Dieter Hanitzsch: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieter Hanitzsch
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'''Dieter Hanitzsch''' (* 14. Mai 1933 in [[Krásná Lípa|Schönlinde]], [[Tschechoslowakei]]) ist ein deutscher Karikaturist, Journalist und Buchautor.
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== Leben ==
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Hanitzsch ist gelernter  [[Brauer und Mälzer]], er studierte [[Brauwesen]] in Weihenstephan ([[Technische Universität München]]) mit dem Abschluß Brauerei-Ingenieur und anschließend Betriebswirtschaftslehre an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] mit dem Abschluß Diplomkaufmann. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Werbeleiter der Münchner Brauerei [[Paulaner Brauerei|Paulaner]], für die er 1964 den [[Slogan]] „Gut, besser, Paulaner“ erfand.
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Von 1964 bis 1985 war er für das [[BR Fernsehen]] als Wirtschaftsjournalist tätig. Nebenbei begann er Karikaturen zu zeichnen. Unter anderem für die [[Süddeutsche Zeitung]], die [[Abendzeitung]] sowie ab 1980 bis zu deren Einstellung 1992 regelmäßig für die Illustrierte ''[[Quick (Zeitschrift)|Quick]]''.
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1985 machte er die Tätigkeit des Karikaturisten zum Hauptberuf. Hauptsächlich wurden seine Zeichnungen in der Abendzeitung und der Süddeutschen Zeitung gedruckt, des Weiteren im [[General-Anzeiger (Bonn)|Bonner General-Anzeiger]], in der [[Berliner Morgenpost]], sowie im [[Focus]]. Für die [[ARD]] war er von 1990 bis 1994 als Zeichner der Kindersendung ''[[Floris Zapp Zarapp]]'' tätig.<ref>Fernsehserien.de: [http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=7089 Floris Zapp Zarapp]</ref> Für die [[Freizeit Revue]] zeichnete er in den 1980er Jahren die Comic-Reihe ''Patrick, Sheriff der Tiere''.
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Hanitzschs Spezialität sind Porträtkarikaturen. Er begleitet die Bundes- und vor allem die bayerische Landespolitik mit spitzer Feder, seine Werke wurden in über 50 Büchern veröffentlicht und in vielen Ausstellungen gezeigt. Insbesondere seine Bücher über [[Franz Josef Strauß]] wurden zu Bestsellern.
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Hanitzsch illustrierte alle Bücher von [[Dieter Hildebrandt]] und schuf zusammen mit [[Herbert Riehl-Heyse]] von der Süddeutschen Zeitung die Figur „[[Der große Max]]“, die er von Beginn an zeichnete und seit dem Tod Riehl-Heyses 2003 auch textete. Seit 2007 ist Hanitzsch Stammgast in der Fernsehsendung [[Sonntags-Stammtisch]] des [[Bayerisches Fernsehen|Bayerischen Fernsehens]].
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Hanitzsch selbst bezeichnet sich als Journalisten, der zeichnet, anstatt zu schreiben. Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse im Jahr 2014 stellte Bundespräsident [[Joachim Gauck]] fest, es sei Hanitzsch besonders zu verdanken, „daß die Kunstform der Karikatur wesentlich zur demokratischen Kultur in der Bundesrepublik Deutschland“ gehöre. Er habe, so Gauck, „der Karikatur eine wichtige politische Funktion als kritisches Element verliehen“.<ref>Der Bundespräsident: [http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Berichte/DE/Joachim-Gauck/2014/10/141006-Verdienstorden-Tag-der-deutschen-Einheit.html Ordensverleihung zum Tag der Deutschen Einheit], 1. Oktober 2014</ref> Dies unterstreicht die Verleihung des „Jubiläums-Ehrenpreises des Bayerischen Kabarettpreises 2018“ durch das Bayerische Fernsehen. Zur Begründung führt die Jury an: „Als Meister der Pointierung gelingt es Dieter Hanitzsch nicht nur, die Abgründe der Bundes- und Landespolitik intelligent und scharfsinnig zu kommentieren, sondern gleichzeitig die Schwere der gewonnenen Erkenntnis mittels Humor und Leichtigkeit in Lebensfreude zu wandeln.“<ref>Bayerischer Rundfunk: ''[https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/bayerischer-kabarettpreis/2018-preistraeger-waalkes-hanitzsch-frank-ehring-schubert-100.html Die Preisträger 2018 stehen fest]'', 15. März 2018</ref>
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Im Mai 2018 wurde eine von Hanitzsch gezeichnete und in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichte Karikatur unter anderem von [[Julian Reichelt]], dem Chefredakteur der [[BILD]], als antisemitisch kritisiert.<ref name="bild-5572">{{Internetquelle | url=https://www.bild.de/politik/inland/antisemitismus/kommentar-von-julian-reichelt-55720466.bild.html | titel=Ekelhafte, antisemitische Ausfälle! | zugriff=2018-05-17 | autor=Julian Reichelt}}</ref> Die Zeichnung stellt den israelischen Ministerpräsidenten [[Benjamin Netanjahu]] dar, der auf der Bühne des [[Eurovision Song Contest]] im Kostüm der israelischen ESC-Gewinnerin [[Netta Barzilai]] eine Rakete mit [[Davidstern]] in die Höhe hält und den Satz „Nächstes Jahr in Jerusalem“ in ein Mikrofon spricht.
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Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, [[Felix Klein (Diplomat)|Felix Klein]], kritisierte: „Hier werden Assoziationen an die unerträglichen Zeichnungen der nationalsozialistischen Propaganda geweckt. […] Mit einer derartigen geschmacklosen Zeichnung entwertet man jede berechtigte Kritik an den Handlungen der israelischen Regierung.“<ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/antisemitismusbeauftragter-kritisiert-karikatur-in-der-sueddeutschen-15594331.html ''Antisemitismusbeauftragter fühlt sich an Nazi-Propaganda erinnert'']</ref> Hanitzsch selbst verneinte eine antisemitische Absicht und erklärte gegenüber der [[Jüdische Allgemeine|Jüdischen Allgemeinen]], mit der Karikatur lediglich die Politik Netanjahus kritisieren zu wollen.<ref name="ja-31630">{{Internetquelle | url=https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/31630 | titel=Süddeutsche Zeitung entschuldigt sich  | zugriff=2018-05-17}}</ref> Der Antisemitismus-Forscher [[Wolfgang Benz]] befand in einem Interview mit dem [[Deutschlandfunk]], er könne ebenfalls keinen Antisemitismus erkennen.<ref name="dlf-418176">{{Internetquelle | url=http://www.deutschlandfunk.de/empoerung-ueber-karikatur-in-sueddeutscher-zeitung-ich.2907.de.html?dram:article_id=418176 | titel=Empörung über Karikatur in Süddeutscher Zeitung | autor=Antje Allroggen | zugriff=2018-05-17}}</ref> Die Chefredaktion der Süddeutsche Zeitung entschuldigte sich öffentlich für die Veröffentlichung der Karikatur<ref name="haaretz-094472">{{Internetquelle|url=https://www.haaretz.com/israel-news/german-newspaper-apologizes-for-cartoon-using-anti-semitic-stereotypes-1.6094472 |titel=Top German newspaper apologizes for cartoon using anti-Semitic stereotypes – Israel News |autor=Home |werk=haaretz.com |datum=2015-06-14 |zugriff=2018-05-16}}</ref><ref name="derstand-841365">{{Internetquelle|url=https://www.derstandard.de/story/2000079841365/antisemitismus-vorwurf-sueddeutsche-zeitung-entschuldigt-sich-fuer-karikatur |titel="SZ" entschuldigt sich nach Antisemitismus-Vorwurf für Karikatur |autor= |werk=derstandard.de |datum=2018-05-16 |zugriff=2018-05-16}}</ref><ref name="taz-5506527">{{Internetquelle | url=http://www.taz.de/!5506527/ | titel=Antisemitische Karikatur in der „SZ“: Der kriegslüsterne und mächtige Jude | autor=Frederik Schindler | werk=[[Die Tageszeitung|taz.de]] | datum=2018-05-16 | zugriff=2018-05-16}}</ref> und beendete die Zusammenarbeit mit Hanitzsch.<ref name="nzz-1386592">{{Internetquelle  | url=https://www.nzz.ch/feuilleton/nach-antisemitischer-karikatur-die-sueddeutsche-zeitung-trennt-sich-von-dieter-hanitzsch-ld.1386592 | titel=Nach antisemitischer Karikatur: Die «Süddeutsche Zeitung» trennt sich von Dieter Hanitzsch | autor=Marc Serrao | zugriff=2018-05-17}}</ref>
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== Auszeichnungen (Auswahl) ==
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* 1984: [[Schwabinger Kunstpreis]]
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* 1995: „Erster Preis“ bei der [[Gothaer Karikade]]
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* 1998: [[Oberbayerischer Kulturpreis]]
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* 2001: [[Publizistikpreis der Landeshauptstadt München]]
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* 2003: [[Bundesverdienstkreuz]] am Bande
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* 2007: [[Bayerischer Verdienstorden]]
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* 2013: [[Pro meritis scientiae et litterarum]]
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* 2014: [[Bundesverdienstkreuz 1. Klasse]]
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* 2016: Ehrenpreis der Freien Berufe
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* 2017: [[München leuchtet]] in Gold
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* 2018: [[Bayerischer Kabarettpreis]] ''Jubiläumspreis''
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==Fotogalerie==
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Bild:LKW mit Banner.jpg|[[Menschenrechtsforum Gustl Mollath| Kundgebung am 27. Juli 2013 für Gustl Mollath]] in Nürnberg 
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Bild:Kristina Kause Flyer.png|Auch die Lehrerin [[Kristina Kause]] protestierte am 27. Juli 2013 mit ihrem Ehemann Dr. med. [[Diethelm Kause]]
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Bild:Hans Well & Wellbappn 2013-00048.jpg|[http://www.hans-well.de/wellbappn.cfm Hans Well & Wellbappn]
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Bild:Großkundgebung Stephany.jpg|[[Erich Stephany (Nürnberger Rede)| Erich Stephany]]<br>
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Bild:Großkundgebung Riebe.jpg|[[Manfred Riebe (Nürnberger Rede)| Manfred Riebe]] 27. Juli 2013 / [[NürnbergWiki]]<br><br>
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Bild:Großkundgebung Rödel.jpg|[[Gudrun Rödel (Nürnberger Rede)| Gudrun Rödel]]<br>
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Bild:Mollath Riebe 07.03.2014.jpg|[[Gustl Mollath]] und Manfred Riebe nach dem Prozeß am 7. März 2014 vor dem Justizpalast in [[Nürnberg]]
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Bild:Stefan Uehlein Bayreuth.png|Stefan Uehlein, 4. Juli 2014, LG Bayreuth
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Bild:Christine Stahl.jpg|[[Christine Stahl]]
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Bild:Leipziger Nedophil Stahl.jpg|Von links: Dr. [[Klaus Leipziger]], Prof. Dr. [http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Nedopil Norbert Nedopil], [http://de.wikipedia.org/wiki/Christine_Stahl Christine Stahl], MdL
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Bild:Lumm Nürnberger Land Band 2.jpg|[[Rudolf Lumm]], 2014
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Bild:Rudolf Rieß DSCF1650 Hochformat.JPG|[[Rudolf Rieß]], Juni 2015 vor seiner Werkstatt
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Bild:Leipziger Schieseck 20140724 106.jpg|[[Klaus Leipziger]] mit<br>RA Karsten Schieseck
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Bild:Pauli Mollath Regensburg.JPG|Die Rote Rebellin [[Gabriele Pauli]] in Regensburg
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Bild:Nedopil Riebe 20140724 Regensburg.115.jpg|Prof. Dr. [http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Nedopil Norbert Nedopil] mit [[Manfred Riebe]], dem Betreiber des [[NürnbergWiki]]
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Bild:Nedopil Riebe 14.07.2014  113.jpg|
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Bild:Jo Niklaus Frohes Weihnachtsfest 2017.jpg|[[Jo Niklaus]]  2017
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[[Bild:Manfred Riebe Ehrenamtskarte vorn.jpg|thumb|220px|[[Goldene Bayerische Ehrenamtskarte (Manfred Riebe)]]]]
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==Zum Verfasser des Artikels==
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[[Manfred Riebe]], der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat [[Armin Kroder]] (FW)  mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath]]. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.
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== Bücher (Auswahl) ==
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* Meine besten Karikaturen vom Sonntagsstammtisch (2010)
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* ICH, Franz Josef (1982)
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* Gott mit dir, du Land der Bayern (mit Josef Ebner, 2005)
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* Die verkaufte Haut (mit [[Dieter Hildebrandt]], 1994)
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* Walter Sedlmayrs Salvatorreden (mit [[Hannes Burger]], [[Ernst Hürlimann]], [[Ernst Maria Lang]], 1987)
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* Ayinger G’schicht’n (mit Dieter Appel und Josef Rampl, 1996)
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* Ayinger G’schicht’n 2 (mit Dieter Appel und Angela Inselkammer, 2005)
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* Was bleibt mir übrig: Anmerkungen zu meinen 30 Jahren Kabarett (mit [[Dieter Hildebrandt]], 1986)
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* Gedächtnis auf Rädern (mit [[Dieter Hildebrandt]], 1997)
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* Ude – die Reden (mit [[Christian Ude]])
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* Zu Gast bei Christiane Herzog (mit [[Christiane Herzog]] und [[Christian von Alvensleben]], 1997)
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* Golf ist nichts für Feiglinge (mit [[Ernst Fischer (Journalist)|Ernst Fischer]], 2012)
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* Die STASI-Akte des Franz-Josef-Strauß (1992)
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* Waigel ist ein Hase (1996)
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* Der total perfekte Tennisspieler (1986)
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* Der total perfekte Tischtennisspieler (1993)
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* Wir Baiern sind ja gar nicht so (mit [[Carolin Reiber]], 1988)
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* Ein Kanzler namens Schmidt (1980)
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* Wahnsinnswies’n – letzte Wahrheiten über das Oktoberfest (mit [[Ernst Fischer (Journalist)|Ernst Fischer]] und [[Wolfgang Görl]], 2009)
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* Der Große Max: Aus dem Tagebuch des CSU-Abgeordneten Max G. Froschhammer (mit [[Herbert Riehl-Heyse]], 2002)
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* Politiker derblecken beim Salvator: Hinter den Kulissen vom Nockherberg (mit [[Hannes Burger]], 1998)
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* Der total perfekte Beamte (1987)
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* Faria Faria Ho (mit [[Dieter Hildebrandt]] und Hanns-Christian Müller, 1985)
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* ICH, Franz Josef (1988)
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* ICH, und die anderen (1979)
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* Links verbrannt und rechts verkohlt. Politische Witze und Cartoons (mit Peter Leukefeld, 1983)
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* Fröhliche Bierwelt (mit Fritz L. Schmucker, 2001)
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* Die total perfekte Sekretärin (mit Toni Schmid, 1993)
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* Helmut Kohl, mein Doppelgänger (1990)
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* Mir san mir! 50 Jahre Freistaat im Spiegel der Karikatur (mit [[Herbert Riehl-Heyse]], 1996)
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* Ausgebucht: Mit dem Bühnenbild im Koffer (mit [[Dieter Hildebrandt]], 2006)
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* EURO-Spot(t) (1998)
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* UDE, Karikaturen aus 10 Amtsjahren (2001)
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* Es ist nicht immer zum Lachen (2003)
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* Mops-Klops (mit Rolf Cyriax, 1988)
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* Goethe, der größte Chirurg (mit Johannes Horn, 2000)
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* Der total perfekte Vater (mit Toni Schmid, 1992)
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* Liebe ist… Pferde-Liebe ist… (1999)
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* Franz Josef, I. (1987)
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* Ich liebe Biertrinker (mit Günter Stein, 1989)
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* Krieger: Denk mal! (mit Dieter Hildebrandt, Hanns-Christian Müller, 1984)
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* GeBallter Humor: Fußballkarikaturen aus aller Welt (2006)
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* Wir schaffen uns schon noch. Karikaturisten sehen Rinder und anderen Wahnsinn (mit [[Hans Dollinger]], 2001)
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* Der Wunschkanzler: Knaurs unentbehrlicher Ratgeber zur Bundestagswahl 1987 (mit Rolf Cyriax, 1986)
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* Der wunderbare Gartenzwerg (mit Rolf Cyriax, 1981)
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* Vater unser – gleich nach der Werbung (2003)
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* Denkzettel (mit [[Dieter Hildebrandt]], 1992)
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* Gedächtnis auf Rädern (mit [[Dieter Hildebrandt]], 1997)
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* Weißblaue Malaisen. Gereimte Seufzer zur bayerischen Historie (mit Bernhard Ücker, 1985)
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* Fernsehspitzen. Drei Zeichner auf Sendung im Bayern-Report (mit [[Heinz Burghart]], 1986)
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* Nicht nur Kleider machen Leute (mit [[Rudolph Moshammer]], 1979)
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* Es geht scho’ aufwärts (mit [[Helmut Zöpfl]], 1983)
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* Weiß-blaue Lach- und Schmunzel-Parade (mit [[Alfons Schweiggert]], 1995)
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* Wir sind das Volk der Gartenzwerge (mit Rolf Cyriax, 1981)
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* Spendenquittung (mit [[Hans Dollinger]], 2000)
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* So treiben es die Bayern (mit [[Ernst Fischer (Journalist)|Ernst Fischer]], 1992)
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* Kann denn Kirche komisch sein? (2000)
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* Letzte Zugabe (mit [[Dieter Hildebrandt]], 2014)
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* Der Wolpertinger (mit [[Paul Schallweg]], 2015)
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* Nie wieder achtzig! (mit [[Dieter Hildebrandt]], 2008)
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* Typisch OSSI, typisch WESSI (mit [[Michael Jürgs]], [[Angela Elis]], 2006)
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* [[Dieter Hildebrandt]]: ''Was aber bleibt: Texte aus fünf Jahrzehnten,'' Zeichnungen von Dieter Hanitzsch, Blessing, München 2017, ISBN 978-3-89667-575-0.
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== Fernsehsendungen ==
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* 1990–1994: Floris Zapp Zarapp
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* 2004–2015: [[Der große Max|Der Große Max]]
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* seit 2007: [[Sonntags-Stammtisch]]
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==Querverweise==
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===Sachartikel===
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* ⇛ [[Advent in Franken]]
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* [[Goldene Bayerische Ehrenamtskarte (Manfred Riebe)]]
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* [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath]].
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* ⇛ [[Fünfte Gewalt]]
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* ⇛ [[Vierte Gewalt]]
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* ⇛ [[Wikis in Franken]]
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* ⇛ [[NürnbergWiki]]
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===Personenartikel===
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* [[Ernst Fricke]]
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* [[Ursula Gresser]]
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* [[Diethelm Kause]]
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* [[Kristina Kause]]
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* [[Rudolf Lumm]]
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* [[Helmut Markwort]] 
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* [[Gustl Mollath]]
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* [[Jo Niklaus]]
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* [[Rudolf Rieß]]
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* [[Jules Stauber]]
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==Netzverweise==
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* Dieter Hanitzsch - http://www.dieterhanitzsch.de/
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* Dieter Hanitzsch - [https://www.facebook.com/hanitzsch Facebook]
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* Dieter Hanitzsch - [https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Hanitzsch Wikipedia]
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==Einzelnachweise und Anmerkungen==
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==Zur Diskussionsseite==
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[[Kategorie:Buchautor]]
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[[Kategorie:Deutscher]]
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[[Kategorie:Emigrant]]
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[[Kategorie:Journalist]]
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[[Kategorie:Karikaturist]]
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[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse]]
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[[Kategorie:Träger des Bayerischen Verdienstordens]]
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[[Kategorie:Tschechoslowakei]]

Aktuelle Version vom 2. Februar 2019, 08:33 Uhr

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Dieter Hanitzsch

Dieter Hanitzsch (* 14. Mai 1933 in Schönlinde, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Karikaturist, Journalist und Buchautor.

Leben

Hanitzsch ist gelernter Brauer und Mälzer, er studierte Brauwesen in Weihenstephan (Technische Universität München) mit dem Abschluß Brauerei-Ingenieur und anschließend Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Abschluß Diplomkaufmann. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Werbeleiter der Münchner Brauerei Paulaner, für die er 1964 den Slogan „Gut, besser, Paulaner“ erfand.

Von 1964 bis 1985 war er für das BR Fernsehen als Wirtschaftsjournalist tätig. Nebenbei begann er Karikaturen zu zeichnen. Unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, die Abendzeitung sowie ab 1980 bis zu deren Einstellung 1992 regelmäßig für die Illustrierte Quick.

1985 machte er die Tätigkeit des Karikaturisten zum Hauptberuf. Hauptsächlich wurden seine Zeichnungen in der Abendzeitung und der Süddeutschen Zeitung gedruckt, des Weiteren im Bonner General-Anzeiger, in der Berliner Morgenpost, sowie im Focus. Für die ARD war er von 1990 bis 1994 als Zeichner der Kindersendung Floris Zapp Zarapp tätig.[1] Für die Freizeit Revue zeichnete er in den 1980er Jahren die Comic-Reihe Patrick, Sheriff der Tiere.

Hanitzschs Spezialität sind Porträtkarikaturen. Er begleitet die Bundes- und vor allem die bayerische Landespolitik mit spitzer Feder, seine Werke wurden in über 50 Büchern veröffentlicht und in vielen Ausstellungen gezeigt. Insbesondere seine Bücher über Franz Josef Strauß wurden zu Bestsellern.

Hanitzsch illustrierte alle Bücher von Dieter Hildebrandt und schuf zusammen mit Herbert Riehl-Heyse von der Süddeutschen Zeitung die Figur „Der große Max“, die er von Beginn an zeichnete und seit dem Tod Riehl-Heyses 2003 auch textete. Seit 2007 ist Hanitzsch Stammgast in der Fernsehsendung Sonntags-Stammtisch des Bayerischen Fernsehens.

Hanitzsch selbst bezeichnet sich als Journalisten, der zeichnet, anstatt zu schreiben. Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse im Jahr 2014 stellte Bundespräsident Joachim Gauck fest, es sei Hanitzsch besonders zu verdanken, „daß die Kunstform der Karikatur wesentlich zur demokratischen Kultur in der Bundesrepublik Deutschland“ gehöre. Er habe, so Gauck, „der Karikatur eine wichtige politische Funktion als kritisches Element verliehen“.[2] Dies unterstreicht die Verleihung des „Jubiläums-Ehrenpreises des Bayerischen Kabarettpreises 2018“ durch das Bayerische Fernsehen. Zur Begründung führt die Jury an: „Als Meister der Pointierung gelingt es Dieter Hanitzsch nicht nur, die Abgründe der Bundes- und Landespolitik intelligent und scharfsinnig zu kommentieren, sondern gleichzeitig die Schwere der gewonnenen Erkenntnis mittels Humor und Leichtigkeit in Lebensfreude zu wandeln.“[3]

Im Mai 2018 wurde eine von Hanitzsch gezeichnete und in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichte Karikatur unter anderem von Julian Reichelt, dem Chefredakteur der BILD, als antisemitisch kritisiert.[4] Die Zeichnung stellt den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dar, der auf der Bühne des Eurovision Song Contest im Kostüm der israelischen ESC-Gewinnerin Netta Barzilai eine Rakete mit Davidstern in die Höhe hält und den Satz „Nächstes Jahr in Jerusalem“ in ein Mikrofon spricht. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, kritisierte: „Hier werden Assoziationen an die unerträglichen Zeichnungen der nationalsozialistischen Propaganda geweckt. […] Mit einer derartigen geschmacklosen Zeichnung entwertet man jede berechtigte Kritik an den Handlungen der israelischen Regierung.“[5] Hanitzsch selbst verneinte eine antisemitische Absicht und erklärte gegenüber der Jüdischen Allgemeinen, mit der Karikatur lediglich die Politik Netanjahus kritisieren zu wollen.[6] Der Antisemitismus-Forscher Wolfgang Benz befand in einem Interview mit dem Deutschlandfunk, er könne ebenfalls keinen Antisemitismus erkennen.[7] Die Chefredaktion der Süddeutsche Zeitung entschuldigte sich öffentlich für die Veröffentlichung der Karikatur[8][9][10] und beendete die Zusammenarbeit mit Hanitzsch.[11]

Auszeichnungen (Auswahl)

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Bücher (Auswahl)

  • Meine besten Karikaturen vom Sonntagsstammtisch (2010)
  • ICH, Franz Josef (1982)
  • Gott mit dir, du Land der Bayern (mit Josef Ebner, 2005)
  • Die verkaufte Haut (mit Dieter Hildebrandt, 1994)
  • Walter Sedlmayrs Salvatorreden (mit Hannes Burger, Ernst Hürlimann, Ernst Maria Lang, 1987)
  • Ayinger G’schicht’n (mit Dieter Appel und Josef Rampl, 1996)
  • Ayinger G’schicht’n 2 (mit Dieter Appel und Angela Inselkammer, 2005)
  • Was bleibt mir übrig: Anmerkungen zu meinen 30 Jahren Kabarett (mit Dieter Hildebrandt, 1986)
  • Gedächtnis auf Rädern (mit Dieter Hildebrandt, 1997)
  • Ude – die Reden (mit Christian Ude)
  • Zu Gast bei Christiane Herzog (mit Christiane Herzog und Christian von Alvensleben, 1997)
  • Golf ist nichts für Feiglinge (mit Ernst Fischer, 2012)
  • Die STASI-Akte des Franz-Josef-Strauß (1992)
  • Waigel ist ein Hase (1996)
  • Der total perfekte Tennisspieler (1986)
  • Der total perfekte Tischtennisspieler (1993)
  • Wir Baiern sind ja gar nicht so (mit Carolin Reiber, 1988)
  • Ein Kanzler namens Schmidt (1980)
  • Wahnsinnswies’n – letzte Wahrheiten über das Oktoberfest (mit Ernst Fischer und Wolfgang Görl, 2009)
  • Der Große Max: Aus dem Tagebuch des CSU-Abgeordneten Max G. Froschhammer (mit Herbert Riehl-Heyse, 2002)
  • Politiker derblecken beim Salvator: Hinter den Kulissen vom Nockherberg (mit Hannes Burger, 1998)
  • Der total perfekte Beamte (1987)
  • Faria Faria Ho (mit Dieter Hildebrandt und Hanns-Christian Müller, 1985)
  • ICH, Franz Josef (1988)
  • ICH, und die anderen (1979)
  • Links verbrannt und rechts verkohlt. Politische Witze und Cartoons (mit Peter Leukefeld, 1983)
  • Fröhliche Bierwelt (mit Fritz L. Schmucker, 2001)
  • Die total perfekte Sekretärin (mit Toni Schmid, 1993)
  • Helmut Kohl, mein Doppelgänger (1990)
  • Mir san mir! 50 Jahre Freistaat im Spiegel der Karikatur (mit Herbert Riehl-Heyse, 1996)
  • Ausgebucht: Mit dem Bühnenbild im Koffer (mit Dieter Hildebrandt, 2006)
  • EURO-Spot(t) (1998)
  • UDE, Karikaturen aus 10 Amtsjahren (2001)
  • Es ist nicht immer zum Lachen (2003)
  • Mops-Klops (mit Rolf Cyriax, 1988)
  • Goethe, der größte Chirurg (mit Johannes Horn, 2000)
  • Der total perfekte Vater (mit Toni Schmid, 1992)
  • Liebe ist… Pferde-Liebe ist… (1999)
  • Franz Josef, I. (1987)
  • Ich liebe Biertrinker (mit Günter Stein, 1989)
  • Krieger: Denk mal! (mit Dieter Hildebrandt, Hanns-Christian Müller, 1984)
  • GeBallter Humor: Fußballkarikaturen aus aller Welt (2006)
  • Wir schaffen uns schon noch. Karikaturisten sehen Rinder und anderen Wahnsinn (mit Hans Dollinger, 2001)
  • Der Wunschkanzler: Knaurs unentbehrlicher Ratgeber zur Bundestagswahl 1987 (mit Rolf Cyriax, 1986)
  • Der wunderbare Gartenzwerg (mit Rolf Cyriax, 1981)
  • Vater unser – gleich nach der Werbung (2003)
  • Denkzettel (mit Dieter Hildebrandt, 1992)
  • Gedächtnis auf Rädern (mit Dieter Hildebrandt, 1997)
  • Weißblaue Malaisen. Gereimte Seufzer zur bayerischen Historie (mit Bernhard Ücker, 1985)
  • Fernsehspitzen. Drei Zeichner auf Sendung im Bayern-Report (mit Heinz Burghart, 1986)
  • Nicht nur Kleider machen Leute (mit Rudolph Moshammer, 1979)
  • Es geht scho’ aufwärts (mit Helmut Zöpfl, 1983)
  • Weiß-blaue Lach- und Schmunzel-Parade (mit Alfons Schweiggert, 1995)
  • Wir sind das Volk der Gartenzwerge (mit Rolf Cyriax, 1981)
  • Spendenquittung (mit Hans Dollinger, 2000)
  • So treiben es die Bayern (mit Ernst Fischer, 1992)
  • Kann denn Kirche komisch sein? (2000)
  • Letzte Zugabe (mit Dieter Hildebrandt, 2014)
  • Der Wolpertinger (mit Paul Schallweg, 2015)
  • Nie wieder achtzig! (mit Dieter Hildebrandt, 2008)
  • Typisch OSSI, typisch WESSI (mit Michael Jürgs, Angela Elis, 2006)
  • Dieter Hildebrandt: Was aber bleibt: Texte aus fünf Jahrzehnten, Zeichnungen von Dieter Hanitzsch, Blessing, München 2017, ISBN 978-3-89667-575-0.

Fernsehsendungen

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Fernsehserien.de: Floris Zapp Zarapp
  2. Der Bundespräsident: Ordensverleihung zum Tag der Deutschen Einheit, 1. Oktober 2014
  3. Bayerischer Rundfunk: Die Preisträger 2018 stehen fest, 15. März 2018
  4. Vorlage:Internetquelle
  5. Antisemitismusbeauftragter fühlt sich an Nazi-Propaganda erinnert
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