Die Reform als Diktat

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Die Dokumentation Die Reform als Diktat wurde von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf der Frankfurter Buchmesse vom Oktober 2000 veröffentlicht, nachdem die FAZ am 1. August 2000 zur traditionellen Orthographie zurückgekehrt war. Dieser Artikel enthält die Einleitung von Professor Christian Meier, Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, und das Inhaltsverzeichnis der Dokumentation.

Die Reform als Diktat.
Zur Auseinandersetzung über die deutsche Rechtschreibung, Oktober 2000

Historischer Hintergrund

Eigene Werbeanzeige der FAZ: Auch ein Grund, weshalb die F.A.Z. zur bewährten Rechtschreibung zurückkehrt.

In der Diskussion über die Rechtschreibreform von 1996 spielten und spielen Artikel von Redakteuren und Gastautoren der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine wichtige Rolle.

Am 1. August 1999 stellte die FAZ auf die reformierte Rechtschreibung der Deutschen Presse-Agentur um. Aber nach einem Jahr Erprobung kehrte die Redaktion am 1. August 2000 wieder zur bewährten traditionellen Orthographie zurück.

Gegenstand dieses Artikels ist daher die Dokumentation der Schlüsselartikel in der FAZ über die Kritik an der Rechtschreibreform

  • Frankfurter Allgemeinen Zeitung: Die Reform als Diktat. Zur Auseinandersetzung über die deutsche Rechtschreibung, Oktober 2000. [1]

Für ihre Entscheidung, wieder zur traditionellen Orthographie zurückzukehren, wurde die FAZ von den Lesern der Deutschen Sprachwelt als Sprachwahrer des Jahres 2000 ausgezeichnet.

Doch im September 2005 verkaufte die FAZ ihre Buchverlage Kösel-Verlag und Deutsche Verlags-Anstalt mit dem Manesse Verlag an Random House (Bertelsmann). Am 1. Januar 2007 gab die FAZ die traditionelle Orthographie wieder auf und kehrte zu einer an die Schulschreibung angelehnten Hausorthographie zurück.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Von Christian Meier, Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat in Sachen Rechtschreib„reform“ eine wichtige Rolle gespielt. Durch sorgfältige Berichterstattung samt verschiedenen Recherchen hat sie die Öffentlichkeit stets pünktlich und umfassend informiert. Durch zahlreiche Artikel hat sie sich an den Auseinandersetzungen führend beteiligt. Schließlich hat sie durch ihren mutigen Entschluß vom Juli dieses Jahres, zur bewährten Schreibung zurückzukehren, den Anfang vom Ende der „Reform“ eingeläutet - nachdem sie es ein Jahr lang, zum Leidwesen von Redakteuren und Lesern, mit der neuen versucht hatte.

Anhand von Proben sowie einer Chronik vermittelt diese Dokumentation ein Bild davon - bis hin zu den überraschend enthusiastischen Reaktionen auf die Rückumstellung.

Es ist auch für den, der sich auskennt, beeindruckend, noch einmal in der Zusammenfassung zu sehen, wer alles sich da zu Wort gemeldet hat. Ohne daß es das geringste geholfen hätte. Schriftsteller zum Beispiel sind bei uns offenbar nicht mal, wo es um Schrift geht, eine Instanz.

Es ist lehrreich, noch einmal nachzuvollziehen, auf wie vielen Ebenen der Kampf um diese „Reform“ ausgefochten und was alles von ihm betroffen oder in Mitleidenschaft gezogen worden ist: Didaktik wie Sprachwissenschaft, Literatur wie Recht und nicht zuletzt Politik und Demokratie. Immer waren es zwei große Schwierigkeiten, mit denen die Gegner der „Reform“ zu kämpfen hatten. Zum einen mußten sie mit Argumenten gegen eine Macht anrennen, die sich, mit sich selbst zufrieden, aufs Aussitzen verlegte; denn im Deutschen schweigt man ja, wenn man mächtig ist (oder sagt immer wieder dasselbe, was auf das gleiche hinauskommt). Zum andern stießen sie immer einmal wieder auf die teils mitleidige, teils spöttische Frage, warum sie so viel Aufhebens von so geringen Veränderungen machten. Und in der Tat gab und gibt es ja sehr viel Wichtigeres zu tun - in einer Zeit, der die Zeit davonzulaufen droht, die sie braucht, um den sich stark verändernden Umständen nicht nur sich anzupassen, sondern sie auch im eigenen Sinne zu prägen, sich selbst also in ihnen zu behaupten. Warum also immer wieder die Rechtschreibung?

Nun zeigt sich im zusammenfassenden Blick auf die letzten Jahre, bis hin zum befreiten Aufatmen Anfang August, daß die „Reform“ wirklich ein großes Ärgernis war und ist. Wie auch immer der Eingriff nun genauer zu bemessen sein mag, den sie unternimmt, dazu ist er offensichtlich groß genug.

Die Erklärung dafür ist nicht schwer zu finden. Zunächst gibt es, so merkwürdig das auch klingen mag, noch genug Menschen deutscher Sprache, und zwar nicht nur Muttersprachler, denen diese Sprache, die geschriebene wie die gesprochene, am Herzen liegt. Sodann aber ist es noch nie in der deutschen Sprachgeschichte einfach hingenommen worden, wenn der Staat willkürlich in die Schrift - und damit in die Sprache - einzugreifen versuchte. Das hat man schon im alten Preußen gelernt, und es ist seitdem stets beherzigt worden. Vor unseren Ministern hat allein der unselige Reichsminister Rust 1941 und 1944 diese Einsicht in den Wind geschlagen, übrigens gestützt auf einen Kreis von „Reformern“, in deren Tradition die heutigen stehen. [2] Wenn man tiefere Eingriffe in die Schrift gegen den Willen der Sprachgemeinschaft (wie gegen langfristige Trends der Schriftentwicklung) anordnet, so stört das also nicht nur den Sinn für Sprache, sondern auch den für Recht und Demokratie. Auch und gerade als Bürger kann man durch einen solchen „Staatsstreich[3] verletzt sein. Daher ist es durchaus wichtig, auch wenn es Wichtigeres gibt, dieses Ärgernis endlich zu beseitigen. Nicht ohne Grund sprechen die Umfrageergebnisse bis heute eindeutig gegen die „Reform“, gegen die neue Schreibung, für ihre Abschaffung. In dieser Lage ist es - wie auch sonst - hoch erfreulich, zu sehen, wie ernst die Verantwortung für unsere Sprache in dieser Zeitung genommen wird. Das ist leider nicht selbstverständlich. Also gebührt ihr doppelter Dank dafür. Sie wird auf diesem Feld auch weiter, nicht nur in Sachen Rechtschreib„reform“, eine wichtige Rolle zu spielen haben.[4]

Die ungeliebte Rechtschreibreform

Chronik einer Überwältigung. Von Kurt Reumann. In: FAZ vom 5. Oktober 2000 – 9-14

1. Die F.A.Z. kehrt zur alten Rechtschreibung zurück

  • Kurt Reumann: Die F.A.Z. kehrt zur alten Rechtschreibung zurück. Schluß damit: Die Reform stiftet nur Verwirrung. In: FAZ vom 27. Juli 2000 – 15-18
  • Thomas Steinfeld: Sprache und Politik. In: FAZ vom 27. Juli 2000 (Leitartikel) – 19 f.
  • F.A.Z.: Lob, Dank, Zuspruch und einige kritische Stimmen am Tag danach. Die F.A.Z. und die Rechtschreibreform /Hunderte Leserbriefe / Die Schriftsteller jubeln. In: FAZ vom 28. Juli 2000 (Aufmacher) – 21-24
  • Kurt Reumann: Geburtstag. In: FAZ vom 28. Juli 2000 (Leitglosse) - 25
  • Kurt Reumann: Viel versprechend, aber nicht vielversprechend - Zu wieviel Unsinnigkeiten und Fehlern die Reform-Rechtschreibung verleitet / Regeln, die nicht einmal der Duden versteht. In: FAZ vom 27. Juli 2000 - 26-29

2. Die Bevölkerung lehnt die Rechtschreibreform ab

  • Kurt Reumann: Mehrheit gegen Rechtschreibreform. Nicht einmal jeder fünfte will neue Schreibweisen behalten / Umfrage. In: FAZ vom 13. September 2000 - 31 f.
  • Friederike Bauer: 70 000 Zeitungsleser für Rückkehr. Gegen die Rechtschreibreform, für die bewährten Schreibweisen. In: FAZ vom 2. September 2000 - 33
  • Kurt Reumann: Ein sanfter Volksaufstand. Gerichte und Politiker haben zu Unrecht Akzeptanz für die neue Rechtschreibung unterstellt. In: FAZ vom 7. August 2000 - 34
  • Kurt Reumann: Niemand will sie. In: FAZ vom, 4. April 1997 - 37
  • Kurt Reumann: Zu spät. In: FAZ vom 20. Februar 1997 (Leitglosse) - 37
  • Allensbacher Archiv: Fast niemand will die Rechtschreibreform. Der Frankfurter Protest hat nur zum Ausdruck gebracht, was die Bevölkerung denkt. In: Allensbacher Berichte Nr. 23 vom November 1996 - 38 f.

3. Rechtschreibung und Politik

  • Heike Schmoll: Kultusminister beschließen Rechtschreibreform. Gültig vom 1. August 1998 an / Überarbeitete und abgeschwächte Version. In: FAZ vom 2. Dezember 1995 - 41 f.
  • [Reuter]: Herzog: Rechtschreibreform „überflüssig wie ein Kropf“. In: FAZ vom 23. November 1996 - 43
  • Kurt Reumann: Auch Kohl hält nichts von der Rechtschreibreform. In: FAZ vom 28. Juli 1997 - 43
  • Kurt Reumann: Die FDP befürchtet ein Chaos in der Rechtschreibung. Gerhardt: Kultusminister verstoßen gegen Vereinbarungen / Bundestag soll entscheiden /Eltern-Klagen. In: FAZ vom 19. Juli 1997 - 44
  • Albert Schäffer: Bundestag spricht sich gegen Rechtschreibreform aus. „Die Sprache gehört dem Volk“ / Erfolgsaussichten für Volksbegehren. In: FAZ vom 27. März 1998 - 45
  • „Jeder kann schreiben, wie er will, und wie er denkt, dass er verstanden wird“. Schulministerin Behler über die Rechtschreibreform / An allen Schulen von heute an in Kraft. In: FAZ vom 28. Juli 1997 - 46
  • Bildungsministerin Böhrk (SPD) tritt zurück. In: FAZ vom 13. Oktober 1998 - 47
  • Dieter Wenz: „Eine Degradierung der Bürger durch die Abgeordneten“. Der Kieler Landtag beschließt die Einführung der neuen Rechtschreibung. In: FAZ vom 18. September 1999 - 47 f.
  • Georg Paul Hefty: Im Interesse des Kulturföderalismus. In: FAZ vom 29. Juli 2000 (Leitartikel) - 49 f.
  • Heike Schmoll: Ruth Wagner: Die widersinnigsten Regeln zurücknehmen. Hessische Wissenschaftsministerin will über Rechtschreibreform in der Kultusministerkonferenz diskutieren. In: FAZ vom 7. August 2000 - 51 f.
  • Kurt Reumann: Schreiben ist für das Lesen da. Politik im Widerstreit der Verbandsinteressen. Ein Zwiegespräch mit Bernhard Vogel. In: FAZ vom 5. September 2000 - 53-56

4. Rechtschreibung und Rechtsprechung

  • Peter Carstens: „Das Sprachvolk als natürlicher Sachwalter der Sprache“. Eilentscheidung gegen die Rechtschreibreform in Sachsen / Gericht: Verletzung des Demokratieprinzips. In: FAZ vom 4. November 1997 - 57 ff.
  • Katharina Gelinsky: Die Rechtschreibreform ist verfassungsgemäß. Elternrecht verletzt / Keine „wesentliche“ Entscheidung / Karlsruhe weist Klage ab / Beginn am 1. August. In: FAZ vom 15. Juli 1998 - 59-61
  • FAZ: „Grundrechte werden nicht verletzt“. Das Bundesverfassungsgericht zur Rechtschreibreform. In: FAZ vom 15. Juli 1998 - 61 f.
  • Kurt Reumann: Schlechtgemacht oder schlecht gemacht? Der Streit über die Rechtschreibreform geht weiter. In: FAZ vom 17. Juli 1998 - 63-65

5. Schriftsteller protestieren

  • Grass appelliert an die deutsche Presse. In: FAZ vom 8. August 2000 - 67 f.
  • Mal sehen, ob Mut ansteckend wirkt. Schriftsteller über die Entscheidung der F.A.Z., zur alten Rechtschreibung zurückzukehren Hans Magnus Enzensberger, Günter Grass, Peter Hacks, Stefan Heym, Hermann Kant, Elfriede Jelinek, Walter Kempowski, Georg Klein, Günter Kunert, Siegfried Lenz, Monika Maron, Herta Müller, Ralf Rothmann, Martin Walser]. In: FAZ vom 28. Juli 20000 - 69-71
  • Ausgetorkelte Bürokraten. Das Ende einer Reform [Hans Bender, Ulla Berkéwicz, Alois Brandstätter, Friedrich Denk, Ota Filip, Friedhelm Kemp, Wulf Kirsten, Reiner Kunze, Loriot, Adolf Muschg, Herbert Rosendorfer, Albert von Schirnding, Guntram Vesper]. In: FAZ vom 29. Juli 2000 - 71 f.

6. Akademie und Fachgelehrte warnen vor der Neuerung

  • Germanistenfront. Professoren gegen Orthographiereform. In: FAZ vom 9. Mai 1998 - 73 f.
  • Kurt Reumann: Der Widerstand gegen die Rechtschreibreform wächst. Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung kritisiert Kultusminister / Eigene Vorschläge angekündigt In: FAZ vom 7. Juni 1997 - 74 f.
  • Harald Weinrich: Zehn Maximen. Regeln für eine Rechtschreibkultur. In: FAZ vom 29. November 1997 - 75 f.
  • Christian Meier: Kreislauf der Blamagen. Rechtschreibung ist keine Staatssache. In: FAZ vom 31. Juli 2000 - 77 f.

7. Die Schüler werden als Geiseln genommen

  • Heike Schmoll: Nur wo das Prinzip der Beliebigkeit waltet ... Ein Duden in jedem Klassenzimmer / Die Schulen und die Rechtschreibreform. In: FAZ vom 29. Juli 2000 - 80-82
  • Kurt Reumann: Schüler als Geiseln. In: FAZ vom 29. Juli 2000 - 82
  • Heike Schmoll: Die Verwirrung bei der Rechtschreibung ist längst da. Auch in den Schulbüchern findet sich noch die alte Orthographie. In: FAZ vom 11. August 2000 - 83-86
  • Josef Kraus: Verlierer in Schulbänken. Die schulischen Argumente der Schreibreformer tragen nicht. In: FAZ vom 28. August 2000 - 87-89
  • Kurt Reumann: Lesen, Schreiben, Üben. In: FAZ vom 15. Juli 1998 (Leitartikel) - 89-91
  • Alfons Kaiser: Doppelt so viele Fehler wie vor dreißig Jahren. Jeder zweite Deutsche hat erhebliche Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung / Eine psychologische Untersuchung. In: FAZ vom 6. April 1998 – 91-93
  • Kurt Reumann: Fehler. In: FAZ vom 8. Dezember 1997 - 94
  • Wolfgang Illauer: Die neue Rechtschreibung in der Schule und in der Zeitung. Widerlegung der Argumente der Kultusminister und Reformer. In: FAZ vom 5. Oktober 2000 - 95-101

8. Geschichte der Rechtschreibreform

  • Karl Korn: Nur ein Traditionswert? In: FAZ vom 12. Mai 1959 - 104 f.
  • Kurt Reumann: Der Keiser anstelle des Kaisers ist keine Mücke. Der Streit zwischen Linguisten und Journalisten um die Rechtschreibreform. In: FAZ vom 14. Juni 1989 - 106-110
  • Reinhard Olt: Die deutsche Rechtschreib-Einheit. In: FAZ vom 11. Mai 1991 - 110-112
  • Reinhard Olt: Eine neue Rechtschreibung für die deutsche Sprachgemeinschaft. Nach langer Debatte bringt eine Konferenz in Wien ein reformiertes Regelwerk. In: FAZ vom 25. November 1994 - 112
  • Thomas Steinfeld: Schreibverwirrung. In: FAZ vom 2. Juli 1996 (Leitglosse) - 115 f.
  • Thomas Steinfeld: Der freche Zwerg. Die Kultusminister und die Rechtschreibreform, die keine ist. In: FAZ vom 24. Oktober 1996 - 116 f.


Literatur zur Rechtschreibreform

Ausgewählte Bibliographie - 119

  • Augst, Gerhard; Blüml, Karl; Nerius, Dieter; Sitta, Horst: Zur Neuregelung der deutschen Orthographie: Begründung und Kritik. Niemeyer Verlag. Tübingen 1997. (Die Autoren sind Kommissionsmitglieder.)
  • Birken-Bertsch, Hanno; Markner, Reinhard: Rechtschreibreform und Nationalsozialismus. Wallstein Verlag, Göttingen 2000.
  • Deutsche Rechtschreibung — Regeln und Wörterverzeichnis. Text der amtlichen Regelung. Narr- Verlag, Tübingen 1996.
  • Fröhler, Horst: Das ändert sich. Alle Wörter mit neuer Rechtschreibung. Alphabetisch aufgeführt und nach Gruppen geordnet. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1996. (Die beste kritische Übersicht aller Änderungen.)
  • Gallmann, Peter; Sitta, Horst: Die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. Duden-Verlag, Mannheim 1996. (Schweizer Kommissionsmitglieder.)
  • Garbe, Burckhard (Hrsg.): Die deutsche rechtschreibung und ihre reform. 1722-1974. Tübingen 1978.
  • Ickler, Theodor: Kritischer Kommentar zur „Neuregelung der deutschen Rechtschreibung". Verlag Palm & Enke, Erlangen und Jena 1997 (erweiterte Auflage 1999).
  • Ickler, Theodor: Das Rechtschreib-Wörterbuch. Die bewährte deutsche Rechtschreibung in neuer Darstellung. Leibniz Verlag, St. Goar 2000.
  • Kopke, Wolfgang: Rechtschreibreform und Verfassungsrecht. Verlag J.C.B. Mohr, Tübingen 1995.
  • Krieger, Hans: Der Rechtschreibschwindel. Leibniz Verlag, St. Goar 1998.
  • Küppers, Hans-Georg: Orthographiereform und Öffentlichkeit. Düsseldorf 1984.
  • Mentrup, Wolfgang: Wo liegt eigentlich der Fehler? Zur Rechtschreibreform und zu ihren Hintergründen. Ernst Klett Schulbuchverlag. Stuttgart 1993/1997.
  • Nerius, Dieter; Rahnenführer, Ilse: Orthographie. Gros Verlag, Heidelberg 1993.
  • Riebe, Manfred; Schäbler, Norbert; Loew, Tobias: Der „stille" Protest. Widerstand gegen die Rechtschreibreform im Schatten der Öffentlichkeit. Briefe, Eingaben und sonstige Schriftstücke. Leibniz Verlag, St. Goar 1997.
  • Zabel, Hermann: Der gekippte Keiser. Dokumentation einer Pressekampagne zur Rechtschreibreform. Studienverlag Brockmeyer, Bochum 1989.
  • Zabel, Hermann: Keine Wüteriche am Werk. Berichte und Dokumente zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. Reiner Padligur Verlag, Hagen 1996.
  • Zabel, Hermann: Widerworte. „Lieber Herr Grass, Ihre Aufregung ist unbegründet“. Antworten an Gegner und Kritiker der Rechtschreibreform. Shaker Verlag, Aachen; AOL Verlag Lichtenau 1997.
  • Zemb, Jean-Marie: Für eine sinnige Rechtschreibung. Eine Aufforderung zur Besinnung ohne Gesichtsverlust. Niemeyer Verlag, Tübingen 1997.

Leserzuschriften an die F.A.Z. und die wichtigsten Artikel dieser Zeitung zur Rechtschreibung finden sich unter der Internet-Adresse: www.faz.de.

Auszeichnung

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Literatur

  • Frankfurter Allgemeine Zeitung für Deutschland: Die Reform als Diktat. Zur Auseinandersetzung über die deutsche Rechtschreibung. Hrsg. von der Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. Auflage, Frankfurt am Main, Oktober 2000, 120 Seiten
  • „Deutschland zum Diktat!“ - Podiumsdiskussion der Süddeutschen Zeitung am 5. Februar 1997 in München

Presse

  • Ickler verlässt Rat für Rechtschreibung. In: boersenblatt.net, 25. Februar 2006 - im Netz
  • Ursula Prem: PISA-Studie für Erwachsene rehabilitiert Kinder – die Freitagskolumne von Ursula Prem. In: Autorenblog ein-buch-lesen.de, Freitag, 11. Oktober 2013 - ein-buch-lesen.de
  • Dankwart Guratzsch: Regelwächter. Prominenter Linguist verlässt den Rechtschreib-Rat. Spektakulärer Rücktritt im Rat für Rechtschreibung: Der Linguist Peter Eisenberg kündigt seine Mitarbeit auf. Es gab offenbar Streit um neue Erklärungen zu vereinfachten Kommaregeln. In: Die Welt vom 13. November 2013 - welt.de
  • Edmund Jacoby: Rat für deutsche Rechtschreibung. Wie Autoren schreiben. Aufwändig oder aufwendig? Wo gehen Autoren mit den amtlichen Regeln der Rechtschreibreform konform und wo nicht? Edmund Jacoby, Verleger im Verlagshaus Jacoby & Stuart, sitzt für den Börsenverein im Rat für deutsche Rechtschreibung - Einblicke aus der letzten Sitzung des Rats. In: boersenblatt.net, 15. Juni 2015 - im Netz (Darin stehen drei Kommentare von Theodor Ickler. Seine Gegner schreiben unter Pseudonym.)
  • Heike Schmoll: Chaos im Schreiben und Denken. Zehn Jahre nach der offiziellen Einführung der Rechtschreibreform ist die Bilanz dieses obrigkeitlichen Gewaltaktes so ernüchternd wie eh und je. Sie hat ruinöse Folgen für Sprache und Denken. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 1. August 2015 - faz.net

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Bundesverfassungsgericht, Urteil vom 14. Juli 1998, Az.: 1 BvR 1640/97, Randnummer 163 - BVerfG
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung für Deutschland: Die Reform als Diktat - VRS-Forum
  • Kurt Reumann, noch nicht vandalierte Fassung - Wikipedia
  • Heike Schmoll, noch nicht vandalierte Fassung - Wikipedia
  • Heike Schmoll, Löschdiskussion, Löschantrag durch den Wikipedia-Polizisten Carol.Christiansen - Wikipedia
  • Thomas Steinfeld, noch nicht vandalierte Fassung - Wikipedia
  • Stoppt das Chaos! Resolution zur Wiederherstellung der Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung. Anzeige. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18. Juni 2002, S. 49 - PDF-Datei
  • Kategorie: Deutsche Rechtschreibung - Wikipedia
  • Deutsche Rechtschreibung im 20. Jahrhundert - Wikipedia
  • Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 - Wikipedia
  • Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996: Pro und Kontra - Wikipedia
  • Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (VRS), Schwaig bei Nürnberg - im Netz

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Anmerkung: Der Titel der Dokumentation der FAZ „Die Reform als Diktat. Zur Auseinandersetzung über die deutsche Rechtschreibung“ könnte wegen des Buchinhalts auch heißen: „Der Kampf der FAZ gegen die Rechtschreibreform“.
    Der Titel „Die Reform als Diktat“ ist jedoch zweckmäßiger, weil er den Politikern schlagwortartig zeigt, daß die „Reform“ als Diktat eine für Demokraten nicht hinnehmbare Willkürmaßnahme ist, die die Grundregeln unserer Demokratie verletzt. Das Rechtschreibdiktat ist ein Armutszeugnis für unsere Demokratie. Deshalb ist die FAZ-Dokumentation „Die Reform als Diktat“ als Lektüre für den Deutsch-, Geschichts- und Sozialkundeunterricht besonders geeignet. Manfred Riebe
  2. Vgl. das Buch Rechtschreibreform und Nationalsozialismus, eine Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
  3. Staatsstreich gegen die deutsche Sprache - die Rechtschreibreform. Bayerische Akademie der Schönen Künste am 22. Februar 2005 - im Netz und VRS-Forum
  4. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung für Deutschland: Die Reform als Diktat. Zur Auseinandersetzung über die deutsche Rechtschreibung. Hrsg. von der Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. Auflage, Frankfurt am Main, Oktober 2000, 120 Seiten, S. 7 f. Anmerkung: Professor Christian Meier genehmigte den Abdruck und die Weiterverbreitung seines Textes. MR

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