Gerechtigkeit mit Jubel und Begeisterung! Umfragen in Deutschland kämen zum selben Ergebnis!

Aber, aber, liebe Leute, überlegt doch! Wißt ihr denn nicht, daß es bei Umfragen auf die Fragestellung ankommt? Denken wir einmal an Elton John und stellen wir den Menschen in Deutschland die folgende Frage: Wollt ihr, daß in Zukunft Tausende Kinder keine Mutter mehr haben, sondern zwei Väter und eine Leihmutter?

Was glaubt ihr, wie das Volk wohl antworten wird? Mindestens 80 Prozent mit Nein! Und damit wäre die konsequent zu Ende geführte und zu Ende gedachte Gleichstellung der Homo-Ehe vom Volk klar und entschieden abgelehnt!


3. Domenico Dolce Der italienische Modeschöpfer Domenico Dolce hat einmal sinngemäß gesagt: „Ich bin schwul, aber ich kann nicht alles haben, ich muß auch die Kraft aufbringen zu verzichten! Kinder gehören in eine Familie mit Vater und Mutter.“ Elton John, zusammen mit seinem Ehemann David Furnish Vater zweier Kinder mit Hilfe einer Leihmutter, nannte dieses Denken wutentbrannt (ganz in eurem Sinn!) „archaisch“. Wem von beiden würde wohl die Mehrheit des Volkes zustimmen, liebe linke Freunde?


4. „Wissenschaftliche Studien“

Ihr gläubigen Freunde des Fortschritts! Ihr kamt wohl noch nie in den Genuß eines Deutschunterrichts, in dem ihr das richtige Argumentieren gelernt habt! Jeder Schüler, der einen guten Deutschlehrer hat, weiß, daß man das Kernargument bzw. die Kernargumente des Meinungsgegners, gleichgültig um welches Thema es sich handelt, mit stichhaltigen Gegenargumenten widerlegen muß! Unser „konservatives“ Kernargument beim Thema Homo-Ehe ist nur ein einziges und lautet: Kinder brauchen für ihre optimale Entwicklung eine Familie mit Vater und Mutter. Um die Auseinandersetzung mit einer solchen Selbstverständlichkeit, die so klar ist wie 1+1 = 2, drückt Ihr Euch herum wie um einen heißen Brei, und wenn ihr ausnahmsweise einmal auf diesen heißen Kern des Problems zu sprechen kommt, dann begnügt ihr euch mit dem flüchtigen Hinweis auf „wissenschaftliche Studien“, die unseren Kernsatz angeblich als dummes Vorurteil Ewiggestriger entlarven! Aber da müßt ihr schon mehr ins Detail gehen, liebe Freunde! Da müßt ihr schon einige Fragen klar und ehrlich beantworten!

1. Wie viele Kinder gibt es in Deutschland, die vom Baby-Alter an (Adoption, Samenspende, Leihmutter) mit gleichgeschlechtlichen Eltern aufgewachsen sind? Wie alt sind diese Kinder im Durchschnitt heute? Wie viele Homo-Eltern und Kinder wurden in die Untersuchung einbezogen? Nach welchen Prinzipien wurden die Probanden ausgewählt?

2. Die Studien beruhen auf Fragebögen, Gesprächen, statistischen Erhebungen. Glaubt Ihr denn allen Ernstes, sie erbrächten den wissenschaftlichen Beweis dafür, daß ein Kind das Elternpaar Vater und Mutter gar nicht braucht, daß es, bei zwei Vätern bzw. zwei Müttern aufwachsend, keinerlei Belastungen, keinerlei inneren Konflikten ausgesetzt ist? Die gleichgeschlechtlichen Eltern werden nur zugeben, daß sie und ihr Kind bisweilen intolerante Verhaltensweisen oder Äußerungen einer feindlich gesinnten, stockkonservativen Umgebung ertragen müssen, aber sie werden jedes andere Problem ableugnen oder beschönigen, und die Kinder werden sich hüten, ihrem Elternpaar zu widersprechen; sie werden ihr Innerstes den Fragenden nicht preisgeben. Tabus (z.B. die Wirkung der sexuellen Praxis zweier Väter auf einen heranwachsenden Jugendlichen) werden nicht zur Sprache kommen! Das von vornherein zu erwartende und deshalb wertlose Ergebnis wird unweigerlich lauten: Den Kindern geht es gut. Habt Ihr euch übrigens schon mit anderen Studien beschäftigt (solche Studien gibt es natürlich auch!), die zum entgegengesetzten Ergebnis kommen? Ihr Fortschrittlichen wißt doch wahrscheinlich genauso gut wie wir Konservativen, daß es mit den Studien eine ganz besondere Bewandtnis hat: das Wunschergebnis steht meist von vornherein fest; es hängt vom politischen Willen oder von den Interessen der Auftraggeber ab. Und könnte es vielleicht sogar sein, daß die eben von mir erwähnten anderen Studien (wir müßten ihre Methoden studieren!) der Wahrheit näher kommen?

Liebe grüne, rote und linke Freunde, beantwortet alle diese Fragen ganz ehrlich und vor allem: Widerlegt die wissenschaftlich sorgfältig und stichhaltig begründete Lehre der Entwicklungspsychologie, die bis zum Ende des 20. Jahrhunderts von niemandem angezweifelt wurde und die dem gesunden Menschenverstand sofort einleuchtet: Ein Kind braucht Vater und Mutter! Auch der große Sigmund Freud hat diese Wahrheit, auf seine Weise, begründet. Welche neuen atemberaubenden und revolutionären Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie haben am Beginn der 21. Jahrhunderts eine geradezu weltgeschichtliche Revolution gebracht, sozusagen eine kopernikanische Wende?


5. Der unehrliche Werbeslogan „Ehe für alle“

Liebe Verfechter der „Ehe für alle“! Offenbar seid Ihr Werbefachleute, die ja bekanntlich bei ihren Werbesprüchen mehr auf den Effekt achten, mehr auf die Wirkung bei der großen Masse, die bekanntlich nicht besonders gründlich nachzudenken pflegt, als auf die Wahrheit. „Ehe für alle“? Meint ihr den Slogan wirklich ernst? Meint ihr mit „alle“ wirklich alle? Wahrscheinlich nicht, denn sonst müßtet ihr auch zwei sich liebende Geschwister meinen oder einen verwitweten Vater, der seine Tochter liebt und von ihr wiedergeliebt wird! Ihr müßtet dann auch die Vielehe verteidigen! Wenn ihr Heirat unter Blutsverwandten und Vielehe nicht wollt (hoffentlich nicht!), dann denkt Euch bitte einen anderen, ehrlicheren Werbespruch aus! Wir Konservativen werden leider einen dunklen Verdacht nicht ganz los: Könnte es vielleicht doch sein, daß ihr mit „alle“ alle meint? Rütteln nicht ein Ströbele und die Grüne Jugend am Inzest-Tabu? Reden sie nicht von sexueller Selbstbestimmung? Warum also keine Heirat Blutsverwandter? Und warum sollen Muslime kein Recht auf das haben, was im Koran erlaubt ist? Religionsfreiheit! Grundgesetz Artikel 4!


6. Grundgesetz Artikel 3

Liebe grüne, rote und linke Freunde! Kommen wir zum Grundgesetz! Ihr schließt aus Artikel 3 („Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“), daß jeder und jede das Recht hat, jeden und jede zu heiraten mit allen einzelnen Folgerechten und Konsequenzen. Seid mir nicht böse, wenn ich diese abenteuerliche Schlußfolgerung nicht verstehe! Jeder hat also ein Recht auf alles? Hat also jeder das Recht, z.B. beim Bayerischen Rundfunkorchester oder bei den Profifußballern von Bayern München oder als Pilot bei der Lufthansa mitzumachen? Ihr lacht, ich höre ärgerliche Zwischenrufe. Wenigstens das also begreift ihr: Deshalb, weil wir alle vor dem Gesetz gleich sind, hat noch lange nicht jeder Einzelne ganz automatisch ein Recht und einen Anspruch auf alles! Schließlich brauchen wir immer auch Qualifikationen! Wer zum Rundfunkorchester will, muß ein überragender Spitzenmusiker sein, wer zu Bayern München will, muß ein überragender Spitzenfußballer sein, wer Pilot werden will, muß schwere Prüfungen bestehen und darf z. B. kein Brillenträger sein... Aber die Ehe, so meint ihr wohl, sei eine private Sache und deswegen gelte ganz selbstverständlich aufgrund des Artikels 3 das Prinzip „Ehe für alle“?

Einwand, liebe Freunde! Denkt kurz nach! Können wir etwa aus Artikel 3 das Recht eines verwitweten Vaters ableiten, seine ihn liebende Tochter zu heiraten, oder das Recht von Geschwistern, einander zu heiraten, wenn sie sich lieben? Doch wohl nicht, und ihr wißt hoffentlich auch, warum! Bestimmte Voraussetzungen müssen eben erfüllt sein: keine Blutsverwandtschaft, heiratsfähiges Alter, keine andere noch bestehende Ehe. Nun zur Adoption eines Babys! Müssen Paare, die ein Baby adoptieren wollen, bestimmte Voraussetzungen mitbringen, bestimmte Qualifikationsmerkmale erfüllen? Selbstverständlich! Sie dürfen beispielsweise nicht krank sein oder uralt oder bettelarm; sie müssen fähig sein, das Kind zu erziehen und ihm Liebe zu schenken. Aber da gibt es noch ein Qualifikationsmerkmal, nämlich das folgende (jetzt lärmt bitte nicht und schimpft nicht!): Das adoptierende Paar sollte unbedingt auch ein verschiedengeschlechtliches sein, und zwar aus dem ganz einfachen Grund, weil - und nun sind wir wieder bei meiner zentralen These, die ihr nicht widerlegen könnt und die in der Gesamtbevölkerung immer noch eine überwältigende Mehrheit hat -, aus dem ganz einfachen Grund, sage ich, weil ein Kind einen Vater und eine Mutter braucht, ein Anrecht hat auf Vater und Mutter. Da den Homo-Paaren dieses wichtige, unabdingbare Qualifikationsmerkmal fehlt, haben sie kein Recht auf gemeinsame Kinder per Adoption! Zwischen einem Ehepaar aus Mann und Frau und einem Ehepaar aus zwei Männern oder zwei Frauen besteht nun einmal ein fundamentaler Unterschied. Und der Gesetzgeber muß nun einmal Unterschiedliches unterschiedlich behandeln und dabei das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der verschiedenen Qualifikationen berücksichtigen.


7. Artikel 6 (1) GG

Eure Argumentation, liebe Verfechter einer in jeder Hinsicht und ohne Einschränkung gleichgestellten Homo-Ehe, ist manchmal so abenteuerlich verrückt, daß man nicht mehr weiß, ob ihr die „Konservativen“ zum Narren halten wollt mit Euren Spiegelfechtereien oder ob ihr tatsächlich selber an das glaubt, was ihr sagt! Mit einer an den Haaren herbeigezogenen aberwitzigen Logik versucht ihr, den euch unangenehmen Artikel 6 GG auszuhebeln! Ihr behauptet schlichtweg (todernsten Gesichtes, ohne auch nur eine Miene zu verziehen oder mit den Augen zu zwinkern!), die Begriffe „Ehe“, „Eltern“, „Familie“ seien im Grundgesetz nicht „definiert“, „Ehe“ nicht als Ehe zwischen Mann und Frau, „Eltern“ nicht als Vater und Mutter, „Familie“ nicht als Gemeinschaft des Vaters und der Mutter mit den Kindern. Und aus dieser angeblich fehlenden Definition schließt Ihr triumphierend und messerscharf, daß das Grundgesetz keineswegs nur der „traditionellen Familie“ besonderen Schutz angedeihen lasse, sondern daß es selbstverständlich auch die Ehe gleichgeschlechtlicher Paare unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung stelle.

Liebe Pioniere des gesellschaftlichen Fortschritts! Stellt euch vor, Ihr müßtet in einem deutschsprachigen Dokument das Wort „Rappe“ verwenden! Würdet Ihr hinzusetzen: „Wir definieren den Begriff 'Rappe' als 'Pferd mit schwarzem Fell' “? Sicher nicht! Oder ihr müßtet das Wort „Greis“ verwenden! Würdet ihr hinzufügen: „Wir verstehen unter 'Greis' einen alten hinfälligen Mann?“ Sicher nicht! Ihr würdet Euch lächerlich machen und ein verwundertes Kopfschütteln beim Leser hervorrufen, denn jeder Deutsche weiß, was mit „Rappe“ bzw. mit „Greis“ gemeint ist; die beiden Wörter haben nun einmal im Deutschen diese und keine andere Bedeutung. Und jetzt versetzt euch bitte in die Entstehungsjahre des Grundgesetzes (1948/1949)! Damals waren die Begriffe „Ehe“, „Eltern“, „Familie“ (nicht nur für die Verfasser des Grundgesetzes, sondern für alle deutschen Zeitgenossen und für alle späteren Deutschen des 20. Jahrhunderts) in ihrer Bedeutung so klar bestimmt, so eindeutig, so unmißverständlich, so jede abweichende Interpretation ausschließend, daß die ergänzende Hinzufügung einer Wörterbuch-Definition nicht nur überflüssig, sondern unsinnig, lächerlich und verwunderlich gewesen wäre. Was die Mütter und Väter des Grundgesetzes gemeint haben, ist über jeden Zweifel erhaben! Sie verstanden unter „Ehe“ die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau! Die damals (nur damals?) geltende deutsche Sprache sagt es uns! Übrigens: Noch bis vor wenigen Jahren war der Begriff „Ehe“ in jedem Wörterbuch in ganz Europa und in der ganzen Welt definiert als Verbindung zwischen Mann und Frau! Eine kleine Auswahl von Beispielen soll genügen: Im Duden von 1983 (Deutsches Universalwörterbuch) steht unter „Ehe“: „gesetzlich [u. kirchlich] anerkannte Lebensgemeinschaft von Mann u. Frau“. Im dicken englischen Webster (1983) wird „marriage“ definiert als „relation between husband and wife“. Im italienischen Garzanti (1987) steht unter „matrimonio“: „rapporto morale e giuridico tra un uomo e una donna ...“ Das neugriechische Lexikon von Mpampinioti (1998) erläutert „gamos (= Ehe)“ so: Gründung einer Familie „metaxy enos andra kai mias gynaikas“ (zwischen einem Mann und einer Frau). Das Oxford-Lexikon der englischen Sprache aus dem Jahr 2005 schließlich erklärt „marriage“ so: „the legal relationship between a husband and wife“.

Wenn Ihr, liebe grün-rot-linke Freunde, uns „Konservativen“ weismachen wollt, die Mütter und Väter des Grundgesetzes hätten beim Wort „Ehe“ auch an die Verbindung zweier Männer oder zweier Frauen gedacht (in einer Zeit, das kommt noch hinzu, in der Homosexualität verboten war!) und sie hätten das Wort deshalb nicht ausdrücklich definiert, damit im 21. Jahrhundert zwei Männer und zwei Frauen unter Berufung auf das Grundgesetz heiraten können, dann ist das ein so übler Trick, eine so bodenlos freche Spitzfindigkeit, Lichtjahre von der Wahrheit entfernt, daß eine Debatte mit Euch nicht mehr möglich ist! Dieser grundlegende Verstoß gegen die Regeln einer fair geführten Diskussion (wir befinden uns ja nicht in einer Comedy-Veranstaltung!) kann eigentlich nur mit einer Roten Karte und Platzverweis geahndet werden.

Zum Abschluß noch ein verfahrenstechnischer Rat: Wenn ihr die „Ehe für alle“ einführen wollt, dann müßt ihr unter allen Umständen (ihr kommt einfach nicht darum herum!) das Grundgesetz ändern bzw. ergänzen, etwa so: „Art. 6 (1) Ehe (verstanden als die Verbindung zweier Männer oder zweier Frauen oder eines Mannes und einer Frau) und Familie (verstanden als die Gemeinschaft zweier Väter oder zweier Mütter oder eines Vaters und einer Mutter mit ihren Kindern) stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung.“


8. Anpassung an die veränderte gesellschaftliche Realität Ihr betont immer wieder, und das ist eines eurer wichtigsten „Argumente“, vielleicht sogar euer allerwichtigstes, man müsse der veränderten gesellschaftlichen Realität Rechnung tragen, sich an dieser Realität orientieren.

Ja merkt ihr denn nicht, liebe Leute, welchen haarsträubenden Unsinn Ihr da verzapft? Merkt ihr nicht, daß dieses „Argument“ eine Lücke enthält, die so groß ist wie das Ozonloch über dem Nordpol? Wer so argumentiert, gehört in den Förderunterricht (Grundregeln des richtigen Argumentierens!)! Denn es gibt ja auch schlimme neue Realitäten, Fehlentwicklungen, die Schaden verursachen, die man bekämpfen muß (ich denke etwa an die einst von besonders progressiven Leuten als neue Errungenschaft gepriesene antiautoritäre Erziehung, auch an die Pädophilie, die vor kurzem noch von tollkühnen linken Frontkämpfern des Menschheitsfortschritts schöngeredet und propagiert wurde). Fördern darf man nur die guten neuen Realitäten!

Ihr müßt also, das ist die unausweichliche Schlußfolgerung und eure unausweichliche Pflicht, das Neue zuerst prüfen, dürft es nur dann hegen, fördern und pflegen, wenn es die Prüfung bestanden hat!

In unserem Fall lautet die Frage: Ist die neue Realität „Aufwachsen kleiner Kinder vom Baby-Alter an mit zwei Vätern bzw. zwei Müttern“ wünschenswert? Besteht sie die Qualitätsprüfung?

Bevor Ihr gebieterisch die völlige Gleichstellung einfordert, müßt Ihr diese Qualitätsprüfung durchführen und folgendes nachweisen:

Die in der ganzen bisherigen Menschheitsgeschichte unbestrittene, nicht nur vom gesunden Menschenverstand geahnte, sondern auch von der Psychologie bestätigte Auffassung, Kinder bräuchten einen Vater und eine Mutter, ist falsch! Ob Kinder mit einem Vater und einer Mutter aufwachsen oder mit zwei Vätern bzw. Müttern, ist völlig egal. Die Kinder haben für ihre optimale Entwicklung nicht den geringsten Nachteil. Ein Bub braucht neben seinem Vater keine Mutter, ein Mädchen braucht neben seiner Mutter keinen Vater. Daß von gleichgeschlechtlichen Paaren adoptierte Kinder in die Position einer kleinen Minderheit gedrängt werden, in eine Position, die diesen Kindern später von seiten der meisten Klassenkameraden unweigerlich seltsame Blicke und unangenehme Fragen einbringen wird, ist eine unzutreffende Behauptung. Daß es für die von gleichgeschlechtlichen Paaren adoptierten oder seit ihrer Geburt bei ihnen aufwachsenden Kinder eine schwere Belastung sein kann, wenn sie, ihre eigene Heterosexualität entdeckend, bemerken, daß ihre Eltern zur kleinen Minderheit der Schwulen oder Lesben gehören, ist eine unzutreffende Behauptung. Daß es für Kinder sehr belastend sein kann, wenn sie später auf die unweigerlich und mit vollem Recht gestellte Frage nach ihren biologischen Eltern die Antwort bekommen, sie hätten zwei Väter, der eine von den beiden sei ihr biologischer Vater, die Mutter sei eine Leihmutter, oder: sie hätten zwei Mütter, die eine von beiden sei ihre biologische Mutter, der Vater sei ein Samenspender -, daß diese Antwort für die Kinder sehr belastend sein kann, ist eine unzutreffende Behauptung.

Liebe Verfechter der völligen Gleichstellung, wenn ihr das alles solide und überzeugend nachweisen könnt, wenn ihr nachweisen könnt, daß das Aufwachsen von Kindern mit gleichgeschlechtlichen Eltern eine tolle und wunderbare neue Realität ist, die man unbedingt ausbreiten und fördern muß, dann macht weiter wie bisher und kämpft für diesen gesellschaftlichen Fortschritt! Dann habt ihr eine sensationelle, epochale, geradezu kopernikanische Wende auf dem Gebiet der Entwicklungspsychologie in Gang gesetzt! Dann habt ihr Weltgeschichte, Menschheitsgeschichte geschrieben! Hut ab! Aber ihr könnt es natürlich nicht nachweisen! Die „wissenschaftlichen“ Studien können unsere „christlich-konservative“ Überzeugung nicht widerlegen. Die Quadratur des Kreises schafft ihr nicht.

Zum Abschluß noch ein kleiner Hinweis in Sachen „Anpassung an die Realität“: Eine Millionenzahl von Alleinerziehenden ist inzwischen Realität bei uns! Das ist, ihr werdet mir zustimmen, ganz gewiß keine gute Realität! Wir dürfen sie deshalb nicht fördern! Wir müssen sie vielmehr bekämpfen! Die überaus wichtige und dringliche Frage lautet also: Wie können wir in Deutschland stabilere Ehen zwischen Mann und Frau erreichen? Was können Staat und Gesellschaft tun, damit die Zahl der Trennungen zurückgeht, immer weiter zurückgeht? Sonst verlieren im Lauf der Jahre wegen der vielen Ehescheidungen und Trennungen Millionen (!) Kinder ihre Mutter oder (meist) ihren Vater!

Aber was tut stattdessen ihr? Ihr arbeitet darauf hin, daß als Folge der konsequenten Gleichstellung der Homo-Ehe noch mehr Kinder ohne Mutter oder Vater aufwachsen als bisher! Tausende Kinder haben dann als Vater nur einen Samenspender, und Tausende Kinder haben als Mutter nur eine Leihmutter! Tausende Kinder haben statt eines Adoptivvaters und einer Adoptivmutter zwei Adoptivmütter oder zwei Adoptivväter. Und so etwas haltet ihr für einen gesellschaftlichen Fortschritt? Wo bleibt euer gesunder Menschenverstand, euer ruhiges Urteilsvermögen? Ihr seid, liebe Freunde, verblendete Opfer einer irren Zeitgeist-Ideologie! Auf Kosten der Schwächeren, auf Kosten der Kinder, die sich nicht wehren können, seid ihr den Stärkeren zu Gefallen, erwachsenen Leuten, die, nicht damit zufrieden, ihren geliebten gleichgeschlechtlichen Partner zu haben (der sei ihnen von Herzen gegönnt!), alles haben wollen, auch das, was ihnen die Natur verwehrt!