Alexander Zouras

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Alexander Zouras (* 23. Januar 1980 in München) ist ein Mann, der wegen eines angeblichen Mordversuchs an einer Kinderkrankenschwester nach einem Indizienprozeß seit dem Alter von 23 Jahren in forensischen Anstalten untergebracht ist.[1]


Alexander Zouras, 2002, schon durch Verordnung von Risperdal verändert
Foto: privat

Alexander Zouras
Repro: Leonid Hrytsak
Simanowski Wieder-Aufstehen.jpg


Inhaltsverzeichnis

Überblick

Eingangs soll ein Überblick gegeben werden, weshalb Alexander Zouras nicht der Täter sein kann.

Phantom-Foto

Zeugin G., eine ältere Dame behauptete, der Täter habe wie Heiner Lauterbach ausgesehen. Die Kripo fertigte ein Phantom-Foto. Doch Alexander Zouras hatte im Gegensatz zum Phantom-Foto volles Haar.

Vergleich: Aussehen
des Täters laut Zeugin
Aussehen
des Zeugen S.
Aussehen
des Verurteilten

Tatwaffe

Die Zeugin G. zog das Messer aus der Wunde und legte es auf die Straße. Sie brachte das Opfer in die stabile Seitenlage. Das Messer verschwand. Ließ die Kripo es verschwinden? Die Mordkommission schenkte der Zeugin G. ein Fahrrad. Warum? War es mit einem Sender präpariert?

Kein Motiv

Es gibt kein Motiv, sondern nur Spekulationen.

Manipulationen

Dr. Herbert Steinböck setzte Alexander Zouras zwangsweise unter Drogen (Neuroleptika) und begutachtete ihn dann.
Die Kripo präsentierte dem Gericht nur die von ihr ausgewählten Zeugen und ließ wichtige Zeugen weg. So wurde auch die Mutter Monika Müller-Zouras nicht als Zeugin gehört. Der Fall ihres Sohnes erinnert Monika Müller-Zouras an den Indizienprozeß gegen den Bauzeichner Harry Wörz, bei dem die Polizei manipulierte. Siehe unter „Netzverweise“ den Link auf den ARD-Film am 29. Januar 2014 und das Gespräch mit Harry Wörz. In Niedersachsen gab es legendierte Kontrollen, und der Berliner Rechtsanwalt Nicolas Becker schrieb in der Zeitschrift „Strafverteidiger Forum“ im Oktoberheft 2013: Bemerkenswert sei „die Bereitschaft relativ hoher Amtsträger“, sich „für einen gewünschten Ermittlungserfolg ziemlich plump über Recht und Gesetz hinwegzusetzen, Hilfsbeamte in diese Machenschaften einzubeziehen“ - und „behördenintern dafür zu sorgen“, dass niemand Angst vor strafrechtlichen Sanktionen haben müsse, wenn er es wieder so mache, [2] und in Berlin werden neuerdings Aktenmanipulationen der Kripo gemeldet. [3]

Drohung

Am 8. Januar 2014 rief Kommissar Obereisenbucher beim Autor an und verbot ihm, mit der Familie des Opfers Kontakt aufzunehmen. Andernfalls werde sich die Mordkommission mit ihm beschäftigen. Mit Drohungen hätte die Kripo damals auch Zeugen einschüchtern können, damit sie nicht aussagen oder sich nicht mehr erinnern. Am Fall Ulvi Kulac sieht man, daß das möglich ist und daß das geschah, bis hin zum Präparieren eines V-Mannes der Kripo als Zeugen.

Leben und Wirken

Herkunft

Monika Müller-Zouras
Foto: privat

Alexander Daniel Zouras ist ein Sohn von Siegfried Ott (* 1948 in Heidelberg) und der Unternehmerin Monika Zouras, geb. Müller (* 1940 in Berlin).

Schullaufbahn

Weil Monika Zouras als Alleinerziehende und selbständige Geschäftsfrau sich nicht ausreichend um ihren Sohn Alexander kümmern konnte, brachte sie ihn in auswärtigen Internaten unter. Als sie 1999 erfuhr, daß an seinem Bonner Gymnasium Drogen konsumiert wurden, nahm sie ihren Sohn dort von der Schule.

  • 09.1986 - 07.1988 Schwindschule, Grundschule, München
  • 09.1988 - 07.1990 Wichernschule, Grundschule, München
  • 09.1990 - 11.1991 Internat und Gymnasium, Landschulheim Schloß Stein a.d. Traun
  • 11.1991 - 07.1993 Therapeutische Wohngruppe Baldham, zuerst Gymnasium, dann Hauptschule
  • 08.1993 - 06.1996 Landschulheim Hermann-Lietz-Schule, Haubinda, Thüringen. In den 90iger Jahren konnte man das Internat nur bis zur Mittleren Reife besuchen. Aus diesem Grund war der Wechsel an das Internat und Hermann-Lietz-Schule, Schloß Bieberstein in Hessen für das Abitur nötig. Etwa mit 16 Jahren begann Alexander Zouras, gelegentlich Haschisch zu konsumieren.
  • 08.1996 - 12.1997 Schloß Bieberstein, Hermann-Lietz-Schule Dort flog Alexander wegen offenen Haschischkonsums von der Schule. Der Schulleiter meinte, er habe sich absichtlich dreimal erwischen lassen, um nach Hause zu kommen.
  • 12.1997 - 02.1998 Gisela-Gymnasium, München
  • 02.1998 - 01.1999 Internat, Ernst-Kalkuhl-Gymnasium, Bonn
  • 04.1999 - 06.2000 Cambridge Arts and Sciences Sixth Form and Tutorial College, Abteilung Art, Design, Media & Film, Cambridge. Seine in der Gerichtsverhandlung des Landgerichts München von ihm genannte Berufsbezeichnung „digitaler Video-Editor“ ist der Versuch, seinen englischen Abschluß in Cambridge im Bereich Film und Fernsehen ins Deutsche zu übersetzen. [4]

Am Ende seiner bewegten Schullaufbahn erhielt Alexander Zouras den Bescheid: „Nachweis der Qualifikation für ein Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München“.

Kein Cannabisentzug in der Universitätsklinik

Auf Empfehlung der Drogenberatungsstelle München brachte Monika Müller-Zouras ihren Sohn zwecks Cannabisentzugs am 24. April 2000 in die Universitätsklinik, Nußbaumstraße München in die Psychiatrie bei Professor Hans-Jürgen Möller.

Als dort kein Entzug stattfand, wollte Alexander die Klinik verlassen. Doch der Arzt Dr. I. Stec zwangsdiagnostizierte eine „paranoide Schizophrenie“.

Monika Müller-Zouras berichtet:
„Assistenzarzt Dr. I. Stec bestellte bereits nach drei Tagen (!) Aufenthalt den Richter Gottfried Zeitler vom Amtsgericht München. Wegen „massiver Selbstgefährdung“ wurde mein Sohn unter vormundschaftsgerichtliche Unterbringung und Betreuung gestellt. Seit diesem verfluchten Tag mußte mein Sohn die chemische Droge „Risperdal“ schlucken. Was für eine Ironie!“

Das Etikett „paranoide Schizophrenie“ wurde Alexander Zouras seitdem nicht los. Man denke an den Fall des Teppichhändlers Eberhart Herrmann, dem Möller eine „schwere endogene Psychose“ andichtete. Herrmann floh in die Schweiz. [5]

Auch bei typischen schizophrenen Beschwerden muß der Arzt andere Ursachen wie etwa Drogen- und Medikamentenmißbrauch, Hirntumore und andere neurologische Erkrankungen ausschließen. Deshalb gehören nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) folgende Untersuchungen bei einem Verdacht auf Schizophrenie zum Diagnoseprogramm: Eine komplette körperliche und neurologische Untersuchung, Blutuntersuchungen zum Ausschluß gravierender Stoffwechselstörungen und Entzündungen; Blut und Urinuntersuchungen zum Nachweis von Drogen oder bestimmten Medikamenten usw. Eine solche gründliche Untersuchung wurde versäumt. Eine Diagnose „Schizophrenie“ darf nicht gestellt werden, wenn Drogen der Auslöser waren. Eine Differentialdiagnose „Schizophrenie“ darf laut DGPPN frühestens (!) nach vier Wochen stattfinden. Das wurde fahrlässig nicht beachtet.

Kundgebung in Nürnberg


Monika Müller-Zouras am 27. Juli 2013 vor der Kundgebung für Gustl Mollath in Nürnberg
Foto: Gudrun Rödel

Bei der Kundgebung des Menschenrechtsforums Gustl Mollath für die Freiheit von Gustl Mollath am Samstag, den 27. Juli 2013, in Nürnberg wies Gudrun Rödel in einem Offenen Brief an Bundespräsident Joachim Gauck auch auf andere Fälle von ungerechtfertigter Freiheitsberaubung hin, darunter auch auf den Fall „Alexander Zouras“. Seine Mutter, Monika Müller-Zouras, war zur Kundgebung nach Nürnberg gekommen und trug ein Mahnplakat mit einem Foto und einem Hinweis auf das Schicksal ihres Sohnes:

Mein Sohn Alexander
2003 unschuldig verurteilt –
Seitdem in der Psychiatrie
Zwangsmedikamentierung
und systematische
Zerstörung des Körpers

Auf dem Plakat fehlte der Nachname und der Ort der Forensik, so daß für Fremde eine Zuordnung nicht möglich war. Man hätte fragen können. Das wird hier nachgeholt. Das Landgericht München hatte Monika Müller-Zouras nicht als Zeugin gehört.
Mit dem gleichen Plakat demonstrierte Monika Müller-Zouras auch am 7. September 2013 bei der Kundgebung in München mit Gustl Mollath, der am 6. August 2013 aus dem BKH Bayreuth aus der Verfügungsgewalt des Chefarztes Klaus Leipziger entlassen worden war. Merkwürdigerweise spielte die seit Jahren von Klaus Leipziger behauptete „Gemeingefährlichkeit“ Mollaths keine Rolle mehr, ohne daß ein neues Gutachten erstellt wurde.

Bei der Kundgebung des Menschenrechtsforums Gustl Mollath für die Freiheit von Gustl Mollath am Samstag, den 27. Juli 2013, in Nürnberg berichtete Gudrun Rödel über den Fall „Alexander Zouras“:
Alexander Zouras sei 2004 durch ein skandalöses Urteil des Landgerichts München als der „Messerstecher von Schwabing“ bekannt geworden und nach § 63 StGB zur Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung verurteilt. Da er kein Geständnis abgelegt hatte, weil er die Tat nicht begangen habe, und Medikamente ablehnte, werde er seitdem in der Forensisch-psychiatrischen Klinik des Bezirkskrankenhauses Straubing zwangsmedikamentiert. Dadurch werde sein Körper systematisch zerstört. Außerdem sei er Repressalien ausgesetzt, wie wochenlange Isolation mit Fixierung, was nach den Richtlinien der UN-Menschenrechtskonvention als Folter deklariert werde. (In: Gudrun Rödel (Nürnberger Rede))

Bei einem Besuch in der Forensik Straubing stellte sich Alexander Zouras auf eine Bitte kurz handschriftlich vor:

„Mein Name ist Alexander Daniel Zouras. Ich bin 33 Jahre jung und komme aus Straubing. Ich wurde unschuldig eingesperrt und warte auf vorzeitige Entlassung. Mein Sternzeichen ist Wassermann. Ich wurde in Schwabing geboren.“

Podiumsdiskussion in Bayreuth

Am Donnerstag, 6. März 2014, organisierte der „Unterstützerkreis Ulvi“ in Bayreuth im Becher-Bräu eine Podiumsdiskussion „Justizopfer in Bayern“. Flugblatt-PDF.

Auf dem Podium berichteten Rudolf Frey über den Fall seines Sohnes Matthias Frey, Gustl Mollath über seine Erfahrungen, Gudrun Rödel über den Fall „ Ulvi Kulac“ und Manfred Riebe, der Betreiber des NürnbergWiki, über den Fall „Alexander Zouras“.

Podiumsdiskussion über Justizopfer in Bayern am 6. März 2014 in Bayreuth

Messerattacke in Schwabing

Am Mittwoch, 25. Juni 2003, gegen 13.30 Uhr wurde die Kinderkrankenschwester Natalie Heskamp im Münchener Stadtteil Schwabing in der Germaniastraße, Ecke Fuchsstraße das Opfer eines Messerattentäters. [6] Der Täter floh unerkannt. Es soll Alexander Zouras gewesen sein.

Simanowski Wieder-Aufstehen.jpg

Natalie Heskamp war passionierte Leichtathletin. Doch seit dem Messerstich ist sie teilweise querschnittsgelähmt, schwerbehindert und ist als außergewöhnlich Gehbehinderte auf Schienen an den Füßen und zeitweise auf Krücken und für längere Strecken auf den Rollstuhl angewiesen und hat einen unbefristeten Schwerbehindertenausweis. Als sie am 14. November 2003 Oliver Simanowski standesamtlich heiratete, mühte sie sich, die 500 Meter zum Standesamt allein ohne Rollstuhl, Krücken oder stützende Arme zu gehen. Sie kann mit Schienen an den Füßen wieder laufen, aber nicht lange, kann Sport treiben, aber nicht ohne Gehhilfen oder Stabilisation. [7]

Autobiographie: „Wieder aufstehen“

Natalie Heskamp ist als Opfer die Hauptzeugin, zumal sie nach dem Messerattentat nicht bewußtlos war. Sie bat sogar um ihr Handy, um ihren Freund Oliver Simanowski anrufen zu können. (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 14)
2009 erschien die Autobiographie von Natalie Simanowski: „Wieder aufstehen. Die bewegende Geschichte einer Sportlerin, die sich nach einem Attentat an die Weltspitze kämpfte“. „Co-Autor“ war der Journalist Detlef Dreßlein. Das Buch wurde vorangekündigt unter dem Namen Natalie Simanowski mit dem Titel: „Wieder aufstehen. Ich wurde von einem Psychopathen niedergestochen. Ich blieb gelähmt“. Man erkennt den Unterschied auch am Seitenumfang: 180 Seiten > 196 Seiten.
Natalie Simanowski gab in ihrer Autobiographie an, sie habe die Akten „nie durchgelesen“. (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 72) Daher ist zu vermuten, daß ihr „Co-Autor“ Detlef Dreßlein, der seine Arbeit als „Ghostwriting“ bezeichnete, [8] die Akten studiert haben müßte. Andererseits berichtet Natalie Simanowski, ihr Freund und dann Ehemann Oliver Simanowski habe alle Zeitungsartikel akribisch gesammelt. Sie habe diese Artikel im August 2003 zum ersten Mal gesehen und interessiert gelesen. (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 44) Sie stellte fest, daß die Zeitungen meist mehr oder weniger maßlos übertrieben. (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 67) Es liegt nahe zu vermuten, daß Oliver Simanowski, der alle Zeitungsartikel akribisch gesammelt hatte, dem „Ghostwriter“ Detlef Dreßlein zuarbeitete und den Inhalt des Buches ebenfalls beeinflußte. Hatte man evtl. bekannte Fakten weggelassen?

Die Autobiographie Natalie Simanowskis enthält zwar - verstreut über viele Seiten - eine Art „Katastrophenprotokoll“ im Hinblick auf ihre Person als Opfer. Aber ihre Biographie enthält kein verifiziertes „Katastrophenprotokoll“ im Hinblick auf den angeblichen Täter. Sie hatte die Akten nie durchgelesen; denn sie hatte mit dem Überlebenskampf genug zu tun und vertraute - wie auch die Journalisten und ihr Mitautor Detlef Dreßlein - den angeblichen Ermittlungsergebnissen der Mordkommission und dem Inhalt des Gerichtsurteils.

Spätestens seit den ersten Erkenntnissen in den Fällen Harry Wörz, Gustl Mollath im Jahre 2011 und Ulvi Kulac weiß man aber, daß auch Urteile manipuliert sein können, indem Staatsanwalt und das Gericht schlampig und einseitig recherchieren, den Ermittlungsergebnissen der Kriminalpolizei weitgehend vertrauen, diese nicht ausreichend prüfen und Fakten nicht erwähnen. Aber Natalie Simanowski liefert Anhaltspunkte, die Zweifel an der Ermittlungsarbeit der Mordkommission wecken. Daher - und weil zwischen Natalie Simanowski und zwei leitenden Kriminalbeamten der Mordkommission freundschaftliche Beziehungen entstanden - stellt sich die Frage, ob Natalie Simanowski möglicherweise einige ihrer Beobachtungen in ihrer Biographie aus Gründen der Rücksichtnahme wegließ. Hatte der Mitautor Detlef Dreßlein Natalie Heskamp-Simanowski noch genauer nach ihren Beobachtungen unmittelbar nach der Tat gefragt, als sie am Boden lag, insbesondere wie der Täter von hinten aussah?

Zum Persönlichkeitsprofil

Natalie Simanowski und Detlef Dreßlein beschrieben das Kurzprofil des als Täter verurteilten Alexander Zouras, so wie sie es aus Zeitungen und der Gerichtsakte entnehmen konnten. „Der Täter: Ein psychisch Kranker, ein Freigänger, seit drei Monaten draußen. Hatte einfach seine Medikamente abgesetzt. Und lief seitdem als potenzieller Mörder durch die Gegend. Er habe Stimmen gehört. Die hätten ihm gesagt: »Bring eine Frau um!«“ (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 12)

Die psychiatrischen Gutachter hätten ein recht detailliertes Persönlichkeitsprofil gezeichnet. Alexander Zouras habe Drogen genommen und eine Schizophrenie entwickelt. In den vier Jahren vor der Tat sei er mindestens einmal pro Jahr in der Psychiatrie gewesen. Und irgendwann habe er dann diese Stimme gehört: »Töte eine Frau.« Alexander Zouras sei durch aggressives Verhalten, auch schon in der Therapie, auffällig geworden. Seine Mutter habe ihn auch immer aus der Psychiatrie geholt. Während seines Studiums in England habe er schon einmal jemanden mit dem Messer bedroht. Auch seine Mutter sei er mehrfach angegangen und habe sie bedroht. Dennoch sei sie sich der Gefährlichkeit ihres Sohnes nicht bewußt gewesen. Auf die Frage des Richters, ob eine ambulante Therapie möglich sei, habe „der Experte vom Bezirkskrankenhaus Haar“ geantwortet, Alexander Zouras sei dafür nicht geeignet. (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 70 f.) [9]

Kommentar von Monika Müller-Zouras, die das Gericht nicht als Zeugin gehört hatte:
Die Behauptung, Alexander habe eine Stimme gehört: »Töte eine Frau!« ist ein Phantasieprodukt. Im Jahr 2000 in England bot ein Mitschüler Alexander eine Pille (vielleicht LSD) an. Wenn er die nehme, dann müsse er nicht zur Bundeswehr. Durch diese Pille wurde eine drogeninduzierte Psychose ausgelöst. Alexander hatte sich daraufhin eingebildet bzw. meinte, gehört zu haben, daß Mitstudenten sich abfällig über seine Schwester äußerten.

Es stimme auch nicht, daß Alexander jemanden mit einer Stichwaffe bedroht und auch seine Mutter mehrfach angegangen und bedroht habe.

Richtig sei vielmehr, daß durch die verordnete Verabreichung von Risperdal seit 2000 in München es am 26. März 2002 durch Risperdal zu Angstzuständen kam, die eine Aggression auslösten. Monika Müller-Zouras, die das Gericht nicht als Zeugin gehört hatte, konnte folgende krankmachende und nervenschädigende Wirkungen von Risperdal schon 2001/2002 an ihrem Sohn beobachten: Veränderung der Kopfform, vermutlich verursacht durch die Gewichtszunahme, verbunden mit starken Kopfschmerzen, Schmerzen in allen Gliedmaßen, Angst- und Unruhezustände, teilweise Schlaflosigkeit, Bewegungsstörungen und unwillkürliches Grimassenziehen. Die Produktinformation von Janssen-Cilag mit dem Warnhinweis für Risperdal veröffentlichte das Pharmaunternehmen aber erstmals im März 2004.

Auf Rat von Dr. Joachim Glaubrecht hörte sie ihrem Sohn während seiner Psychose (im Entzug) zu und fragte ihn, wie sie ihm helfen könne. Seine Ängste seien in kurzer Zeit vorbei gewesen, weil sie seinen Zustand und seine Nöte ernst nahm. [10]

Sie habe im März 2004 im BKH Haar im Haus 12 einen Vortrag von Dr. Luise Reddemann gehört. Reddemann habe vorgetragen, daß etwa 50 Prozent der im BKH Haar Untergebrachten dort falsch mit Schizophrenie diagnostiziert seien. Tatsächlich handele es sich aber um Traumatisierungen.

Man denke an posttraumatische Belastungsstörungen bei Soldaten und Polizisten. Diese Berufsgruppen werden auch dafür ausgebildet, auf Menschen zu schießen. So etwa wurde am 4. Mai 1979 die RAF-Terroristin Elisabeth von Dyck in Nürnberg erschossen. Man denke auch an den Tod von Tennessee Eisenberg am 30. April 2009 in Regensburg. Warum wurde kein Polizeipsychologe eingesetzt?

Es stellt sich daher die Frage, ob das Steinböck-Gutachten die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für eine Schizophrenie-Diagnose überhaupt erfüllt.

Auf die Frage des Richters vor dem LG München antwortete der Gutachter Dr. Herbert Steinböck, zugleich Chefarzt der Forensik Haar: „Der Angeklagte war ein ‚Mutter-Söhnchen’ und ist wegen seiner Psychose - so der Gutachter - schuldunfähig. Ich empfehle eine Unterbringung auf lange Zeit.“ (Abendzeitung München vom 30. März 2004) Es seien weitere erhebliche rechtswidrige Taten zu erwarten.
Monika Müller-Zouras: Mit dieser durch nichts begründeten Prognose beeinflußte Gutachter und Chefarzt Steinböck das Gericht, Alexander in Steinböcks Forensik Haar zu belassen.

Krimi-Serien als Vorbild

Seit 2002 läuft die oberbayerische Krimi-Serie „Die Rosenheim-Cops“. Darin wird zelebriert, wie vorbildliche Ermittlerarbeit der Mordkommission laufen soll. In den letzten Minuten der Sendung entpuppt sich in der Regel der bisherige Hauptverdächtige als unschuldig, wohingegen mit dem tatsächlichen Täter zunächst niemand gerechnet hat. Seit 2012 gibt es eine zweite oberbayerische Krimi-Serie „Die Garmisch-Cops“.

  • Sobald eine Mordmeldung hereinkommt, wird die Anweisung erteilt: „Fassen Sie nichts an!“
  • Am Tatort arbeitet die Spurensicherung getrennt von den Kommissaren. Sie sucht nach Spuren und der Tatwaffe.
  • Die Spurensicherer tragen eine Schutzkleidung und Handschuhe, ebenso die Kommissare, wenn sie Beweismittel anfassen und in Klarsichtbeuteln sicherstellen.
  • Die Kommissare stellen Computer, Handys und Akten sicher und lassen sie auswerten.
  • Die Kommissare überlegen, was das Mordmotiv sein könnte: Beziehungstaten, Geldgier, usw.
  • Sie vernehmen Zeugen und mögliche Täter und fragen: „Wo waren Sie in der Zeit z.B. von 13 Uhr bis 13.45 Uhr?“ Wenn diese Personen kein Alibi haben, gehören sie zum Kreis der Verdächtigen.
  • Eigentlich müßten Verdächtige in Strafsachen vor der polizeilichen Vernehmung auf ihr Recht, einen Anwalt heranzuziehen, und ihr Recht, zu schweigen, hingewiesen werden. An diesem Erfordernis mangelt es bei den „Rosenheim-Cops“.
  • Verdächtige und Zeugen werden aufgefordert, den Ort nicht zu verlassen und sich zur Verfügung zu halten. Hin und wieder kann die Auswertung des Computers und des Handys eines Zeugen, der die Polizei auf eine falsche Spur locken wollte, aufdecken, daß ein Zeuge der Täter war. Auch ein Whistleblower bzw. Tipgeber kann auf die richtige Spur führen.

Im Film wird eine heile Welt der Kripoarbeit dargestellt. Die Wirklichkeit sieht manchmal anders aus als in diesem Spielfilm. Es werden keine Polizisten gezeigt, die Straftäter erschießen. Es werden auch keine Polizeipsychologen gezeigt. Vernachlässigt wird in der Serie zum Beispiel die lenkende Rolle der Staatsanwaltschaft als Regierungsorgan. Dagegen treten in der Serie „Die Garmisch-Cops“ gleich zwei Staatsanwälte auf. Zur Realität gehört auch eine unter Erfolgsdruck stehende Kripo, die mit ihren Methoden nicht zimperlich ist und ihre V-Leute deckt, eine Mordkommission, die den möglichen Täter- und Zeugenkreis überdies willkürlich reduziert und außerdem die Boulevardpresse als Betreiber eines Shitstorms bzw. einer Hetzkampagne zur Stimmungsmache und als Scherbengericht informiert oder desinformiert.

Daß die Polizei lügen und tricksen kann, um einen Täter aus den eigenen Reihen zu schützen, zeigte der Fall Harry Wörz.

Kriminalhauptkommissar Uwe Dolata berichtete bei Erwin Pelzig über mafiöse Strukturen, organisierte Kriminalität auch in der Polizei und Justiz, „Lobbykratie“: „Es ist schlimmer, als man meint!“[11] „Ermittlungskommissionen der Kriminalpolizei heben ganze Korruptionsnester in Stadt- und Gemeindeverwaltungen und sogar in der Polizei und der Justiz aus.“ [12]

Uwe Dolata nennt mafiöse Strukturen und organisierte Kriminalität - wohlgemerkt - auch in der Justiz. „Die Rosenheim-Cops“ lösen aber alle Fälle, so daß die Gerichtsverfahren unproblematisch sind und nicht thematisiert werden. Anders ist es aber in Indizienprozessen. Da ist das Gericht auf die Ermittlungsarbeit der Kripo und der Staatsanwaltschaft angewiesen und ist gefordert, deren Ergebnisse zu hinterfragen.

Tatort München

Die durch die Messerattacke teilweise querschnittsgelähmte, schwerbehinderte und gehbehinderte Natalie Heskamp, verheiratete Simanowski, besichtigte im August 2004 den Tatort im Münchener Stadtteil Schwabing, Fuchsstraße, Ecke Germaniastraße Nr. 6 - 8. Ihr Dienstwagen stand damals in der Fuchsstraße. Sie sah hinüber zur Wohnung des nach einem Indizienprozeß am 27. Mai 2004 wegen Mordversuchs in schuldunfähigem Zustand in einer psychiatrischen Klinik untergebrachten angeblichen Täters Alexander Zouras. Dann blickte sie auf die Stelle, wo damals ihr Auto stand, und auf den Asphalt, auf dem sie damals lag. (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 97 f.)
München ist die bayerische Landeshauptstadt, in der der bayerische Landtag als Volksvertretung und Legislative angesiedelt ist, und in dem der Untersuchungsausschuß des Falles Gustl Mollath tagte. München beherbergt auch alle Organe der bayerischen Exekutive, d.h. sämtliche Landesministerien. Darüber hinaus gibt es in München höchste Organe der bayerischen Judikative wie den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof und das Bayerische Verfassungsgericht. Zu erwähnen sind auch die Parteizentralen der Regierungspartei CSU und der Oppositionsparteien.

Außerdem gibt es neben vielen anderen Krankenhäusern auch das Bezirkskrankenhaus Haar, im Volksmund auch „Klapse“ oder „Hupfla“ und früher „Irrenanstalt“ genannt.

Als Bundesorgan war in München-Pullach die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) angesiedelt. Dieser hatte ebenso wie die Polizei ehemalige Beamte der Sicherheitsdienste des Dritten Reiches und somit auch einige von ihren Methoden übernommen. Und wo der Bundesnachrichtendienst ist, sind andere Geheimdienste wie Verfassungsschutz, Militärischer Abschirmdienst, Bundeskriminalamt, Landeskriminalämter und ausländische Nachrichtendienste nicht weit, in die von Fall zu Fall auch ehemalige Stasi-Mitarbeiter übernommen wurden.

In München gab es 1923 den Hitler-Putsch, und München wurde nach 1933 als die Hauptstadt der Bewegung, d.h. der NSDAP, bezeichnet. Auf Grund dieses historischen Hintergrundes sollte München Vorbild in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat sein. Darüber, daß es in Bayern keine verfassungsfeindlichen, neonazistischen Bestrebungen gibt, wacht das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz. Das Bayerische Landeskriminalamt hilft hierbei. Dienstherr der Polizei ist der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, der auch für den Einsatz von Internet-Trojanern durch die Kriminalpolizei [13] und den Einsatz von V-Leuten [14] verantwortlich ist. Sein Vorgänger war Günther Beckstein.

Ein einschneidendes Ereignis und traumatisches Erlebnis für die Sicherheitskräfte darf nicht vergessen werden, der Angriff palästinensischer Terroristen auf die israelische Mannschaft während der Olympischen Sommerspiele von 1972 im Olympischen Dorf in München.

Bedeutsam ist auch eine Mordserie, die im Jahr 2000 begann: Acht türkischstämmige und ein griechischer Kleinunternehmer wurden durch Kopfschüsse durch mutmaßliche NSU-Terroristen getötet. Fünf dieser Morde erfolgten in Bayern. [15]

Mitglieder des Untersuchungsausschusses warfen den Ermittlern auch in Bayern vor, die These „Fremdenfeindlichkeit“ als Tatmotiv nur am Rande verfolgt zu haben. Insbesondere habe das Landesamt für Verfassungsschutz versagt und die Arbeit der Soko Bosporus nicht ausreichend unterstützt. Beckstein wies die Vorwürfe zurück. [16]

Der Leiter des NSU-Untersuchungsausschusses im Bayerischen Landtag, Franz Schindler, urteilt, Polizei und Verfassungsschutz seien bei den Ermittlungen zu den fünf Morden des Neonazitrios in Bayern Versäumnisse vorzuwerfen. [17]

Kriminaloberkommissar (KOK) Paul Obereisenbuchner wandte sich in einem Leserbrief im Münchner Merkur vom 18. August 2010 gegen die Behauptung, daß für die Neonazis traditionell eher die CSU zuständig sei. Dies treffe auf die Linke, Neonazis und Islamistenverbände mit ihrem Haß auf den Staat Israel zu. [18]

Im April des Jahres 2007 wurde eine junge Polizistin in ihrem Streifenwagen auf der Heilbronner Theresienwiese erschossen, ihr Kollege lebensgefährlich verletzt. Nach dem Mord an der Beamtin tauchte eine ominöse DNA-Spur auf, die von einem angeblichen weiblichen Phantom stammte und an den unterschiedlichsten Tatorten bei Einbrüchen, Schlägereien und auch Morden auftauchte. Die DNA-Spur stammte von kontaminierten Wattestäbchen, mit denen die Kripo an den jeweiligen Ereignisorten gearbeitet hatte. [19]

Den Fall „Alexander Zouras“ kann man auf dem Hintergrund dieses politischen Klimas bei den verantwortlichen Münchener Sicherheitsbehörden und den Ermittlungspannen der bayerischen Kripo sehen. Wollte man in diesem Fall endlich einmal einen schnellen Erfolg vorweisen?

Unter dem bayerischen Innenminister Günther Beckstein wurde bei der bayerischen Kriminalpolizei die üble amerikanische Reid-Methode eingeführt und die Polizei unter Erfolgsdruck gesetzt. Polizeibeamte handelten daher auch einmal außerhalb der Legalität, indem sie zum Beispiel im Fall des geistig behinderten Ulvi Kulac die Reid-Methode anwendeten und obendrein einen V-Mann zu einer Falschaussage gegen ihn bewegten.

Noch ein merkwürdiger bayerischer Kriminalfall: Der Bauer Rudolf Rupp verschwand im Oktober 2001 spurlos. Auf Grund der Vernehmungsmethoden der Polizei gestanden die Angeklagten wahrheitswidrig, den Bauern getötet, zerstückelt und an die Hofhunde verfüttert zu haben. Doch 2009 wurde die Leiche des Landwirts unzerstückelt in seinem Auto in der Donau gefunden. [20]

Könnte es sein, daß beim Mordversuch an Natalie Heskamp wie schon bei den NSU-Morden „Fremdenfeindlichkeit“ als Motiv überhaupt nicht in Betracht gezogen wurde und die Ermittlungen auf ein Gebäude in der Germaniastraße beschränkt wurden und somit den Täterkreis dadurch unzulässig einengten?

Alle solche Fragen scheinen unerheblich zu sein. Alexander Zouras hatte die Tat zwar bestritten. Aber die Polizei hatte zwei (richtig: drei) Küchenmesser in der Küche des Beschuldigten mitgenommen. An ihnen befand sich DNA-Material des Opfers. Aus dem Wäschekorb im Badezimmer hatte sie ein Polohemd mitgenommen. Daran befanden sich Blutspuren von Natalie Heskamp. (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 69 ff.)

Richtigstellung von Monika Müller-Zouras, die das Gericht nicht als Zeugin gehört hatte: Die Kripo hatte am Tattag aus der Wohnung ein Badetuch als Beweismittel mitgenommen, dem minimale Blutspuren vom Rasieren anhafteten.

Aber erst 20 1/2 Stunden nach der Tat nahm die Münchener Mordkommission drei scharfe Küchenmesser mit. Und als ihnen das immer noch nicht reichte, fuhr die Kripo fünf Stunden später noch einmal in die Wohnung und holte erst jetzt am 26. Juni nachmittags gezielt das hellgraue T-Shirt bzw. Polohemd aus dem Wäschekorb im Badezimmer. Ein dunkelgraues T-Shirt hatte Alexander nicht besessen.

Fahndung

Zeugen (Mehrzahl!) gaben am 25. Juni 2003 nach der Messerattacke auf Natalie Heskamp folgende Täterbeschreibung: ein etwa 30 bis 40 Jahre alten schlanker, braungebrannter Mann mit kurzen dunklen Haaren und Halbglatze, dunkelgrauem T-Shirt und dunkelgrauen Bermuda-Shorts. Diesem sei auch die Flucht durch die Tiefgarage möglich gewesen. Alexander Zouras war aber 23 Jahre jung und hatte volles mittellanges, dunkelblondes Haar.

Von diesen Zeugen wurden nur zwei zwecks Befragung zur Kripo gebracht. Die Protokolle dieser ersten Zeugenbefragungen fehlen in den Akten. Fünf Zeugen wurden nicht vernommen.

Obwohl man nach einem 30 bis 40 Jahre alten Mann mit Halbglatze suchte, paßte plötzlich auch der junge Alexander Zouras mit vollem Haar in das erfolgsorientierte Konzept.

Richtigstellung von Monika Müller-Zouras, die das Gericht nicht als Zeugin gehört hatte: Alexander hatte volles mittellanges blondes Haar und blaue Augen. Er besaß kein dunkelgraues, sondern ein hellgraues Polohemd. Und er besaß auch keine Bermudashorts.

Doch weil Alexander Zouras die Tat nicht begangen hatte, hatte er auch kein Geständnis abgelegt. Auch ein Motiv fehlt.

Der Strafverteidiger Claus Pinkerneil behauptete im Prozeß, daß die ermittelnden Beamten die Wohnung seines Mandanten mit dem Blut des Opfers kontaminiert hätten. Nur deshalb habe man Blutspuren in der Wohnung von Alexander Zouras, der die Tat bestritt, gefunden. [21]

Auch der Diplom-Chemiker Dr. Bernhard Pallmann behauptete am 26. August 2009, nach Ermittlungen ab Juli 2008 sei nicht Alexander Zouras der „Messerstecher von Schwabing“ am 25. Juni 2003, sondern ein polizeibekannter „IM“ der lokalen CSU-Behörden. [22]

Monika Müller-Zouras bestätigte, daß es nach ihren Beobachtungen und Ermittlungen möglich sei, daß ihrem Sohn als „Ersatztäter“ ein Mordversuch untergeschoben worden sei, um den tatsächlichen Täter zu schützen.

„Seltsame Zeugen“

Monika Zouras war bei dem Prozeß gegen ihren Sohn Alexander auf Rat ihres Anwaltes nicht in den Gerichtsverhandlungen. Heute tut ihr dies leid. Sie wurde nicht einmal als Zeugin gehört.

Natalie Heskamp, seit 14. November 2003 verheiratete Simanowski, hatte als Zeugin das Gerichtsverfahren verfolgt und machte in ihrem Buch „Wieder aufstehen“ (2009)[23] in einem zeitlichen Abstand von fünf Jahren anhand des Gerichtsurteils, ihrer Erinnerungen, Dokumente und Zeitungsartikel Angaben, wie sie die Zeugen als „Seltsame Zeugen“ erlebte. Allerdings war sie am ersten Verhandlungstag, einem Donnerstag, noch nicht anwesend.

  • Zeugin G., eine ältere Dame behauptete, der Täter habe wie Heiner Lauterbach ausgesehen. Laut ihrer Betreuerin sei diese Zeugin manisch-depressiv, allerdings seinerzeit so mit Medikamenten eingestellt gewesen, daß sie „zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen, zugewandt, intelligent“ und „ihr Wahrnehmungsvermögen nicht eingeschränkt“ gewesen sei. Im Gerichtssaal habe sie sinngemäß gesagt: Im Profil könnte Alexander Zouras der Täter sein. Aber wenn sie ihn frontal betrachte, dann doch eher nicht.
  • Zeuge S. war mit seinem fünf Jahre alten Sohn am Tatort. Er hatte aber als einziger gar nichts gesehen, wohnte im Ausland und hatte München längst wieder verlassen.
  • Zeuge P. sah einen Mann, „mittelgroß, ziemlich mollig, bläuliches T-Shirt“ in das Haus laufen. In der Hauptverhandlung habe er gesagt, daß es ein anderer Täter als Alexander Zouras gewesen sei. Aber Zeuge P. sei stark kurzsichtig und habe angeblich seine Brille verlegt.
  • Für den Zeugen B., der angeblich an einer Angstpsychose litt, wurde Alexander Zouras von der Verhandlung ausgeschlossen. Trotzdem behauptete der Zeuge, er habe irgendeinen Mann gesehen, „der dem Beschuldigten ähnlich sah“.

Da das Gericht alle Zeugenaussagen als wertlos ansah, sei es auf einen Indizienprozeß hinausgelaufen.

Wie man an den Fällen Harry Wörz, Gustl Mollath, Ulvi Kulac und Rudolf Rupp sieht, können polizeiliche Ermittlungen, Gerichtsurteile und psychiatrische Gutachten mangelhaft und menschenrechtswidrig sein. Des weiteren sieht man, daß die Kripo eine Auswahl der Zeugen trifft, die sie präsentieren möchte und daß sie die Zeugen durch Einflößung von Ängsten präparieren kann und somit indirekt das Gerichtsverfahren steuert. Das gleiche trifft auf die Auswahl des Täters zu. Die Kripo kann einen Täter ihrer Wahl präsentieren und durch Folter oder Androhung von Folter präparieren, der den Wünschen der Staatsanwaltschaft entspricht, zwecks weiterer Zermürbung und Folterung in eine bayerische „Hupfla“ oder „Klapse“ eingewiesen wird und dadurch wenig Probleme bereitet und wenig Widerstand leistet. Die mittelalterlichen Foltermethoden des Nürnberger Scharfrichters Franz Schmidt und seiner Folterknechte oder der Inquisition wurden im Lauf der Zeit verfeinert.

Durch Pressearbeit der Polizei oder der Staatsanwaltschaft kann der Täter schon im Vorfeld des Strafprozesses zusätzlich stigmatisiert werden. Deswegen, und weil Monika Müller-Zouras am Prozeß nicht teilnahm, sind die Beobachtungen des Opfers Natalie Heskamp im Prozeß wichtig und ebenso weitere Zeugenaussagen.

Wenn die Kripo den wahren Täter, z.B. einen V-Mann, decken wollte, dann bestünde die Möglichkeit, daß die Kripo wichtige Zeugen gar nicht auftreten ließe, um in einem von ihr angestrebten Indizienprozeß einen Ersatztäter zu präsentieren, der über Monate hinweg durch Psychopharmaka gefügig gemacht wurde. Interessant sind daher Zeugen, die zwar von der Kripo vernommen, aber vor Gericht wie in den Fällen Gustl Mollath und Ulvi Kulac nicht als Zeugen gehört wurden.

Mordkommission und Staatsanwalt

Mit dem Fall Alexander Zouras befaßt waren der Staatsanwalt Dr. Martin Kraus-Vonjahr [24] und bei der Mordkommission München u.a.

  • Richard Thiess (* 1952), stellvertretender Leiter des Mordkommissariats
  • KOK Paul Obereisenbuchner, Münchener Mordkommission, Abt. K11
  • KOK Kelz, Spurensicherer. Was weiß er?

Für die Polizei arbeiten von Fall zu Fall auch V-Leute, die zur Überwachung in verfassungsfeindliche Organisationen eindringen.

Es fand kein Mord statt, sondern eine schwere Körperverletzung. Ist insofern die Mordkommission das richtige Ressort? Harry Wörz wurde z.B. ebenfalls in einem Indizienprozeß „nur“ wegen versuchten Totschlags zu elf Jahren Gefängnis verurteilt, obwohl die Tatfolgen ungleich schwerwiegender waren. Es stellte sich heraus, daß er nicht der Täter war und daß ihm die Tat von der Kripo Pforzheim untergeschoben worden war.

Phantombild der Kripo

Bereits am 26. Juni wurde beim Bayerischen Landeskriminalamt (BLKA) um 09:28 Uhr ein Phantombild erstellt.

Die Kriminalpolizei und der Staatsanwalt Dr. Martin Kraus-Vonjahr stellten die Weichen (siehe Blatt 2 - 170 - 186, 3. Absatz), indem sie psychiatrische Gutachter falsch informierten. Erst als KHK Thiess die Order des Staatsanwaltes erhielt, rief KOK Paul Obereisenbuchner in der Psychiatrischen Klinik in der Nußbaumstraße an.

Mit Kriminaloberkommissar Paul Obereisenbuchner und mit einem seiner Kollegen war Natalie Heskamp durch die Ermittlungen nach der Tat befreundet. Obereisenbuchner kam am Tattag, den 25. Juni 2013, zu ihr in die Intensivstation. Er erinnerte sie körperlich spontan an einen Schrank. Natalie Heskamp: „Als ich die erste Nacht auf der Intensivstation lag, wurde ich von Kommissar Paul Obereisenbuchner befragt.“ (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 59) „Er hat mich nochmal befragt, meine Fingerabdrücke abgenommen und mir versichert, man werde den Kerl in weniger als drei Tagen kriegen“ (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 19. Der Inhalt der ersten Befragung fehlt.) Die Behauptung, „man werde den Kerl in weniger als drei Tagen kriegen“, ist erstaunlich, da es in den vorhergehenden Wochen bereits zwei Überfälle auf Frauen in dieser Gegend gegeben hatte, die Polizei aber keinen Fahndungserfolg verzeichnen konnte.

Warum setzte die Staatsanwaltschaft dann für Hinweise auf den Täter eine Belohnung von 5.000 Euro aus, wenn sie sicher war, „den Kerl in weniger als drei Tagen zu kriegen“?

Warum stimmte der leitende Oberstaatsanwalt München I, Christian Schmidt-Sommerfeld, am 26. Juni 2003 der Aussetzung einer Belohnung von 5000.- Euro zu, obwohl doch bereits sein Kollege Dr. Martin Kraus-Vonjahr und die Mordkommission den angeblichen Täter bereits hatten?

Bereits am 26. Juni wurde in der Frühe beim Landeskriminalamt ein Phantombild erstellt. Es stellte einen braungebrannten Mann mit Halbglatze dar, der etwa 30 bis 40 Jahre alt war. Bei dem Überfall soll er ein helles T-Shirt und Bermuda-Shorts getragen haben.[25]

Woher wollte Kommissar Paul Obereisenbuchner wissen, daß der Täter ein Mann und keine Frau sei und daß dieser in weniger als drei Tagen gefaßt sei? Wer wollte die 5.000 Euro Belohnung kassieren, und wer kassierte sie tatsächlich? Etwa die Polizei selber?

Bereits am Freitag, den 27. Juni 2003, gab die Staatsanwaltschaft die Festnahme von Alexander Zouras bekannt. Das schien eine sorgfältige Ermittlungsarbeit gewesen zu sein. Es nützte nichts, daß Alexander Zouras die Tat bestritt. Die Polizei hatte drei Küchenmesser aus der Küche des Beschuldigten und aus dem Wäschekorb im Badezimmer ein graublaues Polohemd mitgenommen. Daran befanden sich Blutspuren von Natalie Heskamp. (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 69 ff.)
Hatte die Kripo auch in den Wohnungen anderer Tatverdächtiger Küchenmesser konfisziert?

Die Kriminalpolizei stellte die Weichen, indem sie der Staatsanwaltschaft und den psychiatrischen Gutachtern einen Täter ihrer Wahl präsentierte. Und diese mußten glauben, was ihnen die Mordkommission berichtete und fokussierten sich von da an auf nur eine Person.

Eine Mordkommission besteht aus mehreren Kommissaren. In diesem Indizien-Fall könnte es mehrere Meinungen gegeben haben. Meinungsführer war offensichtlich Kommissar Paul Obereisenbuchner, der noch am Tattag Natalie Heskamp angekündigt hatte, „man werde den Kerl in weniger als drei Tagen kriegen“ und sich dann auf Alexander Zouras als Täter festlegte.

Der Staatsanwalt beantragte die Unterbringung in einer geschlossenen Anstalt.[26] Das war eine Vorverurteilung. Lag ein Schnellgutachten vor? War Alexander Zouras dazu gehört worden? Was sagte er zum Fund der Beweismittel in seiner Wohnung? Andere mögliche Täter wurden damit ausgeschlossen, obwohl Alexander Zouras die Tat bestritt. Sein Anwalt Pinkerneil behauptete im Prozeß, die Polizei habe die Beweismittel manipuliert. Bei der Staatsanwaltschaft ging man zuerst vom Vorwurf des versuchten Totschlags aus, aber machte daraus einen Mordversuch. Buchautorin Ina Jung: „In der bayerischen Justiz zählt die Erfolgsquote. Ermittler gehen in Vernehmungen bis an die Grenzen des Erlaubten und im Fall Ulvi sogar darüber hinaus.“[27] Ordentliche Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft hätten in alle Richtungen erfolgen und man hätte auch nach anderen Tatverdächtigen suchen und sie vernehmen müssen. Die Ermittler hätten sich nicht allein auf Alexander Zouras konzentrieren dürfen. Um den Tathergang genau zu untersuchen und zu rekonstruieren, hätte man einen Profiler einsetzen müssen.

„Jeder, der den deutschen Polizeiapparat ein wenig kennt, weiß, wie eifersüchtig Ermittler untereinander nicht nur im Fernsehen sind.“ [28]

Udo Nagel war als Kriminaldirektor Leiter der Abteilung Verbrechensbekämpfung beim Polizeipräsidium München. Als Chef des Münchner Morddezernats hatte er Mitte der 90er Jahre die Operative Fallanalyse in Bayern eingeführt. Diese könnte nun angesichts der Ungereimtheiten und des Aufklärungsbedarfs unter Leitung des Fallanalytikers und Profilers Alexander Horn eingesetzt werden. Wurde das Messerattentat am Tatort nachgespielt?

Unterbringung mit Zwangsmedikation

Alexander Zouras war schon seit Beginn der Untersuchungshaft vom 27. Juni 2003 bis Mitte Juni 2004 in der berüchtigten Forensik-Burg im BKH Haar bei Chefarzt Dr. Herbert Steinböck untergebracht. Dr. Steinböck steckte Alexander Zouras in Isolationshaft, weil dieser keine Medikamente wollte. Erst als Alexanders Wille durch die Isolationshaft gebrochen war, stimmte er zu, um aus der Folter der Isolationshaft herauszukommen. Er mußte täglich 10 mg Risperdal und Tavor schlucken. Trotzdem kam er nicht gleich aus der Isolationshaft, sondern wurde beobachtet und mußte bis Mitte Juli 2003 drinbleiben, wie ein Versuchskaninchen der Pharmaindustrie.

Zum Warnhinweis von Janssen-Cilag für Risperdal, den das Pharmaunternehmen erstmals März 2004 veröffentlichte, bezeugt Monika Müller-Zouras, die das Gericht nicht als Zeugin gehört hatte, daß bei der Anwendung von Risperdal zerebrovaskuläre Risiken nicht nur bei alten Menschen auftreten können, sondern im Gehirn eines jeden Menschen. Die Folge sei eine schwere chronische Aggressivität, durch die sich die Patienten selbst und andere gefährden. Menschen, die vorher nie aggressiv waren, werden durch Risperdal erst aggressiv gemacht.

Psychiatrisches Gutachten

Vorab: Der Psychiater Prof. Dr. Norbert Nedopil und die Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Dr. med. Hanna Ziegert kennen ihre Kollegen und würden sich nie psychiatrisch begutachten lassen. Es ist das Verdienst des Postboten, Hochstaplers und ehemaligen falschen Leitenden Oberarztes im Fachkrankenhaus für Psychiatrie Zschadraß bei Leipzig Gert Postel, über die mögliche Scharlatanerie in der Psychiatrie aufgeklärt zu haben.

Chefarzt Dr. Herbert Steinböck hatte Alexander Zouras in Haar Neuroleptika verordnet und ihn damit willenlos und wehrlos gemacht. Erst als Alexander Zouras unter dem Einfluß dieses Neuroleptikums (Risperdal) stand, später Tavor, verfaßte Steinböck sein psychiatrisches Gutachten vom 29. September 2003 für die Staatsanwaltschaft München I, z.Hd. Staatsanwalt Dr. Martin Kraus-Vonjahr (Staatsanwaltschaft München I, 125 Js 11201/03). Diese Vorgehensweise ist gewissenlos und kriminell.

§ 136 a StGB: Freie Willensentschließung

(1) Die Freiheit der Willensentschließung und der Willensbetätigung des Beschuldigten darf nicht beeinträchtigt werden durch Mißhandlung, durch Ermüdung, durch körperlichen Eingriff, durch Verabreichung von Mitteln, durch Quälerei, durch Täuschung oder durch Hypnose. Zwang darf nur angewandt werden, soweit das Strafverfahrensrecht dies zuläßt. Die Drohung mit einer nach seinen Vorschriften unzulässigen Maßnahme und das Versprechen eines gesetzlich nicht vorgesehenen Vorteils sind verboten.
(2) Maßnahmen, die das Erinnerungsvermögen oder die Einsichtsfähigkeit des Beschuldigten beeinträchtigen, sind nicht gestattet.
(3) Das Verbot der Absätze 1 und 2 gilt ohne Rücksicht auf die Einwilligung des Beschuldigten. Aussagen, die unter Verletzung dieses Verbots zustande gekommen sind, dürfen auch dann nicht verwertet werden, wenn der Beschuldigte der Verwertung zustimmt.

§ 343 StGB: Aussageerpressung

(1) Wer als Amtsträger, der zur Mitwirkung an
1. einem Strafverfahren, einem Verfahren zur Anordnung einer behördlichen Verwahrung, [...] berufen ist, einen anderen körperlich mißhandelt, gegen ihn sonst Gewalt anwendet, ihm Gewalt androht oder ihn seelisch quält, um ihn zu nötigen, in dem Verfahren etwas auszusagen oder zu erklären oder dies zu unterlassen, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft. [...]

Außerdem darf ein Chefarzt nicht Gutachter sein, weil er infolge des Interesses an einem Patienten in einer Interessenkollision steht und daher befangen ist. Hinzu kommt, daß psychiatrische Gutachten bezahlt werden und zu den Nebeneinkünften des Chefarztes einer Forensik gehören. Um weiterhin Aufträge zu erhalten, versuchen Gutachter, ihre Gutachten wunschgemäß im Sinne der Staatsanwaltschaft zielgerichtet zu gestalten.

Die Pharma-Industrie möchte ihre Gifte verkaufen. Dafür benötigt sie Patienten. Die Betten im BKH müssen gefüllt sein; denn der bayerische Staat zahlt für jeden Untergebrachten ca. 280 Euro pro Tag. Bei Fixierung, Isolationshaft und erzwungener Medikamentierung kann mehr abgerechnet werden. Es stellt sich die Frage, ob Steinböck bei seinem kürzlichen Vortrag am 27. November 2014 über diese Prolematik sprach und ob jemand nach dem Fall Alexander Zouras fragte. [29]

Psychiater erliegen oft dem Kreisschluß, mit der Tat - die ja erst bewiesen werden soll - die Ursache der Störung zu erklären. Monika Müller-Zouras entdeckte in dem forensischen Gutachten des Dr. Herbert Steinböck Fehler und Lücken. Rechtsanwalt Claus Pinkerneil bat deshalb Prof. Dr. med. Ulrich Venzlaff, Göttingen, am 16. Februar 2004, dieses amtliche Gutachten zu überprüfen. Für die Durcharbeitung des Gutachtens und die Ausarbeitung einer psychiatrisch-gutachtlichen Stellungnahme benötigte er 6 Stunden. Doch er fand nichts zu beanstanden. Als Monika Müller-Zouras ihn deswegen am 31. März 2004 um 9 Uhr telefonisch auf die Fehler und Lücken im Amtsgutachten aufmerksam machte, antwortete er ihr:

„Verdrehen und weglassen darf der Gutachter nichts, sonst ist das Gutachten wertlos.“

Diese Aussage hatte sie RA Pinkerneil am 31. März 2004 um 12.30 Uhr telefonisch mitgeteilt.

Monika Müller-Zouras berichtete, sie habe im März 2004 im BKH Haar im Haus 12 einen Vortrag von Dr. Luise Reddemann gehört. Reddemann habe vorgetragen, daß etwa 50 Prozent der im BKH Haar Untergebrachten dort falsch mit Schizophrenie diagnostiziert seien. Tatsächlich handele es sich aber um Traumatisierungen. Es stellt sich daher die Frage, ob das Steinböck-Gutachten überhaupt die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für eine Schizophrenie-Diagnose erfüllt. Das Psychiatrische Gutachten wird daher noch gesondert zu untersuchen sein.

Schwerbehinderung

Alexander Zouras hat einen Schwerbehindertenausweis mit einem GdB von 50, ausgestellt in Regensburg vom Versorgungsamt München II am 21. August 2002, gültig schon ab 29. Mai 2002.

Da Alexander Zouras seit seiner Unterbringung im BKH Haar im Juli 2003 mit schweren Neuroleptika zwangsmedikamentiert wurde, wurde sein Körper und Gehirn systematisch zerstört. Dadurch ist sein Grad der Behinderung erheblich gestiegen. Anwalt David Schneider-Addae-Mensah spricht von „Kriminellen in weißen Kitteln“ und fordert, die Zwangsbehandlung zu stoppen. [30]

Offensichtlich wurde der Schwerbehindertenausweis entgegen der besonderen Fürsorgepflicht für Schwerbehinderte weder von der Polizei, noch der Staatsanwaltschaft, noch den Psychiatern, noch den Gerichten berücksichtigt. Es müßte das SGB IX beachtet und die für Schwerbehinderte zuständigen Organe hinzugezogen werden.

Nicht einmal das Sozialgesetzbuch, 1. Buch, (SGB I) wurde berücksichtigt, das schon für Behinderte mit einem GdB von weniger als 50 gilt.
§ 10 Sozialgesetzbuch, 1. Buch, (SGB I) lautet:
„Wer körperlich, geistig oder seelisch behindert ist oder wem eine solche Behinderung droht, hat unabhängig von der Ursache der Behinderung ein Recht auf die Hilfe, die notwendig ist, um
1. die Behinderung abzuwenden, zu beseitigen, zu bessern, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder ihre Folgen zu mildern,
2. ihm einen seinen Neigungen und Fähigkeiten entsprechenden Platz in der Gemeinschaft, insbesondere im Arbeitsleben zu sichern.“

In Art. 3, Abs. 3 Grundgesetz heißt es: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“
Doch gerade das geschah: Weil Alexander Zouras drogensüchtig war, hatte er einen Entzug begonnen. Aber anstatt diesen fortzusetzen, verordnete ihm der Irrenarzt gegen seinen Willen Drogen. Dadurch machte er ihn gefügig, bis hin zu einer gewissen Schicksalsergebenheit.

Rechtsanwälte / Strafverteidiger

Monika Müller-Zouras beauftragte nacheinander 10 Strafverteidiger. Jeder Brief eines Anwalts kostet Geld. Eine Auswahl:

  • 07.02.2004 Claus Pinkerneil bis Prozeßende. Danach teilte er mit, daß er kein Mandat für die Strafvollstreckung übernehme.
  • 14.08.2006 RA Dr. Klaus von Schirach, Beratung. Monika Müller-Zouras: „Ein sehr gewissenhafter, seriöser Rechtsanwalt, für Alexanders Fall wollte er 5.000,- Euro, zusätzlich einen Gutachter. Das Geld hatte ich nicht mehr.“
  • 13.08.2008 - März 2011 RA Johannes Buchberger, Kanzlei Cichon, München, von Dr. Bernhard Pallmann empfohlen. Erster Rechtsanwalt für das Wiederaufnahmeverfahren. Kommissar Paul Obereisenbuchner rief ihn an, er solle Dr. Bernhard Pallmann aus dem Fall herauslassen.
  • Mai 2011 Florian Mangold, zweiter Anwalt für das Wiederaufnahmeverfahren, bis heute
  • 30.10.2012 Erika Lorenz-Löblein. Sie war von Monika Müller-Zouras mit einer Strafanzeige gegen den Stationsarzt Michael Schafitel, die Oberärztin Dr. Elke Mottok und Dr. Viktor Almendinger beauftragt. Außerdem sollte sie RA Mangold im Wiederaufnahmeverfahren unterstützen. In beiden Fällen wurde daraus nichts.
  • ab 14. Januar 2014 Dr. Adam Ahmed, München, Pflichtverteidiger

Indizienprozeß und Urteil

Der Grundsatz der Unschuldsvermutung wurde nicht beachtet, sondern es fand eine Vorverurteilung durch Polizei und Staatsanwaltschaft statt.

Kritische Fragen wurden vor Gericht aus mißverstandenem Opferschutz nicht an das Opfer gestellt, so z.B. keine Fragen nach den Beobachtungen Natalie Heskamps nach der Tat, als sie am Boden lag.

Alexander Zouras wird mit Neuroleptika zwangsmedikamentiert. Dadurch wird er geistig wehrlos und willenlos gemacht.
Natalie Simanowski sagte am 22. September 2009 in einem Interview, Alexander Zouras sei im Gerichtssaal zu feige gewesen, sie anzuschauen.[31] Etwas später in ihrer Autobiographie merkte sie wohl ihren Irrtum. Sie sah Alexander Zouras zum ersten Mal im Gerichtssaal: „Mitte 20, dunkle kurze Haare, etwas dicklich. Und dieser Blick, völlig leer, starr geradeaus“. Sie habe ihn bewußt minutenlang fixiert, um ihn zu provozieren. Er habe aber überhaupt keine Regung, kein Mienenspiel und keinerlei Gestik gezeigt. Er habe sie kein einziges Mal angesehen. Er habe gewirkt wie eine Puppe, sei ohne Gefühlsregung dagesessen. Obwohl es um sein weiteres Leben ging, habe er sich im Griff gehabt. Das habe wohl an den Medikamenten gelegen. Als Kinderkrankenschwester diagnostizierte sie, daß sie ihn mit Beruhigungsmitteln „abgeschossen“ hatten. Einmal habe er sich mit seinem Anwalt unterhalten und habe „manchmal völlig unmotiviert und grundlos hysterisch gelacht“. [32]

Im „Münchner Merkur“ hieß es, der Strafverteidiger Claus Pinkerneil habe das Gericht davon überzeugen wollen, daß die ermittelnden Beamten die Wohnung seines Mandanten mit dem Blut des Opfers kontaminiert hätten. Nur deshalb habe man Blutspuren in der Wohnung von Alexander Zouras, der die Tat bestritt, gefunden. [33]

Natalie Simanowski berichtete in ihrer Autobiographie ebenfalls, Strafverteidiger Pinkerneil habe nachweisen wollen, daß das Blut nachträglich durch die Polizisten an das Polohemd und das DNA-Material an zwei Messer gebracht worden sei. Der Verteidiger habe alle Polizisten vorladen lassen. Der Richter habe am Anfang noch ganz sachlich gefragt: „Hatten Sie Kontakt mit dem Blut der Geschädigten?“ Er sei aber allmählich so genervt gewesen, daß er nur noch gefragt habe: „Haben Sie sich in der Blutlache gesuhlt und auf diese Weise das Blut des Opfers in die Wohnung des Täters transportiert?“ - „Nein!“ – „Der Nächste bitte ...“ (Simanowski, Dreßlein, S. 71)
Nachdem 2007 eine junge Polizistin in ihrem Streifenwagen erschossen wurde und man auf Grund von DNA-Spuren nach einem weiblichen Phantom fahndete, weiß man, daß die DNA-Spuren von kontaminierten Wattestäbchen stammten, mit denen die Kripo an den jeweiligen Ereignisorten gearbeitet hatte.

Professor Dr. med. Wolfgang Keil am Institut für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München erstellte ein Gutachten über die Blutanhaftungen (Urteil Bl. 913, 921). Professor Dr. Peter M. Schneider, Institut für Rechtsmedizin, Universität Köln, stellte fest, daß Wolfgang Keil es versäumte, zu untersuchen, ob es sich um Frisch- oder Altblut handelte!

Manipulationen durch die Kripo gab es auch schon in anderen Fällen: Um mit einer Einbruchsaufklärung zu glänzen, soll die Polizei in Nürnberg die Fingerabdrücke eines Kleinkriminellen auf eine Bierflasche am Tatort gebracht haben. Doch der Beschuldigte hatte ein Alibi, denn er war zur Tatzeit inhaftiert. [34]

Daß die Polizei lügen und tricksen kann, um einen Täter aus den eigenen Reihen zu schützen, zeigte der Indizienprozeß gegen Harry Wörz.

Ebenfalls nach einem Indizienprozeß entschied das Landgericht München I am 27. Mai 2004, Alexander Zouras wegen Mordversuchs in schuldunfähigem Zustand in einer psychiatrischen Klinik unterzubringen. [35]

Beweisaufnahme und Beweismittel

Tatwaffe

Natalie Simanowski beschreibt die Tatwaffe: „Ein Messer also. Eine Klinge, 3 Zentimeter breit, 17 Zentimeter lang, davon 7 Zentimeter in meinem Rücken, zwischen dem elften und dem zwölften Rückenwirbel.“ (Simanowski, Dreßlein, S. 12)

Natalie Simanowski und Detlef Dreßlein zitieren aus dem Urteil, entscheidendes Beweismittel für die Täterschaft des Beschuldigten seien Spuren des DNA-Materials von Natalie Simanowski an den Klingen der zwei Küchenmesser sowie 2 Millimeter einer leicht verwischten Blutspur an seinem graublauen Polohemd. (Simanowski, Dreßlein, S. 69 f.)

Richtigstellung von Monika Müller-Zouras, die das Gericht nicht als Zeugin gehört hatte: Das Küchenmesser hat eine Gesamtlänge von 33 cm. Davon ist die Klinge 18 cm lang. Die Klinge erreicht erst bei einer Tiefe von 10 cm die Breite von 2,5 cm. Die Einstichtiefe war 5 cm. Das kann nur bedeuten, daß der Stich nicht mit voller Wucht ausgeführt wurde, wie Dr. Steinböck vor Gericht behauptete.

Die Münchener Mordkommission nahm erst 20 1/2 Stunden nach der Tat drei scharfe Küchenmesser aus der Wohnung Alexanders mit.

Es fällt auf, daß von zwei Küchenmessern als Tatwaffe gesprochen wird. Diese waren aber unterschiedlich groß, und Tatwaffe konnte ja nur ein einziges Messer gewesen sein.

Genauer müßte der Notarzt Dr. Bernd Wöhler, der die Stichwunde versorgte, etwas über die Größe der Wunde und damit über die Größe und die Art des Messers wissen. War es ein Küchenmesser oder eher ein Taschenmesser oder ein Fallmesser, wie es im Zweiten Weltkrieg von deutschen Fallschirmjägern, aber auch bei den Fallschirmjägern der Nationalen Volksarmee und auch in der Bundeswehr verwendet wurde bzw. wird oder ein Springmesser, wie es in der Drogenszene verbreitet ist? [36] Daß jemand mit einem Küchenmesser - noch dazu ohne Motiv und am hellichten Tag - auf die Straße geht, um jemand umzubringen, ist unwahrscheinlich. Aus anderen Kriminalfällen geht hervor, daß Angriffe mit einem Küchenmesser in der Regel in der Wohnung und während eines Streites im Affekt erfolgen, aber nicht auf der Straße. Eher könnte es sich um ein Fallmesser oder Springmesser eines Drogenhändlers oder Drogenkuriers gehandelt haben.

Polohemd

Richtigstellung von Monika Müller-Zouras, die das Gericht nicht als Zeugin gehört hatte: Die Kripo hatte am Tattag aus der Wohnung ein Badetuch als Beweismittel mitgenommen, dem minimale Blutspuren vom Rasieren anhafteten.

Und als der Kripo die Messer und das Badetuch immer noch nicht reichten, fuhr die Kripo fünf Stunden später am 26. Juni nachmittags noch einmal in die Wohnung und holte erst jetzt gezielt das hellgraue T-Shirt bzw. Polohemd aus dem Wäschekorb im Badezimmer. Ein dunkelgraues T-Shirt hatte Alexander nicht besessen und auch keine Bermudashorts.

Hat die Kripo, wie der Strafverteidiger RA Pinkerneil behauptete, doch manipuliert, indem sie an zwei Küchenmesser und an ein Kleidungsstück DNA-Material und Blut des Opfers übertrug? Daß das möglich ist, hat Monika Müller-Zouras nach Rücksprache mit der Rechtsmedizin München mit einem Experiment mit Schweineblut nachgewiesen.

Mittwoch, 25. Juni 2003

Typisch für Menschen, die unter Drogen stehen, insbesondere unter Antidepressiva, ist, daß diese wie in einem Rausch mehrmals zustechen. Der Täter stach aber nur einmal auf Natalie Heskamp ein.
Natalie Heskamp: „Ein Schlag, wie mit der Faust [...] auf den Rücken.[...] Die Beine nicht mehr spüren. Daliegen. Die Leute. Sie reden. Ich höre sie komische Wörter sagen: „Blutlache“, „Verband“, „Messer“. [...] Jemand sagt aufgeregt zu mir: „Der hatte ein Messer, hat zugestochen und ist dann weggerannt.“ (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 11) „Das Nächste, woran ich mich bewusst erinnere, ist diese alte, dünne Frau, die meine Füße hochhebt. Ein paar Minuten muss ich ohnmächtig gewesen sein, nachdem ich zu Boden gesackt bin. So genau weiß das keiner. Die Kripo ist da und ein Krankenwagen. Ich bin völlig klar im Kopf, diktiere den Beamten brav meine Adresse und Telefonnummer.“ (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 14) Zu: „Die alte, dünne Frau, die meine Füße hochhebt“, Natalie Heskamp in der Gerichtsverhandlung: „Da ist die Zeugin G., jene ältere Dame, die mir entgegen jeder medizinischen Vernunft damals die Beine hochgenommen hatte.“ (ebda, S. 64) [...] „Dann meinte sie noch, sie habe mir was zu trinken gegeben und mich in die stabile Seitenlage gebracht. Was vollkommener Unsinn war.“ (ebda, S. 65) Da Natalie Heskamp nach ihren Angaben ein paar Minuten ohnmächtig war, nachdem sie zu Boden gesackt war, hat sie evtl. nicht wahrgenommen, daß die Zeugin G. ihr das Messer aus dem Rücken zog und sie in die stabile Seitenlage brachte.

Die Polizeiprotokolle enthalten die Aussage der Zeugin G., sie habe der Natalie Heskamp das Messer aus dem Rücken gezogen.

Die Staatsanwaltschaft müßte tätig werden; denn wenn diese - auch an anderer Stelle dokumentierte - Aussage stimmt, dann wäre Alexander Zouras das Opfer eines Fehlurteils. Alexander Zouras hat die Tat immer bestritten. In der Autobiographie von Natalie Heskamp/Simanowski klafft an dieser Stelle eine Lücke; denn als sie am Boden lag, sah sie den Täter von hinten. Von seiner Figur her habe er ihrem Freund geglichen. Vor Gericht wurde sie hierzu nicht als Zeugin befragt. Wie lag Natalie Heskamp am Boden? Hat die Polizei das am Boden liegende Messer sichergestellt? Wer hat das Messer an sich genommen?

Im Prozeß gegen Bernhard Pallmann kam am 11. Juni 2013 auch der Fall Alexander Zouras zur Sprache. Kommissar Paul Obereisenbuchner sagte gegen Dr. Pallmann aus. Da rief Monika Müller-Zouras ihm laut zu: „Und wo ist das Messer?“ Diese Frage ist bis heute nicht beantwortet. Angenommen, Alexander Zouras wäre wirklich der Täter. Dann hätte er mit einem 33 cm langen Küchenmesser zum Tatort laufen müssen, hätte zugestochen und wäre dann mit dem blutigen Küchenmesser in seine Wohnung „weggerannt“. Das Gericht stellte diese Version der Kripo nicht in Frage, sondern machte sie sich zueigen. Wo ist das Messer, das die Zeugin G. aus dem Rücken des Opfers zog?

Kommissar Paul Obereisenbuchner von der Mordkommission kommt zu Natalie Heskamp in die Intensivstation. Er versicherte ihr, „man werde den Kerl in weniger als drei Tagen kriegen“ (Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, S. 19, 59). Obereisenbuchner ist zwar kein Prophet, aber er hat offenbar schon einen Plan. Das erinnert an eine Aussage Petra Mollaths im Fall Gustl Mollath: „Ich habe sehr gute Beziehungen. Der ist doch irre, den lasse ich auf seinen Geisteszustand überprüfen, dann hänge ich ihm was an, ich weiß auch wie.“ Petra Mollath hatte über ihren Geliebten und späteren Ehemann Martin Maske auch zur Nürnberger Polizei gute Beziehungen.

Vor der Tür des Krankenzimmers standen zwei Streifenpolizisten Wache.

Paul Obereisenbuchner konnte bei dem behandelnden Arzt, Dr. Jörg Kania, die bereits von der Klinik asservierte Bekleidung von Natalie Heskamp sicherstellen. Er erhielt einen Plastiksack mit Asservaten der Geschädigten. Diese Aufgabe hätte der Spurensicherer KOK Kelz gehabt. Wieso war er nicht tätig?

Die Kripo klingelt, holt Alexander Zouras aus dem Schlaf. Alexander wird von 14.25 Uhr bis 14.45 Uhr in seiner Wohnung als Zeuge vernommen. Er sagt, daß er geschlafen habe, habe einen Schrei gehört und sei dann wieder eingeschlafen. Die Kripo nimmt aus der Wohnung ein Badetuch als Beweismittel mit, an dem es Blutanhaftungen vom Rasieren gibt. Die Kripo stellt sein Appartement auf den Kopf und hinterläßt ein Chaos. Man macht sich ein Bild von Alexander und merkt, daß es ihm an Lebenserfahrung mangelt und man ein leichtes Spiel mit ihm haben wird. Man stellt ihn der Zeugin G. vor. Doch sie schließt ihn definitiv als Täter aus.

Donnerstag, 26. Juni 2003

Kommissar Paul Obereisenbuchner kommt mit KOK Klaus Selleneit in die Wohnung von Alexander Zouras, um ihn zur Zeugenvernehmung abzuholen. Obereisenbuchner vermerkt am 26. Juni, im Rahmen des Abholens 10:05 Uhr habe er gefragt, ob er die in der Küche liegenden Messer mitnehmen dürfe. Alexander war damit einverstanden.
Die Küchenmesser lagen nicht herum, sondern standen links von der Spüle in einem Behälter. Paul Obereisenbuchner nimmt, obwohl er kein Spurensicherer ist, die drei Messer mit bloßen Händen. Sein Kollege regt sich darüber auf. Paul Obereisenbuchner antwortet: „Is doch eh wurscht!“

Obereisenbuchner nahm gezielt die Messer nur bei Alexander Zouras mit, aber nicht aus den anderen Wohnungen.

Die Messer befinden sich vom 26. Juni bis 30. Juni bei der Mordkommission in der Ettstraße und werden nicht in die Rechtsmedizin gebracht. Nach Angabe von Monika Müller-Zouras entnahm die Kripo das Polohemd erst am 26. Juni nachmittags(!) aus dem Wäschekorb im Badezimmer.

Alexander Zouras wird um 10.05 Uhr ohne Anwalt zur Zeugenvernehmung abgeholt. Andere Zeugen wurden in ihren Wohnungen vernommen. Alexander wird in der Vernehmung mißhandelt. Man legt ihm Handschellen an, boxt ihn in die Rippen, und er muß sich in eine Ecke stellen. Man konfrontiert ihn dann mit der Behauptung, daß man DNA-Material des Opfers an den beschlagnahmten Messern gefunden habe, obwohl das nicht zutrifft. Alexander Zouras sagt, das könne doch gar nicht sein. Um 14.30 Uhr erfolgt die Erklärung seiner vorläufigen Festnahme. Es werden von ihm keine Fingerabdrücke genommen. Gab es auf der angeblichen Tatwaffe Fingerabdrücke? Immerhin hatte Paul Obereisenbuchner sie mit bloßen Händen angefaßt.

Kommissar Paul Obereisenbuchner hat es nun eilig. Er ruft in der Uniklinik an, um einen Termin für eine psychiatrische Begutachtung durch Professor Nedopil zu bekommen.

Trotzdem gibt er bereits um 17 Uhr bekannt, daß der Täter identifiziert sei, obwohl auch das nicht zutrifft.

Abends gegen 19 Uhr suchen die Kommissare KHK Alfred Petzinger und KHK Richard Thiess von der Mordkommission bei Monika Müller-Zouras nach der Tatwaffe, einem Küchenmesser mit krummer Spitze, und Thiess faßte alle Messer mit bloßen Fingern an. Er nimmt kein Messer mit. Anschließend gehen sie in den Keller und nehmen die gesamte Wäsche von der Wäscheleine und nehmen sie mit. War das eine Finte? Denn sie hatten ja schon ihre Beweisstücke, auf denen angeblich die DNA-Spuren des Opfers waren.

Staatsanwalt Dr. Martin Kraus-Vonjahr und Paul Obereisenbuchner stellen die Weichen Richtung Psychiatrie und BKH Haar: „Mit Frau Dr. Hock wurde am heutigen Abend vereinbart, daß am 27.06.03 gegen 08.00 Uhr Herr Dr. Michael Riedl zu sprechen sei, der die Durchführung eines Kurzgutachtens zum Geisteszustand des Beschuldigten veranlassen werde. gez. Obereisenbuchner“.

Freitag, 27. Juni 2003

Am Vormittag wird bei Professor Norbert Nedopil ein Schnellgutachten erstellt (ungefähr eine dreiviertel Stunde), möglicherweise nicht durch ihn selbst. Bereits am Freitag, den 27. Juni 2003, gibt die Staatsanwaltschaft der Presse die Festnahme von Alexander Zouras bekannt.

Montag, 30. Juni 2003

Erst am Montag erteilt die Mordkommission der Rechtsmedizin den Untersuchungsauftrag für die Beweismittel. Was geschah in der Zwischenzeit mit den Beweismitteln? Kommissar Paul Obereisenbuchner hatte am 25. Juni einen Plastiksack mit Bekleidung und anderen Asservaten von Natalie Heskamp sichergestellt. Am 26. Juni nahm er drei Küchenmesser von Alexander Zouras mit. Auch ein einziges Polohemd wurde gezielt mitgenommen, keine anderen Kleidungsstücke. Die Kripo konnte also durchaus Wattestäbchen verwenden, um DNA-Material zu übertragen.

Rechtsmittel

Keine Berufung

Bei schweren Straftaten gibt es kein Rechtsmittel der Berufung. Dagegen könnte ein guter Anwalt mit einer Verfassungsbeschwerde wegen Verstoßes gegen das Gleichbehandlungsprinzip angehen; denn in anderen Verfahren, gibt es das Rechtsmittel der Berufung. Der Anspruch auf eine wirksam überprüfende 2. Instanz ist wesentlicher Bestandteil eines funktionierenden Rechtsstaats. Es ist nicht einzusehen, daß ausgerechnet bei Straftaten der versuchten Tötung keine Berufung möglich sein soll und es somit zu einer Verkürzung des Rechtsweges kommt.

Versäumte Revision

RA Pinkerneil hatte Monika Müller-Zouras auf die einwöchige Frist für das Rechtsmittel der Revision hingewiesen. Diese kurze Frist ließ sie aber verstreichen; denn es lag ja nur das mündliche Urteil vor. Das schriftliche Urteil kam erst später. Dennoch hätte ihr Anwalt zwecks Fristwahrung Revision einlegen können, wenn sie oder Alexander Zouras zugestimmt hätten.

Im Gegensatz etwa zum Fall Kaspar Hauser lag kein Tötungsdelikt vor. Mit einer Revision hätte man auf Körperverletzung bzw. Schwere Körperverletzung plädieren können, zumal der Täter nur einmal auf Natalie Heskamp einstach und das Gericht eine Unzurechnungsfähigkeit zur Tatzeit behauptete. Es besteht ein Widerspruch; denn für einen Mordversuch bedarf es eines Motivs, einer Tötungsabsicht und einer Planung. Falls tatsächlich Alexander Zouras der Täter sein sollte, was bezweifelt werden kann, mangelt es an einem Vorsatz.

Alexander Zouras war wegen Mordversuchs in schuldunfähigem Zustand in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden. Damals war Monika Müller-Zouras nicht klar, daß das ein lebenslanges Wegsperren unter menschenunwürdigen Bedingungen bedeutet. Das wurde ihr erst allmählich bewußt, als sie erlebte, wie man aus ihrem Sohn durch Neuroleptika ein dahinvegetierendes menschliches Wrack machte.

Wiederaufnahmeverfahren

Seitdem bemüht Monika Müller-Zouras sich vergeblich um ein Wiederaufnahmeverfahren vor dem Landgericht München. Am Fall Gustl Mollath sah sie, wie schwierig das war, obwohl Gustl Mollath sich nicht zwangsmedikamentieren ließ. Es gibt nur wenige Wiederaufnahmegründe. Im Fall Gustl Mollath wurden viele Wiederaufnahmegründe verworfen, weil die Justiz die zahlreichen Rechtsbeugungen nicht wahrhaben wollte. Doch dann reichte plötzlich für eine Wiederaufnahme aus, daß ein Urkundenbeweis zweifelhaft war. Im Fall Alexander Zouras wurde dagegen eine fallentscheidende Zeugenaussage nicht berücksichtigt:

Die Polizeiprotokolle enthalten die Aussage der Zeugin G., sie habe der Natalie Heskamp das Messer aus dem Rücken gezogen.

Die Staatsanwaltschaft müßte tätig werden; denn wenn diese - auch an anderer Stelle dokumentierte - Aussage stimmt, dann wäre Alexander Zouras das Opfer eines krassen Fehlurteils. Alexander Zouras hat die Tat immer bestritten.

Maßregelüberprüfungsverfahren

Das Höchstmaß der zeitigen Freiheitsstrafe ist fünfzehn Jahre Gefängnis (§ 38 Absatz 2 Halbsatz 1 StGB). Wenn Alexander Zouras die Tat, für die er verurteilt wurde, wirklich begangen hätte, so wäre er bei einer Gefängnisstrafe längst wieder in Freiheit. Sein Freiheitsentzug ist insofern unverhältnismäßig.

Im alljährlichen Maßregelüberprüfungsverfahren vor der Strafvollstreckungskammer sah man am Fall Gustl Mollath, daß rechtswidrig alte Befundberichte fortgeschrieben wurden. Auch Rechtsanwälte können an solchen Fällen dauerhaft verdienen.

Alexander Zouras selber kann sich nicht wehren, da das BKH-Personal ihn menschenrechtswidrig in einen weitgehend verhandlungsunfähigen Zustand versetzt. Diese Maßregelüberprüfungsverfahren sind daher eine Farce.
Dies hat erstmals Gustl Mollath aufgedeckt, der sich mit seinem Strafverteidiger Gerhard Strate vor dem Oberlandesgericht Bamberg gegen den Beschluß der Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Bayreuth erfolgreich mit einer Beschwerde gewehrt hatte. Folglich kann ein guter Strafverteidiger auch bei der Verhandlung der Auswärtigen Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Regensburg mit dem Sitz in Straubing einen neuen externen Gutachter beantragen und sich gegen einen abweisenden Beschluß mit einer Beschwerde wehren.

Verfassungsbeschwerde

Wie Gustl Mollath könnte auch der Strafverteidiger von Alexander Zouras eine Verfassungsbeschwerde gegen die Beschlüsse der Strafvollstreckungskammer des Landgerichtes Regensburg über die fortgesetzte Zwangsunterbringung einlegen, damit er aus der Forensik entlassen wird. Falls Alexander Zouras, der die Tat immer bestritt, überhaupt der Täter war, entspricht die Unterbringung in der Psychiatrie nicht mehr dem Gebot der Verhältnismäßigkeit. Mit einer Wiederholung der angeblichen Messerattacke ist nicht mehr zu rechnen. Außerdem wären die Mittel polizeilicher Auflagen und der Führungsaufsicht ausreichend.

Dr. Bernhard Pallmann

Der Diplom-Chemiker Dr. rer. nat. Bernhard Pallmann [37] kämpfte auf Grund seiner früheren Unterbringungen im Bezirkskrankenhaus Haar 2000, 2001 und 2002 gegen Zwangsunterbringungen. Bernhard Pallmann war auch ein Unterstützer Gustl Mollaths. Aber er eckte auch mit diesem Thema an, wurde wieder weggesperrt und erneut psychiatrisiert. Doch er hatte recht: Nachdem Pallmann am 29. Juli 2013 in die JVA Stadelheim gesperrt worden war, wurde Gustl Mollath am 6. August 2013 aus dem BKH Bayreuth aus der Verfügungsgewalt des Chefarztes Klaus Leipziger entlassen, und es fand vom 7. Juli bis 14. August 2014 ein Wiederaufnahmeverfahren vor dem Landgericht Regensburg statt.

Bernhard Pallmann ermittelte seit 11. Juli 2008 auch im Fall Alexander Zouras und betrieb einen Blog namens „Alexander Zouras Medienpreis“. [38]

Rechtsanwalt Johannes Buchberger vertrat Dr. Bernhard Pallmann, der sich um den Fall Alexander Zouras kümmerte. Buchberger sagte zu Pallmann, damit habe Pallmann in ein Wespennest gestochen. Tatsächlich rief Kommissar Paul Obereisenbuchner Buchberger an, er solle Dr. Bernhard Pallmann aus dem Fall Alexander Zouras herauslassen.[39] Pallmann strebte, vergleichbar mit den Fällen Harry Wörz, Ulvi Kulac und Rudolf Rupp, ebenfalls ein Wiederaufnahmeverfahren an. Pallmanns Aktivitäten in dem von ihm für Alexander Zouras angestrebten Wiederaufnahmeverfahren wurden durch seine Wegsperrung unterbunden. Da Pallmann systemkritische kräftige Ausdrücke verwendete, wurde er wegen Bedrohung, Verleumdung, Beleidigung und Nötigung zwar zunächst angeklagt, aber freigesprochen, wieder angeklagt, erneut zwangsuntergebracht und zuletzt am 29. Juli 2013 durch die 9. Strafkammer des Landgerichts München I wegen seiner Verbalattacken ohne Bewährung zu einer verhältnismäßig hohen Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Die Staatsanwaltschaft und als Nebenklägerin die Ex-Freundin Pallmanns hatten sogar, ganz typisch für die Ära der Justizministerin Dr. Beate Merk, seine Einweisung in die Psychiatrie gefordert. Wie im Fall Gustl Mollath ging es auch da um eine Immobilie. Dr. Pallmann wurde in die JVA Stadelheim verbracht. Sein Anwalt Dr. David Schneider-Addae-Mensah legte sofort Revision gegen das Urteil ein. [40]

„Der Mann, der zuviel wußte“ ist der Untertitel eines Buches zweier Journalisten über Gustl Mollath. Auch Dr. Bernhard Pallmann wußte wohl zuviel. In Bayern wird ein Systemkritiker - wie der Fall Gustl Mollath zeigt - zum Schweigen gebracht. Den Blog namens „Alexander Zouras Medienpreis“ gibt es nicht mehr. Dafür verbreiten andere Netzseiten die Systemkritik Pallmanns. Aber im Gegensatz zu Dr. Bernhard Pallmann verstecken sich die anderen Kritiker hinter Pseudonymen.

Ärzte in den Forensiken

Kriminalhauptkommissar Uwe Dolata berichtete, wie schnell man bei der Polizei in München zum Formblatt „Einweisung“ griff, um eine Unterbringung in der „Klapse“ zu veranlassen. Ein kurzes Telefonat und kurze Zeit später kam ein Team von Spezialisten mit der Zwangsjacke, welche nach hinten am Körper verschlossen wurde. Man habe ein ruhiges Gewissen gehabt, weil man die betreffende Person in medizinischer Obhut wähnte. Ihm sei aber die schnell von der Hand gehende Einweisung mit der Zeit immer suspekter vorgekommen, so daß er sich von einem „Bullen“ in einen immer kritischer werdenden Bürger verwandelt habe. Er habe sich die Frage gestellt, ob man aus der „Klapse“ auch so schnell wieder herauskomme. Sein Lieblingsfilm sei „Einer flog übers Kuckucksnest“. Daran habe er einige Assoziationen geknüpft, als ihm der Fall Gustl Mollath bekannt geworden sei.[41]

„Hupfla“ heißt Heil- und Pflegeanstalt. Aus vielen Schilderungen, zuletzt auch denen Gustl Mollaths, geht hervor, daß es in diesen Anstalten kaum mehr um Heilung und Pflege geht, sondern um Ruhigstellung durch Psychopharmaka.

Seit seiner Freilassung am 6. August 2013 aus dem BKH Bayreuth aus der Verfügungsgewalt des Chefarztes Klaus Leipziger klärt Gustl Mollath in der Öffentlichkeit unwidersprochen - und unterstützt von Psychiatern und Juristen - über Psychiatriemißbrauch [42] und forensische Gutachter auf. In der Psychiatrie gebe es Scharlatane, Gutachter, die nur über sehr unzureichende fachliche Fähigkeiten verfügten. Er selber sei Opfer von deren Gefälligkeitsgutachten geworden. [43] Über die „medizinische Obhut“ und die Folgen der Zwangsmedikation in der Psychiatrie sagt er, er habe erlebt, wie Menschen in den Forensiken nicht mehr Herr über ihren Körper gewesen seien. [44] Rosel Zierd, die Mutter des in der Psychiatrie gestorbenen Holger Zierd, nennt die Zwangsmedikation eine „chemische Hinrichtung“.

BKH Haar

Das Bezirkskrankenhaus Haar wurde 2006 umbenannt in Isar-Amper-Klinikum gemeinnützige GmbH, IAK-Klinikum München-Ost [KMO]. Es handelt sich somit um ein Wirtschaftsunternehmen. Im Volksmund wird das BKH auch „Irrenanstalt“, „Klapse“ oder „Hupfla“ genannt. Das BKH ist ein bedeutender Arbeitgeber, dessen Personal eine entsprechende Anzahl von Patienten und Untergebrachten benötigt. Daher bemüht sich die Leitung der Forensik um die Belegung der Betten, indem entsprechende psychiatrische Gutachten über Straftäter erstellt werden.

Auf der einen Seite gibt es das Geschäftsmodell der Zwangsmedikation, bei dem mit dem Umsatz von Pharmaprodukten Geld verdient wird. Auf der anderen Seite gäbe es die Möglichkeit der Traumatherapie, bei der ohne Psychopharmaka auf Entzug gesetzt wird.

Dr. Rudolf Sponsel kritisierte am 1. Januar 2014: „Die Privatisierung des Gesundheitssektors war keine gute Idee: Kliniken und Ambulanzen als Geschäft, der Heilfachkundige als Unternehmer und der Patient als Kunde oder Ware ...“

27.06.2003

  1. Prof. Dr. Norbert Nedopil, Abteilung für Forensische Psychiatrie, Universität München [1] und Dr. Gregor Groß, Assistenzarzt [45]
  2. Dr. Herbert Steinböck, Chefarzt der Forensik des BKH Haar und Gutachter [46]
  3. Dr. Pola Engel-Sittenfeld (* 1945), Dipl. Psychologin, psychologisches Zusatzgutachten [47]
  4. Arzt Michael Karmann
  5. Dr. Albert Speer

Alexander Zouras war laut einer Sozialpädagogin in Haar „tatuneinsichtig“, d.h. er hatte die Tat nicht gestanden, weil er sie - z.B. nach seiner Aussage gegenüber seiner Mutter - nicht begangen hatte. Deshalb erfolgte zwecks Zermürbung und weiterer Nötigung zu einem Geständnis die Abschiebung ins BKH Straubing weit weg von seinem Heimatort und seiner Mutter.

BKH Straubing

17.06.2004

  1. Dr. Bernd Ottermann, Direktor [48]
  2. Dr. Gerhard Pokolm, Stv. Ärztlicher Direktor, Chefarzt[49]
  3. Michael Schafitel, Arzt
  4. Ernest Fischmann, Stationsarzt ab 01.01.2005
  5. Volkmar Blendl, Oberarzt [50]
  6. Dr. Viktor Almendinger, Stationsarzt [2]
  7. Dr. Petra Wintermeier, [51] Oberärztin

Behandelnde Ärzte waren Michael Schafitel und Ernest Fischmann. Auf Grund eines Traums, den Alexander Zouras dem Arzt Ernest Fischmann erzählte, wurde das Fluanxol laufend auf 45 mg erhöht, und am 7. April 2005 bekam Alexander zusätzlich Truxal 200 mg täglich. Daraufhin bekam Alexander Zouras tagelang Puls- und Herzrasen von 119. Der Hausarzt Dr. Bernhard Jell warnte Monika Müller-Zouras, es drohe ein Herz- und Kreislaufversagen und damit der Tod. Monika Müller-Zouras notierte: „Am 12.04.2005: Alexander ist KO, er stirbt mir weg, tagelanger Puls von 119, schnelles Herzrasen! Ich schrie die Ärzte nur noch an. Erst am 18.04.2005 veranlaßte Frau Dr. Wintermeier ein 24-Stunden EKG. Auf Nachfrage erklärte sie: „Herr Zouras, alles ist in bester Ordnung, das EKG ist ohne Befund, das kommt nicht von den Medikamenten.“

Die damalige Rechtsanwältin Katharina Batz (RAin 2007-2008) forderte für die Zeit von Februar 2005 bis einschließlich Mai 2005 beim BKH Straubing mehrmals die Laborbefunde und das EKG an. Doch das BKH Straubing antwortete, da gebe es nichts.

Doch muß bei Höherdosierung Fluanxol von 15 mg auf 45 mg und zusätzlicher Verabreichung eines neuen Neuroleptikums (Truxal) ein Eintrag in der Krankenakte ebenso wie in einer Patientenkarteikarte erfolgen.

Es erfolgte eine Verlegung ohne Vorankündigung in das:

BKH Haar

27.04.2010, Haus 60, Station D

  1. Dr. Herbert Steinböck, Chefarzt der Forensik des BKH Haar, Klinikum München-Ost (KMO)
  2. Georg von Vopelius-Feldt [52]
  3. Dr. med. Friedrich (Fritz) Mohr, Facharzt für Psychiatrie, Forensik, KMO, Assistenzarzt, (ab 23.11.2011 Oberarzt) [3]; - kbo-Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost, 85529 Haar bei München
  4. Frau K. Bader, Diplom-Psychologin

RA Christoph Edel hatte mit Dr. Mohr wegen der Reduzierung des Medikaments ein Treffen vereinbart. Doch, anstatt - wie gewünscht - zu reduzieren, hatte Dr. Mohr Tage zuvor Alexander Zouras um 50 mg auf 450 mg Clozapin höherdosiert. Am 14. Juli 2010 fragte Monika Müller-Zouras Dr. med. Friedrich (Fritz) Mohr in Gegenwart von RA Christoph Edel:[53] „An was können Sie erkennen, daß mein Sohn schizophren ist?“ Mohr antwortete erst nach langer Pause: Das besagen zwei Gutachten.“

Laut Dr. Friedrich Mohr erfolgte die Verlegung Alexander Zouras wegen „seiner anzunehmenden Gefährlichkeit“ in das:

BKH Straubing

06.12.2011

  1. Dr. Susanne Lausch, Ärztliche Direktorin [54]
  2. Dr. Elke Mottok, Oberärztin [55]
  3. Michael Schafitel, Stationsarzt
  4. Frau Danilowa, Stationsärztin
  5. Dr. Viktor Almendinger
  6. Volkmar Blendl, Oberarzt
  7. Dr. med. Rainer Alfred Müller
  8. Martina Andrischewski, Diplom-Psychologin

Inzwischen ist Alexander Zouras seit fast 11 Jahren in den Forensischen Anstalten BKH Haar und im Bezirkskrankenhaus Straubing untergebracht. Er hatte nie Lockerungen und Ausgang bekommen, weil er tatuneinsichtig sei. Die dortigen Psychiater lasten ihm fehlendes Schuldbewußtsein und deswegen auch fehlende Therapiefähigkeit an.

Über dortige Vorkommnisse berichtet Dr. Wilhelm Schlötterer. Er zitiert Gustl Mollath, der das BKH Straubing als „Ober-Gulag der bayerischen Forensischen Psychiatrien“ beurteilt. In einem Brief an Schlötterer beschreibt Mollath, wie menschenrechtswidrig man ihn in der „Folterstation A 1“ behandelte. Schlötterer berichtete er überdies, wie Vlastimil Šustek aus Tschechien widerrechtlich in der Fixierungszelle vom Sicherheitsdienst des BKH Straubing zuerst auf die Pritsche gefesselt und dann „vom Stationsarzt abgespritzt“ worden sei.[56]

Entmündigung und Körperverletzung durch Zwangsbehandlung und Zwangsmedikation

Gedenktafel im BKH Bayreuth
Foto: Ursula Prem

Behandelnde Ärzte behaupten, daß Alexander Zouras die Psychopharmaka bzw. Neuroleptika freiwillig nimmt. Doch es werden immer mehr Fälle der Zwangsbehandlung und Zwangsmedikation bekannt.[57]
Man gewinnt den Eindruck, daß die behandelnden Ärzte keinen Plan für einen stufenweisen Entzug bzw. eine Reduzierung der Medikamente machten, so als seien sie darin nicht fachkundig.

Alexander Zouras wird gegen seinen Willen und gegen den Willen seiner Mutter und seiner Rechtsanwälte mit schweren Psychopharmaka bzw. Neuroleptika zwangsmedikamentiert. De facto findet eine Entmündigung statt.

Alexander Zouras ist nach Aussage seiner Mutter neurologisch und körperlich schwerst geschädigt. Die Nebenwirkungen der Neuroleptika-Gifte sind bekannt. Gudrun Rödel (Nürnberger Rede) kommentiert, dadurch werde sein Körper systematisch zerstört. Sie berichtet, außerdem sei er Repressalien ausgesetzt, wie wochenlange Isolation mit Fixierung, was nach den Richtlinien der UN-Menschenrechtskonvention als Folter deklariert werde.

Am 27. Juli 2011 kam es zu einem Treffen mit dem Gutachter, Chefarzt Dr. Herbert Steinböck und RA Dr. David Schneider-Addae-Mensah zwecks stufenweiser Reduzierung der Medikamente Clozapin (Leponex) und Fevarin. Monika Müller-Zouras hatte um ein Protokoll gebeten, aber vergeblich.

Auch Gustl Mollath machte im BKH Straubing die Erfahrung, daß es schwierig ist, an seine Krankenakte heranzukommen. Gustl Mollath berichtete, daß auch der Patientenfürsprecher im BKH Straubing nichts für ihn tun konnte. Aber Mollath wehrte sich auch im BKH Straubing gegen eine Zwangsmedikation.

Für Monika Müller-Zouras ist das Verhalten der Ärzte im BKH Straubing gegenüber ihrem Sohn versuchter Mord. Ihr Anwalt David Schneider-Addae-Mensah spricht von „Kriminellen in weißen Kitteln“ und fordert, die Zwangsbehandlung zu stoppen. [58]

Monika Müller-Zouras gab an: Alexander wog in 2003 zwischen 76 kg bis maximal 82 kg.[59] Das Erscheinungsbild von Alexander Zouras hat sich in der Forensik stark verändert. Auf seine Mutter wirkt er wie ein Monster; denn er ist durch jahrlange ärztliche Falschbehandlung adipös (= fettleibig, übergewichtig) und damit auch deshalb gesundheitlich geschädigt. Innerhalb kurzer Zeit nahm Alexander Zouras an Körpergewicht von ca. 90 kg am 3. Februar 2012 (Zeuge: RA Florian Mangold) auf 110 kg am 23. Februar 2012 zu, bei einer Körpergröße von knapp 1,80 Meter.

Alexander Zouras berichtet, daß er nach der Medikation durch Dr. Steinböck während der Gerichtsverhandlung in 2004 93 kg wog (zuvor 83 kg) und heute im Februar 2014 127,4 kg wiegt. Zeitweilig hatte er sein Gewicht in der Forensik auf 85 kg reduziert, so daß er sich geistig und körperlich wohlfühlte. Nachdem er aber dem russischen Arzt Ernest Fischmann von einem Traum erzählte, erhöhte dieser die Neuroleptika-Dosis, so daß Alexander wieder unverhältnismäßig zunahm.[60]

Alexander Zouras wird zum alljährlichen Maßregelüberprüfungsverfahren durch die Zwangsmedikation menschenrechtswidrig in einen weitgehend verhandlungsunfähigen Zustand versetzt.

Monika Müller Zouras berichtet darüber:

„Nachdem Alexander willensstark den schmerzhaften, stufenweisen Entzug von Clozapin Mitte Januar 2012 in Isolationshaft auf der Station A1 ohne jegliche Unterstützung eines Arztes beendet hatte, wog er nur noch ca. 90 kg. Als ich ihn am 3. Februar 2012 zusammen mit RA Florian Mangold besuchte, wurde er uns in Handschellen vorgeführt. Er war voll orientiert, sah endlich wieder gut aus, zwar unrasiert mit großem Bart, blonder langer Löwenmähne, die Augen klar und blau. Er erzählte uns von einem Vorfall, den er mit dem Sicherheitsdienst hatte.
Nach drei Tagen, an einem Montag, geschah das Unfaßbare: Alexander wurde auf Veranlassung von Frau Dr. Susanne Lausch mit Hilfe von fünf bis sechs Männern am 6. Februar 2012 in der ISOZELLE niedergespritzt. Frau Dr. Lauschs späterer Kommentar gegenüber dem Gericht: „Es sei eine Notfallmaßnahme gewesen.“
Erst später erfuhren wir, obwohl ich Frau Dr. Susanne Lausch schriftlich informiert und gebeten hatte, meinem Sohn zu helfen, daß sie genau das krasse Gegenteil veranlaßte! Da der Termin der Anhörung am 23. Februar 2012 bevorstand, wäre Richter Kamm in der Anhörung von Alexanders Zustand beeindruckt gewesen, von der Spontanheilung eines angeblich schwerst an Schizophrenie Erkrankten. Ich behaupte, daß diese Leiterin einer Hochforensik im BKH Straubing das auf keinen Fall zulassen wollte. Alexanders Rechtsanwalt Dr. Schneider-Addae-Mensah berichtete, daß Alexander bei der Anhörung aus allen Nähten platzte. Das bedeutet: Vom 6. bis 23. Februar 2012 nahm Alexander in nur 17 Tagen um 20 kg zu!“

Die Notgemeinschaft Psychiatriegeschädigter, ein Zusammenschluß von Psychiatriegeschädigten, Angehörigen und Unterstützern innerhalb des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener e.V. (BPE) stellt fest:

„In der Psychiatrie eingesperrte Bürger haben weniger Rechte als ein Straftäter. Elementare Grundrechte werden in der Psychiatrie außer Kraft gesetzt. Psychiater sind die einzigen Ärzte, die ihre Patienten zwangsbehandeln dürfen und dies auch regelmäßig tun. Für dabei entstehende Schäden gibt es keinen Schadensersatz. Die in der Psychiatrie erlittene Gewalt kann ein Trauma zur Folge haben. Anders als bei Unfall- oder Gewaltopfern wird dies jedoch nicht anerkannt. Menschen werden mit dieser Gewalterfahrung allein gelassen und können sie nicht verarbeiten. Viele wissen nicht, wie schnell Justiz und Ärzte mit einer Psychiatrieeinweisung sind.“

Angebliche Gemeingefährlichkeit

Alexander Zouras war und ist nicht gemeingefährlich, weil er die Tat nicht begangen hat. Es sah keiner einen Mann mit einem Messer in der Hand weggehen. Das war auch nicht möglich; denn die Zeugin G. hatte das Messer aus der Wunde gezogen. Es verschwand. Verschwand es deshalb, weil die Tatwaffe Aufschluß über den wahren Täter hätte geben können?

Der einzige, der eine Gefährlichkeit konstruierte, war der Chefarzt der Forensik Haar, der sein Gutachten mit Falschbehauptungen erstellte und es mit angeblichen Beobachtungen anreicherte, die weit vor der Tatzeit lagen und bis ins Jahr 2000 zurückreichten und fahrlässig falsch dargestellt wurden. Es wurde dabei sogar mit unlauteren Methoden gearbeitet. So schob er einen Pfleger vor, der angeblich in Bruchstücken ein Telefonat Alexanders mit seiner Mutter mitgehört haben sollte. Telefonate können tatsächlich abgehört werden, wie RAin Lorenz-Löblein feststellte. Vielleicht werden sie sogar aufgezeichnet.

Wie erhält man Indizien für eine Gemeingefährlichkeit? Nicht nur Mitgefangene, sondern auch das Personal könnte einen Gefangenen solange provozieren und quälen, bis er sich wehrt. Dann stürzen sich fünf Mann auf ihn, fesseln ihn, und er wird ruhiggespritzt. Das kommt dann in die Krankenakte und wirkt sich im alljährlichen Maßregelüberprüfungsverfahren negativ aus.

Viele Jahre wurde die von Klaus Leipziger behauptete „Gemeingefährlichkeit“ Gustl Mollaths fortgeschrieben. Gustl Mollath wurde zum Beispiel von einem Mitgefangenen provoziert und wehrte sich. Merkwürdigerweise spielte die angebliche „Gemeingefährlichkeit“ Mollaths plötzlich keine Rolle mehr, ohne daß ein neues Gutachten erstellt wurde.

Strafvollstreckungskammer Regensburg

Die Polizeiprotokolle enthalten die Aussage der Zeugin G., sie habe der Natalie Heskamp das Messer aus dem Rücken gezogen.

Die Staatsanwaltschaft müßte tätig werden; denn wenn diese - auch an anderer Stelle dokumentierte - Aussage stimmt, dann wäre Alexander Zouras das Opfer eines Fehlurteils. Alexander Zouras hat die Tat immer bestritten.

Zuständig für das alljährliche Maßregelüberprüfungsverfahren ist die Auswärtige Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Regensburg mit dem Sitz in Straubing, Kolbstraße 7, 94315 Straubing. Diese Strafvollstreckungskammern, die im Namen des Volkes entscheiden, entziehen sich der Kontrolle der Öffentlichkeit, indem sie ihre Sitzungen nichtöffentlich veranstalten. Gustl Mollath sagt: »Macht braucht Kontrolle, wirksame Kontrolle«.

Selbst Monika Müller-Zouras war als Mutter noch nie bei den alljährlichen Sitzungen seit 2005 dabei. Sie war daher bisher der irrtümlichen Meinung, das alljährliche Maßregelüberprüfungsverfahren fände im BKH Straubing statt.

Auch wurde bisher keine Person des Vertrauens von Alexander Zouras zugelassen. Mit Vollmacht von Alexander Zouras beantragte Manfred Riebe am 3. Februar 2014 an dem alljährlichen Maßregelüberprüfungsverfahren als Beobachter für die Biographie von Alexander Zouras teilnehmen zu können und die Unterlagen des letzten Maßregelüberprüfungsverfahrens zu übersenden. Die StVK antwortete am 11. Februar 2014, daß keine Auskünfte an Dritte erteilt werden. [61]

Im Fall Gustl Mollath wurde im Landgericht Bayreuth zum Beispiel nur Dr. Wilhelm Schlötterer als Person des Vertrauens zugelassen. Richter i.R. Rudolf Heindl durfte nicht teilnehmen. In einem Rechtsstaat darf es keine solchen Geheimverfahren geben, die sich der Kontrolle der Öffentlichkeit weitgehend entziehen. Um diesem Mißstand abzuhelfen, wird ein Gesundheitszirkel vorgeschlagen.

Gesundheitszirkel

Monika Müller-Zouras klagt an:

„Alexander hatte in seinem kurzen Leben keine Schizophrenie. Er war lediglich ein Cannabis rauchender junger Mann. Um von Haschisch loszukommen, ging er im April 2000 freiwillig zwecks Entzugs in die Psychiatrie bei Professor Hans-Jürgen Möller. Dort hatte man von Entzug keine Ahnung. Aber man hängte Alexander die Diagnose „paranoide Schizophrenie“ an, und er wurde unter vormundschaftsgerichtliche Unterbringung und Betreuung gestellt. Seitdem wurde und wird Alexander als Haschischkonsument jahrelang von Psychiatern mit der chemischen Droge „Risperdal“ und anderen schweren Neuroleptika behandelt bzw. mißhandelt. Seit dem 6. Februar 2012 haben die Ärzte in Straubing es endlich geschafft, daß ihre jahrelange Zwangstherapie mit Substanzen mit angeblich „antischizoidem Potential“ bei meinem Sohn genau das Gegenteil bewirkt haben. Die Ärzte geben vor, den Heilprozeß zu fördern. Statt dessen ist es zu einer massiven Verschlechterung seiner Gesundheit gekommen. Das passiert bei Falschdiagnosen. Das nenne ich eine jahrelange iatrogerne Schädigung durch Falschbehandlung. Straubing und auch Haar verweigerten seit 2011 seine dringend benötigten Mineralien und Vitamine, die die neurologischen Schäden an seinem Gehirn in Grenzen hätten halten sollen. Die Einschaltung eines externen Internisten, der die Gesundheitsschäden feststellt, fand nicht statt. Ein großes Blutbild gibt es bis heute nicht. Als Dr. Susanne Lausch ein paar Blutwerte sandte, ging ich damit zum Labor „Lab4more“. Dr. Wilfried Bieger fragte nur: 'Was soll ich damit anfangen?'“

Auf Grund des Sozialgesetzbuchs (I und IX), könnte ein Vertreter des Integrationsamtes (früher: Hauptfürsorgestelle) als Moderator einen interdisziplinären, ressortübergreifenden Gesundheitszirkel bzw. Qualitätszirkel einberufen [62] mit dem Ziel, erst einmal die gesundheitsschädigende Zwangsmedikation im BKH Straubing zu unterbinden und einen alternativen Therapieplan für einen stufenweisen Entzug zu erarbeiten. [63] Außerdem soll eine Verlegung heimatnah nach München oder Umgebung erfolgen. Infolge der gesundheitsschädigenden Zwangsmedikation in den Forensiken ist der Grad der Behinderung (GdB) von Alexander Zouras von GdB 50 auf GdB 80 gestiegen!

Diesem Gesundheitszirkel sollten z.B. zumindest angehören die Mutter als Betreuerin, deren Rechtsanwälte, ein Internist und ein Psychiater des Vertrauens des Schwerbehinderten, die Menschenrechtsbeauftragte der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) Dr. Maria E. Fick, ein Vertreter des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt München, der Behindertenbeauftragte der Stadt München und die Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, ein Vertreter des Versorgungsamtes (Zentrum Bayern Familie und Soziales), des Gesundheitsamtes, ein Vertreter des BKH Straubing und Vertreter des Menschenrechtsforums Gustl Mollath. Wichtig ist auch der Dienstherr der Polizei, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann.

Der Fall Gustl Mollath hatte Folgen: Neuer Justizminister ist - statt Beate Merk - seit 9. Oktober 2013 der Unterfranke und Jurist Professor Dr. jur. Winfried Bausback. Die bisherige Sozialministerin Christine Haderthauer wurde abgelöst durch die Oberpfälzerin und staatl. gepr. Chemotechnikerin Emilia Müller. Die Oberfränkin und Ärztin Melanie Huml wurde Gesundheitsministerin. Auch diese könnten auf einen Gesundheitszirkel und auch auf ein Wiederaufnahmeverfahren hinwirken.

Der Nürnberger Strafverteidiger Dr. Tobias Rudolph empfiehlt angesichts des Falles „Gustl Mollath“, jeder Mitverantwortliche - Staatsanwalt, Berufsrichter und Schöffe - solle vorbeugend unter der Annahme, es könne ein verheerendes Fehlurteil entstehen, in fünf bis zehn Minuten schriftlich und schonungslos in einem „Katastrophenprotokoll“ einige Fragen beantworten.

  • Welche Tatsachen wurden ignoriert oder ausgeklammert?
  • Welcher Prozeßbeteiligte hätte auf welche Weise verhindern können, daß es zu einer Fehlentscheidung kommt?
  • Welche Verfahrensregeln wurden mißachtet?
  • Inwieweit ist die eigene Beweisführung lückenhaft, mit Denkfehlern behaftet oder von Vorurteilen geprägt?

Auch der Angeklagte, Verteidiger, Sachverständige, Nebenkläger und Zeugen sollten die Möglichkeit erhalten, ein solches „Katastrophenprotokoll“ freiwillig anzufertigen. [64]

Anfragen des Sozialausschusses des Bayerischen Landtages an das Sozialministerium genügen nicht. Das geht viel zu langsam. Zuständig wären neben dem Ausschuß für Arbeit und Soziales, Jugend, Familie und Integration auch der Ausschuß für Verfassung, Recht und Parlamentsfragen und der Ausschuß für Gesundheit und Pflege.

Der Fall Gustl Mollath ist nur die Spitze des Eisberges. Selbst wenn das Bayerische Unterbringungsgesetz irgendwann einmal novelliert würde, heißt es noch nicht, daß es auch in der Praxis umgesetzt wird. Gustl Mollath sagt: »Macht braucht Kontrolle, wirksame Kontrolle«. Sein Anliegen ist, daß Öffentlichkeit über das Geschehen in den Forensiken hergestellt wird, damit die Bürger erfahren, was hinter den weißen Mauern geschieht. Die Machthaber verfolgen eine gezielte Geheimhaltung durch Berufung auf eine angebliche Schweigepflicht, das Arztgeheimnis und den Datenschutz, wodurch jedoch das Informationsrecht des Bürgers ausgehebelt wird.

Vorbeugende Gespräche an einem Runden Tisch wären angesichts von Fehlurteilen und des langsamen Mahlens der Justiz immer besser als ein nachträglicher offizieller parlamentarischer Untersuchungsausschuß in Einzelfällen wie Gustl Mollath, in dem Zeugen unter Erinnerungsverlust leiden, und wären auch besser als ein gerichtliches Wiederaufnahmeverfahren, in dem erfahrungsgemäß gelogen wird. Dennoch kann man auch im Nachhinein, besonders wenn es um Menschenrechte geht, mit einem interdisziplinären, ressortübergreifenden Gesundheitszirkel, einer schnellen Eingreiftruppe, eine Klärung erreichen und Mißstände auf dem kurzen Dienstweg beseitigen.

Die Realität: Alljährliche Überprüfung

Gutachtliche Stellungnahme

Bezirkskrankenhaus Straubing, Ärztliche Direktorin/ Maßregelvollzug, Leiterin Dr. Susanne Lausch,

an die Auswärtige Strafvollstreckungskammer des LG Regensburg in Straubing

Gutachtliche Stellungnahme gemäß § 67 e StGB
Az.: StVK 148/2005, Auswärtige StVK des LG Regensburg in Straubing
Az.: 125 VRs 11201/03, Staatsanwaltschaft München

Unterzeichner: Dr. Susanne Lausch, Ärztliche Direktorin, Volkmar Blendl, Oberarzt, Martina Andrischewski, Dipl.-Psychologin
Datum: Straubing, 18.02.2014
Ansprechpartner: Martina Andrischewski - m.andrischewski@bkh-straubing.de
Seitenzahl: 3
Inhalt:
1. Juristische Grundlagen der Unterbringung
2. Psychiatrisch-medizinische Grundlagen
3. Behandlungsverlauf
4. Zusammenfassung und prognostische Einschätzung

Kritik

Statt einer Untersuchung durch externe Gutachter liegt wieder eine interne Begutachtung vor, so daß man von einer Befangenheit ausgehen kann. Mit unbegründeten Behauptungen, bzw. Schutzbehauptungen, lenkt man von eigenem Fehlverhalten der Pillenverschreiberei ohne Behandlungsalternativen ab.
Auf drei Seiten wird Vergangenes in Form von Textbausteinen wiederholt:

a) Man hält am Fehlurteil eines versuchten Mordes fest, obwohl inzwischen feststeht, daß Alexander Zouras auf Grund des Tatverlaufs nicht der Täter gewesen sein kann.

b) Von Gemeingefährlichkeit, die wesentlicher Wegsperrgrund ist, ist im Gutachten nicht die Rede.

c) Auch der Rechtsgrundsatz der Verhältnismäßigkeit wird nicht beachtet.

d) „Personen des sozialen Nahraums“ als Störfaktor: Da wird die Rolle der Mutter kritisiert. In Wirklichkeit ist das Klinikpersonal der „Nahraum“, in dessen Herrschaftsgewalt sich Alexander Zouras befindet und den man menschenrechtswidrig unter Druck setzt und die Zwangsmedikation durchführt.

e) Die fehlerhaften psychiatrischen Gutachten einer paranoiden Schizophrenie werden wiederholt, obwohl inzwischen feststeht, daß diese Symptome durch die fehlerhafte Zwangsmedikation verursacht wurden. Es findet eine Art Hofberichterstattung statt, um sich und die Vorgutachter zu schützen.

f) Für die Zwangsmedikation stellt man Schutzbehauptungen auf. Die durch die Zwangsmedikation verursachten Symptome werden dem Untergebrachten angelastet. Mangels eigener Beobachtungen und Untersuchungen greift man auf Auskünfte des Pflegepersonals zurück.

g) In Abständen von fünf Jahren ist ein externer Gutachter zu beauftragen. Das ist wegen der Befangenheit und Betriebsblindheit der Klinikpsychiater notwendig. Die „prognostische Einschätzung“ beruht auf Interessenkollisionen: Die Diplom-Psychologin Andrischewski hat den Untergebrachten nicht von einem externen Internisten untersuchen lassen und hat ihn nicht ausreichend exploriert. Man will den Untergebrachten behalten, weil man ihn mit forensischen Repressionsinstrumenten und Medikamenten ruhiggestellt hat.

i) Internistische und neurologische Untersuchungen fanden offenbar nicht statt.

Prognose

Nach Beobachtungen der Mutter drohen gesundheitliche Schäden, ähnlich wie in anderen Fällen, die zwangspsychiatrisiert wurden und werden. [65]

Teufelszeug Ritalin und Risperdal

Eine Dokumentation von ZDFzoom: „Pillen für die Psyche“ zeigt, daß Psychiater die Krankheiten, die sie vorgeben heilen zu wollen, durch falsche Diagnosen und Medikation selber schaffen. Aus dem Inhalt:

Neuroleptika werden als „Gehirnweichmacher“, d.h. als Gehirnzerstörer, bezeichnet. In Amerika verklagen Eltern Ärzte, weil ihre Kinder durch Pschychopharmaka mit Ritalin schwere Schäden erlitten. Im Auftrag der Pharmaindustrie wurde auch für Risperdal geworben. „Erst wenn ein Verantwortlicher ins Gefängnis muß, und zwar für eine ganze Weile, wird das aufhören.“

Der Kinder- und Jugendarzt Dr. Stephan Nolte, Marburg, gehört einem pharmakritischen Netzwerk an, das die leichtfertige Verordnung von Pschopharmaka wie zum Beispiel Methylphenidat verurteilt, weil sie zu Nebenwirkungen führen wie Schlaflosigkeit, Nervosität, Kopfschmerzen, Affektlabilität, Aggression, Unruhe, Depressionen, Reizbarkeit, anormalem Verhalten. Ärzte werden von der Pharmaindustrie belohnt, wenn sie solche gesunheitsschädigenden Medikamente verordnen. Zu diesem Zweck oder aus Bequemlichkeit werden vorschnell falsche Diagnosen gestellt. Als Beispiel wird der Würzburger Professor Marcel Romanos genannt, der vor Ärzten und Lehrern bezahlte Vorträge für medikamentöse Therapie mit Methylphenidat-Produkten hielt. Kriminalkommissar Uwe Dolata bezeichnet solch eine Zusammenarbeit zwischen Psychiatern und der Pharmaindustrie als „legalisierte Korruption“. Die amerikanische Professorin Lisa Cosgrove stellte fest, daß am DSM5-Katalog zahlreiche von der Parmaindustrie bezahlte Ärzte mitarbeiteten und neue psychische Krankheiten erfanden: A Comparison of DSM-IV and DSM-5 Panel Members' Financial Associations with Industry.

Auch der Pharmakologe Prof. Peter Schönhöfer warnt vor Psychopharmka und Neuroleptika und deren Nebenwirkungen.

Quelle: Astrid Randerath und Beate Frenkel: Pillen für die Psyche. Die „ZDFzoom“-Dokumentation geht der Frage nach, warum Ärzte immer häufiger Psychopharmaka an Kinder verschreiben. In: ZDFzoom vom 7. Mai 2014 - zdf.de („Erst wenn ein Verantwortlicher ins Gefängnis muß, und zwar für eine ganze Weile, wird das aufhören.“)

Verantwortlich sind nicht nur die Ärzte in den Bezirkskrankenhäusern, sondern auch die Richter und Staatsanwälte, die unkritisch das nachbeten, was ihnen die Täter über ihr Opfer Alexander Zouras seit Jahren vorbeten. Es wird nur das fortgeschrieben, was der Chefarzt der Forensik des BKH Haar Dr. Herbert Steinböck fehltherapiert und dann als Gutachter fehldiagnostiziert hatte.

Man macht sich auch keine Gedanken darüber, daß Alexander Zouras gar nicht der Täter gewesen sein kann, weil das Messer ja aus der Wunde gezogen wurde und am Tatort lag, wie oben nachgewiesen wurde, es aber auf ungeklärte Weise verschwand. Man ist an der Wahrheit offensichtlich nicht interessiert, sonst hätte man den angeblichen Tathergang nachgestellt und mit der Stoppuhr die Zeiten gemessen.

Fotogalerie

Belohnung

Von privater Seite wurde eine Belohnung in Höhe von 10.000,00 Euro ausgeschrieben für den ersten Hinweis, der zur Freilassung von Alexander Zouras oder für einen Hinweis, der zu dem wahren Täter führt. Sollten Sie Hinweise haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns per E-Mail auf. Auf Wunsch werden alle Hinweise streng vertraulich behandelt!

Kontakt

Mitteilung von Monika Müller:
Am 26. November 2014 erfolgte der Umzug in das BKH Regensburg:

Bezirkskrankenhaus Regensburg
Alexander Zouras
Haus 2b
Universitätsstraße 84
93053 Regensburg
Patienten Telefon 0941-941-4969
Monika Müller: Er freut sich sicher über jeden Kontakt!

Alexander Zouras
Bezirkskrankenhaus Straubing
Forensisch-psychiatrische Klinik
Station E 2
Lerchenhaid 32
94315 Straubing
Tel. 09421 - 80050

Monika Müller-Zouras
Daimlerstr. 9
80798 München
Tel. 089 - 271 08 61
algamo(ät)gmx.net

Literatur

  • Eva Schwenk: Fehldiagnose Rechtsstaat. Die ungezählten Psychiatrieopfer. Norderstedt: Books on Demand GmbH, 2004, 221 S., ISBN 3-8334-1526-6
    • Rudolf Sponsel, Erlangen: Buch-Präsentation - sgipt.org
    • Psychiatrie – Eine Pseudowissenschaft? In: Meinungsverbrechen vom 17. Januar 2011 - meinungsverbrechen.de
  • Eva Schwenk, Mainz, Dipl.-Psychologin: Fachliche Stellungnahme für Gustl Mollath zu den gutachterlichen Aussagen des Herrn Prof. Dr. med. Norbert Nedopil vom 23. Juli 2014, im Wiederaufnahmeverfahren 6 KLs 151 Js 4111/2013 W17 vor dem Landgericht Regensburg, 6 Seiten - PDFD politplag.de
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Allgemeines

  • Erwin Tochtermann: Die Leichen im Keller der bayerischen Justiz. München: Verlag Bayerischer Informationsdienst, 1983, 296 S., ISBN 3-923361-01-7 (Seinem Manuskript gab Erwin Tochtermann den Arbeitstitel: Die Verbrechen der bayerischen Strafjustiz. Unter diese Verbrechen zählt er die Fälle, in denen „Gerechtigkeit nur geübt“ wurde. Und der Gerichtsreporter weiß: Wer üben muß, der kann nicht. Diesen „Nichtkönnern“ der bayerischen Strafjustiz ist das vorliegende Buch gewidmet. Klappentext)
  • Bernd Volckart: Maßregelvollzug. Das Recht des Vollzuges der Unterbringung nach §§ 63, 64 StGB in einem psychiatrischen Krankenhaus und in einer Entziehungsanstalt. Darmstadt; Neuwied: Luchterhand, 1984, XX, 210 S., ISBN 3-472-01018-5; 5. Auflage, 1999, XLV, 524 S., ISBN3-472-03648-6; 6. Auflage unter dem Titel: Rolf Grünebaum: Maßregelvollzug, 2003
  • Manfred Such: Bürger statt „Bullen“. Streitschrift für eine andere Polizei. Essen: Klartext-Verlag, 1988, 176 S., ISBN 3-88474-437-2
  • Gerd Huber: Psychiatrie. Lehrbuch für Studium und Weiterbildung. 7., vollst. überarb. und aktualisierte Auflage, unter Mitarbeit von Gisela Gross. Stuttgart; New York: Schattauer, 2005, XX, 859 S., ISBN 3-7945-2214-1 - Inhaltsverzeichnis
  • Rolf Grünebaum: Maßregelvollzug. Das Recht des Vollzuges der Unterbringung nach §§ 63, 64 StGB in einem psychiatrischen Krankenhaus und in einer Entziehungsanstalt. Begründet von Bernd Volckart. 7., neu bearb. und erw. Auflage. Köln: Heymann, 2009, XLIX, 696 S., ISBN 978-3-452-26854-9 - Inhaltsverzeichnis
  • RAin & Notarin Gabriele Steck-Bromme, LL.M.: Verteidigung im Maßregelvollzug des § 63 StGB. Beitrag zur AG 6: Die Unerwünschten - Strafverteidigertag Köln - 28. Februar 2009 - strafverteidigertag.de
  • Bernd Dörries: Heilbronner Polizistenmord. Der Phantom-Schmerz der Ermittler. Die Ermittler verließen sich auf Wattestäbchen: Wie aus einer Verbrechensserie eine der größten Pannen der Kriminalgeschichte wurde. In: Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010 - sueddeutsche.de
  • Barbara Galaktionow: Fälschung von DNA-Spuren. „Jeder Biologiestudent könnte das machen“. Verbrecher werden oft durch DNA-Proben identifiziert. Die genetischen Fingerabdrücke lassen sich jedoch leicht fälschen. In: Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010 - sueddeutsche.de
  • Dr. Tobias Rudolph: Die »Lebenslüge der Justiz« oder der Umgang mit den eigenen Fehlern. In: Sascha Pommrenke und Marcus B. Klöckner (Hrsg.): Staatsversagen auf höchster Ebene. Was sich nach dem Fall Mollath ändern muß. Frankfurt am Main: Westend, November 2013, 160 S., ISBN 978-3-86489-062-8; hier: S. 81-91
  • Uwe Dolata: Der Fall Gustl Mollath und die Wirtschaftskriminalität. In: Sascha Pommrenke und Marcus B. Klöckner (Hrsg.): Staatsversagen auf höchster Ebene. Was sich nach dem Fall Mollath ändern muß. Frankfurt am Main: Westend, November 2013, 160 S., ISBN 978-3-86489-062-8; hier: S. 156-166
  • Gustl Mollath: »Macht braucht Kontrolle, wirksame Kontrolle«. In: Sascha Pommrenke und Marcus B. Klöckner (Hrsg.): Staatsversagen auf höchster Ebene. Was sich nach dem Fall Mollath ändern muß. Frankfurt am Main: Westend, November 2013, 160 S., ISBN 978-3-86489-062-8; S. 181-185
  • Benedikt Jordan: Begutachtungsmedizin in Deutschland am Beispiel Bayern. Dissertationsschrift an der LMU München, Januar 2014
    • Benedikt Jordan, Prof. Dr. med. Ursula Gresser, Ludwig-Maximilians-Universität München: Gerichtsgutachten: Oft wird die Tendenz vorgegeben. Bei einer Befragung von Gutachtern gab etwa ein Viertel an, beim Gutachtenauftrag durch das Gericht eine Tendenz signalisiert bekommen zu haben. In: Deutsches Ärzteblatt 2014, Jg. 111, Heft 6, 7. Februar 2014, S. 210, 212 - aerzteblatt.de
    • Annette Ramelsberger: Gerichtsverfahren. Gerichte geben Gutachtern häufig Tendenzen vor. Seit dem Fall Mollath sind die Vorbehalte gegen vom Gericht bestellte Gutachten gewachsen. Zu Recht, wie nun die Ergebnisse einer Doktorarbeit zeigen. Gerichte signalisieren den Gutachtern häufig, welche Ergebnisse die Richter sich wünschen. Und viele sind wirtschaftlich von deren Aufträgen abhängig. In: Süddeutsche Zeitung vom 7. Februar 2014 - sueddeutsche.de (Doktorand Benedikt Jordan stellt fest, daß gerade bei den Psychiatern und Psychologen viele Gutachter wirtschaftlich von den Gerichtsaufträgen abhängig seien. Um ihren Hauptauftraggeber nicht zu verlieren, erstellen sie Wunschgutachten.)
  • Ethan A. Huff: Vor seinem Tod gab der »Vater« von ADHS zu: Es ist eine fiktive Krankheit. Wenn bei einem Ihrer Kinder oder beim Kind eines Ihrer Bekannten die Diagnose Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gestellt wurde, so ist das Kind möglicherweise völlig gesund. Zumindest würde das der »Vater« von ADHS, Leon Eisenberg, vermutlich sagen, wenn er noch am Leben wäre. Auf seinem Totenbett gab der Psychiater und Autismus-Pionier nämlich zu, dass es sich bei ADHS im Wesentlichen um eine »fiktive Krankheit« handelt. Das bedeutet, dass heutzutage Millionen von Kindern unnötig schwere persönlichkeitsverändernde Medikamente verordnet werden, die sie für ein Leben vorbereiten, das von Medikamentenabhängigkeit und Scheitern gekennzeichnet ist. In: Kopp-Verlag vom 18. April 2014 - kopp-verlag.de („Es gibt bis heute keine wissenschaftlichen Tests, um die medizinische Existenz einer psychiatrischen Störung zu verifizieren.“)
  • Rudolf Sponsel, Erlangen: Vernehmung und Aussagepsychologie bei der bayerischen Kriminalpolizei. In: Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung forensische Psychologie, vom 27. April 2014 - sgipt.org

Mordkommission München

Natalie Simanowski

  • Natalie Simanowski: Wieder aufstehen. Ich wurde von einem Psychopathen niedergestochen. Ich blieb gelähmt. München: Moderne Verlagsgesellschaft Mvg, 17. April 2009, 180 S., ISBN 3-86882-011-6 (Dies soll nur eine Verlagsvorankündigung gewesen sein, obwohl die ISBN und die Seitenzahl verschieden sind.)
    • Rezension von Axel Wolfsgruber: RADSPORT. Bis ins Mark. Seit einer Messerattacke ist Natalie Simanowski gelähmt. Ihre Ziele hat die Athletin trotzdem erreicht, weil sie kein Opfer sein will. In: FOCUS Nr. 15 vom 6. April 2009 - focus.de
  • Natalie Simanowski, Detlef Dreßlein: Wieder aufstehen. Die bewegende Geschichte einer Sportlerin, die sich nach einem Attentat an die Weltspitze kämpfte. München: mvgVerlag, 2009, eBook ISBN 978-3-86415-166-8, sofort per Download, PDF - DRM-geschütztes E-Book - Sie benötigen Adobe Digital Editions

Zwangspsychiatrie

  • Rudolf Winzen: Zwang. Was tun bei rechtlicher Betreuung und Unterbringung. Ein Rechtsratgeber. München: AG-SPAK-Bücher, 1993, 152 S., ISBN 3-923126-86-7; 2. erw. und aktualisierte Auflage. München: Zenit-Verlag, 1999, 219 S., ISBN 3-928316-08-7
  • Peter Lehmann (Hrsg.): Psychopharmaka absetzen. Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium, Carbamazepin und Tranquilizern. Mit Beiträgen von Regina Bellion ... Berlin: Lehmann, Antipsychiatrieverlag, 1998, 374 S., ISBN 3-925931-12-0
  • Peter Lehmann (Hrsg.): Psychopharmaka absetzen. Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium, Carbamazepin und Tranquilizern. (Hg.). Mit Beiträgen von Karl Bach Jensen ... Vorwort von Pirkko Lahti und Loren R. Mosher, 2., völlig neubearb. Auflage, aktualisierte Neuauflage. Berlin: Lehmann, Antipsychiatrieverlag, 2002, 370 S., ISBN 3-925931-27-9 - Inhaltsverzeichnis
  • Peter Lehmann (Hrsg.): Psychopharmaka absetzen. Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva, Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern. Vorworte von Pirkko Lahti und Loren R. Mosher. Mit Beiträgen von Karl Bach Jensen ... 4., aktualisierte und erw. Auflage. Berlin; Eugene; Shrewsbury: Lehmann, Antipsychiatrieverlag, 2013, 366 S., ISBN 978-3-925931-27-7 - Inhaltsverzeichnis
  • Terry Messman: Psychopharmaka – ein Angriff auf die Menschenwürde. Interview mit Robert Whitaker. Übersetzt von Thomas Gotterbarm / Kalle Pehe. Aus der amerikanischen Zeitschrift Street Spirit, Ausgabe August 2005, 13 S. - PDF mut-zum-anderssein.de; Originalartikel: akmhcweb.org
  • Volkmar Aderhold: Neuroleptika können und müssen in minimaler Dosis eingesetzt werden. In: Stiftung Pinel vom 04/2008. Zusammengefaßt aus: Dr. Volkmar Aderhold, Institut für Sozialpsychiatrie an der Uni Greifswald: Zur Notwendigkeit und Möglichkeit minimaler Anwendung von Neuroleptika, 04/2008 - pinel-online.de
  • J[oachim] Nitschke und B[ernd] Ottermann, Bezirkskrankenhaus Straubing, M. Osterheider, Universität Regensburg, Abteilung für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie: Entwicklung im Maßregelvollzug. Wer ist der „High-Utilizer“ in der forensischen Psychiatrie?, 6. Regionaler Forschungskongreß der Psychiatrischen und Neurologischen Fachkrankenhäuser Bayerns. In: Nervenheilkunde, Schattauer GmbH, Verlag für Medizin und Naturwissenschaften, 11a/2008, S. 48 f.
  • Yuri Yamanaka: Maßnahmen bei psychisch kranken Straftätern. Ein Vergleich zwischen Deutschland und Japan. Zugleich: Universität München, Dissertation, 2008. München: Utz, 2008, VIII, 326 S., ISBN 978-3-8316-0829-4 (Münchner juristische Beiträge; Bd. 71) - PDF-Leseprobe (Darin auch das Bezirkskrankenhaus Straubing, S. 138 und S. 182-198)
  • RAin & Notarin Gabriele Steck-Bromme, LL.M.: Verteidigung im Maßregelvollzug des § 63 StGB. Beitrag zur AG 6: Die Unerwünschten - Strafverteidigertag Köln - 28. Februar 2009 - strafverteidigertag.de
  • Heinz Vogelsang: Mißbrauch psychiatrischer Gutachten, 21. Oktober 2009 - blog.viciente.at
  • Alice Halmi: Zwangspsychiatrie: ein durch Folter aufrechterhaltenes System (2010) - irrenoffensive.de (Der Text ist auch im Buch Irren-Offensive (Hrsg.): 30 Jahre Kampf für die Unteilbarkeit der Menschenrechte, 2010, veröffentlicht.)
  • Irren-Offensive (Hrsg.): 30 Jahre Kampf für die Unteilbarkeit der Menschenrechte. Beiträge von Alice C. Halmi, Wolf-Dieter Narr, Alexander Paetow, Thomas Saschenbrecker, René Talbot, Eckart Wähner. 1. Auflage. Neu-Ulm: AG-SPAK-Bücher, 2010, 156 S., ISBN 978-3-940865-14-4 (Arbeitsgemeinschaft Sozialpolitischer Arbeitskreise: Materialien der AG SPAK; M 239)
  • Peter Lehmann: Der chemische Knebel. Warum Psychiater Neuroleptika verabreichen. Mit einem Geleitwort von Jeffrey M. Masson. 6. Aufl., Nachdruck der Orig.-Ausgabe Berlin: Antipsychiatrieverlag, 1986. Mit aktuellem Vorwort. Berlin; Eugene; Shrewsbury: Lehmann, Antipsychiatrieverlag, 2010, XVI, 428 S., ISBN 978-3-925931-31-4 - Inhaltsverzeichnis
    • „Von Asthma bis Schizophrenie, von Bettnässen bis Neurose, von Juckreiz bis Depression gibt es kaum eine Diagnose, die nicht den Einsatz von Neuroleptika nach sich ziehen kann. Dabei bestehen die ›Nebenwirkungen‹ dieser psychiatrischen Medikamente aus schweren körperlichen, geistigen und psychischen Schäden (z. B. Schüttellähmung, Herzstillstand, Impotenz, Krebs, Zahnausfall, Selbsttötung). In diesem Buch deckt Peter Lehmann auf, was Psychiater vor den Betroffenen, ihren Angehörigen sowie der interessierten Öffentlichkeit verbergen.
      •  »Ich habe durch dieses Buch mehr über die geheime, innere Arbeitsweise der Psychiatrie gelernt als zuvor in zehn Jahren psychoanalytischer Ausbildung. Nach einer persönlichen Analyse und verschiedenen anderen Psychotherapien war das Lesen dieses Buches die beste Therapie, die ich je erlebte.« (Jeffrey M. Masson, aus dem Geleitwort)" [Quelle: Antipsychiatrieverlag]
  • Edmund Schönenberger: Fundamentalkritik der Zwangspsychiatrie, Herbst 2012, 19 S. - edmund.ch
  • Markus Krischer: 38 Jahre zu Unrecht in der Psychiatrie. In: FOCUS Magazin | Nr. 42, Dienstag, 22. Oktober 2013, Seite 1 / 3 - focus.de
  • Rudolf Sponsel: Missbrauch der forensischen Psychiatrie durch Staat, Justiz, Polizei und Verwaltung und einer willfährigen Psychiatrie selbst - sgipt.org
  • Wolf-Dieter Narr: Rechtliche Bewertung der Psychisch Krankengesetze im Lichte der Behindertenrechtskonvention. Kurzreferat am 7. März 2014 im Rahmen einer thematisch einschlägigen Veranstaltung der Fraktion Die Grünen im Landtag zu Düsseldorf, 9. März 2014. In: http://www.zwangspsychiatrie.de/
  • Martina Lenzen-Schulte: Neuroleptika. Wenn Psychopillen das Gehirn schrumpfen lassen. Mittel gegen Schizophrenie haben offenbar schwerere Nebenwirkungen als lange angenommen. In einem Fachartikel äußern Psychiater nun ihre Besorgnis. Wann tragen die Leitlinien den Risiken Rechnung? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. Januar 2015 - faz.net

Presse

  • Materialien 2001. Grundgesetz gilt nicht für psychisch Kranke. „Antistigma-Aktion München“. Aus: Haidhauser Nachrichten 5 vom Mai 2001, S. 8. In: sub-bavaria.de
  • Monika Maier-Albang: Polizei-Fahndung. Unheimlicher Messerstecher. Nach einer Messer-Attacke in Schwabing sucht die Mordkommission nach einem etwa 30 bis 40 Jahre alten Mann. Der Unbekannte hatte am Mittwoch eine Krankenschwester angegriffen - das Opfer bleibt womöglich gelähmt. In: Süddeutsche Zeitung vom 19. Mai 2010 - sueddeutsche.de (SZ vom 27.6.2003)
  • Florian Ernst: Polizei fasst Messerstecher von Schwabing. Verdächtiger psychisch krank. In: Münchner Merkur vom 28. Juni 2003 - merkur-online.de
  • Stefan Weinzierl und Bettina Link: Messerstecher in Psychiatrie untergebracht. In: Münchner Merkur vom 25. Mai 2004 - merkur-online.de
  • Wolfgang Houschka: Samurai-Täter packt aus. Zwei Monate nach dem Blutbad in Amberg erstmals „Angaben zur Sache“. Beamte der Amberger Kriminalpolizei haben in der vergangenen Woche zu einer umfangreichen Vernehmung des unter dringendem Tatverdacht des Totschlags stehenden Florian P. aus Sulzbach-Rosenberg angesetzt. In: Der Neue Tag vom 16. Dezember 2004 - oberpfalznetz.de/
  • Florian P.: „Ich habe überhaupt nichts gefühlt“. „Samurai-Täter“ seit gestern vor Gericht / Heute 24-Jähriger hörte Stimmen / Bei der Tat „wie ferngesteuert“. In: Mittelbayerische Zeitung vom 8. November 2005 - mittelbayerische.de
  • Christian Denso: Auf der Jagd nach einem mörderischen Phantom. Soko „Bosporus“: Eine Tatwaffe, neun Tote binnen fünfeinhalb Jahren: Wer tut so etwas - und vor allem: Warum? Der Nürnberger Kripo-Chef Wolfgang Geier führt eine der größten Sonderkommissionen, die es in Deutschland je gab. Doch noch sind die Spezialisten ratlos. In: Hamburger Abendblatt vom 30. Mai 2006 - abendblatt.de
    Anmerkung: Wolfgang Geier, Leitender Kriminaldirektor der Nürnberger Kripo, war Chef von allein 60 Ermittlern der „Soko Bosporus“. Seit Mai 2001 sorgt sein erster großer Fall unter dem Namen „ Ulvi Kulac“ und „Mordfall Peggy Knobloch“ für Schlagzeilen.
  • Tomek: Operation Gold. Auf dem Weg zum Erfolg: Natalie Simanowski. Behinderten-Radsport. Seit einem Messerattentat ist Natalie Simanowski querschnittsgelähmt. Den Schicksalsschlag verstand die 28-Jährige als Chance: Bei der Behinderten-WM in Aigle wurde sie nun Deutschlands erfolgreichste Radsportlerin – und träumt von Gold in Peking. In: TOUR-Magazin vom 7. November 2006 - tour-magazin.de
  • Otto Bock Sportler 2007. Natalie Simanowski fährt auf Sieg. In: Paralympic Games Beijing 2008 - ottobock-in-beijing.com
  • Elke Rutschmann: Warum Natalie Simanowski zur Behindertensportlerin 2007 geworden ist. Balance auf Rädern. In: Berliner Zeitung vom 2. Januar 2008 - berliner-zeitung.de
  • Robert Dunker: Das zweite Leben der Natalie Simanowski. Start bei Paralympics fünf Jahre nach Messerattentat. In: Die Welt vom 8. September 2008 - welt.de
  • Lea Thies: Paralympics. Heute fährt sie für den kleinen Jonas um Gold. Seine Natalie ist heute im Fernsehen. Heute, an Jonas' 6. Geburtstag, könnte die Radsportlerin eine Goldmedaille bei den Paralympischen Spielen in Peking holen und sich ihren großen Traum erfüllen. In: Augsburger Allgemeine vom 9. September 2008 - augsburger-allgemeine.de
  • dpa: Fünf Jahre nach Attentat. Simanowski lächelt wieder. In: Kölner Stadtanzeiger vom 10. September 2008 - ksta.de
  • dpa: Paralympics. Simanowski gewinnt Silber im Bahnrad. Natalie Simanowski hat ihre zweite Silbermedaille bei den Paralympics in Peking gewonnen - obwohl sie schneller fuhr als die Erstplatzierte. In: Frankfurter Rundschau vom 10. September 2008 - fr-online.de
  • Simanowski im Straßenrennen Vierte. Das waren nicht die Paralympics der Natalie Simanowski. Mit zwei Goldmedaillen hatte sie geliebäugelt; jetzt bleibt es bei zweimal Silber. Gestern wurde sie im Straßen-Radrennen über 24,8 Kilometer Vierte. In: Osnabrücker Zeitung vom 12. September 2008 - noz.de
  • Reinhold Singer: „Ich war ein reines Zufallsopfer“. Behindertensport. Die Silbermedaillengewinnerin Natalie Simanowski spricht über ihre Erfolge bei den Paralympics in Peking und ihre Querschnittslähmung, die 2003 durch eine Messerattacke hervorgerufen wurde. In: Frankenpost vom 16. Oktober 2008 - frankenpost.de
  • Frank Oschwald: Natalie Simanowski im Interview. „Er war zu feige, mich anzuschauen“. Natalie Simanowski war bis ins Jahr 2003 erfolgreiche Leichtathletin, als ihr ein Psychopath auf offener Straße grundlos ein Messer in den Rücken rammte und somit ihr komplettes Leben veränderte. In: SPOX.com vom 22. September 2009 - spox.com/de
  • Michael Stürzer: Schlag gegen Drogenszene. Drogenfahnder der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck und die Starnberger Polizei haben am Mittwochmorgen zu einem schweren Schlag gegen die Drogenszene am Starnberger See ausgeholt - und sie haben gut getroffen. In: Isar-Loisachbote / Geretsrieder Merkur vom 10. März 2010 - merkur-online.de
  • Susi Wimmer: Vom eigenen Vater gekidnappt. „Ich wusste, dass ich ihn wiedersehe“. Wie die Mordkommission und ein Mittelsmann den verschleppten Zehnjährigen aus Afghanistan zurückgebracht haben: Temur und seine Mutter erzählen. In: Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010 - sueddeutsche.de
  • Hans Holzhaider: Prozess um mysteriösen Todesfall Schwierige Wahrheitssuche. Prozessauftakt in Landshut: Der Staatsanwalt trägt vor, wie die Angeklagten ihr Opfer zerstückelt und an Hunde verfüttert haben sollen - obwohl längst klar ist, dass das nicht stimmt. In: Süddeutsche Zeitung vom 20. Oktober 2010 - sueddeutsche.de
  • Johann Haas, MZ: Forensische Klinik hat neue Leiterin. Dr. Susanne Lausch tritt die Nachfolge von Dr. Bernd Ottermann an. Das Straubinger Bezirkskrankenhaus besteht jetzt seit 20 Jahren. In: Mittelbayerische Zeitung vom 15. November 2010 - mittelbayerische.de
  • Dr. Bernhard Pallmann: Der Tod Ihres Sohnes Holger war nicht umsonst. In: Rundschau: Opfer der Zwangspsychiatrie vom 5. Juni 2011 11:53 - fernsehen.ch
  • ⇛ Christian Rath: Zwangsbehandlung von Straftätern. „Kriminelle in weißen Kitteln“. Der Anwalt David Schneider-Addae-Mensah fordert, die Zwangsbehandlung von Straftätern in der Psychiatrie sofort zu stoppen. Ansonsten will er Ärzte anzeigen. In: taz vom 17. April 2011 - taz.de
  • Matthias Heinzel: Urteil verkündet. Messerstecher muss zwölf Jahre hinter Gitter. Der Messerstecher, der im Juni 2009 seine Ex-Freundin und deren fünfjährigen Sohn lebensgefährlich verletzt hat, ist gestern vom Landgericht Göttingen zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. In: Göttinger Tageblatt vom 23. Juni 2011 - goettinger-tageblatt.de
  • Pitt von Bebenburg: Polizeiskandal Hessen Bouffier unter Druck - Bergstedt-Akten „korrigiert“. Fünf Jahre nach der unrechtmäßigen Festnahme des Anarchos Jörg Bergstedt gibt es neue Ungereimtheiten. Ein Vorermittlungsverfahren gegen den damaligen hessischen Innenminister Volker Bouffier wurde durch eine „Korrektur“ in seiner Akte weniger auffällig vermerkt. In: Frankfurter Rundschau vom 24. November 2011 - fr-online.de
  • Till Krause und Annette Ramelsberger: »Moral spielt für mich keine Rolle«. Norbert Nedopil, 64, blickt seit fast 40 Jahren in menschliche Abgründe: Er ist forensischer Psychiater. Sein Fachgebiet sind sadistische Mörder und fanatische Bombenleger. Ein Gespräch mit Deutschlands bekanntestem Gerichtsgutachter – an dessen Ende auch die Interviewer durchleuchtet wurden. In: SZ-Magazin, Süddeutsche Zeitung, Heft 35, 2012 - sz-magazin.sueddeutsche.de
  • Fritz Winter, MZ: Joggerinnen-Mord: Eklat vor Regensburger Gericht. Der Anwalt des Täters lehnt die Kammer des Landgerichts erneut wegen Befangenheit ab. Der Richter verbietet ihm den Mund. In: Mittelbayerische Zeitung vom 25. Januar 2012 - mittelbayerische.de
  • Fritz Winter, MZ: Strafverteidiger Ahmed ist mit Mördern per Sie. Rechtsanwalt Adam Ahmed verteidigt den mutmaßlichen Täter von Krailling und den Joggerinnen-Mörder. Er klärt der MZ, warum. In: Mittelbayerische Zeitung vom 11. Februar 2012 - mittelbayerische.de
  • Sebastian Herrmann: Cannabis. Kiffen auf Kosten der Intelligenz. Wer als Jugendlicher viel kifft, gefährdet nicht nur seine Intelligenz. Der Drogenkonsum beeinträchtigt auch das Gedächtnis und vermindert die Konzentrationsfähigkeit. Das zeigt eine Langzeitstudie von US-Wissenschaftlern. In: Süddeutsche Zeitung vom 28. August 2012 - sueddeutsche.de -
  • Winston Smith: Zwangsbehandlungsgesetz: Menschenrechtsanwalt stellt Strafanzeige. In: Radio Dreyeckland vom 17. Februar 2013 - meinungsverbrechen.de
  • Marlene Halser: Polizeigewalt in München. Kein Freund und Helfer. Um einen Streit zu schlichten, rief Teresa Z. die Polizei. Sie landete mit einem Nasenbeinbruch im Krankenhaus. Der Polizist hat sich bis heute nicht entschuldigt. In: taz vom 6. März 2013 - taz.de
  • Christian Rost: Psychisch Kranker vor Gericht. Verrückt oder kriminell? Ein Mann bedroht immer wieder Polizisten, Staatsanwälte und andere Menschen, weil er eine psychische Störung hat. Die Staatsanwaltschaft will ihn dauerhaft in die Psychiatrie stecken. Dabei hält ihn nicht einmal die Polizei für gefährlich - sondern nur für eine Zumutung. In: Süddeutsche Zeitung vom 7. Juni 2013 - sueddeutsche.de
  • Christian Rost: Psychisch Kranker vor Gericht. Manisch-depressiv, aber nicht gemeingefährlich. Er hat seine Mitmenschen beschimpft, manche sogar des Mordes oder anderer Straftaten bezichtigt: Nun steht der Mann vor Gericht. Ihm hätte ein ähnliches Schicksal wie Gustl Mollath widerfahren können, doch das Gutachten eines Psychiaters hilft ihm - zumindest teilweise. In: Süddeutsche Zeitung vom 10. Juni 2013 - sueddeutsche.de
  • ebu: NSU-Prozess. Wilfling: „Das war eine Hinrichtung“. In: tz München vom 11. Juli 2013 - tz.de
  • VIP: AW [= Nina Hagen]: Zufälle???, vom 29. Juli 2013, 10:31 Uhr - open-speech.com
  • Christian Rost: Urteil am Münchner Landgericht. Nicht verrückt, aber kriminell. Er wettert gegen das System, beleidigt und bedroht Menschen. Doch Bernhard P. wird nach seinen Attacken nicht in die Psychiatrie eingewiesen. Ein Münchner Gericht hat den manisch-depressiven Mann nun zu einer Haftstrafe verurteilt. In: Süddeutsche Zeitung vom 30. Juli 2013 - sueddeutsche.de
  • Kriminelle Juristen sind unser Unglück 1v4 - Pfusch in der Justiz - YouTube
  • Florian Fuchs: Nach Urteil im Fall Teresa Z. - Polizeipräsident entschuldigt sich. Nach dem Urteil im Fall Teresa Z. schreibt der Münchner Polizeipräsident in einem Brief an das Opfer, dass ihm dessen Verletzungen leid täten - und bietet der Frau an, finanzielle Forderungen „zeitnah“ geltend zu machen. Dem verurteilten Polizisten Frank W. droht ein Disziplinarverfahren. In: Süddeutsche Zeitung vom 8. August 2013 - sueddeutsche.de
  • BKH Straubing. Acht Sexual- und Gewaltverbrecher sind frei. Acht verurteilte Sexual- und Gewaltverbrecher, die bislang im Bezirkskrankenhaus Straubing einsaßen, sind seit Mittwoch (14.08.13) auf freiem Fuß. Die Beschlüsse kamen vom Landgericht Regensburg und vom Oberlandesgericht Nürnberg. In: Bayerischer Rundfunk vom 14. August 2013 - br.de
  • Justizfreund: Unschuldig im Gefängnis - Publiziert am 20. September 2013 von justizfreundadmin - YouTube
  • Berit Uhlmann: Cannabis und Psychosen. Macht Kiffen geisteskrank? Cannabiskonsum kann Wahnvorstellungen und Halluzinationen hervorrufen. In der Hanfpflanze erblicken Forscher aber neuerdings auch das Potenzial, Psychosen vorzubeugen. Wie ist das zu verstehen? In: Süddeutsche Zeitung vom 26. September 2013 - sueddeutsche.de
  • Hans Holzhaider: Entlassung aus der Psychiatrie. Allein in die Freiheit. Er hatte sich drei Mal vor jungen Mädchen entblößt: Dafür saß Landwirt Franz Xaver E. ein Drittel seines Lebens in der Psychiatrie. Nach 19 Jahren lang soll er nun endlich frei kommen - doch niemand hat ihn darauf vorbereitet. In: Süddeutsche Zeitung vom 27. September 2013 - sueddeutsche.de
  • Georg Schalk: BKH Günzburg: Sonderstellung. Der Neubau der Forensik markiert einen Meilenstein für das Bezirkskrankenhaus Günzburg. In: Augsburger Allgemeine vom 21. November 2013 - augsburger-allgemeine.de
  • John Goetz und Poul Eric Heilbuth: Gefährliche Glückspillen. Milliardenprofite mit Antidepressiva. In: Einsfestival vom Do 5. Dezember 2013, 09.00 - 09.45 Uhr - einsfestival.de
  • Hans Peter Reitzner: Vorwürfe an die Psychiatrie: 60 Tage am Bett fixiert? Kritik der Mollath-Unterstützer – Ministerium: Nur ausnahmsweise zulässig – MdL Streibl fordert die Staatsregierung zum Handeln auf. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 296 vom 21. Dezember 2013, S. 17 - NN
  • Annette Ramelsberger: Gerichtsverfahren. Gerichte geben Gutachtern häufig Tendenzen vor. Seit dem Fall Mollath sind die Vorbehalte gegen vom Gericht bestellte Gutachten gewachsen. Zu Recht, wie nun die Ergebnisse einer Doktorarbeit zeigen. Gerichte signalisieren den Gutachtern häufig, welche Ergebnisse die Richter sich wünschen. Und viele sind wirtschaftlich von deren Aufträgen abhängig. In: Süddeutsche Zeitung vom 7. Februar 2014 - sueddeutsche.de (Doktorand Benedikt Jordan stellt fest, daß gerade bei den Psychiatern und Psychologen auch noch viele Gutachter wirtschaftlich abhängig seien von den Gerichtsaufträgen. Um ihren Hauptauftraggeber nicht zu verlieren, erstellen sie Wunschgutachten.)
  • Benedikt Jordan, Prof. Dr. med. Ursula Gresser, Ludwig-Maximilians-Universität München: Gerichtsgutachten: Oft wird die Tendenz vorgegeben. Bei einer Befragung von Gutachtern gab etwa ein Viertel an, beim Gutachtenauftrag durch das Gericht eine Tendenz signalisiert bekommen zu haben. In: Deutsches Ärzteblatt 2014; 111(6), 7. Februar 2014 - aerzteblatt.de
  • dpa: Er soll zu langsam gearbeitet haben. Richter klagt wegen Rüge der Chefin. Ein ungewöhnliches Verfahren beschäftigt die Justiz in Stuttgart: Ein Richter wehrt sich gegen die Ermahnung seiner Vorgesetzten, schneller zu arbeiten. In: tz vom 13. Februar 2014 - tz.de
  • Konsequenz aus Fall Mollath. Müller will unabhängige Kontrollen im Maßregelvollzug. Einen zweiten Fall Mollath darf es nicht geben: Nach Kritik am psychiatrischen Maßregelvollzug reagiert nun Sozialministerin Emilia Müller. Sie will unabhängige Kontrollen einführen und verspricht sich davon mehr Transparenz und Rechtssicherheit - für Untergebrachte und Beschäftigte. In: Süddeutsche Zeitung vom 16. Februar 2014 - sueddeutsche.de
  • dpa/pa: Ministerin will eine unabhängige Kontrolle. Emilia Müller schlägt Beiräte für die forensische Psychiatrie vor. Reaktion auf eine Reihe von Beschwerden. In: Nürnberger Nachrichten vom 17. Februar 2013, S. 15 - [ NN]
  • dpa: Fesselungsvorwürfe. Landtag will Zuständen in Klinik nachgehen. In: Nürnberger Zeitung Nr. 43 vom 21. Februar 2014, S. 14 - [ NZ]
  • Allgäu Chef-Drogenfahnder wegen Kokainbesitzes verhaftet. Er leitet die Drogenfahndung in Kempten. Jetzt sitzt der Mann selbst wegen des Besitzes von Kokain in Untersuchungshaft. Ein Anruf seiner Frau nach einem Familienstreit hatte die Beamten auf die Spur des Kollegen gebracht. In: Süddeutsche Zeitung vom 23. Februar 2014 - sueddeutsche.de
  • Stefan Mayr: Allgäu. Drogen-Skandal erschüttert Bayerns Polizei. Im Spind des Kemptener Chef-Fahnders werden 1,5 Kilogramm Kokain gefunden. Andere Beamte deuten an, er könnte mit der Mafia zusammengearbeitet haben. Das Allgäu gilt schon lange als Hochburg der italienischen Drogen-Mafia, nun ermittelt das Landeskriminalamt. In: Süddeutsche Zeitung vom 23. Februar 2014 - sueddeutsche.de
  • bju, dpa/lby: Nach Kokain-Affäre: Kripo-Chef zurück nach Kempten beordert. Im Zuge der Affäre um den Fund von 1,5 Kilogramm Kokain beim Chef der Allgäuer Drogenfahndung hat Polizeipräsident Hans-Jürgen Memel gestern eine wichtige Personalie verkündet. In: Augsburger Allgemeine vom 24. Februar 2014 - augsburger-allgemeine.de
  • ⇛ Joachim Dankbar: Jeder kann der nächste Mollath sein. Eine Veranstaltung in Bayreuth weist darauf hin, dass es noch mehr fragwürdige Fälle gibt. Längst nicht jeder in der Psychiatrie Untergebrachte bekomme eine zweite Chance. In: Frankenpost vom 8. März 2014 - frankenpost.de
  • David Liese: Gustl Mollath attackiert Forensik. „Paragraph 63 ist ein Nazi-Gesetz“. Im Juli wird hier gegen ihn selbst verhandelt, am Dienstag war er nur als Zuschauer am Landgericht: Gustl Mollath. Am Rande des Verfahrens gegen die Regensburgerin Ilona Haslbauer machte der 57jährige im Gespräch mit David Liese seinem Ärger über die Praxis des Maßregelvollzugs Luft. In: Regensburg-digital, 25. März 2014 - ]http://www.regensburg-digital.de/paragraph-63-ist-ein-nazi-gesetz/25032014/ regensburg-digital.de]
  • Paula Wöger, Stefanie Goebel: K.o.-Tropfen: Passt gut auf eure Drinks auf! Nicht nur junge Leute werden Opfer der gefährlichen Substanzen, die nur wenige Stunden nachweisbar sind. In: Nürnberger Nachrichten vom 26. April 2014, S. 8 - NN
  • Stefan Moll: Ulvi K., Gustl Mollath und Harry Wörz: die größten Justizirrtümer Deutschlands. In: GMX Newsroom vom 14. Mai 2014 - gmx.net (darin auch die Fälle des Lehrers Horst Arnold, des geistig behinderten Ulvi Kulac, der Berliner Arzthelferin Monika de Montgazon und des Bauern Rudolf Rupp. „Glaubt man Ralf Eschelbach, Richter am Bundesgerichtshof, ist jedes vierte Strafurteil ein Fehlurteil.“)
  • Gisela Friedrichsen: Justizopfer: Harry Wörz klagt auf weitere Entschädigung. Harry Wörz saß viereinhalb Jahre lang unschuldig hinter Gittern. Er war wegen versuchten Totschlags an seiner Frau verurteilt worden. Das Land Baden-Württemberg zahlte ihm erst spät eine Entschädigung, nun fordert Wörz weitere Zahlungen. In: Der Spiegel vom 25. Juli 2014 - spiegel.de
  • Hans Peter Reitzner: Anwalt: Das ist ein Hohn. Befangenheitsantrag vor dem Polizistenmord-Prozess. In: Nürnberger Nachrichten vom 4. September 2014, S. 17 - [ NN] (Strafverteidiger ist Dr. Adam Ahmed, der auch Gustl Mollath vertritt. Er stellte schon jetzt einen 430 Seiten unfassenden Befangenheitsantrag gegen die Schwurgerichtskammer. Allein im schriftlichen Urteil gegen den Bruder des Angeklagten taucht der Name des Angeklagten fast 700 mal im Zusammenhang mit der Täterschaft auf. „Hier noch von Unschuldsvermutung zu sprechen, ist ein Hohn“, sagte Ahmed. Der Befangenheitsantrag wurde so früh gestellt, damit noch vor Beginn des Prozesses die Möglichkeit besteht, einen Eilantrag beim Bundesverfassungsgericht zu stellen, für den Fall, daß sein Befangenheitsantrag abgelehnt wird.)
  • Gitta Düperthal: »Gesellschaftliche ›Black Box‹ – niemand schaut hin«. Kritiker von Zwangsbehandlung in der Psychiatrie demonstrieren am Samstag vor der Vitos-Klinik in Gießen. Ein Gespräch mit Jörg Bergstedt. Jörg Bergstedt ist Anmelder der Demo »Zwangsanstalten abschaffen« am Samstag in Gießen. Interview: Gitta Düperthal. In: junge Welt vom 17. September 2014 - jungewelt.de
  • Ralf Müller: Erster Auftritt des Vereins „Justiz-Opfer“. Ist Rechtsbeugung tatsächlich omnipräsent? In: Nürnberger Zeitung Nr. 105 vom 8. Mai 2015, S. 15 - [ NZ]

Videos

  • Recht auf Krankheit - Ein Kommentar von Rechtsanwalt Schneider-Addae-Mensah. Hochgeladen am 22. Dezember 2011 von Gedankenverbrecher84 - YouTube
  • ALEXANDER & DIE WEIßEN KITTEL. Gefilmt im Sommer 2012; veröffentlicht am 13. Dezember 2013 von Leonid Hrytsak, Film & Animation - YouTube
  • Karin Hurrle, Dirk Lauer: Ehemaliger Drogenfahnder der Polizei Rüsselsheim kämpft um sein Recht! Veröffentlicht am 17. September 2013. Verantwortlich: Karin Hurrle vom Verein Förderung von Transparenz und Gerechtigkeit in der Rechtspflege Rheinland-Pfalz e.V. (FTGR) - YouTube (Der ehemalige Drogenfahnder Dirk Lauer der Rüsselsheimer Polizei kämpft gegen falsche Gutachter.)
  • Anne Will: Unschuldig hinter Gittern - Sind Justizirrtümer wirklich Ausnahmen? NDR vom 05.02.2014 - Hochgeladen von RechtSteuer - YouTube
  • Medienwerkstatt Franken: Gustl Mollaths Unterstützer. Teil 1 und 2, Franken-Fernsehen, Sendung vom 26.01.2014. Veröffentlicht von mipram am 26.01.2014
    • Teil 1: YouTube und Teil 2: YouTube (Folgende Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath“ wurden interviewt: Edith und Gerhard Dörner, Robert Lindner, Dr. Wilhelm Schlötterer und der Journalist Michael Kasperowitsch. Als weitere wichtige Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath“ werden genannt: Richter a.D. Rudolf Heindl und Timo Schüring. Richter a.D. Rudolf Heindl wurde ohne Namensnennung im Rahmen der Benefizveranstaltung in Eschenbach gefilmt und sagte einige Sätze. Einige wichtige Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft Solidarität mit Gustl Mollath“ fehlen, z.B. Rudolf Schmenger, Reiner Hofmann und Dr. Rudolf Sponsel sowie der Gutachter Dr. Friedrich Weinberger.)
  • Podiumsdiskussion: Justizopfer in Bayern. Erstellt am 14.03.2014 von Winston Smith - meinungsverbrechen.de
  • Astrid Randerath und Beate Frenkel: Pillen für die Psyche. Die „ZDFzoom“-Dokumentation geht der Frage nach, warum Ärzte immer häufiger Psychopharmaka an Kinder verschreiben. In: ZDFzoom vom 7. Mai 2014 - zdf.de (In Amerika verklagen Eltern Ärzte, weil ihre Kinder durch Pschychopharmaka mit Ritalin schwere Schäden erlitten. Im Auftrag der Pharmaindustrie wurde dort auch für Risperdal geworben. „Erst wenn ein Verantwortlicher ins Gefängnis muß, und zwar für eine ganze Weile, wird das aufhören.“)
  • Gunther Scholz: Der lange Weg des Harry Wörz - Freispruch und zurück ins Leben? Im Jahr 1998 „schuldig“, 2010 dann der Freispruch, ohne jeden Zweifel. Wie geht es dem Justizopfer Harry Wörz inzwischen, kann er jemals wieder ein „normales“ Leben führen, das so ins Trudeln geriet? In: SWR Fernsehen [betrifft] vom 21. Januar 2015 | 20.15 Uhr | 44:35 Min. - swr.de (Auch die Gerichtsgutachterin Hanna Ziegert kommt darin zu Wort.)
  • Zwischen Selbstbestimmung und Schutz: Anhörung der Grünen im Landtag Baden-Württemberg. Hochgeladen am 16.02.2012 Gedankenverbrecher84 - YouTube (Am 13.2.2012 fand im Baden-Württemberger Landtag in Stuttgart eine Anhörung der Günen unter dem Motto „Zwischen Selbstbestimmung und Schutz: Rechte von psychisch kranken Menschen stärken“ statt. Anlaß war das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 23.3.2011, in dem psychiatrische Zwangsbehandlung für verfassungswidrig erklärt wurde. Später wurde dann auch das Baden-Württemberger Unterbringungsgesetz für teilweise verfassungswidrig und nichtig erklärt. Dies machte gesetzliche Neuregelungen notwendig, die nun auf dem Weg sind. Eingeladen hatte MdL Manfred Lucha von den Grünen. Neben zahlreichen Vertretern der Psychiatrie-Branche waren auch zahlreiche Psychiatrieerfahrene anwesend, die sich ebenfalls zum Thema zu Wort meldeten. Diese beschreiben das, was auch mit Alexander Zouras geschieht.

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Justiz- und Psychiatrieopfer

Netzverweise

  • Unheilige Allianzen zwischen Medizinern und Juristen - Facebook
  • Martin Deeg: Die Bayerische Justiz und der Missbrauch des Par. 63 StGB. Schwere Freiheitsberaubung im Amt gegen Polizeibeamten: offener Brief an Bayerns Justizminister. Stuttgart, 20. Januar 2014 - martindeeg.wordpress.com
  • Disease Mongering (deutsch: Krankheitserfindung) - Wikipedia
  • Ex-Polizist Dirk Lauer über seine fragwürdige psychiatrische Begutachtung. Erstellt am 25. Januar 2014 von Winston Smith - meinungsverbrechen.de
  • Julia Jüttner: Mordfall Sonja Ady: Die trügerische DNA-Spur des Michael B. In: Der Spiegel vom 27. Juli 2009 - spiegel.de
  • Ulf Steinert: Kriminalistik/Kriminaltechnik. Skriptum - Materialspuren. Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg, Ausbildungsgang mittlerer Polizeivollzugsdienst, Einstellungsjahrgang 2011, 18 S. - PDF
  • kbo-Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost, 85529 Haar bei München - iak-kmo.de
  • Bundesverband Forensisch-Psychiatrischer Kliniker Deutschlands e.V. (BFK): Vorstandsliste, Stand ab 26.09.2002 - bfk-ev.de
  • Rechtsauskunft Anwaltskollektiv - Wikipedia
  • Rechtsanwältin Claudia Grether spricht über Justizirrtümer, Betreuungsrecht, Psychiatrie, Mobbing und Korruption - YouTube Grether, Claudia, Bildstöckleweg 23, 79730 Murg-Hänner (Baden). Tel. 07763/ 91 97 60, Mobil: 0175 - 602 90 61. (Wichtig: Akten der Polizei, der Staatsanwaltschaft, des Gerichts, des Rechtsanwalts, der Sachverständigen, die Krankenakte der Forensik und die Schwerbehindertenakte des Versorgungsamtes haben unterschiedliche Inhalte. Deshalb muß man in alle Akten Einblick nehmen.)
  • Alexander Zouras Medienpreis – Alex Zouras Media Award - web.archive.org
  • Maßregelvollzug (auch „Forensik“) - Wikipedia
  • Menschenversuche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern - Wikipedia
  • Nachträgliche Therapieunterbringung, Offener Brief an den neuen Bundesjustizminister. In: Strafvollzugsarchiv e.V., Bremen, 14. Januar 2014 - PDF paritaet-bw.de
  • Nationalsozialistischer Untergrund - Wikipedia
  • Bernhard Pallmann: Materialien 2001. Zwischen Rechtlosigkeit, Angst und zarter Demokratie. In: Sub-bavaria vom 3. Juli 2008 - sub-bavaria.de; ebenso in: Beamtendumm
  • Dr. Bernhard Pallmann: Psychiatrie = Folterkammer. In: Igelin.blog vom 1. August 2011 - igelin.blog.de
  • Taser = Elektroschockpistole oder Distanz-Elektroimpulswaffe - Wikipedia
  • UN-Antifolterkonvention - Wikipedia
  • UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen - Wikipedia
  • Väternotruf informiert über das Amtsgericht Regensburg, Familiengericht - vaeternotruf.de
  • Verfassungs-Schutz-Verein n.e.V. (V§V) - locus24.de
  • ⇛ Gespräch mit Harry Wörz. „Ich möchte die Leute gerne wachrütteln“. In: ARD, 20. Januar 2014 - daserste.de
  • ⇛ Gespräch mit Hubert Gorka (Rechtsanwalt von Harry Wörz). „Der Staat sollte mehr Vorkehrungen treffen“. In: ARD, 20. Januar 2014 - daserste.de
  • ⇛ Kommentar zum Film über Harry Wörz: DER WINKELADVOKAT: Systemfehler der Justiz! 30. Januar 2014 - Facebook

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Der Artikel stützt sich für das Messerattentat und das Urteil in Teilen auf die Autobiographie von Natalie Simanowski, Detlef Dreßlein: Wieder aufstehen. Die bewegende Geschichte einer Sportlerin, die sich nach einem Attentat an die Weltspitze kämpfte (2009). Sie umfaßt 196 Seiten. Die Verlagsvorankündigung trug nur den Namen der Sportlerin und hieß Natalie Simanowski: Wieder aufstehen. Ich wurde von einem Psychopathen niedergestochen. Ich blieb gelähmt und sollte 180 Seiten umfassen. Zur Überprüfung der Angaben stellte Monika Müller-Zouras Aktenteile zur Verfügung und beantwortete Fragen.
  2. Dietmar Hipp: JUSTIZ. Fast nichts als die Wahrheit. Dürfen Ermittler vor Gericht tricksen und täuschen? Nein - aber ein Fall aus Niedersachsen zeigt: Im Zweifel passiert ihnen nichts. In: DER SPIEGEL Nr. 43 vom 21. Oktober 2013, S. 50 - http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-117180343.html
  3. Claus-Dieter Steyer: Maskenmann-Prozess in Berlin. Entlastende Beweise aus Bericht entfernt. Nächster Paukenschlag im Maskenmann-Prozess: Entlastende Beweise für den Angeklagten wurden laut Kriminalhauptkommissar Lutz B. aus dem Abschlussbericht entfernt. In: Der Tagesspiegel vom 9. Januar 2015 - tagesspiegel.de
  4. Mitteilung von Alexander Zouras vom 03.02.2014
  5. Auch der Jurist Dr. Wilhelm Schlötterer analysierte und kritisierte die Psychiatrisierung des Kunsthändlers Eberhart Herrmann unter der Überschrift: „Die fehlgeschlagene Psychiatrisierung des Kunsthändlers Eberhart Herrmann und ein CSU-Politiker“. In: Wilhelm Schlötterer: Wahn und Willkür. Strauß und seine Erben oder wie man ein Land in die Tasche steckt. München: Heyne, 22. Juli 2013, 448 S., ISBN 978-3-453-20047-0, ISBN 3-453-20047-0 - randomhouse.de; S. 307-317
  6. Natalie Simanowski war eine leidenschaftliche Sportlerin – und blieb das auch nach dem Attentat. Neben ihrer aktiven Sportlerkarriere engagiert sie sich in der Nachwuchsarbeit des Radsports. Sie lebt mit ihrem Mann Oliver in Augsburg. m-vg.de
  7. Simanowski, Dreßlein: Wieder aufstehen, 2009, S. 57 f.
  8. Detlef Dreßlein, Bücher - 15. März 2009: Wieder aufstehen. Die Autobiografie von Natalie Simanowski (Ghostwriting) - http://www.dresslein.de/category/bucher/
  9. Nicht nachvollziehbar ist der Satz: „Sie wollte, daß er ein Muttersöhnchen bleibt, und das ist ihr auch gelungen.“ Dieser Satz steht im Widerspruch zu der Tatsache, daß Monika Müller-Zouras alleinerziehend war, geschäftlich viel im Ausland unterwegs war, daher Kindermädchen einstellte und ihren Sohn Alexander später in Internaten unterbrachte.
  10. Dr. Joachim Glaubrecht: Seelische Verwundungen ohne Psychopharmaka nachhaltig heilen. Vortrag in Bonn am 13. Oktober 2002 zur Tagung des BPE „Standortbestimmung Gestern – Heute – Morgen“ - bpe-online.de
  11. Uwe Dolata: Der Fall Gustl Mollath und die Wirtschaftskriminalität. In: Sascha Pommrenke und Marcus B. Klöckner (Hrsg.): Staatsversagen auf höchster Ebene. Was sich nach dem Fall Mollath ändern muß. Frankfurt am Main: Westend, November 2013, 160 S., ISBN 978-3-86489-062-8; S. 156-166; hier: S. 160
  12. Lennart Preiss, dpa: Bayerisches Landeskriminalamt. Präsident verteidigt Internet-Trojaner. In: Abendzeitung München vom 12. Oktober 2011 - abendzeitung-muenchen.de
  13. Nach den Morden von Utoya hatte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich im August 2011 eine generelle Identifizierungspflicht im Netz gefordert.
    * Friedrich: Internet darf nicht «gesetzlos» werden. In: Süddeutsche Zeitung vom 10. August 2011; auch in:
    • heise.de. Ein Jahr später warnte Friedrich dagegen vor einer Enttarnung von V-Leuten, die es auch in der Wikipedia und in anderen offenen Wikis gibt: „Wir dürfen dieses Informantenwesen keinesfalls zerstören.“
    • dpa: Friedrich warnt vor Enttarnung von V-Leuten. Thüringens Innenminister Geibert: „Man kann nicht so weitermachen wie bisher“. In: Nürnberger Zeitung Nr. 237 vom 11. Oktober 2012, S. 4 - NZ
  14. Christian Denso: Auf der Jagd nach einem mörderischen Phantom. Soko „Bosporus“: Eine Tatwaffe, neun Tote binnen fünfeinhalb Jahren: Wer tut so etwas - und vor allem: Warum? Der Nürnberger Kripo-Chef Wolfgang Geier führt eine der größten Sonderkommissionen, die es in Deutschland je gab. Doch noch sind die Spezialisten ratlos. In: Hamburger Abendblatt vom 30. Mai 2006 - abendblatt.de
    Anmerkung: Wolfgang Geier, Leitender Kriminaldirektor der Nürnberger Kripo, war Chef von allein 60 Ermittlern der „Soko Bosporus“. Seit Mai 2001 sorgt sein erster großer Fall unter dem Namen „ Ulvi Kulac“ und „Mordfall Peggy Knobloch“ für Schlagzeilen.
  15. ad/gx/dpa: Untersuchungsausschuss zur NSU-Mordserie. Beckstein weist Vorwürfe gegen Bayerns Behörden zurück. In: FOCUS vom 24. Mai 2012 - focus.de
  16. Christine Schröpf, MZ: Schindler punktet als aufrechter Sozi. In: Mittelbayerische Zeitung vom 21. März 2013 - mittelbayerische.de
  17. Paul Obereisenbuchner, München: Linke und Islamisten, Leserbrief. In: Münchner Merkur vom 18. August 2010 - merkur-online.de
  18. * Bernd Dörries: Heilbronner Polizistenmord. Der Phantom-Schmerz der Ermittler. Die Ermittler verließen sich auf Wattestäbchen: Wie aus einer Verbrechensserie eine der größten Pannen der Kriminalgeschichte wurde. In: Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010 - sueddeutsche.de
    • Udo Schulze: NSU-Prozess: Richter, Polizisten und Mediziner involviert? Unglaubwürdige Zeugen, unbekannte Verdächtige und ein Prozess, der immer stärker einer Farce gleicht. Im Komplex »NSU« (Nationalsozialistischer Untergrund) tauchen immer mehr Ungereimtheiten und Geheimnisse auf. Eines davon: Der in seinem Auto verbrannte Zeuge gab seinem Vater gegenüber an, die Polizistenmörder von Heilbronn zu kennen. In: Kopp-Verlag vom 23. Dezember 2013 - info.kopp-verlag.de
    • Udo Schulze: NSU - Was die Öffentlichkeit nicht wissen soll .... Fichtenau: Amadeus-Verlag, 2013, 230 S., ISBN 978-3-938656-17-4
      Anmerkung: Wieso verbrannte der Zeuge Florian Heilig am 16. September 2013 in seinem Auto am Cannstatter Wasen, nur wenige Stunden vor einer erneuten Aussage beim Staatsschutz? Er sollte weitere Fakten zu einer bislang unbekannten rechten Terrorgruppe neben dem NSU liefern.
  19. Hans Holzhaider: Prozess um mysteriösen Todesfall Schwierige Wahrheitssuche. Prozessauftakt in Landshut: Der Staatsanwalt trägt vor, wie die Angeklagten ihr Opfer zerstückelt und an Hunde verfüttert haben sollen - obwohl längst klar ist, dass das nicht stimmt. In: Süddeutsche Zeitung vom 20. Oktober 2010 - sueddeutsche.de
    • Jan Bockemühl: Welche Konsequenzen muss die Justiz aus dem Fall Mollath ziehen? In: Sascha Pommrenke und Marcus B. Klöckner (Hrsg.): Staatsversagen auf höchster Ebene. Was sich nach dem Fall Mollath ändern muß. Frankfurt am Main: Westend, November 2013, 160 S., ISBN 978-3-86489-062-8; hier: S. 78 f.
  20. Stefan Weinzierl und Bettina Link: Messerstecher in Psychiatrie untergebracht. In: Münchner Merkur vom 25. Mai 2004 - merkur-online.de
  21. Dr. Bernhard Pallmann: Der Tod Ihres Sohnes Holger war nicht umsonst. In: Rundschau: Opfer der Zwangspsychiatrie vom 5. Juni 2011 11:53 - fernsehen.ch
  22. Natalie Simanowski, Detlef Dreßlein: Wieder aufstehen. Die bewegende Geschichte einer Sportlerin, die sich nach einem Attentat an die Weltspitze kämpfte. München: mvgVerlag, 2009, 196 S., ISBN 978-3-86882-011-9; hier: Kapitel „Seltsame Zeugen“, S. 63-66
  23. Martin Kraus-Vonjahr: Der Aufbau eines Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts in Europa. Die Innen- und Justizpolitik der Europäischen Union nach Amsterdam und Nizza. Zugleich: Universität Passau, Dissertation, 2002. Frankfurt am Main; Berlin; Bern; Bruxelles; New York; Oxford; Wien: Lang, 2002, XXIV, 366 S., ISBN 3-631-39813-1 (Europäische Hochschulschriften: Reihe 2, Rechtswissenschaft; Band 3495)
    Anmerkung: Dr. Martin Kraus-Vonjahr (* 1972) ist juristischer Mitarbeiter am Gericht der Europäischen Union.
  24. Monika Maier-Albang: Polizei-Fahndung. Unheimlicher Messerstecher. Nach einer Messer-Attacke in Schwabing sucht die Mordkommission nach einem etwa 30 bis 40 Jahre alten Mann. Der Unbekannte hatte am Mittwoch eine Krankenschwester angegriffen - das Opfer bleibt womöglich gelähmt. In: Süddeutsche Zeitung vom 19. Mai 2010 - sueddeutsche.de (SZ vom 27.6.2003)
  25. Florian Ernst: Polizei fasst Messerstecher von Schwabing. Verdächtiger psychisch krank. In: Münchner Merkur vom 28. Juni 2003 - merkur-online.de
  26. Lars-Marten Nagel: Fall Peggy. „65 Zeugen hatten keine Erinnerung an Ulvi K.“. Im Fall der seit zwölf Jahren vermissten Peggy K. ist der Falsche verurteilt worden, glaubt Buchautorin Ina Jung. Im Gespräch erklärt sie, warum der geistig behinderte Ulvi K. nicht der Täter sei. In: Die Welt vom 2. Mai 2013 - welt.de
  27. Christian Denso: Auf der Jagd nach einem mörderischen Phantom. Soko „Bosporus“. In: Hamburger Abendblatt vom 30. Mai 2006 - abendblatt.de
  28. Vortrag von Dr. Herbert Steinböck, der Alexander Zouras unter Drogen (Neuroleptika) setzte und dann begutachtete.
    Vortrag: Aktuelle rechtliche und gesellschaftspolitische Entwicklungen in der Forensik und ihre Auswirkungen auf Betroffene, Angehörige und außerklinische Versorger am Donnerstag, 27. November 2014, 18:15 bis 20 Uhr, Hochschule München, Lothstr. 34, Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe „Forum Mental Health“ der Hochschule München. Referent: Dr. Herbert Steinböck, Chefarzt der Abteilung Forensische Psychiatrie im Klinikum München Ost, Haar bei München. Anschließend Diskussion mit dem Publikum. Eintritt frei Achtung! Geänderter Ort der […] - http://nachdenken-in-muenchen.de/?event=aktuelle-entwicklungen-in-der-forensischen-psychiatrie
  29. Christian Rath: Zwangsbehandlung von Straftätern. „Kriminelle in weißen Kitteln“. Der Anwalt David Schneider-Addae-Mensah fordert, die Zwangsbehandlung von Straftätern in der Psychiatrie sofort zu stoppen. Ansonsten will er Ärzte anzeigen. In: taz vom 17. April 2011 - taz.de
  30. Frank Oschwald: Natalie Simanowski im Interview. „Er war zu feige, mich anzuschauen“. Natalie Simanowski war bis ins Jahr 2003 erfolgreiche Leichtathletin, als ihr ein Psychopath auf offener Straße grundlos ein Messer in den Rücken rammte und somit ihr komplettes Leben veränderte. In: SPOX.com vom 22. September 2009 - spox.com/de
  31. Natalie Simanowski, Detlef Dreßlein: Wieder aufstehen. Die bewegende Geschichte einer Sportlerin, die sich nach einem Attentat an die Weltspitze kämpfte. München: mvgVerlag, 2009, S. 62, 71 f.
  32. Stefan Weinzierl und Bettina Link: Messerstecher in Psychiatrie untergebracht. In: Münchner Merkur vom 25. Mai 2004 - merkur-online.de
  33. http://aktionboss.de/petition-mollath-zeichnen-5000-unterschriften-10-dezember-2012
  34. Stefan Weinzierl und Bettina Link: Messerstecher in Psychiatrie untergebracht. In: Münchner Merkur vom 25. Mai 2004 - merkur-online.de
  35. Michael Stürzer: Schlag gegen Drogenszene. Drogenfahnder der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck und die Starnberger Polizei haben am Mittwochmorgen zu einem schweren Schlag gegen die Drogenszene am Starnberger See ausgeholt - und sie haben gut getroffen. In: Isar-Loisachbote / Geretsrieder Merkur vom 10. März 2010 - merkur-online.de
  36. Bernhard Pallmann: Die membrangebundene Neuraminidase. Pathobiochemische und enzymkinetische Untersuchung. Universität München, Dissertation, 1981, 108 S.
  37. Der Alexander-Zouras-Medienpreis wurde jährlich einmal ausgeschrieben. Er war mit 5.000 Euro dotiert. Preisträger waren:
    • 2009 „profil”, ein unabhängiges Nachrichtenmagazin, Wien, Österreich
    • 2010 „Handelsblatt”, Düsseldorf
    • 2011 Alois Meßner, Kriminaloberkommissar, Herrsching/Ammersee, und Dr. David-Schneider-Addae-Mensah, Rechtsanwalt
      Alois Meßner sagte, er habe zwar eine Urkunde erhalten, aber kein Preisgeld.
  38. Auskunft Monika Müller-Zouras
  39. * Christian Rost: Psychisch Kranker vor Gericht. Verrückt oder kriminell? Ein Mann bedroht immer wieder Polizisten, Staatsanwälte und andere Menschen, weil er eine psychische Störung hat. Die Staatsanwaltschaft will ihn dauerhaft in die Psychiatrie stecken. Dabei hält ihn nicht einmal die Polizei für gefährlich - sondern nur für eine Zumutung. In: Süddeutsche Zeitung vom 7. Juni 2013 - sueddeutsche.de
    • Christian Rost: Psychisch Kranker vor Gericht. Manisch-depressiv, aber nicht gemeingefährlich. Er hat seine Mitmenschen beschimpft, manche sogar des Mordes oder anderer Straftaten bezichtigt: Nun steht der Mann vor Gericht. Ihm hätte ein ähnliches Schicksal wie Gustl Mollath widerfahren können, doch das Gutachten eines Psychiaters hilft ihm - zumindest teilweise. In: Süddeutsche Zeitung vom 10. Juni 2013 - sueddeutsche.de
    • Nina Gut: Psychiatrie-Prozess. Nervig oder gefährlich? Ein psychisch kranker Mann bedroht immer wieder seine Mitmenschen. Die Staatsanwaltschaft will ihn dauerhaft in die Psychiatrie einweisen. Doch es ist unklar, ob er gefährlich ist. In: Münchner Merkur vom 28. Juni 2013 - merkur-online.de
    • Christian Rost: Urteil am Münchner Landgericht. Nicht verrückt, aber kriminell. Er wettert gegen das System, beleidigt und bedroht Menschen. Doch Bernhard P. wird nach seinen Attacken nicht in die Psychiatrie eingewiesen. Ein Münchner Gericht hat den manisch-depressiven Mann nun zu einer Haftstrafe verurteilt. In: Süddeutsche Zeitung vom 30. Juli 2013 - sueddeutsche.de
    Wo steckt Dr. Pallmann? Dr. David Schneider-Addae-Mensah schreibt: 2. August 2013 um 2:01 nachmittags: Hier teile ich mit, daß Dr. Bernhard Pallmann am 29.07.2013 durch die 9. Strafkammer des Landgerichts München I unter Vorsitz von RiLG Thomas Denz zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten wegen Beleidigung, Bedrohung und anderer Lappalien verurteilt worden ist. Pallmann wurde unmittelbar nach dem Urteil in die JVA Stadelheim verbracht. Eine Unterbringung in der Psychiatrie lehnte das Gericht ab. Ich habe namens und im Auftrag von Herrn Dr. Pallmann gegen das Urteil bereits Revision eingelegt. Dr. David Schneider-Addae-Mensah, Rechtsanwalt - beamtendumm.wordpress.com
  40. Uwe Dolata: Der Fall Gustl Mollath und die Wirtschaftskriminalität. In: Sascha Pommrenke und Marcus B. Klöckner (Hrsg.): Staatsversagen auf höchster Ebene. Was sich nach dem Fall Mollath ändern muß. Frankfurt am Main: Westend, November 2013, 160 S., ISBN 978-3-86489-062-8; S. 156-166; hier: S. 156 f.
  41. In der Wikipedia wird der Begriff „Psychiatriemißbrauch“ bisher nur im Fall des DDR-Widerständlers Dietrich Koch verwendet.
  42. Gustl Mollath: »Macht braucht Kontrolle, wirksame Kontrolle«. In: Sascha Pommrenke und Marcus B. Klöckner (Hrsg.): Staatsversagen auf höchster Ebene. Was sich nach dem Fall Mollath ändern muß. Frankfurt am Main: Westend, November 2013, 160 S., ISBN 978-3-86489-062-8; S. 181-185; hier: S. 184
  43. Peter Issig: Medienoffensive. Gustl Mollath – „In der Psychiatrie wird gefoltert“. Eine Woche nach seiner Freilassung geht Gustl Mollath in die Offensive. Er spricht von einem menschenverachtenden System der Psychiatrie – und unterstellt seiner Ex-Frau Gewalttätigkeit. In: Die Welt vom 14. August 2013 - welt.de
  44. * Gregor Groß: Deliktbezogene Rezidivraten von Straftätern im internationalen Vergleich. Universität München, Dissertation, 2004, VI, 166 S. (auch als Online-Ausgabe)
    Dr. med. Gregor Groß, Facharzt für Psychiatrie, Justizvollzugsanstalt Straubing: Abweichung von Normalität, aber von welcher? Psychiatrische Versorgung im Gefängnis unter Berücksichtigung von Gefangenensubkulturen (Groß). In: 6. Münchner Forensik-Symposium, Veranstalter Dr. Herbert Steinböck: Forensische Psychiatrie als Randkultur – zwischen interkultureller Spannung und multikultureller Integration. Freitag, 01.07.2011, 09:00 Uhr – 17:00 Uhr, Isar-Amper-Klinikum gemeinnützige GmbH, IAK-Klinikum München-Ost [= BKH Haar], Gesellschaftshaus, Vockestr. 72, 85540 Haar - PDF psychologie-aktuell.com
    • mel: Medizinische Versorgung Gefangener. Gesundheitspolitischer CSU-Arbeitskreis besucht JVA-Krankenabteilung. In: Straubinger Rundschau, Samstag, 14. Juli 2012, S. 44 - http://karmelitenorden.de/straubing/Pr2012/srtb120714a.pdf („Hauptsächlich kommen im Bereich der medizinischen Versorgung nach den Worten des Arztes Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Folgeschäden wegen Übergewichts vor, aber auch Krebs und viele verschiedene weitere Krankheiten. Pro Quartal müssen die Gefangenen eine Art Praxisgebühr für die Arztbesuche zahlen. - Besonders häufig im Bereich der JVA seien psychiatrische Erkrankungen. Deshalb gibt es in der JVA eine eigene Psychiatrie, durch die Dr. Gregor Groß führte. Sie ist Anlaufstelle für Gefangene in ganz Süd- und Ostbayern. „Besonders wichtig ist es herauszufinden, ob bei den Patienten Selbstmordabsichten vorliegen“, so Dr. Groß.“)
    • ws: Bis zu 24 Schläge mit der Madonna. Mordprozess: Jürgen S. voll schuldfähig. In: Wochenblatt - die Zeitung für alle Dingolfing/Landshut vom 2. April 2014 - wochenblatt.de
  45. Herbert Steinböck: Schilddrüsenfunktion bei Lithiumlangzeitpatienten. Universität München, Dissertation, 1981, 95 S.
    Chefarzt der Forensik des BKH Haar und zugleich Verfasser des psychiatrischen Gutachtens vom 29. September 2003 für die Staatsanwaltschaft München I, z.Hd. Staatsanwalt Dr. Martin Kraus-Vonjahr (Staatsanwaltschaft München I, 125 Js 11201/03)
  46. Pola Sittenfeld: Die Konditionierung der Theta-Aktivität des Elektroencephalogramms durch akustische Rückmeldung in Abhängigkeit von der Muskelspannung der Stirnmuskulatur. Universität Düsseldorf, Math.-Naturwiss. Fakultät, Dissertation, 1974, 1973, 80 S.
  47. Bernd Ottermann: Benedict Stilling (1810 - 1879) und seine physiologischen, pathologischen und medicinisch-practischen Untersuchungen über die Spinal-Irritation. Universität Marburg, Dissertation, 1985, 124 S.
  48. Gerhard Pokolm: Die Verletzungen der Fußgänger. Eine prospektive Studie. Technische Universität München, Diss., 1982, 88, 6, [8] Bl.
  49. Jürgen Müller, Göran Hajak (Hrsg.): Willensbestimmung zwischen Recht und Psychiatrie. Krankheit, Behinderung, Berentung, Betreuung. Mit Beiträgen von Volkmar Blendl ... Berlin; Heidelberg; New York: Springer, 2005, VIII, 156 S., ISBN 3-540-25922-8 (MedR, Schriftenreihe Medizinrecht) - Inhaltsangabe
  50. BFK Bundesverband Forensisch-Psychiatrischer Kliniker Deutschlands e.V.: Vorstandsliste, Stand ab 26.09.2002 - bfk-ev.de
  51. Georg von Vopelius-Feldt, Facharzt für Psychiatrie, Forensik, KMO: Psychiatrie als Heiler oder Büttel? Empirische Befunde bei Abschiebehäftlingen (Mohr, v. Vopelius-Feldt). In: 6. Münchner Forensik-Symposium, Veranstalter Dr. Herbert Steinböck: Forensische Psychiatrie als Randkultur – zwischen interkultureller Spannung und multikultureller Integration. Freitag, 01.07.2011, 09:00 Uhr – 17:00 Uhr, Isar-Amper-Klinikum gemeinnützige GmbH, IAK-Klinikum München-Ost [= BKH Haar], Gesellschaftshaus, Vockestr. 72, 85540 Haar - PDF psychologie-aktuell.com
  52. Christoph Edel war auch Anwalt Gustl Mollaths und ist neuerdings Betreuer des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt.
    • Thomas Gautier: Kunstfund. Gurlitts Betreuer war der Anwalt von Gustl Mollath! In: Abendzeitung München vom 13. Januar 2014 - abendzeitung-muenchen.de
  53. * Susanne Lausch: Phasenverlauf manisch-depressiver Psychosen. Eine retrospektive Studie. Universität Erlangen-Nürnberg, Dissertation, 1993, 115 Bl., Mikrofiche-Ausgabe: 2 Mikrofiches
    * Johann Haas, MZ: Forensische Klinik hat neue Leiterin. Dr. Susanne Lausch tritt die Nachfolge von Dr. Bernd Ottermann an. Das Straubinger Bezirkskrankenhaus besteht jetzt seit 20 Jahren. In: Mittelbayerische Zeitung vom 15. November 2010 - mittelbayerische.de
  54. Dr. med. Elke Mottok, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie - betterdoc.org
    Ehemann: Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Mottok, lehrt Informatik an der Hochschule Regensburg
  55. Wilhelm Schlötterer: Die paranoide Wahnsymptomatik des Ingenieurs Gustl Mollath. In: Wahn und Willkür, a.a.O., S. 335, 338 ff.
  56. Jörg Bergstedt: Bürgerreporter berichten: Immer schlimmere Fälle aus der Psychiatrie werden bekannt! Kritiker fordern Schließung geschlossener Abteilungen! In: Gießener Zeitung vom 12. Februar 2014 - giessener-zeitung.de
  57. Christian Rath: Zwangsbehandlung von Straftätern. „Kriminelle in weißen Kitteln“. Der Anwalt David Schneider-Addae-Mensah fordert, die Zwangsbehandlung von Straftätern in der Psychiatrie sofort zu stoppen. Ansonsten will er Ärzte anzeigen. In: taz vom 17. April 2011 - taz.de
  58. Monika Müller-Zouras, Mitteilung vom 7. Februar 2014
  59. Mitteilung von Alexander Zouras vom 03.02.2014
  60. AZ: StVK 148/2005
  61. Daß die Bildung einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe möglich ist, sieht man nach der Beschlagnahme von 1.280 Kunstwerken aus dem Besitz des Kunstsammlers Cornelius Gurlitts (* 1932), dem sog. „Schwabinger Kunstfund“.
  62. Drogen, Rausch, Exzess, Entzug: Der Suchtatlas unseres Körpers. Was passiert bei einem Entzug im menschlichen Körper? Wie lange braucht der Kopf, um clean zu werden? Gibt es eine Impfung gegen Drogen? Toxikologen, Psychologen und Mediziner erklären, warum sich unser Gehirn selbst vergiftet und welche Folgen es hat, wenn wir gegen die Sucht in den Krieg ziehen. In: MSN Deutschland vom 21. Januar 2014 - wissen.de.msn.com (Studien aus der Klinik Hamburg-Eppendorf)
  63. Dr. Tobias Rudolph: Die »Lebenslüge der Justiz« oder der Umgang mit den eigenen Fehlern. In: Sascha Pommrenke und Marcus B. Klöckner (Hrsg.): Staatsversagen auf höchster Ebene. Was sich nach dem Fall Mollath ändern muß. Frankfurt am Main: Westend, November 2013, 160 S., ISBN 978-3-86489-062-8; S. 81-91; hier: S. 89 f.
  64. Markus Krischer: 38 Jahre zu Unrecht in der Psychiatrie. In: FOCUS Magazin | Nr. 42, Dienstag, 22. Oktober 2013, Seite 1 / 3 - focus.de
  65. Dreßlein, Detlef (* 1970 in Erlangen), Journalist und freier Autor, arbeitete u.a. bei der FAZ, GQ und Playboy, Verfasser von Biographien. Wirkungsorte: Bamberg und München - http://www.dresslein.de/vita/

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