Allmächd

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Allmächd! ist ein sehr häufiger Ausruf des Erstaunens und Erschreckens.

Herkunft und Bedeutung

„Allmächd“ geht auf „Allmächtiger!“, „Allmächtiger Gott!“ zurück. Nach Günter Stössel ist es ein Ausruf der Freude, des Erschreckens oder des Bedauerns.

Redewendungen

„Allmächd naa!“ und „Allmächdis Leem!“

Aussprache

Wenn man bei einem Auslandsaufenthalt einem Landsmann begegnet und dieser ausruft „Allmächd!“, dann ist dies richtig gesprochene Wort ein untrügliches Erkennungsmerkmal für einen Nürnberger.

Dazu schreibt Herbert Maas: „Die zweite Haupt-Unart unserer Mundart ist das berüchtigte schwere „l“, z.B. „Alllmächd!“ Das „l“ bei diesem Ausruf wird auf ganz besondere Weise gebildet. Der Nürnberger steckt dabei seine Zunge zwischen die beiden Zahnreihen und schiebt den Unterkiefer etwas nach vorn, so daß sich die unschön klingenden Wörter Kulln, hulln, gschdulln, Sandbschilln ergeben.“

Zur dialektologischen Erfassung

Der Nürnberger Mundartforscher Dr. Herbert Maas widmet in seinem Nürnberger Wörterbuch „Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn“ im Kapitel „Vom Klang unserer Mundart“ dem Wort „Alllmächd!“ einen eigenen Abschnitt. (S. 22)

Das Wörterbuch des Dialektologen Horst Haider Munske führt das Wort „Alllmächd!“ nicht auf.

Dagegen findet man in Günter Stössels: Fränggisch' Wördderbichla.

Literatur

  • Allmächd - Christoph Klein: Fränggisch für Ofänger: Teil 3 - Die Vokabeln. In: Der Tip, Die Studentenzeitung der Uni Bayreuth, 221. Ausgabe vom 13. Juni 2002 - TIP

Querverweise

Netzverweise

  • allmächd. In: Tanja Reißberger: Fränggisch gschbrochn. Wou die Hasen Hosn und die Hosen Husn haaßen - im Netz