Gänsemännchenbrunnen
Der Gänsemännchenbrunnen ist ein mittelalterlicher Brunnen in der Nürnberger Altstadt.
Inhaltsverzeichnis
Standorte
Der Gänsemännchenbrunnen stand in reichsstädtischer Zeit in der Sebalder Altstadt auf dem Gänsemarkt, dem Platz hinter der Frauenkirche, dem heutigen Obstmarkt. Nach 1945 wurde er auf den Rathausplatz zwischen dem historischen Rathaus und dem neuen Rathaus verlegt. Ein Brunnenabguß aus der Kunstgießerei Lenz steht in der Wilhelm-Spaeth-Straße 47. Außerdem gibt es zahlreiche weitere Kopien der Brunnenfigur in Süddeutschland, Thüringen und in der Schweiz.
Beschreibung
Die neuere Brunnenschale besteht aus Granit. Sie ist von einem schmiedeeisernen Renaissancegitter umgeben. In der Mitte der Granitschale steht als Brunnenfigur das Gänsemännchen aus Bronzeguß auf einem Sockel. Es zeigt einen Bauern, der unter jedem Arm eine Gans hält. Die beiden Gänseschnäbel dienen als Wasserspeier.
Geschichte
Der Brunnen wurde um 1550 wahrscheinlich im städtischen Auftrag geschaffen. Der Entwurf aus Lindenholz wird dem Bildschnitzer Hans Peisser zugeschrieben, der Guß stammt von Pankraz Labenwolf (1492-1563). Ein Lindenholzmodell des Gänsemännchens befindet sich im Stadtmuseum Fembohaus.
Literatur
- Das Gänsemännlein. In: Franz Bauer: Alt-Nürnberg. Sagen, Legenden und Geschichten. Erzählt und bebildert von Franz Bauer. 3. Auflage. München: Lindauer (Schaefer), 1955, 221 S.
- Helmut Häußler: Brunnen, Denkmale und Freiplastiken in Nürnberg. Eine Bestandsaufnahme. Brunnen der reichsstädtischen Zeit, Brunnen des 19. und 20. Jh., zeitgenössische Brunnenkunst; Denkmale mit Erinnerungs- und Würdigungscharakter, plastische Werke mit symbolischem und schmückendem Charakter, Gartenfiguren des 17. und 18. Jh.. Nürnberg: Hofmann, 1977, 131 S., ISBN 3-87191-036-8 , hier: S. 15
- Gerhart Honig: Das wanderlustige Gänsemännchen. In: Nürnberger Altstadtberichte, Heft 24 (1999), S. 57-86
- Ruth Bach-Damaskinos: Gänsemännchenbrunnen. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres(Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
- Ruth Bach-Damaskinos: Brunnen. In:Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
- Rüdiger Braun, Ludwig Carbon: Nürnberger Brunnen in der Altstadt. Erlangen: Von-A-bis-Z-Verlag, 2001, 218 S., ISBN 3-00-007253-5
- Horst Friebel: In der Sebalder Altstadt. [1] Wenn im Sommer alle Brünnlein fließen. Erfrischung im heißen Sommer gefällig? In: Nürnberger Zeitung Nr. 153 vom 3. Juli 2008, Nürnberg plus, S. + 4; auch in: nordbayern.de vom 3. Juli 2008 - nordbayern.de
Querverweise
Netzverweise
- Der Gänsemännchenbrunnen - Brunnen in Nürnberg - Bayern-Online
- Matthias Weinrich: Gänsemännchenbrunnen - nuernberg infos.de
- Gänsemännchenbrunnen - Wikipedia
- Gänsemännchenbrunnen - Franken-Wiki
- froutes: Nürnberg Gänsemännlein-Brunnen - flickr.com
- Der Gänsemännlein-Brunnen - grafik-und-foto-galerie.de
- Gänsemännchenbrunnen Nürnberg - Wikimedia Commons
- Meister des Gänsemännchens - Wikipedia
- Von den Nürnberger Brunnen: Der Gänsemännchenbrunnen - heilige-quellen.de
- ADB:Labenwolf - Wikisource
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Dr. Horst Friebel berichtet nicht nur über Brunnen in der Sebalder Altstadt, sondern auch über Brunnen in der Lorenzer Altstadt.
