Allmächd

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Klaus Schamberger: Allmächd, Närmberch!, Umschlag: Toni Burghart. Sigena Verlag,1999, MundArt Edition

Allmächd! ist ein beliebter, sehr häufiger Nürnberger Ausruf des Erstaunens, des Erschreckens oder der Freude.

Herkunft und Bedeutung

„Allmächd“ geht auf „Allmächtiger!“, „Allmächtiger Gott!“ zurück. Nach Günter Stössel ist es ein Ausruf der Freude, des Erschreckens oder des Bedauerns.

Redewendungen

„Allmächd naa!“, „Allmächd, is des schee!“ und „Allmächdis Leem!“

Aussprache

Wenn man bei einem Auslandsaufenthalt einem Landsmann begegnet und dieser ausruft „Allmächd!“, dann ist dies richtig gesprochene Wort ein untrügliches Erkennungsmerkmal für einen Nürnberger.

Dazu schreibt Herbert Maas: „Die zweite Haupt-Unart unserer Mundart ist das berüchtigte schwere „l“, z.B. „Alllmächd!“ Das „l“ bei diesem Ausruf wird auf ganz besondere Weise gebildet. Der Nürnberger steckt dabei seine Zunge zwischen die beiden Zahnreihen und schiebt den Unterkiefer etwas nach vorn, so daß sich die unschön klingenden Wörter ‚Kulln, hulln, gschdulln, Sandbschilln’ ergeben.“

Zur dialektologischen Erfassung

Der Nürnberger Mundartforscher Dr. Herbert Maas widmet in seinem Nürnberger Wörterbuch Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn im Kapitel „Vom Klang unserer Mundart“ dem Wort „Alllmächd!“ einen eigenen Abschnitt. (S. 22)

Das Wörterbuch des Dialektologen Horst Haider Munske führt das Wort „Alllmächd!“ nicht auf.

Dagegen findet man es in Günter Stössels: Fränggisch' Wördderbichla.

Frankenrap-Hymne „Allmächd na!“

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Literatur

Allmächd 8590989.jpg
  • Lothar Kleinlein: Ka Gschmarri ned. Erlesene Nürnberger Sinn- und Sittensprüche nebst einigen köstlichen Gedichten im Volkstone und lustigen Zeichnungen von Jules Stauber zum Schmucke des Dürerjahres 1971 versammelt und allen guten Nürnbergern in geziemender Ehrerbietung dargebracht von Lothar Kleinlein. Vorwort: Erich Straßner. München: Relief-Verlag-Eilers, 1972, 84 S.; hier: Wörterverzeichnis, S. 75
  • Ursula Lenk; Thea Schmidt: Allmächd! Fränkisch von A - Z. Nicht nur für Setta und Sottera. München: Compact Verlag GmbH, 1993, 256 S., 57 mm x 55 mm x 15 mm, ISBN 3-8174-3161-9 (Compact Miniwörterbuch)
  • Fitzgerald Kusz (Sprecher): Allmächd. 1 Compact Disc + Beiheft. Musik: Chris Beier Nürnberg: Joseph Raimond; Hamburg [u.a.]: EfA-Medien, Vertrieb, 1996 (Enthält: Blasdik (Plastik). Allmächd (Allmächtiger Gott). Keeskoung (Käsekuchen). Naggedde Weiwä (Nackte Frauen). Liebe. Rolloo. Volksmusigg. Nämberch (Nürnberg). Glubb (Club). Roodfoän (Radfahren). Dreeck. Dooch und Nachd. Roodio.)
  • Klaus Schamberger: Allmächd, Närmberch! Örtliche (Vor)Lesegeschichten. Umschlag: Toni Burghart. Nürnberg: Sigena Verlag (MundArt Edition für Stadtsparkasse Nürnberg), 1999, 135 S.
  • Allmächd - Christoph Klein: Fränggisch für Ofänger: Teil 3 - Die Vokabeln. In: Der Tip, Die Studentenzeitung der Uni Bayreuth, 221. Ausgabe vom 13. Juni 2002 - TIP

Querverweise

Netzverweise

  • allmächd. In: Tanja Reißberger: Fränggisch gschbrochn. Wou die Hasen Hosn und die Hosen Husn haaßen - im Netz

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