Germanisches Nationalmuseum

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Das Germanische Nationalmuseum (GNM) in Nürnberg ist das größte kulturhistorische Museum Deutschlands.

Germanisches Nationalmuseum, alter Eingang am Kornmarkt
@ Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg
Germanisches Nationalmuseum,
Haupteingang, Foto: Keichwa
© Wikimedia Commons

Lage

Das Germanische Nationalmuseum befindet sich in der Kartäusergasse in der Nürnberger Altstadt auf der Lorenzer Seite innerhalb der Frauentormauer zwischen Hauptbahnhof und Plärrer. Es unterhält Dependancen auf der Nürnberger Kaiserburg und in Schloß Neunhof im Knoblauchsland.

Leitung und Finanzierung

Direktor ist Ulrich Großmann. Als Stiftung öffentlichen Rechts wird das GNM von der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern und der Stadt Nürnberg finanziert.

Zur Geschichte und Namensgebung

Das Germanische Nationalmuseum wurde 1852 von dem fränkischen Adeligen Hans Freiherr von und zu Aufseß gegründet. Weil Hans von Aufseß in seinem Museum alle Kunst und Kultur zeigen wollte, die mit dem germanischen Sprachraum zu tun haben, erhielt es den Namen „Germanisches Nationalmuseum“.

Zu den Sammlungen

Inzwischen verfügt das GNM über rund 1,3 Millionen Objekte - vom vorgeschichtlichen Faustkeil über Gemälde von Albrecht Dürer bis zu Kunst und Design der Gegenwart. Rund 25000 Exponate werden dauerhaft ausgestellt, andere sind in den Studiensammlungen auf Anfrage zu besichtigen.

Der Sammlungsbestand des immer wieder erweiterten Hauses ist untergliedert in Gemälde bis 1800 (u. a. Hans Holbein der Ältere, Albrecht Altdorfer, Lucas Cranach der Ältere) sowie Skulpturen bis 1800 (u. a. von Adam Kraft). Das Museum verfügt über eine hochkarätige Graphische Sammlung, ein Münzkabinett, die Sammlungen Vor- und Frühgeschichte, Kunsthandwerk des Mittelalters sowie der Neuzeit, Spielzeug, historische Musikinstrumente, wissenschaftliche Instrumente, Volkskunde und historische Bauteile. Zum GNM gehört eine Bibliothek sowie ein hauseigener Verlag.

Ehemalige Direktoren

  • 1852-1862 Freiherr Hans von und zu Aufseß
  • 1862-1866 Andreas Ludwig Michelsen
  • 1866-1891 August Ottmar Essenwein
  • 1894–1920 Gustav von Bezold
  • 1920–1936 Ernst Heinrich Zimmermann
  • 1937-1945 Heinrich Kohlhaußen (1894-1970)
  • 1945–1951 Ernst Günter Troche
  • 1951–1962 Ludwig Grote
  • 1962-1980 Erich Steingräber
  • 1980-1993 Gerhard Bott
  • seit 1994 Georg Ulrich Großmann
Ausstellung „Der frühe Dürer“ 24. Mai – 2. September 2012, Foto: Michaela Moritz

Ausstellung „Der frühe Dürer“

Hier einige Fotos von Michaela Moritz aus der Ausstellung „Der frühe Dürer“.

Ausstellungen (Auswahl)

  • Bernward Deneke (Hrsg.): Siehe, der Stein schreit aus der Mauer. Geschichte und Kultur der Juden in Bayern. Eine Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg, 25. Oktober 1988 - 22. Januar 1989, veranstaltet vom Germanischen Nationalmuseum und vom Haus der Bayerischen Geschichte. Nürnberg: Germanisches Nationalmuseum, Hauptband: 1988, 525 S., ISBN 3-926982-03-9 (Ausstellungskataloge des Germanischen Nationalmuseums)
  • Klaus Pechstein, Heiner Meininghaus, Ursula Timann, Claudia Siegel-Weiß: Schätze deutscher Goldschmiedekunst von 1500 bis 1920 aus dem Germanischen Nationalmuseum. Eine Ausstellung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg in Verbindung mit dem Stadtmuseum Ingolstadt ... Unter Mitwirkung vieler Fachgenossen mit einem einleitenden Essay von Erik Forssman. Berlin: Verlag Willmuth Arenhövel, 1992, 440 S., ISBN 3-922912-27-3
  • Werner Broda: Dreiecks-Verhältnisse. Architektur- und Ingenieurzeichnungen aus vier Jahrhunderten; [Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg vom 25. Juli bis 22. September 1996] / Germanisches Nationalmuseum. Katalogbearbeiter: Werner Broda. Nürnberg: Germanisches Nationalmuseum, 1996, 191 S., ISBN 3-926982-46-2 (Ausstellungskatalog des Germanischen Nationalmuseums)
Ausstellung „Die gottlosen Maler von Nürnberg“, 31. März 2011 bis 3. Juli 2011
  • Jürgen Müller und Thomas Schauerte (Hrsg.): Die gottlosen Maler von Nürnberg. Konvention und Subversion in der Druckgrafik der Beham-Brüder. Illustratoren: Sebald, Barthel Beham. Katalog zur Ausstellung „Die Gottlosen Maler von Nürnberg“; Ausstellung im Albrecht-Dürer-Haus Nürnberg, 31. März 2011 bis 3. Juli 2011. Museen der Stadt Nürnberg - Graphische Sammlung in Zusammenarbeit mit dem Sonderforschungsbereich 804 „Transzendenz und Gemeinsinn“, Dresden. Museen der Stadt Nürnberg. Graphische Sammlung. Berlin: Edition Imorde, 2011, 285 S., ISBN 978-3-942810-01-2 - Inhaltsverzeichnis

Stadtlexikon Nürnberg

Am Stadtlexikon Nürnberg arbeiteten acht Historiker des GNM mit:

Literatur

Wissenschaftliche Publikationen

  • Bernward Deneke und Rainer Kahsnitz (Hrsg.): Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg 1852 - 1977. Beiträge zu seiner Geschichte. München, Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1978, 1242 S., 455 Ill., ISBN 3-422-00684-2 - Inhaltsverzeichnis
  • Axel Janeck unter Mitarbeit von Renate Gründler: Verzeichnis der Sonderausstellungen von 1860 bis 1977, Bibliographie 1852 - 1977. Aus: Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg 1852 - 1977. München 1978, S. 1143-1181
  • Peter Strieder: Der Aufstieg aus geistigen und materiellen Trümmern. Peter Strieder skizziert die Nachkriegsgeschichte des Germanischen Nationalmuseums. Mit dem 125. „Geburtstag“ konnte auch der vollendete Wiederaufbau gefeiert werden. Bundespräsident Walter Scheel gratulierte an der Spitze prominenter Gäste. In: Nürnberg Heute. Eine Halbjahreszeitschrift. Hrsg.: Stadt Nürnberg, Heft 25, Dezember 1977, S. 23-29
  • Bernward Deneke: Volkskunst. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Führer durch die volkskundlichen Sammlungen. Photos Jürgen Musolf. München: Prestel, 1979, 159 S., ISBN 3-7913-0467-4
  • Ursula Mende: Das germanische Nationalmuseum in Nürnberg und die Anfänge der deutschen Nationalbibliothek. Berlin: DBI, 1981, 9 S. (Vortrag Leipzig IFLA Coucil 1981)

Presse

  • Hans-Peter Klatt: Germanisches Nationalmuseum Stolpert der «General« über sein Privatleben? In: Nürnberger Zeitung Nr. 171 vom 24. Juli 2008, S. 7 - NZ
  • Ngoc Nguyen: «Germanisches» will die Werkstätte des letzten Xylographen nicht. Schatz geht Nürnberg verloren. In: Nürnberger Zeitung Nr. 291 vom 13. Dezember 2008, S. 12 - NZ
  • Clara Grau (Text) und Roland Fengler (Fotos): Führung zu Handwerks- und Zunftzeichen. GNM: Rund um Ochse, Brezel und Distelkarde. In: Nürnberger Zeitung Nr. 85 vom 14. April 2009, Nürnberg plus, S. + 1 - NZ
  • Isabel Lauer: Der echte «Struwwelpeter» liegt im Germanischen Nationalmuseum. Über so viel Frechheit lacht die Welt. In: Nürnberger Zeitung Nr. 149 vom 2. Juli 2009, S. 8 - NZ
  • Anabel Schaffer: Familientag im GNM: Rund ums Kinderbuch. Im Bann von Struwwelpeter. In: Nürnberger Zeitung Nr. 152 vom 6. Juli 2009, S. 11 - NZ
  • Anabel Schaffer (Text) und Harald Sippel (Fotos): Germanisches Museum: Germanisches Museum: Meisterwerke im glanzvollen Zuhause. In: Nürnberger Zeitung Nr. 63 vom 17. März 2010, S. 3 - NZ
  • Birgit Ruf: Glanzvoller Auftritt der Meisterwerke. Germanisches Nationalmuseum eröffnet Galeriebau mit neuem Konzept. In: Nürnberger Nachrichten vom 17. März 2010 - NN
  • Anabel Schaffer: Mit Skulpturen fast auf Kuschelkurs. Ausstellungseröffnung im Germanischen Nationalmuseum. In: Nürnberger Zeitung Nr. 65 vom 19. März 2010, S. 9 - NZ
  • Marco Puschner: «Kunst oder Krempel» im GNM. Alte Stücke auf dem Prüfstand. In: Nürnberger Zeitung vom 26. November 2007 - NZ
  • Hans-Peter Klatt: Kommentar: Ist der Name noch vertretbar? Hinweisschilder aufs Germanische Nationalmuseum. In: Nürnberger Zeitung Nr. 135 vom 16. Juni 2010, S. 2 - NZ
  • Hans-Peter Klatt: Burgenforscher Joachim Zeune erklärt die Begeisterung für mittelalterliche Burgen. Großes Fragezeichen hinter dem Keuschheitsgürtel. In: Nürnberger Zeitung Nr. 196 vom 26. August 2010, S. 16 – NZ
  • nn: „Mythos Burg“ fasziniert das Publikum. Endspurt für GNM-Schau - Bereits über 45.000 Besucher. In: Nürnberger Nachrichten vom 3. November 2010 - NN
  • Sabine Stoll: Die Macherin. Burgexpertin Birgit Friedel plant Ausstellungen. In: Sonntagsblitz vom 6. November 2010 - Blitz
  • André Fischer: Germanisches Nationalmuseum stellt sich seiner Geschichte. „Schmerzhafte Erkenntnisse“. In: Nürnberger Zeitung Nr. 232 vom 7. Oktober 2010, S. 11 – NZ
  • Isabel Lauer: Zitrusfrüchte und Dürer-Feinarbeit. Jahresprogramm im Germanischen Nationalmuseum. In: Nürnberger Zeitung vom 27. Januar 2011 - NZ
  • André Fischer: Seehofer soll Dürer nach Nürnberg bringen. Das letzte Wort haben die Wittelsbacher. In: Nürnberger Zeitung vom 26. Januar 2012 - NZ
  • Christian Mückl: Merians „Tropische Wunderwelt“ im Germanischen. Die feinen Fühler der Forscherin. In: Nürnberger Zeitung vom 29. Februar 2012, S. 7 - NZ
  • Eckhard Fuhr: Epochale Ausstellung. Albrecht Dürer, das Genie der Medienrevolution. Vom eigenen Ich verzaubert: Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg widmet sich den Wurzeln des berühmtesten deutschen Malers Albrecht Dürer und macht dabei Entdeckungen. In: Die Welt vom 23. Mai 2012 - WELT
  • dpa: Dürer: Nach 500 Jahren immer noch ein Star. 200 000. Besucher besuchten Sonderausstellung im Germanischen Nationalmuseum. In: nordbayern.de vom 13. August 2012 - nordbayern.de
  • Anabel Schaffer: Endspurt im Germanischen: Für die Fans machen die Mitarbeiter fast alles möglich. Der Besuch beim Malergenie hat Kultcharakter. In: Nürnberger Zeitung Nr. 198 vom 27. August 2012, S. 9 - NZ - Titel der Internetausgabe: Lange Warteschlangen vor der Dürer-Ausstellung
  • Christian Mückl: Ausstellung „Tagträume – Nachtgedanken“ im GNM. Scheinbar liegt es auf der Hand - vom 25. Oktober 2012 bis 3. Februar 2013 zu sehen. Wir begegnen Meistern wie Dürer, aber auch Surrealisten wie Man Ray: Unter dem Titel „Tagträume – Nachtgedanken“ führt das Germanische Nationalmuseum über Grafiken in phantastische Innenwelten. In: Nürnberger Zeitung vom 23. Oktober 2012 - NZ
  • Birgit Ruf: Prozession der Metzger-Meister und ihrer Kollegen. Geheimnisvolles Handwerk: Schau im GNM widmet sich einem vergessenen Kapitel der Kulturgeschichte. In: Nürnberger Nachrichten vom 20. März 2013, S. 8 - [ NN]
  • Unterstützer mit Kampfgeist und Leidenschaft. „Es ist wunderbar, mit diesem Museum zu leben“, sagt Wolfgang Graf zu Castell-Castell. Mindestens einen halben Tag Arbeit steckt er jede Woche in „sein“ Museum. Seit sechs Jahren ist er Vorsitzender des Fördererkreises im Germanischen Nationalmuseum. In: Nürnberger Nachrichten vom 27. Juni 2014 / Kultur - genios.de
  • pm/nf: Von der revolutionären Idee eines nationalen Museums. Neuer Ausstellungsraum beleuchtet ab 15. Oktober 2014 die Anfänge des Germanischen Nationalmuseums. In: Der MarktSpiegel vom 7. Oktober 2014 - marktspiegel.de
  • Raimund Kirch: Burgenmuseum entsteht in Thüringen - statt auf der Cadolzburg. Bayerns vertane Chance. In etwa einem Jahr wird das Museum nun auf der malerischen Veste Heldburg eröffnet. In: Nürnberger Zeitung Nr. 62 vom 16. März 2015, S. 3
  • Birgit Ruf: Und ewig lockt das Weib mit seinen Reizen … Vampirinnen und andere dämonische Frauen in der “Monster“-Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum. In: Nürnberger Zeitung Nr. 197 vom 27. August 2015, S. 33 - Mehr Nürnberg

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Germanisches Nationalmuseum - GNM
  • GNM-Mitarbeiter im Überblick - im Netz
  • Germanisches Nationalmuseum - Wikipedia
  • Die Aufseßigen am Germanischen Nationalmuseum - Facebook
  • KulturGut. Digitale Ressourcen der Publikationen des Germanischen Nationalmuseums - KulturGut
  • Kunst- und Kulturpädagogisches Zentrum der Museen in Nürnberg - Wikipedia
  • Mythos Burg - GNM

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Elisabeth Frida Alice Rücker (* 1923 in Starnberg - ), Kunsthistorikerin, Bibliotheksdirektorin des Germanischen Nationalmuseums. Quelle: Das Bundesarchiv, Zentrale Datenbank Nachlässe http://www.nachlassdatenbank.de/ - Biographische Quelle: Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg 1852-1977, 1978, S. 1134

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