Gschmarri
Das Gschmarri ist ein „dummes Gerede“ oder „dummes Geschwätz“.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
„Ä Gschmarri naafhenger“, d.h. jemandem Überflüssiges erzählen. Eine Steigerung ist: „Ä saudumms Gschmarri“. Und wenn der Franke sehr zornig ist, erhöht er sogar auf „Oorschgschmarri“.
„Was kümmert mich mein Gschmarri von gestern?“, ist die fränkische Abwandlung eines Zitats, das dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Konrad Adenauer zugeschrieben wird: „Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern?“ (hochdeutsch: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.“) Es handelt sich hierbei um einen alten kölscher Spruch, den man verwendet, wenn man der Ansicht ist, daß das, was man vor längerer Zeit gesagt hat, überholt ist. Gelegentlich wird der Satz noch ergänzt: „Sie werden mich nicht daran hindern, schlauer zu werden.“ [1]
Sinnverwandte Ausdrücke
Literatur
- Herbert Maas: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch. 6., ergänzte Auflage. Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 1992, 296 S., ISBN 3-920702-88-97
- Lothar Kleinlein: Ka Gschmarri ned. Erlesene Nürnberger Sinn- und Sittensprüche nebst einigen köstlichen Gedichten im Volkstone und lustigen Zeichnungen von Jules Stauber zum Schmucke des Dürerjahres 1971 versammelt und allen guten Nürnbergern in geziemender Ehrerbietung dargebracht von Lothar Kleinlein. München: Relief-Verlag, 1972, 84 S.; 2. Auflage, 1972; 3., wesentlich verbesserte Auflage. Nürnberg: Edelmann, 1976, 84 S.
- Rudolf J. Weickmann: Wärdshaus-Gschmarri. Umschlagbild: Fritz Henry Oerter, Zeichnungen im Innenteil: Volker Hahn, 2. Auflage. Nürnberg: Albert Hofmann Verlag, 1979, 83 S., ISBN 3-87191-040-6 („Närmbercher Dialekt“)
Querverweise
Netzverweis
- Gschmarri - Franken-Wiki