Gemälde- und Skulpturensammlung der Stadt Nürnberg

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Gemälde- und Skulpturensammlung Verwaltung.jpg

Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2015

Die Gemälde- und Skulpturensammlung der Stadt Nürnberg verwaltet den beweglichen Kunstbesitz der Stadt Nürnberg. Sie ist seit 1996 mit den übrigen städtischen Museen in einem Verbund der Museen der Stadt Nürnberg zusammengeschlossen.

Leiterin

Zur Geschichte

Die Sammlungen haben ihren Ursprung im Kunstbesitz der Freien Reichsstadt Nürnberg und sind im Laufe der Zeit durch Ankäufe, Stiftungen und Schenkungen ergänzt worden. Sie gehören zu den ältesten und größten kommunalen Kunstsammlungen des deutschsprachigen Raumes. Da wichtige Teile der Bestände als Dauerleihgabe im Germanischen Nationalmuseum ausgestellt sind, betreibt die Stadt Nürnberg zur Zeit kein eigenes Kunstmuseum.

Aufgaben

Zu den Aufgaben der Gemälde- und Skulpturensammlung gehören die Verwaltung der Sammlungen, Leihverkehr, wissenschaftliche Erschließung, Ausstellungen aus den Beständen, Bearbeitung wissenschaftlicher Anfragen, die Depotverwaltung, Erwerb, das Führen des städtischen Kunstinventars. Seit 2006 ist hier das Projekt Generalrevision mit zwei Wissenschaftlern und einer Verwaltungskraft angesiedelt. Die Aufgabe ist die EDV-basierte Erfassung des städtischen Kunstbesitzes und die Bewertung der Bestände.

Bestände

Die Städtischen Kunstsammlungen umfassen etwa 4.000 Gemälde und 1.500 Skulpturen aus der Zeit vom 12. Jahrhundert bis in die Gegenwart und unterteilen sich in mehrere Sammlungsbereiche: Rathausgalerie, Städtische Galerie, Fränkische Galerie, Sammlung "Internationaler Kunst", sogenannte Bürobilder. Hinzu kommen umfangreiche kulturhistorische Sammlungen: Goldschmiedearbeiten, Möbel, Münzen und Medaillen, Handwerksaltertümer, Textilien, Gläser, einige Spezialsammlungen, Asiatica (Sammlung Fuchs, ostasiatische Rollbilder und Zeichnungen), eine Sammlung polnischer naiver Kunst (Sammlung Orth). (Die beiden letzteren Sammlungen sind als Dauerleihgaben bei den Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz.)

Herausragende Werke

Die Sammlungen enthalten sehr bedeutende Werke, darunter der sogenannte Vitzliputzli, eine aztekische Goldschmiedearbeit aus der 2. Hälfte des 16. Jh., die Kaiserbilder von Albrecht Dürer, der Sebastiansaltar von Hans Baldung Grien, der Tobias von Veit Stoß, der Kleinschwarzenloher Altar von Tilman Riemenschneider, das jugendliche Selbstbildnis von Rembrandt, das „Nürnberger Friedensmahl“ des Joachim von Sandrart, weiterhin Werke von Adam Kraft, Peter Flötner, Peter Vischer dem Älteren, Wenzel Jamnitzer, Paul Juvenell dem Älteren, Bernardo Bellotto, Johann Adam Klein, Anselm Feuerbach, Franz von Lenbach, Paul Ritter, Max Liebermann, Lovis Corinth, Wilhelm Trübner, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Christian Rohlfs, Ernst Barlach, Ernst Wilhelm Nay, Richard Lindner, Michael Mathias Prechtl.

Museen

Teile der Sammlungen sind in verschiedenen Nürnberger Museen ausgestellt, im Stadtmuseum Fembohaus, im Museum Tucherschloß, oder als Dauerleihgabe im Germanischen Nationalmuseum und im Neuen Museum Nürnberg. Der größte Teil der Sammlungen ist in verschiedenen Depots eingelagert.

Um der Öffentlichkeit dennoch den reichen Bestand der Sammlung vorzustellen, werden immer wieder Wechselausstellungen zu bestimmten Themenbereichen oder Einzelkünstlern in einem der Häuser der Museen der Stadt Nürnberg und anderen Einrichtungen präsentiert.

Ausstellungen

Zu den viel beachteten Austellungen der Gemälde- und Skulpturensammlung der letzten Jahre zählen:

1996: Im Anfang war das Wort – Nürnberg und der Protestantismus, im Stadtmuseum Fembohaus aus Anlaß des 450. Todestages von Martin Luther (10. Mai bis 3. November 1996)

2000: Die Malerfamilie Kertz 1880-1950, im Stadtmuseum Fembohaus (27. April bis 21. Mai 2000)

2001: Johann Helmut Schmidt-Rednitz. Landschaften und Florales, im Stadtmuseum Fembohaus (19. Januar bis 25. Februar 2001)

2002: Wunschbilder I - Gemälde und Skulpturen für eine neue Fränkische Galerie, im Kunsthaus Nürnberg, Königstr. 93 (6. Okt. bis 1.Dez. 2002)

2003: Hubertus Hess – wundersam, im Renaissancegarten, im Hirsvogelsaal und in den Räumen des Museums Tucherschloß (27. April bis 27. Juli 2003)

2003: Thomas May – Grashalmprojekt, im Hirsvogelsaal des Museums Tucherschloß (1. bis 23. November 2003)

2004: Fastnacht, Fasching, Karneval in Nürnberg, im Museum Industriekultur (17. Januar bis 29. Februar 2004)

2004: Franz Vornberger - aktuelle Arbeiten. Ausstellung zu seinem 85. Geburtstag, im Stadtmuseum Fembohaus (15. Oktober bis 28. November 2004)

2007: Christoph Gerling. Bilder – Objekte, im Stadtmuseum Fembohaus (16. März bis 6. Mai 2007)

2007: Spätromantik im Industriezeitalter - Die Nürnberger Künstlerfamilie Ritter, im Museum Industriekultur (28. September bis 2. Dezember 2007 )

2009: Kirschblüten im Mondlicht – Ostasiatische Kunst aus der Sammlung Fuchs, im Stadtmuseum Fembohaus (20. Mai bis 23. August 2009)

2009: Meisterwerk & Massenware – www.nuernbergerwitz.eu, kuratiert von der Gemälde- und Skulpturensammlung in Zusammenarbeit mit den Museen der Stadt Nürnberg, im Stadtmuseum Fembohaus (16. September bis 25. November 2009)

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Kontakt

Die Verwaltung der Gemälde- und Skulpturensammlung ist zur Zeit im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Tafelwerks in der Äußeren Sulzbacher Straße 60 in Nürnberg untergebracht. Ein Besuch ist nur nach telefonischer Vereinbarung möglich. Im selben Gebäude befindet sich auch die Graphische Sammlung der Stadt Nürnberg und die Verwaltung des Museums Industriekultur.

Tel. 0911/231-4506

Literatur

  • Wilhelm Schwemmer: Aus der Geschichte der Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 40 (1949), S. 97–206
  • Wunschbilder 1, Ausstellungskatalog Museen der Stadt Nürnberg, Nürnberg 2002, 156 S., ISBN 3-921590-95-7
  • Ursula Kubach-Reutter: Nürnbergs Umgang mit seiner reichsstädtischen Vergangenheit. Die Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg um 1800. In: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 2002, S. 345–355.
  • Ursula Kubach-Reutter [Hrsg.]: Spätromantik im Industriezeitalter. Die Nürnberger Künstlerfamilie Ritter. (Ausstellungskatalog der Gemälde- und Skulpturensammlung der Stadt Nürnberg), bearb. v. Andreas Curtius, Ursula Kubach-Reutter und Ludwig Sichelstiel, mit Beiträgen von: Ruth Bach-Damaskinos, Ulrike Berninger u. a., Museen der Stadt Nürnberg, Nürnberg 2007
  • Alexander Schmidt (Hrsg.): Das Gelände. Dokumentation. Perspektiven. Diskussion. 1945-2015. Ausstellungskatalog, Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Nürnberg. Für die Museen der Stadt Nürnberg herausgegeben von Alexander Schmidt. Petersberg: Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG, 2015, 183 Seiten, ISBN 978-3-7319-0310-9, ISBN 3-7319-0310-5 (Museen der Stadt Nürnberg: Schriftenreihe der Museen der Stadt Nürnberg; Band 11) - Inhaltsverzeichnis

Querverweise

Netzverweise

  • Museen der Stadt Nürnberg - im Netz
  • Liste der Museen der Stadt Nürnberg - Wikipedia
  • Gemälde- und Skulpturensammlung - Wikipedia
  • Gemälde- und Skulpturensammlung der Stadt Nürnberg - Franken-Wiki