Alfons Freitag (Kunstmaler)

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Alfons Freitag (* 25. Dezember 1929 in Michelau in Oberfranken) ist ein Kunstmaler. [1]

Alfons Freitag
Nürnberg, am 8. August 2017
Foto: Kirsten Bochmann
Visitenkarte mit Malerpalette
Repro: Ulrich Riebe

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Alfons Freitag wurde evangelisch getauft. Er war das älteste von zehn Kindern. Sein Vater Hermann Freitag war Unternehmer. Seine Mutter, Kunigunda Freitag, geb. Beier, war bei der Kindererziehung auf sich alleingestellt. Sie war seine Lehrmeisterin auch im Backen und Kochen. Alfons übernahm als Ältester sehr früh Verantwortung für seine Geschwister. Alfons mußte, bevor er den Schulunterricht besuchte, sehr früh aufstehen und viele Hausfrauen- und Kinderbetreuungsarbeiten übernehmen. Während er einen Kinderwagen schob, spielten seine Mitschüler Fußball. Diese Übernahme von Verantwortung prägte ihn. Auch seinem Vater stand er zur Seite und opferte seine Pläne, Sänger zu werden, der Arbeit in dessen Unternehmen. Aber die Ausnutzung seiner Arbeitskraft stärkte seinen Willen, sich selbständig zu machen.

Werner Freitag, 2014
Gemälde von Alfons Freitag, Öl, 70x50 cm

Mit seiner katholischen Ehefrau Rita, geb. Klimke, hatte Alfons drei Söhne: Werner, Dieter und Uwe und eine Tochter Marion. Am 14. April 1963 wurde der Sohn Werner geboren. Er starb im März 2016. Werner hatte seinen Vater mit einem Computer ausgestattet und wollte seinen Vater in dessen Benutzung einführen. Er hatte noch die Visitenkarte „Alfons Freitag, Kunstmalerei“ geschaffen.
Nach dem Tod seiner Ehefrau heiratete der Witwer nicht wieder. Aber er blieb nicht allein, sondern lebte 32 Jahre mit der Geschäftsfrau Betty Fischer zusammen. Als sie erkrankte, pflegte er sie zu Hause und zog sich dabei einen komplizierten Bruch eines Lendenwirbels zu. Nachdem er sie am 23. März 2016 im Krankenhaus besucht und nur kurz das Zimmer verlassen hatte, starb sie.

Schulen

  • Kinderschule (Kindergarten) in Michelau
  • Volksschule Michelau: Hauptschulabschluß
  • Berufsschule: Kaufmännische Lehre „Export – Import“ mit Abschluß „Export- und Importkaufmann“.
  • Berufsschule: Handwerkslehre im Polstererhandwerk mit Abschluß „Polsterergeselle“.
  • Meisterkurs: Meisterprüfung im Polstererhandwerk
  • „Axel-Anderson-Akademie“ in Hamburg, heute: „Hamburger Akademie für Fernstudien“ (HAF)

Hitlerjugend und Militärdienst

Während der Hitlerdiktatur wurde auf Jugendliche Zwang ausgeübt, um sie nach dem Führerprinzip „Führer befiehl, wir folgen dir“ zu instrumentalisieren: Durch die Gleichschaltung und Ausschaltung aller Parteien, Gewerkschaften und Vereine, bald nach der Machtergreifung am 30. Januar 1933 gab es als einzige Partei nur noch die NSDAP und deren Gliederungen, vor allem die paramilitärische Sturmabteilung (SA), in der ehemalige Frontkämpfer und später auch Arbeitslose sich in brauner Uniform und bewafffnet zusammenfanden. Die SA trat gegen den Roten Frontkämpferbund auf. Außer der uniformierten Hitlerjugend gab es keine andere Jugendorganisation mehr. Man grüßte mit dem Hitlergruß „Heil Hitler“, trug das Hakenkreuz als Armbinde und hängte die Hakenkreuzfahne zum Fenster heraus. Alfons Freitag war demzufolge zwangsläufig ab 1935 wie seine Klassenkameraden Mitglied des Jungvolks der Hitlerjugend. Bei Jugendlichen, also nicht Geschäftsfähigen, wäre normalerweise für den Beitritt die Zustimmung und Unterschrift der Eltern erforderlich gewesen. Doch 1939 wurde widerrechtlich eine „Jugenddienstpflicht“ eingeführt. Danach konnten Jugendliche auch gegen die Willen der Eltern zum Beitritt in die HJ gezwungen werden. So wurde er ab 1939 Mitglied der HJ und verbrachte einen Teil seiner Zeit in HJ-Veranstaltungen zur Wehrertüchtigung und zur Schulung in der NS-Weltanschauung. Zuerst wurde sein Vater zur Wehrmacht eingezogen. Alfons als Ältester wurde zunächst verschont, weil er sich auch um seine jüngeren Geschwister kümmern mußte und man seinen Vater bereits zur Wehrmacht eingezogen hatte. Im Frühjahr 1945 wurde auch er kurz vor Kriegsende mit 16 Jahren nach Bischofsgrün im Fichtelgebirge eingezogen, wo man das Skifahren trainierte. Die Uniform war grün. Er wurde zum Unterscharführer ernannt und als Nachzügler nach Regensburg beordert. [2]

Beim nachfolgenden Text ist zu bedenken, daß Alfons Freitag das Geschehen allein aus seiner Erinnerung heraus während seines Klinikaufenthaltes schilderte, ohne zur Kontrolle auf Aufzeichnungen und Quellen als Erinnerungsstützen zurückgreifen zu können und daß ich womöglich einiges nicht richtig verstanden hatte und daß die chronologische Reihenfolge noch nicht ganz stimmt. 19.08.2017 Manfred Riebe

Über Wunsiedel und Weiden marschierte Alfons Freitag nach Cham. Im Bahnhofsgebäude saßen verwundete Soldaten an die Wände gelehnt. Von ihnen erfuhr er, daß der auf dem Gleis stehende Güterzug mit Verwundeten nach Regensburg fahren werde. Mit dem fuhr er mit. Der Zug konnte in Regensburg noch die Brücke über die Donau passieren, bevor die Brücke von den Amerikanern bombardiert wurde. An die weiteren Kriegstage erinnert er sich ungern. Sie sind für ihn, wie für viele andere seiner Generation, traumatische Erlebnisse.

Regenstauf: MZ-Buchverlag, 2015

Als Alfons Freitag gerade auf dem Ankunftsbahnhof in Regensburg den Text auf einem Denkmal las, gab es Fliegeralarm, und sechs Meter hinter dem Denkmal schlug eine Bombe ein. Da er hinter dem Denkmal stand, wurde er nicht verletzt. Er flüchtete in einen Luftschutzkeller, dem Weinkeller des Auerkellers. Als er nach der Entwarnung nach oben kam, sah er, wie etwa 30 Tote ohne Kopf oder Arme oder Beine zusammengetragen worden waren. Er marschierte zu der angegebenen Sammelstelle. Dort wurde er erstmals in eine Uniform der Waffen-SS gesteckt und erhielt eine Panzerfaust. Daß er am linken Oberarm nicht tätowiert wurde, [3] zeigt, daß es sich um ein Himmelfahrtskommando handelte. Seine Einheit marschierte bei Nacht Richtung Südosten nach Donauwörth, um die amerikanischen Panzer aufzuhalten. Alfons Freitag nannte ein „Schlößlein“, in dem das Hauptquartier der Waffen-SS war. Es war von einem sehr großen Parkgelände mit altem Baumbestand umgeben. An allen Bäumen habe die SS Sprengladungen angebracht.
Als sein Oberscharführer oder Unteroffizier die vielen amerikanischen Panzer sah und die Sinnlosigkeit des Befehls erkannte, entschied er, sie sollten sich „verdünnisieren“, das heißt, sich in kleine Gruppen aufteilen und sich durch die amerikanischen Linien nach Hause durchschlagen. Vorher warf Alfons Freitag seine Panzerfaust in einen Graben und entfernte die SS-Abzeichen an seiner Uniform. Um an Verpflegung heranzukommen, marschierte er zurück nach Regensburg, wo er vorerst bei einer ihm bekannten Familie Unterschlupf fand und mitessen durfte. Auf dem Weitermarsch in Zivilkleidung Richtung Oberfranken arbeitete er sechs Wochen für Kost und Unterkunft bei einem Bauern um bei Kräften zu bleiben, bis sich die Lage beruhigt hatte. In der Scheune im Heu versteckt fand er Würfelzuckerpakete und entnahm einen Mundvorrat. Daraufhin wurde er vom Hof gejagt.
Unterwegs gesellten sich zwei Coburger zu ihm. Diese „Kameraden“ stahlen Alfons Freitag dessen Mantel und seinen Kompaß. Unterwegs begnete er einem älteren Mann aus Kronach, der einen Handwagen zog. So konnte er seinen Rucksack auf den Handwagen packen. Teils marschierte er, teils fuhr er mit der Bahn nach Bamberg und ging dann zu Fuß nach Hause in Michelau.

Beispiele für den Zwang, der während der Hitlerdiktatur auf Jugendliche ausgeübt wurde:

(1) Der spätere Historiker Professor Dr. Ernst Deuerlein gehörte dem Bund Neudeutschland (ND) an, einem katholischen Verband für Jungen höherer Schulen. Dieser wurde nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verboten. Nach 1933 drohte man Deuerlein, das Stipendium zu streichen, wenn er nicht in die Hitlerjugend eintrete.

(2) Manfred Schreiber (* 3. April 1926 in Hof/Saale; † 6. Mai 2015), von 1963 bis 1983 Polizeipräsident des Polizeiamtes München bzw. des Polizeipräsidiums München.

(3) Der spätere Bundesbauminister Oscar Schneider, Jg. 1927, besuchte das Gymnasium in Eichstätt. Dort wurden alle Schüler verpflichtet, Mitglied der Hitlerjugend zu sein. Schneider wählte die Form der Flieger-Hitlerjugend.

(4) Der spätere Vorsitzende der Altstadtfreunde Nürnberg, Erich Mulzer (1929-2005), der gleiche Jahrgang wie Alfons Freitag, hatte sich in der Hitlerjugend zur Marine-HJ gemeldet, die am Alten Kanal das Rudern übte. Zugleich war Mulzer beim Schulluftschutz eingeteilt, der sich während der Luftangriffe auf Nürnberg bei Fliegeralarm in der Schule traf, um Brände zu löschen.

(5) Im Zusammenhang mit einer angeblichen NSDAP-Mitgliedschaft von Literaten wie Martin Walser, Siegfried Lenz und Dieter Hildebrandt erinnerte sich der ehemalige Chefredakteur der Nürnberger Zeitung Gustav Roeder, Jg. 1924, im Jahre 2007 an seine eigenen Erlebnisse. Er sei als „Pimpf“, d.h. als Mitglied des Jungvolks, mit 14 Jahren, also 1938, in die Hitlerjugend aufgenommen worden. 1942 mit 18 Jahren sei Schluß mit der Hitlerjugend gewesen. Der Ortsgruppenleiter habe bei der HJ-Abschlußfeier gesagt: „So, nun seid ihr in der Partei.“ Richtig sei aber, daß man nur Anwärter auf eine Parteimitgliedschaft geworden sei; denn für eine Mitgliedschaft wäre ein Antrag mit Unterschrift erforderlich gewesen. Ein kollektiver Beitritt Jugendlicher war nicht zulässig. Roeder sei dreimal von der örtlichen Polizei vorgeladen und aufgefordert worden, als strammer Kerl zur Waffen-SS zu gehen. Roeder habe sich jedesmal geweigert. Am 7. März 1946 habe ihm dann ein „Arbeitsausschuß Fellbach“ infolgedessen bestätigt, daß er kein Mitglied der NSDAP gewesen sei.

(6) Der Nobelpreisträger Günter Grass, eigentlich Günter Graß, (1927-2015), informierte in seiner Autobiographie 2006 die Öffentlichkeit, daß er mit 17 Jahren gegen seinen Willen zur Waffen-SS rekrutiert worden sei.

(7) Der nachmalige deutsche Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1920-2015) war Fähnleinführer der Hitlerjugend im Jungbann 37 in Berlin Wilmersdorf-Zehlendorf. Er führte die Hitler-Jugend in Bern in der Schweiz. In seinen Memoiren „Vier Zeiten“ (1997) fehlt dieser Einsatz.[4]

(8) Auch Hans Frauenknecht (Jg. 1929) war zwangsläufig HJ-Mitglied. Als Schüler erlebte er den Luftkrieg gegen Nürnberg, die Bombardierung Nürnbergs, der Stadt Julius Streichers und Stadt der Reichsparteitage, mit Phosphorbomben. Als die Amerikaner mit Panzern auf Nürnberg vorrückten, sollte auch er die Stadt verteidigen. Trotz der Gefahr, standrechtlich erschossen zu werden, floh er bei einer günstigen Gelegenheit nach Engelthal zu seiner Mutter.

(9) In der totalitären DDR setzte sich die politische Vereinnahmung der Jugend in den uniformierten „Jungen Pionieren“ und bei Paraden in der im Gleichschritt marschierenden, uniformierten, fahnentragenden „Freien Deutschen Jugend“ (FDJ) zwecks marxistisch-leninistischer Indoktrinierung durch die SED fort.

(10) In der BRD sah man staatsverformende Elemente einer Kanzlerdiktatur nach Konrad Adenauer unter Helmut Kohl und Angelika Merkel bei der Einführung der Schulschreibreform von 1996 ff. auf dem Weg über die Schulen bzw. die Schüler und des Euro über die Köpfe des Volkes hinweg. In der BRD indoktrinierte man die Jugend über die Junge Union, die Jusos und die Jungen Liberalen und zwang sie auf die Parteilinie. Lockmittel waren und sind Sitze in den Parlamenten und Posten in den Staatsorganen mittels des Parteibuchs. Manfred Riebe, 13.08.2017

Führungsstil

Mit Sicherheit wurden alle Hitlerjungen auch durch den militärischen Drill gesprägt. Damals gab es nur den autoritären Führungsstil von Befehl und unbedingtem Gehorsam. Im westlichen Nachkriegsdeutschland gab es auch den Laissez-faire-Stil und den demokratisch-kooperativen Führungsstil, immer dort, wo es Betriebsräte gab. Das nach wie vor vorhandene Streben nach autoritärer Führung erkennt man am Fraktionszwang in den Parteien, auch „Fraktionsdisziplin“ genannt. 19.08.2017 Manfred Riebe

Musische Begabung

Seiner Tochter Marion imponierte seine Sangeskunst; denn er konnte in der Stimmlage Tenor aus dem Stand operettenmäßig ganze Arien singen. Sie ist überzeugt, daß er ein Opernsänger wie Plácido Domingo hätte werden können, wenn man seine Begabung gefördert hätte. [5] Alfons Freitag bestätigt, er habe nach dem Schulabschluß zwei Berufswünsche gehabt: Sänger oder Offizier. Er habe die Gabe gehabt, nach zweimaligem Hören eines Liedes, dieses nachzusingen und den Sänger oder die Sängerin zu imitieren, so habe er zum Beispiel wie Hans Albers oder Zarah Leander singen können oder etwa den Vogelhändler. Alfons Freitag sang im Liederkranz Michelau in der seltenen hohen Stimmlage des ersten Tenors. Dirigent war damals Herold Gagel. Alfons hatte Unterricht bei einem Klavierlehrer erhalten, der urteilte, daß Alfons leicht lerne. Alfons spielte auch Schifferklavier. Das Klavierspiel endete, als sein Lehrer starb. [6] Eine kleine Kostprobe seiner Musikalität konnten seine Besucher erleben, denen er auf seiner Mundharmonika aus seinem Repertoire Volkslieder vorspielte. Natürlich hätte er als Alleinunterhalter zugleich auch mit einem Keyboard und einer Halterung für seine Mundharmonika singen und ein Schlagzeug einsetzen können. Aber schon allein mit seinen vier zum Teil doppelseitigen Mundharmonikas in verschiedenen Tonarten, die er seine „Örchelas“ nennt (= Örgelchen, kleine Orgeln), könnte er ein Konzert veranstalten oder in einem Orchester mitspielen. Auf Wunsch des Verfassers dieses Artikels spielte er ihm am Telefon Volkslieder auf allen vier Mundharmonikas vor. 30.08.2017 Manfred Riebe

Meisterprüfung

Alfons Freitag bestand zunächst die Gesellenprüfung und danach auch die Meisterprüfung im Polsterhandwerk. Bei der Arbeit im elterlichen Betrieb lernte er viel, fand aber nicht die nötige Anerkennung.

Kunsthandwerklicher Unternehmer

Alfons Freitag mit etwa 35 Jahren mit schwarzem lockigen Haar
Repro: Ulrich Riebe

Deshalb machte er sich selbständig. Nebenbei widmete er sich der Hobbymalerei, nachdem er seine malerische Begabung erkannt hatte.

Kunststudium

Alfons Freitag hatte sich beruflich selbständig gemacht und stellte seine Warenkataloge selber zusammen. In den Schulferien mit den Kindern auf Norderney regte seine Ehefrau Rita an, er möge aus seinem Zeichentalent mehr machen. Da er als Selbständiger keine Zeit für ein Vollstudium an einer Kunstakademie oder Kunsthochschule hatte, meldete er sich bei der „Axel-Anderson-Akademie“ in Hamburg zu einem Mal-Fernstudium an. Heute heißt sie „Hamburger Akademie für Fernstudien“ (HAF). Die Studiendauer des Mal-Kurses betrug in der Regel 24 Monate und konnte verlängert werden. Er selber studierte dreieinhalb Jahre. Er erhielt Lehrhefte, einen Studienführer, Lehrbücher und das Handwerkszeug eines professionellen Malers: Aquarellpapier, eine Malerpalette mit Farben, Zeichenstiften und Pinseln. Er arbeitete von 23 Uhr bis 2 Uhr morgens. Erfahrene Lehrer führten ihn in die Welt der Malerei ein, und Alfons Freitag erlernte die verschiedenen Maltechniken: Aquarell- und Acryl-Malerei, Öl- und Pastellmalerei und weitere Techniken. Gouache, das Malen mit löslichen Wasserfarben interessierte ihn weniger. Er erlernte die Komposition und den Aufbau eines Bildes, die Darstellung von Licht und Schatten, räumliche Perspektive, Wirkung der Farben und vieles mehr. Was er ursprünglich als beruflich notwendige Fertigkeit betrachtete, faszinierte ihn allmählich und wurde zu einer Leidenschaft. Nach und nach erlernte er das Malen von Stilleben, das Darstellen von alltäglichen Objekten, malte Landschaftsbilder, Tiere, Pflanzen aber auch Aktbilder. Besonders intensiv wurde in seinem Kurs das Kopieren der Werke alter Meister geübt. Als persönliche Vorliebe entdeckte Alfons Freitag das Malen in Öl. Seine Gemälde zeichnet er mit „A. Freitag“. Als kurzes Namenszeichen verwendet er auch „A.F.“. Die Passepartouts schnitt er selber.

Alfons Freitag 2014 beim Malen an der Staffelei

Kunstausstellungen

Als er merkte, daß seine Bilder Gefallen fanden, bemühte er sich um Ausstellungen. Meist waren es Gruppenausstellungen in seinem beruflichen oberfränkischen Umfeld wie zum Beispiel in Coburg, Kulmbach, Lichtenfels, Michelau, Obersiemau. Sein Wunsch ist die Vermittlung von kulturellem Gut in weiteren Ausstellungen. [7]

Politiker

Ehrenämter und Mitgliedschaften

Alfons Freitag war Mitglied des Liederkranzes Michelau. Da er die hohe Stimmlage des ersten Tenors beherrschte, war er sehr begehrt. Dirigent war Herold Gagel.

Er war auch eine „Wasserratte“ und besaß alle Schwimmabzeichen bis zum Rettungsschwimmer. Er rettete zwei Männern und drei Frauen das Leben. So sah er zum Beispiel bei der Wasserwacht am Main, wie ein Mädchen „Sophie“ unterging. Er fand sie in etwa 6 Meter Tiefe, brachte sie ans Ufer und reanimierte sie. Das Mädchen und dessen Eltern waren ihm ewig für diese Lebensrettung dankbar. Als der Vater des Mädchens ihm zufällig begegnete, schenkte er ihm eine Schachtel Zigaretten. Auf dem Schwarzmarkt stand die Zigarettenwährung hoch im Kurs.

Später war er Mitglied des Deutschen Korbmuseums Michelau. Dort war er im Rahmen einer Gruppenausstellung im Erdgeschoß mit seinen Gemälden vertreten.

Auszeichnungen

Fotogalerie

Hier sollen exemplarisch einige Ölbilder gezeigt werden. Es handelt sich um Unikate, die allenfalls als Bildpostkarten reproduzierbar wären. Benutzer können auf das Miniformat klicken. Dann sehen sie das Bildpostkarten-Format. Auch Albrecht Dürers Ölbilder waren teure Unikate. In Nürnberg findet man fast nur Kopien seiner Werke, die andere Maler anfertigten. Aber Dürer fand mit seinen Kupferstichen einen Weg, so daß jeder Kunstliebhaber sich einen „Dürer“ in seinen Salon hängen oder in seine Kunstsammlung einfügen konnte.
Damit Benutzer weitere Gemälde in einer umfangreicheren Bildergalerie sehen können, sollen separat 60 Alfons-Freitag-Ölbilder (Es sind alles Unikate!) im Bildpostkarten-Format ähnlich wie in einer virtuellen Kunstgalerie oder in einem virtuellen Museum vorgestellt werden: Virtuelle Kunstgalerie Alfons Freitag.

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Kontakt

Alfons Freitag
Kunstmalerei
Lichtenfelser Straße 41
96224 Stadt Burgkunstadt
Tel. 09572 - 872 60 97
Fax: 09572 - 872 60 99

Weilheim i.OB: 1996

Werke

Veröffentlichungen

„Der Mahler Ordnung und Gebräuch in Nürmberg“, Deutscher Kunstverlag, 2001

Literatur

  • Begleitheft der Ausstellung zum 90. Geburtstag von Adam Zasche 1992.[8] Michelau in Oberfranken: Deutsches Korbmuseum, 1992, 17 S. (Schriften des Deutschen Korbmuseums Michelau; Nr. 1)
  • Günter Dippold: Deutsches Korbmuseum Michelau. Begleitbuch zur Dauerausstellung. Text: Günter Dippold. Kapitel „Kinderwagenindustrie“ bearbeitet von Martina Hössel. Kapitel über japanische Flechtarbeiten verfaßt von Gunter Rudolf Diesinger. Redaktion: Günter Dippold. Michelau in Oberfranken: Deutsches Korbmuseum, 1994, 212 S. (Schriften des Deutschen Korbmuseums Michelau, Nr. 2)
Königshausen & Neumann, 2010
  • Walter Friedrich: Oberfränkisch. Auch ein Wörterbuch der Bad Rodacher Mundart. Würzburg: Königshausen und Neumann, 2001, 465 S., ISBN 3-8260-2192-4
  • Andreas Tacke (Hrsg.): „Der Mahler Ordnung und Gebräuch in Nürmberg“. Die Nürnberger Maler(zunft)bücher ergänzt durch weitere Quellen, Genealogien und Viten des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Bearbeitet von Heidrun Ludwig, Andreas Tacke, Ursula Timann in Zusammenarbeit mit Klaus Frhr. von Andrian-Werburg, Friedrich von Hagen und Wiltrud Fischer-Pache. Genealogien und Viten Friedrich von Hagen. München; Berlin: Deutscher Kunstverlag, 2001, 761 S., ISBN 978-3-422-06343-3, ISBN 3-422-06343-9
  • Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Hrsg. von Manfred H. Grieb. Unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter. München: Saur K.G. Verlag GmbH, September 2007, ISBN 3-598-11763-9
    • Band 1: A - G, 2007, LVIII, 535 S.
  • Alfred Klepsch; Eberhard Wagner: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken. Hrsg.: Bayerische Akademie der Wissenschaften. Bamberg: Verlag Fränkischer Tag, 2007, 640 S., ISBN 978-3-936897-52-4
  • Peter Schmoll: Luftangriffe auf Regensburg. Die Messerschmitt-Werke und Regensburg im Fadenkreuz alliierter Bomber 1939 – 1945. 2., erw. und überarb. Auflage. Regenstauf: MZ-Buchverlag, 2015, 251 S., ISBN 978-3-86646-310-3 - Inhaltsverzeichnis - Inhaltstext

Presse

  • Nicole Lederer: Neue Landärztin in Altenkunstadt. Der Ärztemangel auf dem Land ist auch im Kreis Lichtenfels spürbar. Um diesem entgegenzusteuern übernimmt eine Ärztin eine leer stehende Praxis in Altenkunstadt und hofft unter anderem auf die Rückkehr des vorherigen Patientenstamms. In: Fränkischer Tag vom Mittwoch, 17. Dezember 2014, aktualisiert: Freitag, 18. Dezember 2015 - infranken.de
  • Dieter Radziej: Neueröffnung. Einweihung Pflegedienst Frankenland. Für Pflegebedürftige im Einsatz: In Burgkunstadt hat der „Pflegedienst Frankenland“ eröffnet. Die Einrichtung bietet ein breites Spektrum an Leistungen an. In: Infranken.de vom Mittwoch, 21. September 2016 - infranken.de
  • Pascal Beucker: Behördlicher Umgang mit NS-Opfern. Deutsche Gründlichkeit. Der Sohn von Wehrmachtdeserteur Ludwig Baumann soll mehr als 3.000 Euro zurückzahlen. Die seien zu Unrecht als NS-Opferrente überwiesen worden. In: taz vom 2. August 2018 - taz.de

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Hamburger Akademie für Fernstudien - HAF

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. * Anmerkungen: Ich, Manfred Riebe, Oberstudienrat i.R. der Stadt Nürnberg, ehemaliger Vertrauensmann der Schwerbehinderten der Stadt Nürnberg für deren Berufliche Schulen, wurde in einer Hautklinik auf Alfons Freitag aufmerksam, weil er auf seiner Mundharmonika virtuos Volkslieder spielte. Er unterhielt damit seine Verwandten, die eines Tages zahlreich angereist waren. Außerdem zeichnete er für sie mit einem normalen Bleistift gekonnt Bildentwürfe. Als seine Besucher gegangen waren, stellte ich mich ihm mit meiner Visitenkarte als Betreiber des Internetlexikons „NürnbergWiki“ vor. Wir saßen uns in seinem Einzelzimmer Nr. 434 in der gleichen hautfarbenen Anstaltskleidung gegenüber, er mit seiner Luis-Trenker-Künstlerfrisur, ich zusätzlich mit Stopper-Socken, Gehstöcken und einem stark juckenden Kopfverband, der nur ein Ohr freiließ. Mir war ein Basaliom am linken Ohr entfernt und Haut transplantiert worden. Wir erzählten uns, was wir erlebt hatten, ich von meiner Botoxvergiftung. Das Pflegepersonal brachte nicht die nötige Menge an Getränken. Ich warnte ihn vor Dehydrierung und riet ihm, die für die Entgiftung und Entschlackung nötige Menge von mindestens zwei Litern Wasser täglich zu trinken, notfalls aus dem Wasserhahn. Als er von seiner Kunstmalerei und seinen Ausstellungen berichtete, reifte in mir der Gedanke, ihm eine Kunstmaler-Biographie zu widmen. Ich schlug ihm das „NürnbergWiki“ als Dauerausstellung für ausgewählte Werke vor, selbstverständlich wie immer kostenlos. Deswegen erhielt ich ja die „Goldene Bayerische Ehrenamtskarte“. Ich hatte jedoch keine Aufzeichnungen seiner Stegreif-Erzählungen gemacht und beschloß, diese nach und nach anhand zugänglicher Quellen zu verifizieren. 24.07.2017 Manfred Riebe
  2. 1944 war Regensburg durch Führerbefehl zur Festung erklärt worden. Am 22. April 1945 hatte Gauleiter und Reichsverteidigungskommissar Ludwig Ruckdeschel die Verteidigung von Regensburg bis zum letzten Stein gefordert. Am 26. April 1945 verließen die Wehrmacht-Einheiten und der Kampfkommandant Hans Hüsson die Stadt Regensburg in Richtung Südosten nach Donauwörth, um die amerikanischen Panzer aufzuhalten.
  3. Die Blutgruppentätowierung war ein medizinisches Kennzeichen der SS. Sie bestand aus der Bezeichnung der Blutgruppe (A, B, 0 oder AB). Die Tätowierung lag auf der Innenseite des linken Oberarms etwa 20 Zentimeter über dem Ellenbogen und war ungefähr sieben Millimeter groß.
  4. * Peter Bollier: „Die NSDAP unter dem Alpenfirn“ (2016). Rezension in der FAZ vom 13. Juni 2017: „Die NSDAP in der Schweiz. Als die Eidgenossen sich von Berlin bedroht fühlten und Richard von Weizsäcker die Hitler-Jugend in Bern führte.“
  5. Interview mit Marion Bär, geb. Freitag, am 05.08.2017, Manfred Riebe.
  6. Befragung Alfons Freitags vom 06.08.2017, Manfred Riebe
  7. Quelle: Kurzbiographie Alfons Freitags für seine Kunstausstellungen
  8. Adam Zasche (* 1902-), Korbflechter

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