Ansbach

Aus NürnbergWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Baustellenschild.png Dieser Artikel ist noch eine Baustelle.
Ansbach war einst Hauptstadt des Markgrafentums Brandenburg-Ansbach und ist heute Sitz des Bezirks Mittelfranken, somit Sitz der Bezirksregierung von Mittelfranken.

Residenz Ansbach.jpg
Ansbach
Ortstyp Stadt
Land Deutschland
Bundesland Bayern
Regierungsbezirk Mittelfranken
Landkreis Kreisfreie Stadt
Höhe 405 m ü. NN
Fläche 99,92 km²
Einwohner 40.330 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte 404 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen AN
Gemeindekennzahl 09 5 61 000
Anschrift Stadthaus

Johann-Sebastian-Bach-Platz 1
91522 Ansbach

Rathaus
Martin-Luther-Platz 1
91522 Ansbach

Telefon 0981 51-0
Telefax 0981 51-303
E-Mail pr@ansbach.de
Webseite http://www.ansbach.de
Oberbürgermeisterin
Carda Seidel (parteilos)
Wappen Ansbach.png

Geographie

Geschichte

Die Stadt Ansbach blickt auf eine über 1250-jährige Geschichte zurück. Heute hat die Stadt etwa 40.000 Einwohner. Geographisch liegt sie an der historischen Burgenstraße und grenzt an den Naturpark Frankenhöhe. Ansbach zählt aufgrund seiner spürbaren historischen Vergangenheit zu den schönsten Städten in Mittelfranken. Baudenkmäler wie die Hofkanzlei, die Kirchen St. Johannis und St. Gumbertus, die Residenz mit ihren 27 Prunkräumen und die prächtige Orangerie im Hofgarten zeugen von der glanzvollen Vergangenheit der einstigen Residenzstadt. 1470 ist erstmals die Judengasse genannt; es ist davon auszugehen, daß bereits Mitte des 14. Jahrhunderts in Ansbach ansässig waren.

Politik

Bischof-Meiser-Straße

Der Stadtrat entschied sich im Januar 2013 gegen die Umbenennung der Bischof-Meiser-Straße.[1]

Oberbürgermeisterin

Oberbürgermeisterin von Ansbach ist Carda Seidel, die sich am 16. März 2008 in der Stichwahl gegen Ralf Felber durchsetzen konnte. Frau Seidel war vorher persönliche Referentin des Nürnberger Bürgermeisters und unterlegenen CSU-OB-Kandidaten Klemens Gsell.

Orte der Stadtgemeinde Ansbach

Städtepartnerschaften

Patenstädte

  • Anglet (Frankreich)
  • Bay City (Michigan, USA)
  • Jing Jiang (Volksrepublik China)
  • Fermo (Marche, Italien)
  • Krnov (Jägerndorf) [2], Tschechien)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Parks und Erholungsanlagen

  • Hofgarten
  • Orangerie

Unter Schutz stehende Naturdenkmale

  • Kreuzeiche bei Hürbel

Vereine

  • Kulturverein Speckdrumm

Musik

  • Verein Ansbacher Kammerspiele e.V.
  • Musica sacra - Ansbacher Kantorei

Sport

  • Ansbach Grizzlies (American Football)
  • ESV Ansbach-Eyb (Fußball, Tennis...)
  • hapa Ansbach (Basketball)
  • HG Ansbach (Handball)
  • Judo-Team Ansbach (Judo)
  • Radsportgemeinschaft (RSG) Ansbach
  • SpVgg Ansbach (Fußballverein)
  • SV Schalkhausen
  • TSV 1860 Ansbach (Leichtathletik, Tennis...)
  • TSV Brodswinden
  • TSV Elpersdorf

Gaststätten

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Ansbacher Altstadtfest (um Himmelfahrt oder Fronleichnam)
  • Ansbacher Weihnachtsmarkt (immer ab dem Freitag vor dem 1. Advent bis 23. Dezember)
  • Bachwoche Ansbach
  • Internationale Gitarrenkonzerte Ansbach (Mai-Oktober)
  • Kaspar-Hauser-Festspiele
  • LesArt (Vorlesungen bekannter Autoren, an verschieden Orten in Ansbach und 3 weiteren Städten)
  • Rokokofestspiele

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Bezirkskrankenhaus

Das Bezirksrathaus in Ansbach zeigt eine Ausstellung über die dunkelsten Kapitel der Psychiatrie: Die Morde an Tausenden Patienten während des Nazi-Regimes, auch in Mittelfranken. [2] Gustl Mollath sollte in das Bezirkskrankenhaus Ansbach verlegt werden.[3]

Sein älterer Bruder Jürgen Mollath wurde am 8. September 2016 tot in seinem Bett aufgefunden. Gustl Mollath erstattete Strafanzeige gegen Unbekannt.

Bezirksregierung von Mittelfranken

Die Verwaltung der Bezirksregierung von Mittelfranken ist in der ehemaligen Residenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach untergebracht.

Bezirk Mittelfranken

Dessen Verwaltung und das politische Gremium, der Bezirkstag, sitzen im Bezirksrathaus an der Danziger Straße.

Staatliche Bibliothek - Schloßbibliothek

Verwaltungsgericht Ansbach

Sonstiges

  • Ansbach-Katterbach ist bis heute Standort der amerikanischen Armee. Die dort stationierte 12. Heeresfliegerbrigade ist derzeit vor allem im Irak eingesetzt.

Bildung

Gymnasium Carolinum Ansbach

Rechtschreibreform

Sowohl angeregt durch die Podiumsdiskussion „Das Ende der Rechtschreibreform“ am 19. Dezember 1996 in der Nürnberger Meistersingerhalle als auch durch die Podiumsdiskussion der Süddeutschen Zeitung „Deutschland zum Diktat!“ am 5. Februar 1997 in München, die er beide als Zuhörer erlebt hatte, veranstaltete Dr. jur. Thomas H. Vogtherr am 18. März 1997 in Ansbach mit Unterstützung der Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ eine Podiumsdiskussion „Rechtschreibreform auf dem Prüfstand“.

Auf dem Podium saßen StD Friedrich Denk mit einem Koffer voller Duden und anderen Wörterbüchern, der Landtagsabgeordnete Wolfgang Gartzke (SPD), der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Mittelfranken OStD Dr. Hermann Hanschel als Beauftragter von Kultusminister Hans Zehetmair, Gudrun Heidecker, die Bildungspolitische Sprecherin der FDP in Mittelfranken, und Professor Theodor Ickler. [4]

Moderator war Dr. jur. Thomas Vogtherr, der Leiter der „Initiative ‚Juristen contra Rechtschreibreform’“. Als solcher war er bald darauf, am 31. Mai 1997, Mitbegründer des Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V. (VRS) - Initiative gegen die Rechtschreibreform. [5]

Friedrich Denk wollte seinen Zug nach Weilheim erreichen. Aber die Zuhörer stellten viele Fragen, so daß er und sein Begleiter Alexander Siegner aus Pullach [6] den Zug verpaßten. Also nahmen sie den Zug nach Nürnberg, in dessen Hauptbahnhof Friedrich Denk hin und wieder in der Bahnhofsbuchhandlung Zeitungen nach aktuellen Meldungen durchforschte, und fuhren mit der S-Bahn nach Schwaig bei Nürnberg zu Manfred Riebe, dem Leiter der Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“, den Friedrich Denk als seinen Vorposten in Nordbayern bezeichnete, weil dieser bereits ein Faxgerät besaß. Computer mit Internetzugang, Tabletcomputer oder ein Smartphone bzw. Wischkäsdla gab es damals noch nicht. Der völlig überraschten Ehefrau erklärte er die Situation und versicherte ihr, daß die Rechtschreibreform demnächst durch Volksinitiativen gekippt werde. Als Manfred Riebe mit seinem Passat-Variant aus Ansbach kommend eintraf, staunte er. Friedrich Denk bat ihn, er möge ihm sein Auto leihen, damit er nach Weilheim fahren könne. Er werde das Auto am nächsten Tag zurückbringen. Und so geschah es.

Literaturtage

Der ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen und spätere Bundespräsident Joachim Gauck las anläßlich der 15. „LesArt“ am 27. Oktober 2010 in Ansbach aus seiner Autobiographie. [7] Ihn begleitete seine Lebensgefährtin, die spätere First Lady, Daniela Schadt.

Gustl Mollath in Ansbach

Am 27. Juli 2013 fand mit Hilfe des Menschenrechtsforums Gustl Mollath in Nürnberg die Großkundgebung „Recht & Freiheit für Gustl Mollath“ statt. Neben Florian Streibl verfolgte auch sein Fraktionskollege MdL Dr. med. dent. Peter Bauer (Freie Wähler) in Nürnberg die Reden stehend bei 37 Grad Celsius. 10 Tage später war Mollath frei.
Für Montag, 9. September 2013, organisierte MdL Dr. Peter Bauer in der Karlshalle in Ansbach eine Informationsveranstaltung der Freien Wähler mit Gustl Mollath auf dem Podium, der von Dr. Wilhelm Schlötterer mitgebracht worden war. Die Karlshalle war bis auf den letzten Platz gefüllt, so daß auch im Vorraum Stühle aufgestellt werden mußten.

Mollath erzählte von seinen Erlebnissen und erhob zusammen mit Wilhelm Schlötterer schwere Vorwürfe gegen die Justiz. Er appellierte an die Besucher, wählen zu gehen, um ihrem Ärger Luft zu machen.
Sie sollten dafür sorgen, daß die „unerträglichen Zustände hinter den weißen Mauern“ der Psychiatrie sich ändern. Sie sollten sich in Briefen an ihre Abgeordneten und Medien dafür einsetzen, daß nicht länger Unschuldige wie er in solchen Krankenhäusern gehalten werden. Sie sollten dafür eintreten, daß endlich eine „wirksame Kontrolle“ stattfinde. [8]

Ihm sei wegen des § 63 StGB das Wahlrecht entzogen. Er habe sich an OB Ulrich Maly gewandt, um doch eine Wahlkarte zu erhalten. [9]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Hans Meiser (* 16. Februar 1881 in Nürnberg; † 8. Juni 1956 in München), Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Bischof-Meiser-Straße

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Johann Peter Uz (* 3. Oktober 1720 in Ansbach; † 12. Mai 1796 in Ansbach)
  • Robert Limpert (* 15. Juni 1925 in Ansbach; † 18. April 1945 in Ansbach)

Bekannte Persönlichkeiten

  • Peter Bauer, Zahnarzt Dr. med. dent., Mitglied des Landtages (Freie Wähler). Er ist der einzige von einer Landtagsfraktion gewählte Frankensprecher.

Fotogalerie

Literatur

  • Matthias Simon: Ansbachisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit des Fürstentums Brandenburg-Ansbach 1528 - 1806. Nürnberg: Verein für Bayerische Kirchengeschichte.
    • Lieferung 1 - 3. (1955 - 1957), 30, 759 S. (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns; Band 28. Mit Lfg. 3 abgeschlossen)
  • Georg Kuhr: Die Vogtherrsche Stammtafelsammlung im Stadtarchiv Ansbach. In: Nürnberg 1977, S. 412-416
  • Stadt Ansbach (Hrsg.): Ansbach 1221-1971. 750 Jahre Stadt. Ein Festbuch. Schriftleitung und Gestaltung von Adolf Lang. Ansbach, 1971, 244 S.

Presse

  • Mathias Neigenfind: Eine Frau, die klare Prioritäten setzt. Wie sich Ansbach unter Oberbürgermeisterin Carda Seidel entwickelt. In: Nürnberger Zeitung Nr. 279 vom 2. Dezember 2009, S. 15 - NZ

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Jürgen Mollath

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. * Mathias Neigenfind: Ansbach: Bischof-Meiser-Straße sorgt wieder für Zündstoff. Ein Problem der Generationen - Erster Versuch der Umbenennung scheiterte 2006. In: Nürnberger Zeitung Nr. 24 vom 29. Januar 2013, S. 13 - NZ
    • dpa: Ansbach hält an Bischof-Meiser-Straße fest. Stadtrat entschied sich gegen Umbenennung. In: nordbayern.de vom 30. Januar 2013 - nordbayern.de
  2. * Lorenz Bomhard: Dokumentation des Grauens in der Psychiatrie. Ansbach: Personal ließ in der Nazi-Zeit kranke Kinder verhungern — Anstaltsleiter unterschrieben Todesurteile. Das Bezirksrathaus in Ansbach zeigt eine Ausstellung über die dunkelsten Kapitel der Psychiatrie: Die Morde an Tausenden Patienten während des Nazi-Regimes, auch in Mittelfranken. In: Nürnberger Nachrichten vom 9. November 2010 - NN
  3. * Olaf Przybilla: Psychiatrieinsasse Mollath. Verlegung nach Ansbach wird erwogen. Seit fast sieben Jahren sitzt Gustl Mollath in der Psychiatrie, seit mehr als drei Jahren in Bayreuth. Nun prüft das dortige Bezirkskrankenhaus, ihn in eine andere Klinik zu verlegen - das Vertrauensverhältnis fehle. Mollaths Unterstützerkreis kritisiert die Verlegung dagegen harsch. In: Süddeutsche Zeitung vom 17. Januar 2013 - SZ
  4. „Computerprogramme werden Germanistenstreit um die Rechtschreibung beenden“. In: Fränkische Landeszeitung vom 20. März 1997
  5. Satzung des VRS - http://www.vrs-ev.de/satzung.php
  6. * Theodor Ickler: Rechtschreibreform auf dem Prüfstand, Presserechtlich verantwortlich: Alexander Siegner, Pullach, November/Dezember 1996
  7. * radl [= Steffen Radlmaier]: Ein bunter Bücher-Herbst. 15. „LesArt“ in Fürth, Ansbach, Lauf und Schwabach. Ausverkauft sind die Auftritte von Joachim Gauck. In: nordbayern.de vom 27. Oktober 2010 - nordbayern.de
  8. Hans Peter Reitzner: Mollath lockt Massen. Schwere Vorwürfe gegen Justiz, Merk und Seehofer. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 211 vom Mittwoch, 11. September 2013, S. 14 - [ NN]
  9. Benjamin Jungblut: Mollath bedankt sich bei Unterstützern. In: Frankenfernsehen vom 10. September 2013 - frankenfernsehen.tv

Zur Diskussionsseite

Hier geht es zur Diskussion:Ansbach. An der Diskussion teilnehmen können - wie bei Leserbriefen üblich - nur mit Klarnamen angemeldete Benutzer.