Bürger fragen Journalisten

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Der Verein Bürger fragen Journalisten e.V. (BfJ) will dem Recht des Bürgers auf freie Informationsbildung durch wahrheitsgemäße Information wieder uneingeschränkt Geltung verschaffen.


Bürger fragen Journalisten Logo.gif
Bürger fragen Journalisten e.V.
Hauptziel Informationsfreiheit: Der Pressekodex soll rechtsverbindlich gemacht werden.
Vereinstyp Medien-kultureller Verein
Sitz Erlangen
Bundesland Bayern
Land Deutschland
Gründung Dezember 1984
Vorsitzender Hansjörg Klein
Geschäftsstelle Eselshaide 1
91096 Möhrendorf-Kleinseebach
Telefon (09133) 37 03
Telefax (09133) 37 32
E-Mail info@buergerfragenjournalisten.de
Webseite http://www.buergerfragenjournalisten.de/

Leitgedanken

  • Die Medien sind in den westlichen Ländern zur größten Macht geworden. Mächtiger als die Legislative, die Exekutive und die Judikative. Niemand hat sie gewählt und niemandem sind sie verantwortlich. Trotzdem verstehen sie sich als Ermittler, Ankläger, Richter und Berufungsinstanz in Personalunion.
  • Der im Pressekodex beschworene Grundsatz: „Die Achtung vor der Wahrheit und wahrhafte Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberstes Gebot der Presse“, erweist sich täglich als Spott und Hohn.
  • Die Medien sind die einzige Insel in unserer Demokratie, wo Macht ohne Risiko ausgeübt werden kann. Der Bürger ist den persönlichen Interessen von Journalisten und den kommerziellen und politischen Interessen der Medienkonzerne wehrlos ausgeliefert.
  • Hauptziel des Vereins ist es daher, den bisher unverbindlichen Pressekodex rechtsverbindlich zu machen, d.h., die Medien der gleichen sanktionsbewehrten Verantwortung und Haftung zu unterwerfen, denen alle Bereiche der Wirtschaft unterliegen. Auch Medien sind Wirtschaftsunternehmen!
  • Nur auf diese Weise läßt sich ein wirksamer Schutz gegen Indoktrination und Kampagnenjournalismus erreichen. Die Medien sind Teil unserer Gesellschaft - und dieser gegenüber auch verantwortlich zu machen!

Geschichte

Organisation

Vorstand, Kuratorium und Verwaltungsrat arbeiten ehrenamtlich.

Vorstand

Kuratorium

Verwaltungsrat

Gegenöffentlichkeit

Der Verein stellt Gegenöffentlichkeit her durch:

  • TM - Transparenz der Medien, seine bundesweite medienkritische Monatszeitung
  • Empfängerkreis siehe Anlage
  • Konstruktiven Dialog mit den Verantwortlichen in den Medien
  • Die jährlichen Erlanger Medientage, das Forum zur Diskussion medienrelevanter Grundsatzthemen zwischen Wissenschaftlern, Journalisten, Politikern und Bürgern

Erlanger Medientage

Anläßlich der „Erlanger Medientage“ verlieh der Verein „Bürger fragen Journalisten“ zur Würdigung für herausragende journalistische Leistungen die „Goldene Rosine“, eine Anstecknadel in echtem Gold im Wert von rund 1.000 Euro. [1]

Nr. Jahr Thema „Goldene Rosine“
I. 03/1986 Hat das Fernsehen eigentlich immer recht? Dr. Günther von Lojewski
II. 11/1987 Wahl ´87 - Wie parteiisch ist das Fernsehen? Heinz Klaus Mertes
III. 12/1988 Südafrika - Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Karl-Wilhelm Fricke
IV. 10/1989 Wer regiert Fernsehen und Hörfunk? Enno von Loewenstern († 7. April 1993)
V. 10/1990 List der Macher - Informationsdefizite
im Deutschen Fernsehen
Fritz Schenk
VI. 05/1991 Medien und Wirtschaft - Ein gestörtes Verhältnis Henning Röhl
VII. 05/1992 Pressefreiheit - Pressewahrheit. Kritik und Selbstkritik im Journalismus Dr. Rudolf Mühlfenzl
VIII. 05/1993 Medien in Europa - Angst als publizistische Strategie Dr. Gerhard Fuchs
IX. 06/1994 Entscheidet das Fernsehen die Wahlen? Detlef Kleinert, ARD-Korrespondent
X. 10/1995 Medien und Umweltorganisationen in Europa. Zusammenspiel und Auswirkungen auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Bodo H. Hauser
XI. 09/1996 Freiheit und Verantwortung der Medien. Wirklichkeit - Wirkung - Wege Dr. Joachim Bublath
XII. 11/1997 Die Rolle der Medien im Gefüge des demokratischen Verfassungsstaates Geert Müller-Gerbes
XIII. 06/1998 Die Rechte und die Linke in den deutschen Medien Dr. Herbert Kremp
XIV. 06/1999 Wirtschaft - Politik - Medien. Wer bestimmt unser Schicksal? Dr. Fritz-Ullrich Fack, ab 1971 Mitherausgeber der FAZ
XV. 04/2000 Familie und Erziehung. Fundamente unseres Zusammenlebens im Spiegel der Medien Christa Meves [1]
XVI. 05/2001 Haftung für journalistisches Tun - längst überfällig - stets aktuell - notwendiger denn je Sigmund Gottlieb
XVII. 06/2002 Medien heute - Treuhänder der gesellschaftlichen Kommunikation oder Erfüllungsgehilfe politischer und wirtschaftlicher Profiteure? Martin Lohmann [2]
XVIII. 06/2003 Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Der Umgang mit Menschen und Moral im Journalismus
Dr. Renate Köcher

Veröffentlichungen

  • TM. Das kritische Forum für Transparenz der Medien; unabhängig, überparteilich, überregional. Hrsg.: Bürger fragen Journalisten e.V. - Erlangen: TM-Verlag, Erscheinungsverlauf: 1991,1/2-1994,8/9, 1991 - 1994, 1994 bis 10-2002, Bibliogr. Deskription nach 2002, Nr. 2; Früher: Trans-Media, Später: Transparenz der Medien, ISSN der Vorlage: 0941-648X
  • Südafrika. Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medien. III. Erlanger Medientage 1987. Bürger fragen Journalisten e.V. Red.: Herbert Fischer ; Nikolaus Graf Praschma. Erlangen: TM-Verlags-Gesellschaft, 1988, 88 S.
  • Wolfgang Donsbach: Instrumente der Qualitätsmessung – Internationale Entwicklung. In: Pressefreiheit – Pressewahrheit. Kritik und Selbstkritik im Journalismus. Herausgegeben von: Bürger fragen Journalisten e.V., Erlangen 1992, S. 43-68
  • Wolfgang Donsbach: Das Verhältnis von Journalismus und Politik im internationalen Vergleich. In: Medien in Europa. Angst als publizistische Strategie. Herausgegeben von: Bürger fragen Journalisten e.V., Erlangen 1993, S. 67-82
  • N.N.: Linke Szene macht mobil und Erneute Galgenfrist. In: Bürger fragen Journalisten e.V. (Hrsg.): Transparenz der Medien, Nr. 3, Erlangen 1994, S. 2
  • Im Bann der Öko-Aktivisten. X. Erlanger Medientage zum Zusammenspiel von Medien und Umweltorganisationen in Europa, 1995. Bürger fragen Journalisten e.V. Erlangen: TM-Verlags-Gesellschaft, 10/Oktober 1995 - profi-coach.de
  • Freiheit und Verantwortung der Medien. Wirklichkeit, Wirkung, Wege. XI. Erlanger Medientage 28. und 29. September 1996. Bürger fragen Journalisten e.V. - Erlangen: TM, Transparenz der Medien, 1996, 183 S., ISBN 3-927771-07-4
  • Die Rolle der Medien im Gefüge des demokratischen Verfassungsstaates. XII. Erlanger Medientage 22. und 23. November 1997. Bürger fragen Journalisten e.V. - Erlangen: TM, Transparenz der Medien, 1997, 161 S., ISBN 3-927771-08-2 (Aus dem Inhalt: Dreiteilungslehre Montesquieus zur soziologischen Sechsgewaltenteilungslehre in der modernen Demokratie - Die elektronische Demokratie. Auflösung der Gewaltenteilung)
    • A. Dittman: Die elektronische Demokratie. In: Bürger fragen Journalisten e.V. (Hrsg.): Die Rolle der Medien im Gefüge des demokratischen Verfassungsstaates, 1997, S. 43
  • Die Rechte und die Linke in den deutschen Medien. XIII. Erlanger Medientage 27. und 28. Juni 1998. Bürger fragen Journalisten e.V. [Red.: Andrea Heinzmann ; Ernestina Klein]. Erlangen: TM, Transparenz der Medien, 1998, 143 S., ISBN 3-927771-09-0
    • Hans Mathias Kepplinger: Die Mediatisierung der Politik. In: Bürger fragen Journalisten (Hrsg.): Die Rechte und Die Linke in den deutschen Medien. Erlangen: TM-Verlag 1998, S. 75-96
  • Familie und Erziehung. Fundamente unseres Zusammenlebens im Spiegel der Medien. XV. Erlanger Medientage 08. und 09. April 2000. Bürger fragen Journalisten e.V. [Red.: Joachim Martin; Sabine von Schamann]. Erlangen: TM, Transparenz der Medien, 2000, 150 S., ISBN 3-927771-11-2
  • Hansjörg Klein, Wolfgang Donsbach, Johann Böhm u.a.: Haftung für journalistisches Tun. Längst überfällig - stets aktuell - notwendiger denn je . XVI. Erlanger Medientage 19. und 20. Mai 2001. Bürger fragen Journalisten e.V. [Red.: Joachim Martin; Sabine von Schamann]. Erlangen: TM, Transparenz der Medien, 2001, 186 S., ISBN 3-927771-12-0

Literatur

  • Wahrhaftige Unterrichtung. In Bayern hat sich ein Verein „Bürger fragen Journalisten“ etabliert, der sich die Säuberung des Fernsehens vorgenommen hat. In: DER SPIEGEL Nr. 49 vom 2. Dezember 1985 - spiegel.de
  • DIESE WOCHE IM FERNSEHEN: Dienstag, 10.12.1985, 21.00 Uhr. ARD. Panorama. Themen: Die Aktion „Bürger fragen Journalisten e.V.“. In: DER SPIEGEL Nr. 50 vom 9. Dezember 1985 - spiegel.de
  • Lothar Kaiser: „Wider den Tendenz-Journalismus“ (???): Verein „Bürger fragen Journalisten“ macht von sich reden. In: text-und-bild.net vom 7. März 1986 - im Netz
  • Feine Maßstäbe. Das Bonner Innenministerium läßt prüfen, wie Journalisten besser kontrolliert werden können - Juristen haben bedrohliche Ideen. In: DER SPIEGEL Nr. 41 vom 8. Oktober 1990 - SPIEGEL
  • Verstoß gegen journalistische Spielregeln - ein linksalternativer Sender bangt um seine Lizenz. Geheimtip: Bratfett. In: DIE ZEIT Nr. 8 vom 18. Februar 1994 - ZEIT
  • Bernd Siegler: Perverse Praktiken – Erlanger Verein „Bürger fragen Journalisten“ munitioniert CSU und Klerus im Lizenzentzugsverfahren gegen „Radio Z“. In: taz vom 25. Februar 1994, S. 18
  • Martina Fietz: Zweifel aus Union an Lebensschutz. Die Freiheit dominiert wieder über die Gleichheit. Kritik bei Katholiken an Beratungsregelung für Schwangere hält an. In: DIE WELT vom 1. Juli 1999 - WELT
  • Bertram Dickerl: Medien: Tagung des Vereins „Bürger fragen Journalisten“. Grübeln und dübeln. In: Junge Freiheit 27/99 vom 2. Juli 1999 - JF
  • Thorsten Thaler: Mißstände in den Medien. Rückmeldung: Der Verein Bürger fragen Journalisten. In: Junge Freiheit 36/08 vom 29. August 2008 - JF
  • EB: Wahrheit statt Quote. „Bürger fragen Journalisten“: Kritik an mangelnder Moral. In: Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. vom 26. Juli 2003 - im Netz
  • ‘Engldeutsch’ und andere Katastrophen. In: antifaschistisches dokumentations- und informationsprojekt (adip) vom 17. November 2003 - im Netz

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Auskunft von Hansjörg Klein vom 13. Juni 2012