Ernst Deuerlein

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Ernst Deuerlein (* 9. September 1918 in Rückersdorf (Mittelfranken), † 26. November 1971 in München) war ein Historiker, Journalist und politischer Publizist. Deuerlein wurde zuerst bekannt als Redenschreiber des bayerischen Ministerpräsidenten Hans Ehard. Zuletzt war Ernst Deuerlein ordentlicher Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, [1] davor ordentlicher Professor für Geschichte und Kunstgeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Dillingen. [2].

Prof. Dr. Ernst Deuerlein
Foto: privat

Herkunft und Ausbildung

Ernst Deuerlein, der Sohn des Werkzeugschleifers Konrad Deuerlein und seiner Ehefrau Emma, geb. Kraus, ging in Reichenschwand, Neuhaus an der Pegnitz und Nürnberg zur Volksschule. Ab April 1931 besuchte er das humanistische Alte Gymnasium in Nürnberg, das 1933 in „Melanchthon-Gymnasium“ umbenannt wurde. [3]. Damals mußte man noch Schulgeld bezahlen, doch Deuerlein erhielt am Alten Gymnasium ein Stipendium. Deuerlein gehörte dem Bund Neudeutschland (ND) an, [4] einem katholischen Verband für Jungen höherer Schulen. Dieser wurde nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verboten. Nach 1933 drohte man Deuerlein, das Stipendium zu streichen, wenn er nicht in die Hitlerjugend eintrete. Am 15. März 1939 legte er die Reifeprüfung ab. Dabei erhielt er den Schulpreis des Deutschen Scheffelbundes [5] für gute Leistungen in Deutsch.

Arbeitsdienst und Wehrdienst

Schon seit dem Herbst 1937 war Deuerlein Gasthörer in Vorlesungen der Hindenburg-Hochschule Nürnberg. [6] Nach dem Abitur kam Deuerlein wegen einer Ohrenerkrankung nicht zum Reichsarbeitsdienst, sondern erhielt eine Ausbildung zum Luftschutzwart. Im Sommersemester 1939 begann er während eines Ersatzarbeitsdienstes in Wien, wo er u.a. Vorträge über Luftschutz halten mußte, an der Universität Wien das Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie. Im Herbstsemester 1939 setzte er sein Studium in Erlangen fort.

Am 12. Dezember 1939 wurde er zur Wehrmacht einberufen, nahm am Frankreichfeldzug teil und kam dann an die Ostfront. Dort wurde er am 1. Oktober 1942 zum Leutnant der Reserve (Infanterie) befördert. In dieser Zeit hatte Deuerlein die Aufgabe, Anrufe für General Zickwolf entgegenzunehmen. So erhielt Deuerlein in Kiew auch einen Anruf vom Oberbefehlshaber Ost, Generalfeldmarschall Walter von Reichenau [7], für General Zickwolf mit dem Befehl, Zickwolf müsse Juden erschießen lassen. Deuerlein hörte zum ersten Mal davon und war entsetzt. Zickwolf ließ sich mit von Reichenau verbinden und Deuerlein hörte, wie Zickwolf „als aufrechter evangelischer Christ“ (Deuerlein) antwortete: „Wir sind Soldaten und keine Mörder!“

Vor Stalingrad wurde der 24jährige Deuerlein am 13. Dezember 1942 schwer verwundet und verlor durch eine Oberschenkelamputation das linke Bein. Folgeerkrankungen waren eine durch Wundinfektion entstandene Halsdrüsentuberkulose und eine Arthritis deformans des rechten Knies. Deuerlein hatte aber das Glück, noch mit dem letzten Lazarettzug 102 herauszukommen.

Studium, Pressearbeit und Promotion

Als Lazarettpatient nahm Deuerlein im Sommersemester 1943 zuerst als Gasthörer der Hindenburg-Hochschule Nürnberg und vom Wintersemester 1943/44 an als ordentlicher Hörer der Universität Erlangen sein Studium wieder auf. Trotz seiner Invalidität machte man ihn zum kommissarischen Studentenführer, bis man einen anderen gefunden hatte. Nach Kriegsende war diese kurze Tätigkeit ein Nachteil bei der Entnazifizierung. Aber 30 Studenten bezeugten, daß Deuerlein sie regelmäßig gewarnt habe.

Nach Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft am 30. Mai 1945 und nach sozialer Tätigkeit im Bayerischen Roten Kreuz vom 15. Juli 1945 bis 31. März 1946 besuchte Deuerlein im Sommersemester 1946 die Universität München.

Ernst Deuerlein war mit dem Aufbau und der Entwicklung der deutschen Nachkriegspresse eng verbunden. Nach 1945 wurde Deuerlein, der mit Curt Frenzel, dem Verleger der „Schwäbischen Landeszeitung“ befreundet war, ständiger freier Mitarbeiter und Leitartikler der „Schwäbischen Landeszeitung“ und der späteren „Augsburger Allgemeinen Zeitung“. [8] Als engagierter Publizist und Historiker nahm er aktiv Einfluß auf die Gestaltung einer neuen demokratischen Ordnung. Unter dem Autorennamen „Augustus“ verstand er es, den Lesern die geschichtlichen Wurzeln und Verknüpfungen zu veranschaulichen und die Zwangsläufigkeit der Entscheidungen in der deutschen Nachkriegspolitik verständlich zu machen. Zum 25jährigen Jubiläum der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ hielt Deuerlein im Augsburger Stadttheater die Festansprache.

Seine Doktorarbeit „Der katholische Klerus in der ersten Deutschen Nationalversammlung 1848/49“, mit der er 1947 zum Dr. phil. promovierte, war von Götz Freiherrn von Pölnitz angeregt worden.

Im gleichen Jahr heiratete Ernst Deuerlein in München Irmgard Schwarz. Aus der Ehe gingen drei Töchter hervor: Monika, Gisela und Isabella.

Berufliche Tätigkeiten

Bayerische Staatskanzlei

Von 1949 bis 1956 war Ernst Deuerlein unter dem Bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Hans Ehard [9] in der Bayerischen Staatskanzlei, [10] der Schaltzentrale der CSU-Staatsregierung, als dessen Redenschreiber tätig. So stammte Ehards Vortrag vom 3. Juni 1954 an der Universität München „Die geistigen Grundlagen des Föderalismus“ aus der Feder Deuerleins, so wie zahlreiche weitere in den fünfziger Jahren. Karl-Ulrich Gelberg: Föderalismus. In: Historisches Lexikon Bayerns, 22.08.2006 - PDF-Datei 1,2 MB

Etwa Ende der 1950er bis in die 1960er Jahre war Deuerlein Wissenschaftlicher Leiter der „Dokumente zur Deutschlandpolitik“, hrsg. vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen. Heute werden die „Dokumente zur Deutschlandpolitik“ von der Abteilung G des Bundesarchivs herausgegeben. [11]

Dozentur und Habilitation an der WiSo-Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg

Von 1961 bis 1964 übernahm Deuerlein an der Universität Erlangen-Nürnberg eine Dozentur. Er habilitierte sich am 21. Februar 1963 an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit der Habilitationsschrift „Frankens territorialer und staatswirtschaftlicher Beitrag zur Entstehung des modernen Bayern. I. Teil: Der Eintritt des Kurfürstentums Pfalz Bayern in den fränkischen Kreis 1802/03“. Die Arbeit war u.a. von Professor Karl Bosl beurteilt worden. Die Venia legendi war ausgestellt auf das Fach „Geschichte, insbesondere Wirtschafts- und Sozialgeschichte“.

Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Dillingen

Nach seiner Habilitation wurde der katholische Deuerlein 1964 zum ordentlichen Professor für Geschichte und Kunstgeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Dillingen berufen. Nebenher übernahm er die Vertretung des vakanten Lehrstuhls für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät in Nürnberg.

Gründung der Universität Augsburg

In der Gründungsgeschichte der Universität Augsburg, in der die Philosophisch-Theologische Hochschule Dillingen 1970 aufging, erwarb sich Ernst Deuerlein als einer der frühesten und sachkundigsten Befürworter der Gründung einer schwäbischen Universität in Bayern besondere Verdienste. Seine Aufsätze in der Augsburger Allgemeinen Zeitung trugen wesentlich zur Beschleunigung der politischen Entscheidung zugunsten der Errichtung dieser sechsten bayerischen Landesuniversität auf schwäbischem Boden bei.

Desgleichen machte Deuerlein sich nach Aufhebung der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Dillingen um deren Eingliederung als theologischer Fachbereich in die Universität Augsburg verdient. Die Philosophisch-Theologische Hochschule Dillingen bildete anfänglich das Kernstück der Universität Augsburg. So konnte die mehr als 400jährige Tradition der Dillinger Hochschule in der schwäbischen Universität Augsburg weitergeführt werden.

Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität München

Zum Wintersemester 1970/71 folgte Ernst Deuerlein einem Ruf als ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, wo er kurze Zeit lehrte. Während der Studentenunruhen 1971 versuchte Deuerlein, durch ein Seminar den Nachholbedarf der Studenten an aktueller Zeitgeschichte zu decken. Am Tag vor seinem Tod drängten sich in seinem überfüllten Seminar in einem viel zu kleinen Raum wie bei einem „Sit-in“ sich streitende Studenten, die der schwerkriegsbeschädigte Deuerlein um 22 Uhr hinausbefördern mußte. Es stellte sich ein Herzrasen ein. Am nächsten Tag erlitt er einen tödlichen Herzinfarkt. Viele Professoren der katholischen Akademie geleiteten ihn auf seinem letzten Weg zum Waldfriedhof. [12]

Historiker und politischer Publizist

Seit 1961 beschäftigte sich Deuerlein als Leidtragender des Dritten Reiches und des Weltkrieges zunehmend mit deren Ursachen und ging dabei bis zur Entstehung des Deutschen Reiches und zur Geschichte der katholischen Kirche seit dem 19. Jahrhundert zurück. Seine Dokumentation „Aufstieg der NSDAP in Augenzeugenberichten“ von 1968 wurde ein Bestseller. 1969 veröffentlichte Deuerlein die nach Kriegsende erste kompakte Biographie Hitlers, des „blutigsten Schicksalsmannes der deutschen Geschichte“. Darin untersuchte er Hitler nach genealogischen, physischen und psychischen Charakteristika, sein Werden in der Frühgeschichte des Nationalsozialismus und die Reaktionen des prominenten Auslandes. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Deutschlandpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg.

Deuerlein war vielfältig publizistisch tätig. Zu politischen Themen schrieb Deuerlein regelmäßig in Schriftenreihen, u.a. für „Das Parlament“, die Deutsche Welle, Köln. Daher gibt es viele Aufsätze und Rundfunkbeiträge Deuerleins zur neueren und neuesten Geschichte, besonders zur Sozialgeschichte. Zahlreiche Fernsehstationen werteten seine plastischen Darstellungen geschichtlicher Sachverhalte in historischen Sendungen aus. So gestaltete Deuerlein 6 Fernsehsendungen über das Aufkommen des Industriezeitalters. Er war u.a. 20 Jahre mit der Augsburger Allgemeinen verbunden sowie mit Dr. Fiedler vom Deutschlandfunk.

Werke (Auswahl)

Vorbemerkung: Hinsichtlich des Schriftenverzeichnisses ist auf eine Verwechslungsmöglichkeit hinzuweisen mit Dr. Ernst Deuerlein (1893-1978), Heimatforscher in Erlangen, z.B.

  • Ernst Deuerlein: Geschichte der Universität Erlangen in zeitlicher Übersicht, Auf Veranlassung der Direktion der Universitäts-Bibliothek [Geleitwort: J. Hell]. Erlangen: Palm & Enke, 1927, VIII, 101 S.

Offensichtlich wegen dieser Namensgleichheit hatte sich dieser Ernst Deuerlein erst in späterer Zeit dazu entschlossen, einen seiner weiteren Vornamen (Georg) bei der Verfasserangabe hinzuzusetzen. [13]

vgl. Andreas Jakob: Deuerlein, Georg Adam Ernst. In: Christoph Friederich / Bertold Frhr. von Haller / Andreas Jakob (Hg.): Erlanger Stadtlexikon. Nürnberg: W. Tümmel, 2002, 784 S., ISBN 3-921590-89-2, hier: Seite 204 f. auch: im Netz

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Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert

  • Deutsche Geschichte der neuesten Zeit von Bismarcks Entlassung bis zur Gegenwart. Von 1945 bis 1955. Konstanz, Athenaion (1965). Teil 3 in zwei Bänden. S. 161-311 (Handbuch der Deutschen Geschichte, Bd. IV)
  • (Hrsg.) Just, Leo: Handbuch der Deutschen Geschichte. Band 4/III. Deutsche Geschichte der neuesten Zeit von Bismarcks Entlassung bis zur Gegenwart. 3. Teil von 1945 bis 1955. Konstanz Akademische Verlagsgesellschaft Athenion Dr. Albert Hachfeld 1965, 311 S., von Ernst Deuerlein,
  • Deutsche Kanzler. Von Bismarck bis Hitler. München: List, 1968, 523 S.

Deutsche Sozialgeschichte im Maschinenzeitalter

  • Gesellschaft im Maschinenzeitalter. Bilder aus der deutschen Sozialgeschichte. [1. - 20. Tsd.]. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1970, 155 S., mit 60 Abb. (rororo-tele; 15)

Geschichte der katholischen Kirche seit dem 19. Jahrhundert

  • Der katholische Klerus in der ersten Deutschen Nationalversammlung 1848/49. München, Phil. Fakultät, Dissertation vom 2. Okt. 1947, o. O., (1947), 209 gez. Bl. [Maschinenschrift]
  • Joseph Görres: Geistesgeschichtliche und politische Schriften der Münchner Zeit (1828 - 1838). Hrsg. von Ernst Deuerlein. Köln: Bachem, 1958, 606 S. (Bd. 15: Geistesgeschichtliche und politische Schriften der Münchner Zeit (1828 - 1838)
  • Wilhelm Emanuel Frh. von Ketteler: Die großen sozialen Fragen der Gegenwart. Hrsg. u. eingeleitet von Ernst Deuerlein. Mainz: Matthias-Grünewald-Verlag, 1948, 134 S.
  • Wilhelm Emanuel Frh. von Ketteler: Soziale Gerechtigkeit. Eine Auswahl aus seinen Werken u. Briefen. Ausgewählt und eingeleitet von Ernst Deuerlein. München: Bayerischer Schulbuch-Verlag, 1950, 63 S. (Die Welt im Spiegel der Geschichte)
  • Heinrich Brauns, Schattenriß eines Sozialpolitikers, in: Ferdinand A. Hermes / Theodor Schieder (Hrsg.), Staat, Wirtschaft und Politik in der Weimarer Republik, Festschrift für Heinrich Brüning, Berlin 1967, 41-96
  • Heinrich Brauns, in: Walter Först (Hrsg.), Politik und Landschaft, Köln 1969, 148-154;
  • Brauns. In: Lexikon für Theologie und Kirche (LThK) II2, 1958, Seite 656
  • Das Reichskonkordat. Beiträge zu Vorgeschichte, Abschluß und Vollzug des Konkordates zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich vom 20. Juli 1933. Düsseldorf: Patmos-Verlag, 1956, 381 S.
  • Der deutsche Katholizismus 1933. Osnabrück: Fromm 1963. 186 S. (Fromms Taschenbücher „Zeitnahes Christentum“; Band 10) [Erweitert aus: Stimmen der Zeit, 1961]
  • Martin Achter; Ernst Deuerlein: Wiederbegegnung von Kirche und Welt. Meitingen; Freising: Kyrios-Verlag, 1966, 51 S. (Meitinger Kleinschriften)
  • Das Bistum Augsburg zwischen Säkularisierung und Wiedererrichtung. In: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte (JVAB), 2. Jg., Augsburg, 1968, 142 Seiten, S. 107-127

Franken und Bayern

  • Frankens territorialer und staatswirtschaftlicher Beitrag zur Entstehung des modernen Bayern. I. Teil: Der Eintritt des Kurfürstentums Pfalzbayern in den fränkischen Kreis 1802/03. Der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Habilitationsschrift zur Erlangung der venia legendi für „Geschichte, insbesondere Wirtschafts- und Sozialgeschichte“ vorgelegt von Ernst Deuerlein aus Rückersdorf über Nürnberg, 1963, 492 S. (Maschinenschrift, ungebundene lose Blätter)
  • Bayern und die deutsche Einheit von der Paulskirche 1848 bis 1948 [Bayern in der Paulskirche; Reden und Tätigkeit der bayerischen Abgeordneten in der ersten Deutschen Nationalversammlung 1948/49]. Altötting: Coppenrath, 1948, 303 S. (Bücher der Heimat; Bd. 28/30)
  • Die Waffenruhe von Gräfenberg 1866. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Band 55, 1967/68, S. 373-383 - MVGN
  • 150 Jahre Nürnberger Stadtrat. In: MVGN 57, 1970, S. 307-343 - MVGN (kommunale Selbstverwaltung in Nürnberg 1818-1968)
  • Bayern. In: Die deutschen Länder vom Wiener Kongreß bis zur Gegenwart. 1971
  • Geschichte Bayerns. Würzburg: Ploetz, 1975, X, 190 S. (Geschichte der deutschen Länder) ISBN 3-87640-053-8
  • Ernst Deuerlein, Wolf D. Gruner: Die politische Entwicklung Bayerns 1945-1972, in: Handbuch der Bayerischen Geschichte, hg. von Max Spindler. Band 4, 1. Teilband, Das neue Bayern 1800-1970, München 1974, S. 538-644 München 1979 S. 538-644 zus. mit Ernst Deuerlein), verbesserte Sonderausgabe 1978, verbesserter Nachdruck 1979)

Deutsches Reich

Entstehung des Deutschen Reiches

  • Augsburg 1866. Die Auflösung der Bundesversammlung des Deutschen Bundes. Augsburg: Presse-Druck- und Verlags-GmbH, 1967, 118 Seiten

Deutsches Reich 1870-1918

  • Theodor Schieder, Ernst Deuerlein (Hrsg.): Reichsgründung 1870/71. Tatsachen, Kontroversen, Interpretationen. Stuttgart: Seewald, 1970, 475 S.
  • Die Gründung des Deutschen Reiches 1870/1871 in Augenzeugenberichten. Düsseldorf: Rauch, 1970, 432 S.; München: Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1977, 429 S. (dtv ; 1262) ISBN 3-423-01262-5
  • Der Bundesratsausschuß für die auswärtigen Angelegenheiten 1870 – 1918. Dargestellt vornehmlich auf Grund bisher unveröffentlichter Akten des Bayerischen Geheimen Staatsarchivs/München, der Bayerischen Staatskanzlei München, des Württembergischen Hauptstaatsarchivs Stuttgart und des Badischen Generallandesarchivs Karlsruhe. Regensburg: Habbel, 1955, 346 S.
  • Der Reichstag. Aufsätze, Protokolle und Darstellungen zur Geschichte der parlamentarischen Vertretung des deutschen Volkes. 1871-1933. Frankfurt a.M.; Bonn: Athenäum Verlag, Bundeszentrale für Heimatdienst Bonn 1963, 307 S. (Schriftenreihe der Bundeszentrale für Heimatdienst; Heft 58) Zuerst veröffentlicht in: Das Parlament. Jg. 10. (1960)
  • Eine unbekannte Kontroverse zwischen Staatsminister Graf Hertling und der Obersten Heeresleitung im Februar/März 1917, in: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft (HJb), Band 70, 1950, S. 260-95
  • Briefwechsel Hertling-Lerchenfeld 1912-1917. Dienstliche Privatkorrespondenz zwischen dem bayerischen Ministerpräsidenten Georg Graf von Hertling und dem bayerischen Gesandten in Berlin, Hugo Graf von und zu Lerchenfeld. Eingeleitet und herausgegeben von Ernst Deuerlein (†), abgeschlossen von Wolf D. Gruner. (= Deutsche Geschichtsquellen im 19. und 20. Jahrhundert, hrsg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 50 1,2, Boppard a.Rhein, 1973, 1059 S.)

Nationalsozialismus und Drittes Reich

  • Hitlers Eintritt in die Politik und die Reichswehr. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte (VjhZG), 7. Jg., (1959), Heft 2, S. 177-227
  • Der Hitler-Putsch. Bayerische Dokumente zum 8./9. November 1923. Eingel. u. hrsg. von Ernst Deuerlein. (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte; Band 9) Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1962, 759 S.
  • Der Aufstieg der NSDAP in Augenzeugenberichten. Herausgegeben und eingeleitet von Ernst Deuerlein. Düsseldorf: Karl Rauch, 1968, 462 SS.
  • Der Aufstieg der NSDAP in Augenzeugenberichten. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1974, 458 S. (dtv ; 1040, dtv-Augenzeugenberichte) ISBN 3-423-01040-1 (5. Auflage, 35. - 40. Tsd. 1982)
  • Hitler. Eine politische Biographie, München: List-Taschenbücher (349), 1969, 187 S.

II. Weltkrieg

  • Philipp W. Fabry: Die Sowjetunion und das Dritte Reich. Eine dokumentierte Geschichte der deutsch-sowjetischen Beziehungen von 1933 bis 1941. Prolegomena von Ernst Deuerlein. Stuttgart, Seewald (1971), 485 Seiten,
  • Karl Friedrich Grau: Schlesisches Inferno. Kriegsverbrechen der Roten Armee beim Einbruch in Schlesien 1945. Eine Dokumentation, eingeleitet v. Ernst Deuerlein. M. 3 Kartenskizzen, Tab. u. Faksimile. Stuttgart: Seewald, 1966, 204 S.
  • Potsdam 1945. Quellen zur Konferenz der Großen Drei. [Ktn: Harald u. Ruth Bukor]. München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 1963, 409 S. (dtv[-Taschenbücher]; 152/153)
  • Deklamation oder Ersatzfrieden? Die Konferenz von Potsdam 1945. Stuttgart; Berlin; Köln; Mainz: Kohlhammer, 1970, 203 S.
  • Potsdam und die deutsche Frage. Mit Beiträgen von Ernst Deuerlein, Alexander Fischer, Eberhard Menzel, Gerhard Wettig. [1. - 7. Tsd.]. Köln: Verlag Wissenschaft u. Politik, 1970, 158 S.

Deutschlandpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg

Bundesrepublik Deutschland

  • CDU/CSU 1945 - 1957: Beitrag zur Zeitgeschichte. Köln: Bachem, 1957, 303 S
  • Die Einheit Deutschlands. Bd. 1: Ihre Erörterung u. Behandlung auf den Kriegs- u. Nachkriegskonferenzen 1941 - 1949. Darstellung u. Dokumentation / Ernst Deuerlein. - Frankfurt a.M.; Berlin: Metzner, 1957, 349 S., (2., durchges. u. erw. Auflage, 1961, 494 S.)
  • Dokumente zur Deutschlandpolitik. hrsg. vom Bundesministerium des Innern und vom Bundesarchiv. Wiss. Leitung: Helmut Altrichter .... - München: Oldenbourg.
  • Deutschland, wie Chruschtschow es will. Zielbestimmung der sowjetischen Deutschlandpolitik 1955 - 1961. Eine kommentierte Dokumentation. Bonn: Berto Verlag, 1961, 216 S.
  • Die Entstehung der Luftkorridore nach Berlin, in: Deutschland-Archiv, 2/1969, S. 735-764.
  • Föderalismus. Die historischen und philosophischen Grundlagen des föderativen Prinzips. München: List, 1972, 416 S., ISBN 3-471-77313-4
  • Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 – 1955. Konstanz: Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion, 1964, 311 S. (Aus: Handbuch der deutschen Geschichte)
  • Deutschland 1963 - 1970. Hannover: Verlag für Literatur und Zeitgeschehen, 1972, 234 S. (Edition Zeitgeschehen; 8), ISBN 3-7716-2074-0
  • Deutschland 1963-1970. (= Edition Zeitgeschehen Bd.8, von Ernst Deuerlein (†), Redaktion Wolf D. Gruner, Hannover, 1972, 234 S., Nachdrucke 8. Auflage, 1980)

DDR

  • DDR. Geschichte und Bestandsaufnahmen. [Kt.: Jutta Winter]. München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 1966, 302 S. (dtv[-Taschenbücher]; 347) (3., durchges. u. wesentl. erw. Aufl., 1971, 366 S.)
  • DDR 1945 – 1970. Geschichte u. Bestandsaufnahme [Kt.: Jutta Winter]. - Orig.-Ausg. 4. Aufl., 43. - 52. Tsd., München: Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1972, 366 S. (dtv ; 347, dtv-dokumente)
  • DDR 1945 – 1970. Geschichte u. Bestandsaufnahme / hrsg. von Ernst Deuerlein. [Kt.: Jutta Winter]. 5. Auflage, 53. - 62. Tsd.. - München: Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1975, 366 S. (dtv; 347 : dtv-dokumente) ISBN 3-423-00347-2

Geschichtsatlas

  • Wilhelmine Böhm; Ernst Deuerlein: Die Welt im Spiegel der Geschichte. Geschichtsatlas. [Kartographische Bearbeitung: Heinz Fleischmann]. Kleine Ausgabe. München: Bayerischer Schulbuch-Verlag, 1951, 33 S., 15., überarbeitete u. erw. Auflage, 1965, 42 S.
  • Irmgard Deuerlein, Therese Rosenkranz, Karl H. Zuber: BSV-Geschichts-Atlas. 3. veränd. Auflage. Bayerischer Schulbuch-Verlag, 51 Seiten, ISBN 3-7627-6272-4

Biographische Aufsätze und Nachrufe (Auswahl)

  • Ulrich Schwarz (um 1422-1478). In: Publikationen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft: Reihe 3: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben, Herausgegeben von Götz Frhr. von Pölnitz (gest.), fortgeführt von Wolfgang Zorn (gest.), Adolf Layer (gest.), Josef Bellot (gest.) und Wolfgang Haberl. Band 2: Hg. von Götz Frhr. von Pölnitz, 1953, XII + 467 S. (Vormals Max Hueber Verlag, München, jetzt Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn) ISBN 3-87437-066-6
  • Ludwig Kraft Fürst von Oettingen-Wallerstein (1791-1870), In: Publikationen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft: Reihe 3: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben, Herausgegeben von Götz Frhr. von Pölnitz (gest.), fortgeführt von Wolfgang Zorn (gest.), Adolf Layer (gest.), Josef Bellot (gest.) und Wolfgang Haberl. Band 2: Hg. von Götz Frhr. von Pölnitz, 1953, XII + 467 S. (Vormals Max Hueber Verlag, München, jetzt Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn) ISBN 3-87437-066-6
  • Johann Eberlin von Günzburg (um 1470 bis zum 1526), in: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben, ed. Götz Freiherr von Pölnitz (Munich: Max Hueber Verlag, 1956), V, 70-92; Ernst Deuerlein, ‘Nachtrag zu Johann Eberlin von Günzburg’, in: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben, ed. Götz Freiherrn von Pölnitz (Munich: Max Hueber Verlag, 1958), VI, 495
  • Johann Eberlin von Günzburg (um 1470-1533), In: Publikationen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft: Reihe 3: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben, Herausgegeben von Götz Frhr. von Pölnitz (gest.), fortgeführt von Wolfgang Zorn (gest.), Adolf Layer (gest.), Josef Bellot (gest.) und Wolfgang Haberl. Band 5: Hg. von Götz Frhr. von Pölnitz, 1956, XII + 451 S., (Vormals Max Hueber Verlag, München, jetzt Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn) ISBN 3-87437-069-0
  • Nachträge zu Johann Eberlin von Günzburg (Band 5), In: Publikationen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft: Reihe 3: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben, Herausgegeben von Götz Frhr. von Pölnitz (gest.), fortgeführt von Wolfgang Zorn (gest.), Adolf Layer (gest.), Josef Bellot (gest.) und Wolfgang Haberl. Band 6: Hg. von Götz Frhr. von Pölnitz, 1958, XII + 524 S., (Vormals Max Hueber Verlag, München, jetzt Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn) ISBN 3-87437-070-4
  • Der behutsame Revolutionär [Nachruf auf Professor Romano Guardini]. In: Bayernkurier, München, 12. Oktober 1968, S. 11

Literatur

  • Lebenslauf Ernst Deuerlein. In: Ernst Deuerlein: Der katholische Klerus in der ersten Deutschen Nationalversammlung 1848/49. München, Phil. Fakultät, Dissertation vom 2. Okt. 1947, München, 1947, 209 gez. Bl. [Maschinenschrift], Seite 208 f.
  • AZ [Augsburger Allgemeine Zeitung]: Zum Tode eines kämpferischen Publizisten. Unser langjähriger Mitarbeiter Prof. Dr. Ernst Deuerlein einem Herzinfarkt erlegen. In: Augsburger Allgemeine Zeitung vom 27. November 1971
  • Karl Bosl: Ein katholischer Historiker von Rang. Am 26. November 1971 starb Ernst Deuerlein in München. In: KNA [Katholische Nachrichten-Agentur] – Bayerischer Dienst Nr. 192, Freitag, 3. Dezember 1971 (Für die Kirchenpresse), 2 Seiten
  • Rudolf Morsey: Ernst Deuerlein †. In: Das Parlament Nr. 50 vom 11. Dezember 1971 (Rudolf Morsey (*16. Oktober 1927), Emeritus an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer)
  • Deuerlein, Ernst. In: Wer ist wer? Das deutsche Who’s who, 1969/70, S. 201
  • Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1971, Seite
  • Ernst Deuerlein. In: Erich Scheibmayr: Letzte Heimat: Persönlichkeiten in Münchner Friedhöfen 1784-1984. München 1989

Querverweise

Netzverweise

  • Ernst Deuerlein - Franken-Wiki
  • Ernst Deuerlein - Wikipedia
  • Liste der Angehörigen der LMU München - Wikipedia
  • Prof. Dr. phil. Dr. phil. habil. Wolf D. Gruner, Universität - Rostock - im Netz
  • Geschichte der Hindenburg-Hochschule Nürnberg, bis Oktober 2007: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, von da an ReWi-Fakultät - im Netz
  • Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg - im Netz
  • Institut für Europäische Kulturgeschichte - im Netz
  • Ein tatkräftiger Pate. Dr. Winfried Freiherr Pölnitz von und zu Egloffstein über die Rolle von Dr. Georg Haindl (1914-1970) in den Anfängen der Universität Augsburg. Unveränderter Nachdruck von: Dr. Winfried Freiherr Pölnitz von und zu Egloffstein „Die Anfänge der Universität Augsburg“, in: Dr. Georg Haindl - eine Unternehmergestalt aus der Geschichte der deutschen Papierindustrie. Hg. Fam. Dr. Georg Haindl, München 1990, S. 69-74 - im Netz
  • Deuerlein, Georg Adam Ernst (* 22. Juli 1893 Erlangen, † 15. November 1978 Erlangen) - im Netz

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Ein halbes Jahr nach dem Tod Ernst Deuerleins kam aus der Schweiz ein Brief von einem jüdischen Mitschüler (seinem Banknachbarn) wegen der Herausgebereigenschaft Deuerleins an einem Buch. Deuerlein sei damals die Ausnahme gewesen und habe ihn als Mensch geachtet. (Auskunft der Witwe Ernst Deuerleins vom 23. März 2007).
  2. Wehrdienst (Auskunft der Witwe Ernst Deuerleins vom 23. August 2006)
  3. Zu Ehards Vortrag: Abdruck: Karl-Ulrich Gelberg, Quellen zur politischen Geschichte Bayerns in der Nachkriegszeit. Band I (1944-1957), München 2002, 529-538; Karl-Ulrich Gelberg: Föderalismus. In: Historisches Lexikon Bayerns, 22. August 2006 - PDF-Datei 1,2 MB
  4. Deutschlandfunk. (Anruf Irmgard Deuerleins vom 9. März 2007)

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