Gustl Mollath (Spielfilm): Unterschied zwischen den Versionen

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Der Artikel '''Gustl Mollath (Spielfilm)''' soll über den Film »Gefangen. Der Fall K.« berichten.   
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Der Artikel '''Gustl Mollath (Spielfilm)''' berichtet über den Film »Gefangen. Der Fall K.«.   
<!--[[Bild:Gustl Mollath-26.06.2015.jpg|thumb|right|320px|Gustl Mollath bei der Premiere am 26. Juni 2015 in München]]-->
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<!--[[Bild:Mollath Jan Josef Liefers.jpg|thumb|rechts|300px|Jan Josef Liefers als Sebastian (Wastl) Kronach<br>alias Gustl (Ferdl) Mollath]]-->
<!--[[Bild:Mollath_Filmplakat.jpg|thumb|right|220px|]]-->
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[[Bild:Mollath Jan Josef Liefers Bildschirmfoto 2018-02-25.png|thumb|rechts|300px|Jan Josef Liefers als Sebastian (Wastl) Kronach<br>alias Gustl (Ferdl) Mollath]]
  
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<!--[[Bild:Mollath_Filmplakat.jpg|thumb|right|220px|]]-->
 
==Einführung==
 
==Einführung==
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Nach seiner Freilassung sagte [[Gustl Mollath]] in etlichen Reden, daß es ihm um Aufklärung über den Psychiatriemißbrauch gehe, so auch in einer Rede in Gießen, die vielfach in Google dokumentiert wurde:
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* UNZENSIERT: Brandrede von Gustl Mollath am 06.09.2014 in Gießen! - [https://www.youtube.com/watch?v=kBE8i0aIXBo YouTube]
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* Der Spielfilm »Gefangen. Der Fall K.« greift das Schicksal des Justiz- und Psychiatrieopfers Gustl Mollath auf, dessen Fall in den letzten Jahren die Öffentlichkeit bewegte.<br>
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===Der Spielfilm===
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* Der Spielfilm »Gefangen. Der Fall K.« greift das Schicksal des Justiz- und Psychiatrieopfers [[Gustl Mollath]] auf, der auf Grund eines immer stärker werdenden öffentlichen Drucks am 6. August 2013 aus der geschlossenen Forensik des BKH Bayreuth und damit aus der Gewalt des Chefarzts Dr. med. [[Klaus Leipziger]] in die Freiheit entlassen werden mußte.<br>
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:Premiere am Freitag, 23. Februar 2018 von 20:15 Uhr bis 21:45 Uhr. In: Arte - Bayerisches Fernsehen
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:Regisseur des TV-Dramas ist Hans Steinbichler.
  
:Premiere am Freitag, 23. Februar 2018 von 20:15 Uhr bis 21:45 Uhr. In: Fernsehprogramm von arte
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Die Namen und Orte sind verfremdet. Aus Gustl wurde Wastl, aber es besteht kein Zweifel daran, um wen es sich in Wirklichkeit handelt.
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* Den Sebastian (Wastl) Kronach alias Gustl (Ferdl) Mollath spielt der „Tatort“-Star Jan Josef Liefers.
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* Die Vermögensberaterin Elke Kronach alias Petra Mollath, geb. Müller / verh. Petra Maske (* 29. September 1960 in Nürnberg, † 4. Mai 2017 in Nürnberg), spielt Julia Koschitz.
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* Den Strafrichter [[Otto Brixner]] spielt Hans-Maria Darnov.
  
Die Namen und Orte sind verfremdet.
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:Die im Film genannten Nürnberger Gerichte wurden nach München verlegt.<br>
* Wastl Kronberg alias Gustl Mollath spielt Jan Josef Liefers
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Der Spielfilm endet mit der Freilassung des stark ergrauten Gustl Mollath aus der geschlossenen Forensik im BKH Bayreuth unter dem Chefarzt Dr. med. [[Klaus Leipziger]]. In der letzten Szene verschwindet Gustl Mollath, seine berühmte Topfpflanze tragend, durch eine Tür.<br>
* Die Vermögensberaterin Elke Kronberg alias Petra Mollath spielt Julia Koschitz.
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==Ankündigungen als Spielfilm==
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===Psychiater und Justizministerin gegen Mollath===
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Die haarsträubenden Erlebnisse Gustl Mollaths gingen vor einigen Jahren durch sämtliche Medien: Mittels zweifelhafter Gutachten angeblicher Psychiater, sogar gerichtlich bestellter Amtsgutachter, die ihn nie gesehen hatten, lieferten diese Alibi-Gutachten, wie sie die Richter bestellt hatten, um Gustl Mollath wegen angeblicher Allgemeingefährlichkeit nicht freizulassen. Es war ein mit der Staatsanwaltschaft auf Weisung der CSU-Justizministerin [https://de.wikipedia.org/wiki/Beate_Merk Beate Merk] abgekartetes Spiel, die immer behauptete, es habe sich nichts geändert, Gustl Mollath sei irr und gefährlich. Auf Grund dieses konspirativen Zusammenspiels hoher Rotarier saß der bekannte Nürnberger Ferrari-Konstrukteur siebeneinhalb Jahre in geschlossenen Anstalten.<br>
  
* dpa: ''Gustl Mollath im Kino: Studentinnen drehten Doku. „Mollath - und trotzdem bist du verrückt“ - Filmstart am 9. Juli''. In: [[Nordbayern.de]] vom  6. Mai 2015 - [http://www.nordbayern.de/region/gustl-mollath-im-kino-studentinnen-drehten-doku-1.4366782 nordbayern.de]
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===Aufopfernder Einsatz eines Altenpflegers===
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Der Amtsrichter [[Rudolf Heindl]] erinnerte an den Altenpfleger [[Gerhard Dörner]]. Gerhard Dörner habe '''Gustl Mollath das Leben gerettet'''. Dörner war seit 2001 mit 58 1/2 Jahren im Vorruhestand. Er hatte den Friedenaktivisten Mollath 2003 nur zufällig einmal bei einer Sitzung des Schülerbündnisses mit Michael Morgenstein und Titus Schüller von der Rudolf-Steienr-Schule und anderen insgesamt 26 Schülern gegen den Irakkrieg im Z-Bau in Nürnberg gesehen, kannte ihn daher nicht und verlor ihn aus den Augen. Jahre später erhielt Gerhard Dörner einen der brieflichen Hilferufe Mollaths vom 22. September 2006. Darin bat er ihn, Dr. [[Wilhelm Schlötterer]] als Juristen einzuschalten, der die Machenschaften der CSU in seinem Buch [[Macht und Mißbrauch]] offengelegt hatte. Dieser kam mit dem ICE nach Nürnberg, wo er an der Bahnsteigkante von Gerhard Dörner erwartet wurde. Dann fuhren Dörner, Dr. Schlötterer und [[Robert Lindner]] in Dörners Wohnmobil weiter nach Bayreuth und besuchten Gustl Mollath im BKH. Dr. Schlötterer sprach mit Mollath, machte sich ein Bild von ihm und schaltete sofort alle Medien ein, um auf diesen neuen CSU-Justizskandal aufmerksam zu machen. <br>
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Gerhard Dörner rief dann mit Handy Monika Anthes von Report Mainz an, die mit Mollath und Dr. Schlötterer sprach.<br>
  
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Gerhard Dörner schmuggelte am 50. Geburtstag Gustl Mollaths eine Kamera ins BKH Bayreuth. Dort produzierte er einen filmischen Hilferuf Gustl Mollaths. Dieser wurde ins Netz gestellt und überzeugte Report Mainz, das die weiteren grundgesetz- und menschenrechtswidrigen Schikanen (Fußketten und Handfesseln) gegen Gustl Mollath filmte und publizierte. NN-Redakteur [[Michael Kasperowitsch]] fuhr dann zu Wilhelm Schlötterer und erhielt Einsicht in dessen Akten und machte als erster in den [[Nürnberger Nachrichten]] auf diesen Justiz- und Psychiatrieskandal aufmerksam. Gustl Mollath wähnte sich in einem Rechtsstaat und berief sich auf das Grundgesetz. Doch das kümmerte seine politisch ungebildeten psychiatrischen und seine skrupellosen juristischen Peiniger keineswegs, die von der CSU-Staatsregierung gedeckt wurden. Gustl Mollath hatte diese kafkaesken Zustände erstmals in seinem Brief vom Frühjahr 2008 an die Strafvollstreckungskammer Regensburg aufgezeigt. 
  
==Film-Premiere in München==
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Der ehemalige Polizei-Hauptkommissar [[Uwe Dolata]] hatte bei [[Erwin Pelzig]] später aufgezeigt, daß in Bayern die Korruption von der Polizei über die Staatsanwaltschaft bis in die Richterschaft hineinreichte. Im Rückblick wird erst klar, wie sehr infolge der Alleinherrschaft der CSU es zu Machtmißbrauch und Amigoaffären (z.B. Max Streibl) kam. Es fehlte die nötige parlamentarische und juristische Kontrolle. Unter Edmund Stoiber wurde es noch schlimmer, bis die mutige CSU-Landrätin [[Gabriele Pauli]] auf die Mißstände hinwies und Stoiber zurücktreten mußte.
  
[[Bild:Gustl Mollath der Mann.jpg|thumb|right|320px|Foto: Gudrun Rödel]]
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===Unterstützerkreis Gustl Mollath===
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Als Gerhard Dörner und dessen Frau Edith merkten, daß in Bayern rechtsstaatliche, menschenrechtliche Grundsätze nur auf dem Papier standen und deren Einhaltung erst erkämpft werden mußte, gründeten sie zusammen mit Amtsrichter a.D. [[Rudolf Heindl]] und dessen Frau Zerrin und anderen den überregionalen Unterstützerkreis Gustl Mollath. Seitdem opferte Gerhard Dörner Geld und seine Gesundheit, um verzweifelt bei jeder Gelegenheit mündlich und schriftlich in der Öffentlichkeit auf das deprimierende Schicksal Gustl Mollaths aufmerksam zu machen, das ihn bis in seinen Schlaf verfolgte. Die verantwortlichen Politiker und auch evangelische und katholische Kirchenfürsten stellten sich taub oder versprachen etwas zu tun, taten aber nichts, antworteten auf diese Petitionen nicht (z.B. OB Dr. [[Ulrich Maly]], MdL [[Dagmar Wöhrl]] und Stadtdekan Michael Bammessel). Keiner von ihnen hat Buße getan, keiner hat sich bei Gustl Mollath entschuldigt und ihn um Verzeihung gebeten. Der evangelische Buß- und Bettag wurde als gesetzlicher Feiertag abgeschafft. Aber scheinheilig Buße predigen und Asche auf sein Haupt streuen und öffentlich Buße tun, dafür reichen Gewissen und Moral nicht. Sie verhalten sich bis heute wie der römische Statthalter Pilatus, der seine Hände in Unschuld wusch. Das Urteil fällen die Christen, die aus den Kirchen und Parteien austreten, um die Kirchensteuer nicht an unglaubwürdige Priester und Pfarrer zu verschwenden, die keine wirklichen Seelsorger sind, Barmherzigkeit zwar predigen, aber nur zur Schau stellen, um Kirchgeld einzuwerben. Das Gekungel um die Wahl des Landesbischofs ist nur ein Indiz für die Korruptheit eines Systems, das mit schönen Reden und Predigten nur Wahlen und Kirchensteuern, aber nicht Menschen gewinnen will. Kirchentage werden zu politischen Wahlveranstaltungen umfunktioniert. Der Ablaßhandel ist zwar abgeschafft, aber es gibt den Klingelbeutel und Spendenquittungen für Großspenden.
  
===Bericht von Gudrun Rödel===
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===Menschenrechtsforum Gustl Mollath===
Lieber Herr Riebe, wir waren gestern zur Film-Premiere in München; es wurde in dem Film über unsere [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath| Nürnberger Kundgebung]] vom 27. Juli 2013 berichtet und ich war regelrecht überrascht, sogar mich und so einige andere noch in diesem Film zu sehen. Mein Mann und ich fanden den Film sehr gut, jedoch wurde aus meiner Sicht diesen "Herrschaften" Lapp und Lakotta zu viel Plattform gewährt. Lassen sie sich überraschen!!!
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Freundliche Grüße
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[[Gudrun Rödel (Nürnberger Rede)|Gudrun Rödel]], 27.06.2015
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===Bericht von Dr. Friedrich Weinberger===
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Gerhard Dörner merkte allmählich, daß die Freunde Gustl Mollaths wie Don Quichotte einen Kampf gegen Windmühlenflügel führten und Mollaths politischen Feinde den Fall aussitzen und totschweigen wollten. Gustl Mollath wurde von ungebildeten Journalisten leichtfertig als Michael Kohlhaas bezeichnet. Dieser Diskreditierung durch Ungebildete widersprach Mollath; denn er leistete passiven Widerstand wie etwa [https://en.wikipedia.org/wiki/Mahatma_Gandhi Mahatma Gandhi].
  
Zum neuen Film MOLLATH – UND PLÖTZLICH BIST DU VERRÜCKT<br>
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Gerhard Dörner wurde Mitbegründer des [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath |Menschenrechtsforums Gustl Mollath]]. Im NürnbergWiki wird ein Schreiben  Gustl Mollaths vom 17. April 2008 an die Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Regensburg mit Sitz in Straubing: [[Gustl Mollath (Brief an StVK Regensburg)]]. Das führt zu einer Zivilklage gegen das NürnbergWiki.
Von [[Friedrich Weinberger (Nürnberger Rede) |Friedrich Weinberger]], 06.07.2015
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Am 30. Juni konnte ich im Rahmen des Münchner Filmfestes den neu herausgekommenen Film sehen: Mollath – und plötzlich bist du verrückt. Mit anwesend waren Dr. Strate und an seiner Seite seine Ghostwriterin [[Ursula Prem]]. Er wie auch Frau Lakotta (DER SPIEGEL) und Herr Lapp (NORDBAYERISCHER KURIER), die den Protagonisten und seinen Fall vor und nach dem Regensburger Prozeß journalistisch mit am gehässigsten und unbedarftesten begleitet haben, kommen darin ausgiebig zu Wort. Dennoch gibt der Film von dem Fall ein eindrückliches Bild, auch von der Art, wie elegant „psychiatrische Hinrichtungen“ vor sich gehen können – Hinrichtungen freilich nicht zuletzt durch Journalist/inn/en selbst.<br>
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Der Spielfilm »Gefangen. Der Fall K.« erzählt nur einen kleinen Teil der Tragödie des Justiz- und Psychiatrieopfers Gustl Mollath. Er wirft nur Schlaglichter auf einige besondes krasse Vorkommnisse, z.B. das wiederholte Redeverbot, den richterlichen Maulkorb, wenn der Angeklagte nicht schweige, werde er des Saales verwiesen.<br>
Nach der Filmvorführung gab es eine kurze Diskussion, zu der u.a. auch Strate mit aufgerufen wurde. Aus dem Publikum heraus wurde spontan moniert, daß der Film die Rolle der Psychiatrie völlig ausspart – was hier verzeihlich ist. Diese Rolle ist, wie unsere Rundbriefe der [[Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie]] zeigen, so facettenreich, daß ein 90-Minuten dauernder Spielfilm sie nicht ausleuchten, die Arbeit nicht leisten kann. Auf die Mängelanzeige antwortete Strate, daß der Mangel in seinem Buch [[Der Fall Mollath (Gerhard Strate)| „Der Fall Mollath“]] ausgeglichen werde, die Psychiatrie hier ausgiebig zur Sprache komme. Er und das Publikum bekamen darauf von mir zu hören, daß in dem Buch zur Psychiatrie zwar „viel“ stehe, nur leider wenig Richtiges. Gut sei, daß mit dem erneut beantragten Revisionsverfahren – der BGH hat immer noch nicht darüber entschieden – die Diskussion noch nicht beendet sei. Der Film leistet zu ihr jetzt einen Beitrag, seinen wertvollsten vielleicht, indem er die Diskussion neu belebt.
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Womöglich ist ein weiterer Film vorgesehen für das Vorverfahren vor dem [[Landgericht Nürnberg-Fürth, Verfügungsverfahren gegen NürnbergWiki]] und das skandalöse [[Gustl Mollath (Wiederaufnahmeverfahren)|Wiederaufnahmeverfahren]] vor dem Landgericht Regensburg.
Zu dem Film, der am 26.6. seine Premiere hatte, erschienen schnell Kommentare auch auf anderen Web-Seiten, einer auf Flucht & Ausreise. Ein P. Kaempfe meint da, der Film erzähle „die Geschichte von einem, der in kürzester Zeit vom Opfer zum Helden wurde – und sich selbst wieder vom Sockel holte.“
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Von Letzterem kann keine Rede sein. Dem Zuschauer wird, wenn aufmerksam genug, aus den Ausführungen Mollaths in dem Film rasch klar, warum der offene Bruch mit diesem Starverteidiger, einem Mann des „Systems“ eben, unvermeidbar wurde. Gefragt, wann und warum er das Vertrauen in ihn verloren habe, antwortete Mollath sinngemäß, verlieren könne einer nur, was er zuvor hatte, was zeigt, wie er diesen Selbstdarsteller, der an ihm sein eigenes Ding durchzog – den PR-Gewinn räumt er im Film immerhin ein -, von Anfang an durchschaute.<br>
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Die Medien - wie die „Unterstützer-Szene“ - wird, weithin von eigenen Interessen geführt, „gemischt“ bleiben. Worauf es ankommt, ist das endgültige Urteil der Justiz, zunächst des BGH.<br>
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Der Film erscheint ab 9. Juli allgemein in den Kinos.
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===Bericht von Erich Stephany===
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===Ehrungen===
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Gerhard Dörner erhielt aus den Händen von Hans Patzelt die Goldene Kamera.<br>
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Auf Grund seiner Aufopferung für Gustl Mollath und Ulvi Kulac könnte man Gerhard Dörner zusammen mit seiner Frau Edith ein Ehrenzeichen als „[[Barmherziger Samariter]]“ verleihen.<br>
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Heute wird der Antrag gestellt auf Verleihung der Nürnberger Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte.
  
Rezension über den Film: "Mollath - Und plötzlich bist Du verrückt"<br>
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==Ein Frohes Weihnachtsfest 2017 und ein gutes Neues Jahr==
Von [[Erich Stephany (Nürnberger Rede) |Erich Stephany]], 06.07.2015
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[[Bild:Jo Niklaus Frohes Weihnachtsfest 2017.jpg|thumb|585px|center|[[Jo Niklaus]]: ''Ein Frohes Weihnachtsfest 2017 und ein gutes Neues Jahr''. Kommentar: Nicht nur an einen Nürnberger [[Rauschgoldengel]] dachte die Künstlerin, sondern auch an den [[Nürnberger Trichter]]. Und da sie auch ein „gutes Neues Jahr“ wünscht, gilt ihr Bild auch für das ganze Jahr 2018 bis zu Weihnachten und Silvester 2018. [[Manfred Riebe]], 23.12.2017]]<br>
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Die Premiere war im Arri-Kino in München. [[Gustl Mollath]] war anwesend und hat gesprochen, wie auch  Dr. Strate bei der zweiten Vorführung im Atelier-Kino.
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Im Vordergrund des Doku-Films stand, entsprechend  dieses Festivalthemas die G r e n z - e r f a h r u n g  von Gustl Mollath und  die filmische Begleitung von Gustl Mollath hauptsächlich nach seiner Entlassung. Diese Grenzerfahrung eines skandalösen Justizunrechts und einer unrechtmäßigen Unterbringung wurde sehr sensibel und durchaus mit Empathie  dargestellt. Mit filmischen Stilmitteln und den Szenen Gustl Mollath auf einem Hochgebirgsberg, am Meer und in einem Rennwagen ist die existenzielle Einsamkeit und das Alleingelassenwerden von [[Gustl Mollath]] nahezu bedrückend nachzuempfinden. Dies wird m.E. durch die irritierende Sprachlosigkeit, die von Herrn Gustl Mollath nach seiner Entlassung u.a. gegenüber seinen Unterstützern ausgeht, fortgesetzt.
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Gleichwohl wurde m.E. diese erlittene G r e n z erfahrung nicht ausreichend dargestellt, da nur sehr b e g r e n z t  die Hintergründe und Ursachen für diesen empörenden Gesellschafts- und Justizskandal nachvollziehbar sind. Vornehmlich erklärt Dr. Strate seine Sicht auf den Fall Mollath. Da Dr. Strate sich in diesem Film nicht für Gustl Mollath einsetzt,  verteidigt Gustl Mollath bis auf kurze Solidaritätsbekundungen seine Integrität allein. Herr Mollath äußert sich nachvollziehbar im Film sehr kritisch zu der Rechtsvertretung durch Dr. Strate und das fehlende Vertrauen zu seinem Rechtsanwalt. In mehreren Filmsequenzen maßt sich die Spiegelmitarbeiterin, Beate Lakotta, in ihrer Rolle als Journalistin an, Gustl Mollath  für psychisch krank und für schuldig zu erklären. Otto Lapp verstärkt diese Meinungsmache.
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Im Film sind ohne mein Zutun zwei Szenen enthalten, wie ich Frau Lakotta spontan als böse Frau bezeichne (negative, destruktive Feministin wäre zutreffender gewesen) nachdem Sie mich vor dem Landgericht Regensburg im Rahmen des [[Gustl Mollath (Wiederaufnahmeverfahren) |Wiederaufnahmeverfahrens]] fotografiert hat. Die [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath| Nürnberger Demo]] vom 27. Juli 2013 wurde kurz gezeigt, u.a. wie eine Teilnehmerin Otto Lapp vehement ihr Mißfallen zum Ausdruck brachte und ich diesen unseriösen Provinzjournalisten aus Bayreuth  aufforderte, seine manipulative Berichterstattung zu beenden.<br>
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Die Unterstützerin, Frau [[Gudrun Rödel (Münchberg)]], konfrontierte Otto Lapp mit einer Aussage von Nachbarn Mollaths, die beinhaltete, daß die Ex-Frau Gustl Mollath körperlich angegangen ist.
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Der beeindruckende Film bleibt jedoch auch aufgrund des Ansatzes "neutral" zu sein, m.E. fragmentarisch. Die komplexen Zusammenhänge in Bezug auf die Justiz, Gutachter, Schwarzgeldgeschäfte, BKH und Politik  werden nur unzureichend durch wenige Erklärungen aufgezeigt. Das Bayerische Fernsehen hat diesen Film gesponsert!
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Es wäre naheliegend und notwendig gewesen, die Solidarität der Unterstützer, Dr. [[Wilhelm Schlötterer]], Dr. [[Friedrich Weinberger (Nürnberger Rede) |Friedrich Weinberger]] u.v.a. mehr mit einzubringen. Da u.a. die Berichterstattung der Journalisten Przybilla, Ritzer, [[Michael Kasperowitsch]] außen vorbleibt -als positive und objektive Alternative zu der fragwürdigen Berichterstattung des Spiegels und der "Zeit"- entsteht teilweise ein einseitiger und indifferenter Eindruck. <br>
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Bis auf eine kurze Szene von der [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath| Nürnberger Großdemo]] vom 27. Juli 2013 mit ca. 1000 Teilnehmern, mit der Aussage "Wir sind alle Mollath!" wurden  sämtliche Menschen in der Bevölkerung ignoriert, die durch den Justizskandal  empört waren.
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Der Film ist zwar engagiert, jedoch unpolitisch und wird  der brisanten und grundsätzlichen gesellschaftspolitischen Problematik, die durch den Fall Mollath offensichtlich wurde,  nach meinem Dafürhalten nicht ausreichend gerecht. Die menschenverachtenden Zustände in der Forensik wurden lediglich angedeutet. Nicht durch die "weißen Mauern der Forensik", wie sie Gustl Mollath angeprangert hat, sondern durch dunkle Gefängnismauern.<br>
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Durch den Film wurde die persönliche Grenzerfahrung von Gustl Mollath – „und plötzlich bist du verrückt"  gut dokumentiert und löst  Betroffenheit aus.<br>
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Es bleibt zu hoffen, daß durch einen großen Mollath-Film der Fall Mollath umfassender und gesellschaftskritisch dargestellt wird.<br>
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Eine weitere  Rezension über diesen Doku-Film von Herrn  Dr. Weinberger kann in der GEP Internetseite eingesehen werden.
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==Film-Premiere in Nürnberg==
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==Fotogalerie==
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[[Bild:Manfred Riebe Ehrenamtskarte vorn.jpg|thumb|220px|[[Goldene Bayerische Ehrenamtskarte (Manfred Riebe)]]]]
  
===Kurzkritik von Manfred Riebe===
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==Zum Verfasser des Artikels==
  
Vorab eine Kurzkritik: Nach der Premiere am Donnerstag, 9. Juli, in Nürnberg im [[Cinecitta]] stellte der Moderator Fragen an Gustl Mollath. Zum Schluß bat er um Beiträge aus dem Publikum. Ich, [[Manfred Riebe]], meldete mich zu Wort, stand auf und stellte mich mit meinem Namen und als Betreiber des [[NürnbergWiki]] vor. Es fehlte ein Saalmikrophon. Mit möglichst lauter Stimme sagte ich sinngemäß, der Film beanspruche, neutral zu sein. Es ergebe sich aber eine erhebliche Unausgewogenheit dadurch, daß die Journalisten Otto Lapp und Beate Lakotta sehr häufig Gelegenheit erhielten, ihre Mollath-kritischen Behauptungen zu äußern. Seine Anhänger kämen dagegen nicht zu Wort. Nicht einmal Dr. [[Wilhelm Schlötterer]] sei vertreten, auch nicht die namhaften Politiker, die bei der [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath| Kundgebung am 27. Juli 2013 in Nürnberg]] als Redner auftraten. Dadurch stünde Gustl Mollath allein und es ergebe sich zusammen mit seinem ehemaligen Strafverteidiger [[Gerhard Strate]] ein Kräfteverhältnis von 3 zu 1 gegen Gustl Mollath.<br>
+
[[Manfred Riebe]], der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat [[Armin Kroder]] (FW)  mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath]]. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.
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Im gelben Werbefaltblatt steht:<br>
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==Kommentare zum Spielfilm==
''„Zwischen Justizskandal, Medienrummel und Helden-Stilisierung: Nach sieben Jahren in der Psychiatrie macht Gustl Mollath seine ersten Schritte in die Freiheit. Von hieran bis zum Beginn des Wiederaufnahmeverfahrens seines Prozesses begleiten die Regisseurinnen Annika Blendl und Leonie Stade Mollath, dessen Geschichte zum wohl bekanntesten Justizskandal Bayerns im vergangenen Jahrzehnt wurde. Wer ist dieser Mann, der für Tausende plötzlich vom Opfer zum Helden stilisiert wurde? Steht sein Fall tatsächlich beispielhaft für ein fehlerhaftes Justizsystem? Was sehen diejenigen in ihm, die ihn bedingungslos verehren und was jene, die seinen Fall für ihre eigenen politischen oder medialen Zwecke benutzen? Der Film zeigt Mollath in seinem neuen Alltag in Freiheit und zwischen Menschen, die während dieser Zeit privat und beruflich mit ihm zu tun haben. MOLLATH - Und plötzlich bist du verrückt wirft Fragen auf, die wir uns als Gesellschaft stellen sollten.“''<br>
+
  
Der Film wird als „Dokumentarfilm“ angekündigt.<br>
+
===Jan Josef Liefers===
Darsteller: (Dokumentarfilm) Gustl Mollath, [[Gerhard Strate]], Otto Lapp, Beate Lakotta
+
[https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Josef_Liefers Jan Josef Liefers] ist Schauspieler, Regisseur und Produzent zugleich. Nun spielte er als Schauspieler das Justiz- und Psychiatrieopfer Gustl Mollath.  
Auf dem gelben Werbefaltblatt steht hingegen BEATE LACOTTA, DER SPIEGEL, gemeint ist dagegen [https://de.wikipedia.org/wiki/Beate_Lakotta Beate Lakotta]. Dieser Schreibfehler ist ein Merkmal für wenig sorgfältige Arbeit.
+
  
Diese Hauptpersonen kommen in einer filmischen Zusammenfassung zu Wort:
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Jan Josef Liefers sagte im Gespräch mit der Redakteurin der [[Nürnberger Nachrichten]] Susanne Helmer: <br>
 +
:''„Wir halten uns an die tatsächlichen Ereignisse, und da wo wir keine Antwort haben, ob er etwa seine Frau geschlagen hat oder nicht, lassen wir das Ganze offen. Die Kamera folgt dem Paar in dieser Situation nicht ins Zimmer, die Tür geht zu und man weiß nicht, was passiert“''.<br>
 +
:Eigentlich sei er sehr vorsichtig damit, eigene Projekte zu loben. ''„Aber ich finde, es ist ein krasser Film geworden, sehr ergreifend und emotional. Man kann spüren, was ihm widerfahren ist, was mich sehr freut, denn ich habe Mollath als sehr aufgeräumten Menschen kennengelernt. Er kann sicher eine Nervensäge sein, aber er ist ein guter Mensch.“''
 +
<!--[[Bild:Gustl Mollath der Mann.jpg|thumb|right|320px|Foto: Gudrun Rödel]]-->
  
* Filmfest München: Mollath - Und plötzlich bist du verrückt, 26. Juni 2015 - [https://www.filmfest-muenchen.de/de/programm/filme/film/?id=4392 filmfest-muenchen.de]
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===Manfred Riebe===
 +
Die Kernaussage von Jan Josef Liefers ist:<br>
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:''„[[Gustl Mollath]] ist ein guter Mensch.“''<br>
 +
Sie wird durch viele Beobachtungen bestätigt, vor allem durch folgende:<br>
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[[Gustl Mollath]] wurde von [[Günther Jauch]] interviewt. Angerührt wurden die Zuschauer schon vorher durch das Schicksal eines kleinen syrischen Jungen, der blind geworden war. [[Günther Jauch]] hatte den kleinen tapferen Buben eingeladen, um zu zeigen, was Kindern in Syrien zustoßen kann.<br> [[Gustl Mollath]], der den Auftritt des blinden Kindes im Warteraum sah, war so sehr betroffen, daß er ihm spontan aus Papier ein Kinderspielzeug bastelte.<br>
 +
Nachdem Mollath als Höhepunkt der Sendung ebenfalls interviewt worden war, sprach er am Schluß seines Interviews seine Betroffenheit und sein Mitgefühl aus, holte das gebastelte Spielzeug hervor und bat Günther Jauch, sein Geschenk dem kleinen blinden Bub zu geben, etwas zum Anfassen, zum Anfühlen. Gustl Mollath verhielt sich gegenüber dem blinden Kind wie ein  [[Barmherziger Samariter]]. Das ist sein Wesen.<br>
  
Bereits daraus erkennt man, daß es sich nicht um einen Dokumentarfilm handelt; denn man hatte entweder nicht sorgfältig recherchiert oder aber erhellende Szenen herausgeschnitten und so den Film inhaltlich umfunktionieren lassen. Selbst der freiheitsentziehende Hauptakteur [[Klaus Leipziger]] fehlt. Vielmehr hatte man es den Journalisten Otto Lapp und Beate Lakotta erlaubt, die Ergebnisse ihrer angeblichen Recherchen wiederholt in die Köpfe des häufig uninformierten Publikums zu hämmern. <br>
+
Mollath war siebeneinhalb Jahre zu Unrecht in psychiatrischen Krankenhäusern eingesperrt gewesen, darunter auch im Hochsicherheits-BKH Straubing. Dort wurde er in einer Isolierdunkelzelle ohne Tageslicht von Personal auf Anordnung gefoltert, um seinen Widerstand zu brechen. <br>
 
+
[[Bild:Vincent van Gogh Der barmherzige Samariter.jpeg| thumb|180px|rechts| Der barmherzige Samariter. Gemälde von [https://de.wikipedia.org/wiki/Vincent_van_Gogh Vincent van Gogh], 1890]]
===Themaverfehlung===
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Der ebenfalls in der Pschiatrie gefolterte Maler [https://de.wikipedia.org/wiki/Vincent_van_Gogh Vincent van Gogh] zeichnete kurz vor seinem Tod ein Bild vom Barmherzigen Samariter als Hilferuf aller in psychiatrischen Krankenhäusern eingesperrten verzweifelten Menschen, die sich nicht gegen ihre Peiniger wehren können. Wie man an vielen anderen Beispielen sieht, verabreichen überall in der Welt sogenannte Psychiater Neuroleptika und Psychopharmaka, so daß aus Menschen wehrlose, fettleibige, zuckende, sabbernde Monster werden, die die Gesellschaft vergessen hat. Das geschieht auch alten Menschen, die von der Familie als dement bezeichnet werden, in sogenannte Pflegeheime abgeschoben werden, damit die besorgten Angehörigen möglichst schon zu Lebzeiten an das künftige Erbe herankommen können. Willfährige Psychiater stellen gegen Honorar Gutachten mit dem gewünschten Inhalt aus, ohne den Betroffenen je gesehen und untersucht zu haben. Gängige Praxis ist, daß Alte und Behinderte sediert werden, damit das Nachtpersonal seine Ruhe hat. Hierfür verordnet der diensthabende Arzt eine Bedarfsmedikation für das Pflegepersonal, das immer dann Probleme hat, wenn ein Patient nachts im Dunkeln die Toilette nicht findet und auf dem Gang umherirrt auf der Suche nach einer Toilette, in blinder Patient nachts senkrecht im Bett steht, weil er pinkeln muß, wenn Patienten über das Bettgitter krabbeln und plötzlich flüchten. Wer trägt die Verantwortung, wenn sie stürzen? Ein Arzt verordnet dann schon einmal vorbeugend für einen Patienten eine Dauermedikation wie etwa Haloperidol. <br>
Der Film wurde dramaturgisch als oberflächlicher Unterhaltungsfilm aufbereitet: Gustl Mollath am Meeresstrand, auf der Zugspitze, beim Autorennen in England, auf dem Westfriedhof in Nürnberg usw. Gustl Mollaths anscheinend skurrile Aussagen. ...Das alles dient der Meinungsmache und der '''Ablenkung vom Hauptthema''', das hier übergangen wird:
+
Wenn aber eine Patientin wie [[Ilona Haslbauer]] sich über ihre Zwangsfixierung beschwert, hat fast immer das Pflegepersonal recht; solange ihr keine Unterstützergruppe hilft. [[Manfred Riebe]], 27.02.2018
:»Mollath „Und plötzlich bist du verrückt!“«<br>
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Die Psychiaterin [http://www.psychiatrie-missbrauch.de/index.php/impressum Petra Kutschke], selbst Opfer eines Psychiatriemißbrauchs, schrieb am 13. Juli 2015:<br>
+
:''„Bei einem Filmtitel ‚Und plötzlich bist Du verrückt‘ erwartet man eine Er­klärung dafür, wie so etwas zustande kommt. Wie wurde jemand für verrückt erklärt und wer tat das? Der Film wird seinem eigenen Titel nicht gerecht. Als interessierter Filmbesucher er­wartet man eine Aufklärung darüber, wie man für verrückt erklärt werden kann und wie man sich vor allem dagegen wehren kann. … Der Film wäre sicherlich nicht zu lang und un­über­­sicht­lich gewor­den, wenn man einen kompetenten Psychiater bezüglich '''Falschgut­achten''' zu Wort hätte kom­men lassen. Aber, um es mit den Worten von Herrn Strate zu sagen, „die Ki­ste der Psychiatrie machen wir nicht auf“. Warum? Weil man die Psychiatrie ‚braucht’, um un­lieb­same Bür­ger auszuschalten. ....“''
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Nach seiner Freilassung sagte Gustl Mollath in etlichen Reden, daß es ihm um Aufklärung über den Psychiatriemißbrauch gehe, so auch in einer Rede in Gießen, die vielfach in Google dokumentiert wurde:
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* UNZENSIERT: Brandrede von Gustl Mollath am 06.09.2014 in Gießen! - [https://www.youtube.com/watch?v=kBE8i0aIXBo YouTube]
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Gustl Mollath zitiert in seinen Reden immer wieder den Film [https://de.wikipedia.org/wiki/Einer_flog_%C3%BCber_das_Kuckucksnest_%28Film%29 Einer flog über das Kuckucksnest], in dem der Psychiatriemißbrauch angeprangert wird.
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===Clownerie===
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Das gelbe Faltblatt zeigt auf der Hauptseite kein Porträtfoto Gustl Mollaths, sondern eine nur angedeutete Clownsmaske: zwei buschige schwarze Augenbrauen, keine Nase und  einen verhunzten Schriftzug „MollAtH“ als Schnurrbart. Warum schrieb man nicht den vollen bürgerlichen Namen mit dem Vor- und Nachnamen: „Gustl Mollath“, sondern herabwürdigend nur „Mollath“ und das auch noch verhunzt? Die beiden Filmregisseurinnen dagegen treten mit vollen Namen auf: „Ein Film von [https://de.wikipedia.org/wiki/Annika_Blendl Annika Blendl] & [http://man-on-mars.de/leonie-stade Leonie Stade]“.
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Auf der zweiten Seite wird die herabsetzende Formulierung des Reporters Otto Lapp „Der Fall Mollath“ verwendet. Otto Lapp versuchte, sich im Nordbayerischen Kurier auf Kosten Gustl Mollaths zu profilieren. Die Qualifikationen Gustl Mollaths, sein Prädikatsabitur und seinen Berufsabschluß, sollten seriöse Journalisten wenigstens nennen. Über die berufliche Bildung Otto Lapps und [https://de.wikipedia.org/wiki/Beate_Lakotta Beate Lakottas] ist dagegen bisher nichts bekannt. Haben sie Studienabschlüsse? Annika Blendl (* 1981) & Leonie Stade (* 1988) studieren „Dokumentarfilmregie“ an der Hochschule für Fernsehen und Film München. [https://de.wikipedia.org/wiki/Annika_Blendl Annika Blendl] war Fotomodel und ist Filmschauspielerin, [http://man-on-mars.de/leonie-stade Leonie Stade] war Fotomodel. Welche Qualifikationen haben sie, das Bildungsniveau und politische Profil Gustl Mollaths zu erfassen und darzustellen?
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Welche Auswirkungen hatte die dramaturgische Beratung durch [http://www.filmportal.de/person/oliver-kahl_f2ac30db048a4381abf55f7d6f2753a5 Oliver Kahl]? Warum wollte man kein Porträt Gustl Mollaths, sondern eine Art Clownsgesicht? In Anspielung auf den Titel „Und plötzlich bist du verrückt!“ hatte man einige Clownerien bzw. Späße Gustl Mollaths gefilmt und als Beispiele für seine „Verrücktheiten“ zusammengestellt. Die beiden Filmerinnen waren die Lockvögel und zugleich sein Publikum, das ihn zu seinen Späßen animierte.
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Kam es infolge des [http://de.wikipedia.org/wiki/Tendenzschutz Tendenzschutzes] des Verlegers oder finanzieller Abhängigkeit von Sponsoren, wie z.B. des Bayerischen Rundfunks, zu Interessenkollisionen mit der Folge von Zensur? Warum fehlt z.B. ein Ausschnitt aus dem informativen [[Hans_Well_(Gustl-Mollath-Lied)#Gustl-Mollath-Lied| Gustl-Mollath-Lied]] von [http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Well Hans Well]?
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==Literatur==
 
==Literatur==
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==Presse / Rundfunk==
 
==Presse / Rundfunk==
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* Traueranzeige für Petra Maske. In: [[Nürnberger Nachrichten]] / [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 121 vom 27. Mai 2017, S. 28 - http://trauer.nordbayern.de/traueranzeige/petra-maske
  
* Beate Lakotta: ''Die andere Hälfte. Nach sieben Jahren in der Psychiatrie ist [[Gustl Mollath]] frei. Was sagt eigentlich seine Ex-Frau dazu? Besuch bei einer Frau, die gefangen ist in einer längst beendeten Beziehung''. In: Der Spiegel Nr. 33 vom 12. August 2013, S. 42-45
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* Lorenz Bomhard und [[Michael Kasperowitsch]]: ''Mit Gewalt-Vorwürfen fing alles an. Die nun verstorbene Ex-Frau von [[Gustl Mollath]] spielte in dem Psychiatriefall eine entscheidende Rolle. Die Ex-Frau von Gustl Mollath ist im Alter von nur 56 Jahren gestorben. Der Ehestreit zwischen den beiden gilt als Auslöser des späteren Justizskandals''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] Nr. 124 vom 31. Mai 2017, S. 16 - [ NN]
** [[Gerhard Strate]]: ''Erklärung der Verteidigung vom 12.8.2013'' [„Wertsachen von Mollath“, zum Ein-Quellen-Journalismus der Beate Lakotta] - [http://strate.net/de/dokumentation/Mollath-Erklaerung%20der%20Verteidigung-2013-08-12.pdf PDF strate.net]
+
  
* ''Premiere von Mollath-Doku „Und plötzlich bist du verrückt“ beim Münchner Filmfest. Was ist Gustl Mollath für ein Mensch? Eine neue Doku über den wohl berühmtesten Psychiatrie-Insassen Bayerns hat an diesem Freitag (26. Juni) beim Filmfest München Premiere''. In: [[Nordbayern.de]] vom 25. Juni 2015 - [http://www.nordbayern.de/kultur/premiere-von-mollath-doku-1.4474081 nordbayern.de]
+
* ''Jan Josef Liefers im TV und in Nürnberg''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] Nr. 45, Freitag, 23. Februar 2018, S. 8 - [ NN]
  
* dpa: ''Film. Doku über Mollath hat Premiere beim Filmfest München''. In: FOCUS vom Freitag, 26. Juni 2015 - [http://www.focus.de/kultur/kino_tv/film-doku-ueber-mollath-hat-premiere-eim-filmfest-muenchen_id_4775257.html focus.de]
+
* Susanne Helmer: ''Neues TV-Drama: Dieser Tatort-Star spielt Gustl Mollath. Schauspieler Jan Josef Liefers: „Gustl Mollath ist ein guter Mensch“ - NÜRNBERG - Jan Josef Liefers ist Schauspieler, Regisseur, Produzent, Musiker - und verkörpert seit 16 Jahren den wohl berühmtesten Rechtsmediziner Deutschlands, Karl-Friedrich Boerne aus dem Münsteraner „Tatort“. Im Fernsehen ist der gebürtige Dresdner nun als Gustl Mollath zu sehen''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] Nr. 45, Freitag, 23. Februar 2018, 05:14 Uhr, S. 8 - [http://www.nordbayern.de/kultur/neues-tv-drama-dieser-tatort-star-spielt-gustl-mollath-1.7268679 NN]
  
* Josef Grübl: ''Dokumentarfilm über Gustl Mollath „Und plötzlich bist du verrückt“. In diesem Film kommt keiner gut weg: Ein Jahr lang begleiten zwei Studentinnen Gustl Mollath. Sie erzählen die Geschichte von einem, der in kürzester Zeit vom Opfer zum Helden wurde - und sich selbst wieder vom Sockel holte''. In: Süddeutsche Zeitung vom 26. Juni 2015 - [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dokumentarfilm-ueber-gustl-mollath-und-ploetzlich-bist-du-verrueckt-1.2537851 sueddeutsche.de]
+
* Martin Weber: ''Die unglaubliche Geschichte eines Justizirrtums''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] Nr. 45, Freitag, 23. Februar 2018, S. 8 - [ NN]
  
* Regina Urban: ''Ein Weltverbesserer, der zum Opfer der Justiz wurde. Der Dokumentarfilm „Mollath – und plötzlich bist du verrückt“ ist ein sensibles Porträt des Menschen Gustl Mollath''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] Nr. 144 vom 26. Juni 2015, S. 16 - [ NN]
+
* Wolfgang Platzeck: Arte-Drama - Jan Josef Liefers glänzt in "Gefangen – Der Fall K.". Das Drama „Gefangen Der Fall K.“ ist ein sehenswerter Film über Justizirrtum. Und zeigt Jan Josef Liefers von einer neuen Seite. Foto: ZDF/Jürgen Olczyk. In: Berliner Morgenpost vom 23. Februar 2018 - [https://www.morgenpost.de/kultur/tv/article213532675/Jan-Josef-Liefers-glaenzt-in-Gefangen-Der-Fall-K.html morgenpost.de]
 
+
* Otto Lapp: ''Der Mollath-Film: Eine Geschichte mit vielen Wahrheiten''. In: Nordbayerischer Kurier vom 8. Juli 2015 - [http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/der-mollath-film-eine-geschichte-mit-vielen-wahrheiten nordbayerischer-kurier.de]
+
 
+
* Meike Ledermann: ''Wie viele Gesichter hat Gustl Mollath wirklich? Doku über das Schicksal des „Justizopfers“''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 154 vom 8. Juli 2015, S. 9 (Meike Ledermann ist eine Volontärin.)
+
 
+
* Barbara Nazarewska: ''„Und plötzlich bist du verrückt“. Kino-Doku: Die vielen Facetten des Gustl Mollath. In ihrem Dokumentarfilm „Mollath - und plötzlich bist du verrückt“ begeben sich Annika Blendl und Leonie Stade auf Spurensuche ohne Partei zu ergreifen''. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) vom 9. Juli 2015 - [http://www.hna.de/kultur/tv-kino/dokumentarfilm-ueber-gustl-mollath-kino-zr-5217119.html hna.de]
+
 
+
* Julian Ignatowitsch: ''Film über Gustl Mollath. Porträt eines Irrtums. Der Fall Gustl Mollath gilt heute als Musterbeispiel eines folgenschweren Justizirrtums: Sieben Jahre war Mollath in einer forensischen Psychiatrie, doch er wehrte sich und erreichte 2013 eine Wiederaufnahme. Der Dokumentarfilm „Und plötzlich bist du verrückt“ begleitet den Nürnberger während des Prozesses''. In: Deutschlandfunk vom 9. Juli 2015 - [http://www.deutschlandfunk.de/film-ueber-gustl-mollath-portraet-eines-irrtums.807.de.html?dram:article_id=325003 deutschlandfunk.de]
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+
* ''Filmpräsentation in Nürnberg. Mollath im Kino. Die Regisseurinnen Annika Blendl und Leonie Stade haben in Nürnberg ihre Doku „Mollath und plötzlich bist du verrückt“ vorgestellt. Auch Gustl Mollath war bei der Vorstellung in seiner Heimatstadt dabei''. In: Bayerischer Rundfunk vom 10. Juli 2015 - [http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/mollath-film-nuernberg-100.html br.de]
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+
* Meike Ledermann: ''Die unendliche Geschichte: Dokumentation über Mollath läuft. Zwei Regisseurinnen kamen dem Ex-Pychiatrie-Patienten so nah wie kaum jemand. Seit Donnerstag läuft „Mollath – Und plötzlich bist du verrückt“ bundesweit in den Kinos. Das Porträt zeigt Deutschlands bekanntesten Ex-Psychiatrie-Patienten Gustl Mollath in vielen Facetten. Was der Protagonist selbst von dem Film hält, der ihn nicht nur positiv darstellt? Bei der Premiere im Cinecittà verriet er es''. In: [[Nürnberger Zeitung]] vom 10. Juli 2015 - [http://www.nordbayern.de/region/die-unendliche-geschichte-dokumentation-uber-mollath-lauft-1.4508528 nordbayern.de]
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+
* ''Ein Jahr nach Wiederaufnahme in Regensburg Doku über Gustl Mollath im Kino. Ein Jahr nach dem Wiederaufnahmeverfahren in Regensburg läuft derzeit eine Doku über das Psychiatrieopfer Gustl Mollath. Mollath kam auch persönlich nach Regensburg, um den Film vorzustellen''. In: Bayerischer Rundfunk vom 10. Juli 2015 - http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/inhalt/mollath-film-regensburg-100.html br.de]
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+
* Meike Ledermann: ''Neue Doku zeigt: Gustl Mollath ist unermüdlich. Der Kampf gegen das System''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 157 vom 11. Juli 2015, S. 10
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+
* Anette Röckl: ''Rote Rosen für Gustl Mollath. Zum Kinostart kam der 58-jährige ins Cinecittà. Viel Zuspruch von seinen Fans''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] Nr. 157 vom 11./12. Juli 2015, S. 10 - [ NN] (Anette Röckl zählte 120 Besucher.)
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+
* Daniel Geradtz, MZ: ''Ein Jahr nach Wiederaufnahme in Regensburg. Doku über Gustl Mollath im Kino. Ein Jahr nach dem Wiederaufnahmeverfahren in Regensburg läuft derzeit eine Doku über das Psychiatrieopfer Gustl Mollath. Mollath kam auch persönlich nach Regensburg, um den Film vorzustellen Mollath: Wahre Geschichte mit zwei Seiten. Zur Premiere von „Mollath – Und plötzlich bist du verrückt“ kamen Regisseurin Leonie Stade und Gustl Mollath nach Regensburg''. In: Mittelbayerische Zeitung vom 13. Juli 2015 - [http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg/stadtteile/innenstadt/mollath-wahre-geschichte-mit-zwei-seiten-21345-art1257072.html mittelbayerische.de]
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+
* ''Mollath im Kino. Film in Nürnberg am beliebtesten. Der Dokumentarfilm „Mollath - und plötzlich bist Du verrückt“ läuft am besten in Mollaths Heimatstadt Nürnberg. Doch auch außerhalb der Kinos ist die Doku über Gustl Mollath gefragt''. In: Bayerischer Rundfunk vom 15. Juli 2015 - [http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/mollath-film-kino-resonanz-100.html br.de]
+
 
+
* sw [= Susanne Will]: ''Gustl Mollath schaut in [[Hersbruck]] eigenen Film. Deutschlands berühmtester Psychiatrie-Insasse erzählt im Kino von seinem Schicksal – Schwieriger Mensch''. In: [[Pegnitz-Zeitung]] vom 5. November 2015, S. 4 - [ PZ] (Gustl Mollath kam überraschend mit Robert Lindner ins Hersbrucker Kino.)
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+
* az/dpa: ''Sieben Jahre in der Psychatrie. „Plötzlich verrückt“: BR zeigt Film über Gustl Mollath''. In: Abendzeitung München vom 4. Dezember 2015 - [http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.sieben-jahre-in-der-psychatrie-ploetzlich-verrueckt-br-zeigt-film-ueber-gustl-mollath.8922522d-926b-4f8c-b7e8-ab2dee1dadeb.html abendzeitung-muenchen.de]
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''„Mollath - Und plötzlich bist du verrückt“'' (D 2015)<br>
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Montag, 9. August 2016, um 22:45 Uhr im Bayerischen Fernsehen
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* [[Bratwurstjournalist]]
 
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* [[Bürger fragen Journalisten]]
 
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* ⇛ [[Der Fall Mollath (Gerhard Strate)]]  
 
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* [[Deutsche Presse-Agentur Nürnberg]]  
 
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* [[Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie]]  
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* [[Erlangen]]
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* [[Erlanger Stadtlexikon]]
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* [[Erlanger Stadtlexikon (Essays)]]
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* [[Kaspar-Hauser-Syndrom]]  
 
* [[Kinos in Nürnberg]]  
 
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* [[Korpsgeist der bayerischen Justiz (Gerhard Strate)]]
 
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* [[Macht und Mißbrauch]]
 
* [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath]]
 
* [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath]]
 
* [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath (Pressemitteilung)]]
 
* [[Menschenrechtsforum Gustl Mollath (Pressemitteilung)]]
* [[Macht und Mißbrauch]]
 
 
* [[Nachwuchsjournalisten in Bayern]]
 
* [[Nachwuchsjournalisten in Bayern]]
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* [[Nürnberg]]
 
* [[Nürnberger Menschenrechtszentrum]]
 
* [[Nürnberger Menschenrechtszentrum]]
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* [[Nürnberger Trichter]]
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* [[Nürnberger Zeitung]]
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* [[Rauschgoldengel]]
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* [[Rudolf-Steiner-Schule Nürnberg]]
 
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* [[Schwabach]]
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* [[Stadtlexikon Nürnberg]]
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* [[Straße der Menschenrechte]]
 
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* ⇛ '''[[Gustl Mollath (Wiederaufnahmeverfahren)]]'''
 
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* ⇛ [[Gustl Mollath (Scheidung)‎]], Brief vom 11. Juni 2003 an den Amtsrichter Jürgen Bloß.  
 
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* ⇛ '''[[Gustl Mollath (Brief an StVK Regensburg)]]'''
 
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* ⇛ [[Gustl Mollath (Gegendarstellung)]]
 
* ⇛ [[Gustl Mollath (Gegendarstellung)]]
* ⇛ '''[[Der Fall Mollath (Gerhard Strate)]]'''  
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* [[Artur Muschaweck]]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Nedopil Norbert Nedopil]
 
* [[Hasso Nerlich]]
 
* [[Hasso Nerlich]]
 
* [[Gabriele Pauli]]
 
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* [[Gudrun Rödel (Nürnberger Rede)]]
 
* [[Gudrun Rödel (Nürnberger Rede)]]
 
* [[Martin Runge (Nürnberger Rede)]]
 
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* [[Grußwort für Gustl Mollath (Johannes Rupprecht)]]
 
* [[Grußwort für Gustl Mollath (Johannes Rupprecht)]]
 
* [[Wilhelm Schlötterer]]
 
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* [[Friedrich Weinberger (Nürnberger Rede)]]
 
* [[Friedrich Weinberger (Nürnberger Rede)]]
 
* [[Hans Well (Gustl-Mollath-Lied)]]
 
* [[Hans Well (Gustl-Mollath-Lied)]]
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* [[Dagmar Wöhrl]]
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'''Justiz- und Psychiatrieopfer'''
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==Netzverweise==
  
* [[Matthias Frey]]
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* Jan Josef Liefers - [https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Josef_Liefers Wikipedia]  
* [[Kristina Kause]]
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* [[‎Ulvi Kulac (Gudrun Rödel)]]
+
* [[Waldemar Vogel]]
+
* [[Holger Zierd]]
+
* [[‎Alexander Zouras]]
+
  
==Netzverweise==
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* Mollath - Und plötzlich bist du verrückt - [https://www.facebook.com/mollathfilm Facebook]
  
* Annika Blendl - [https://de.wikipedia.org/wiki/Annika_Blendl Wikipedia]
+
* Mahatma Gandhi - [https://en.wikipedia.org/wiki/Mahatma_Gandhi en.Wikipedia]
* Michael Schmitt, M.A. - [http://man-on-mars.de/michael-schmitt/ man-on-mars.de]
+
* Dr. [http://www.sgipt.org/org/bbiogr/rs.htm Rudolf Sponsel]
+
* Leonie Stade - [http://man-on-mars.de/leonie-stade man-on-mars.de]
+
* Man on Mars - Blendl Schmitt Stade GbR - http://man-on-mars.de
+
* Der Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=OdVRVgRuFfM
+
* Allg. Infos vom Filmverleih "Zorro Film": http://www.zorrofilm.de/index.php?id=120
+
* Mollath - Und plötzlich bist du verrückt - [https://www.facebook.com/mollathfilm Facebook]
+
* Dokumentarfilm - [https://de.wikipedia.org/wiki/Dokumentarfilm Wikipedia]
+
* Trailer - [https://de.wikipedia.org/wiki/Trailer Wikipedia]
+
* Filmzensur - [https://de.wikipedia.org/wiki/Filmzensur Wikipedia]
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==Einzelnachweise und Anmerkungen==
 
==Einzelnachweise und Anmerkungen==
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==Zur Diskussionsseite==
 
==Zur Diskussionsseite==
Hier geht es zur [[Diskussion:Gustl Mollath (Film)]]. An der Diskussion teilnehmen können - wie bei Leserbriefen üblich - nur mit Klarnamen angemeldete Benutzer.
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Hier geht es zur [[Diskussion:Gustl Mollath (Spielfilm)]]. An der Diskussion teilnehmen können - wie bei Leserbriefen üblich - nur mit Klarnamen angemeldete Benutzer.
  
  
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[[Kategorie:Fall Mollath]]
 
[[Kategorie:Fall Mollath]]
 
[[Kategorie:Nürnberg]]
 
[[Kategorie:Nürnberg]]
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[[Kategorie:Friedensaktivist]]
 
[[Kategorie:Justizopfer]]
 
[[Kategorie:Justizopfer]]
 
[[Kategorie:Kriminalfall]]
 
[[Kategorie:Kriminalfall]]
 
[[Kategorie:Machtmißbrauch]]
 
[[Kategorie:Machtmißbrauch]]
 
[[Kategorie:Psychiatrieopfer]]
 
[[Kategorie:Psychiatrieopfer]]

Aktuelle Version vom 27. Juni 2018, 18:55 Uhr

Baustellenschild.png Dieser Artikel ist noch eine Baustelle.
Der Artikel Gustl Mollath (Spielfilm) berichtet über den Film »Gefangen. Der Fall K.«.

Jan Josef Liefers als Sebastian (Wastl) Kronach
alias Gustl (Ferdl) Mollath

Einführung

Nach seiner Freilassung sagte Gustl Mollath in etlichen Reden, daß es ihm um Aufklärung über den Psychiatriemißbrauch gehe, so auch in einer Rede in Gießen, die vielfach in Google dokumentiert wurde:

  • UNZENSIERT: Brandrede von Gustl Mollath am 06.09.2014 in Gießen! - YouTube

__________________________________________

Der Spielfilm

  • Der Spielfilm »Gefangen. Der Fall K.« greift das Schicksal des Justiz- und Psychiatrieopfers Gustl Mollath auf, der auf Grund eines immer stärker werdenden öffentlichen Drucks am 6. August 2013 aus der geschlossenen Forensik des BKH Bayreuth und damit aus der Gewalt des Chefarzts Dr. med. Klaus Leipziger in die Freiheit entlassen werden mußte.
Premiere am Freitag, 23. Februar 2018 von 20:15 Uhr bis 21:45 Uhr. In: Arte - Bayerisches Fernsehen
Regisseur des TV-Dramas ist Hans Steinbichler.

Die Namen und Orte sind verfremdet. Aus Gustl wurde Wastl, aber es besteht kein Zweifel daran, um wen es sich in Wirklichkeit handelt.

  • Den Sebastian (Wastl) Kronach alias Gustl (Ferdl) Mollath spielt der „Tatort“-Star Jan Josef Liefers.
  • Die Vermögensberaterin Elke Kronach alias Petra Mollath, geb. Müller / verh. Petra Maske (* 29. September 1960 in Nürnberg, † 4. Mai 2017 in Nürnberg), spielt Julia Koschitz.
  • Den Strafrichter Otto Brixner spielt Hans-Maria Darnov.
Die im Film genannten Nürnberger Gerichte wurden nach München verlegt.

Der Spielfilm endet mit der Freilassung des stark ergrauten Gustl Mollath aus der geschlossenen Forensik im BKH Bayreuth unter dem Chefarzt Dr. med. Klaus Leipziger. In der letzten Szene verschwindet Gustl Mollath, seine berühmte Topfpflanze tragend, durch eine Tür.

Psychiater und Justizministerin gegen Mollath

Die haarsträubenden Erlebnisse Gustl Mollaths gingen vor einigen Jahren durch sämtliche Medien: Mittels zweifelhafter Gutachten angeblicher Psychiater, sogar gerichtlich bestellter Amtsgutachter, die ihn nie gesehen hatten, lieferten diese Alibi-Gutachten, wie sie die Richter bestellt hatten, um Gustl Mollath wegen angeblicher Allgemeingefährlichkeit nicht freizulassen. Es war ein mit der Staatsanwaltschaft auf Weisung der CSU-Justizministerin Beate Merk abgekartetes Spiel, die immer behauptete, es habe sich nichts geändert, Gustl Mollath sei irr und gefährlich. Auf Grund dieses konspirativen Zusammenspiels hoher Rotarier saß der bekannte Nürnberger Ferrari-Konstrukteur siebeneinhalb Jahre in geschlossenen Anstalten.

Aufopfernder Einsatz eines Altenpflegers

Der Amtsrichter Rudolf Heindl erinnerte an den Altenpfleger Gerhard Dörner. Gerhard Dörner habe Gustl Mollath das Leben gerettet. Dörner war seit 2001 mit 58 1/2 Jahren im Vorruhestand. Er hatte den Friedenaktivisten Mollath 2003 nur zufällig einmal bei einer Sitzung des Schülerbündnisses mit Michael Morgenstein und Titus Schüller von der Rudolf-Steienr-Schule und anderen insgesamt 26 Schülern gegen den Irakkrieg im Z-Bau in Nürnberg gesehen, kannte ihn daher nicht und verlor ihn aus den Augen. Jahre später erhielt Gerhard Dörner einen der brieflichen Hilferufe Mollaths vom 22. September 2006. Darin bat er ihn, Dr. Wilhelm Schlötterer als Juristen einzuschalten, der die Machenschaften der CSU in seinem Buch Macht und Mißbrauch offengelegt hatte. Dieser kam mit dem ICE nach Nürnberg, wo er an der Bahnsteigkante von Gerhard Dörner erwartet wurde. Dann fuhren Dörner, Dr. Schlötterer und Robert Lindner in Dörners Wohnmobil weiter nach Bayreuth und besuchten Gustl Mollath im BKH. Dr. Schlötterer sprach mit Mollath, machte sich ein Bild von ihm und schaltete sofort alle Medien ein, um auf diesen neuen CSU-Justizskandal aufmerksam zu machen.
Gerhard Dörner rief dann mit Handy Monika Anthes von Report Mainz an, die mit Mollath und Dr. Schlötterer sprach.

Gerhard Dörner schmuggelte am 50. Geburtstag Gustl Mollaths eine Kamera ins BKH Bayreuth. Dort produzierte er einen filmischen Hilferuf Gustl Mollaths. Dieser wurde ins Netz gestellt und überzeugte Report Mainz, das die weiteren grundgesetz- und menschenrechtswidrigen Schikanen (Fußketten und Handfesseln) gegen Gustl Mollath filmte und publizierte. NN-Redakteur Michael Kasperowitsch fuhr dann zu Wilhelm Schlötterer und erhielt Einsicht in dessen Akten und machte als erster in den Nürnberger Nachrichten auf diesen Justiz- und Psychiatrieskandal aufmerksam. Gustl Mollath wähnte sich in einem Rechtsstaat und berief sich auf das Grundgesetz. Doch das kümmerte seine politisch ungebildeten psychiatrischen und seine skrupellosen juristischen Peiniger keineswegs, die von der CSU-Staatsregierung gedeckt wurden. Gustl Mollath hatte diese kafkaesken Zustände erstmals in seinem Brief vom Frühjahr 2008 an die Strafvollstreckungskammer Regensburg aufgezeigt.

Der ehemalige Polizei-Hauptkommissar Uwe Dolata hatte bei Erwin Pelzig später aufgezeigt, daß in Bayern die Korruption von der Polizei über die Staatsanwaltschaft bis in die Richterschaft hineinreichte. Im Rückblick wird erst klar, wie sehr infolge der Alleinherrschaft der CSU es zu Machtmißbrauch und Amigoaffären (z.B. Max Streibl) kam. Es fehlte die nötige parlamentarische und juristische Kontrolle. Unter Edmund Stoiber wurde es noch schlimmer, bis die mutige CSU-Landrätin Gabriele Pauli auf die Mißstände hinwies und Stoiber zurücktreten mußte.

Unterstützerkreis Gustl Mollath

Als Gerhard Dörner und dessen Frau Edith merkten, daß in Bayern rechtsstaatliche, menschenrechtliche Grundsätze nur auf dem Papier standen und deren Einhaltung erst erkämpft werden mußte, gründeten sie zusammen mit Amtsrichter a.D. Rudolf Heindl und dessen Frau Zerrin und anderen den überregionalen Unterstützerkreis Gustl Mollath. Seitdem opferte Gerhard Dörner Geld und seine Gesundheit, um verzweifelt bei jeder Gelegenheit mündlich und schriftlich in der Öffentlichkeit auf das deprimierende Schicksal Gustl Mollaths aufmerksam zu machen, das ihn bis in seinen Schlaf verfolgte. Die verantwortlichen Politiker und auch evangelische und katholische Kirchenfürsten stellten sich taub oder versprachen etwas zu tun, taten aber nichts, antworteten auf diese Petitionen nicht (z.B. OB Dr. Ulrich Maly, MdL Dagmar Wöhrl und Stadtdekan Michael Bammessel). Keiner von ihnen hat Buße getan, keiner hat sich bei Gustl Mollath entschuldigt und ihn um Verzeihung gebeten. Der evangelische Buß- und Bettag wurde als gesetzlicher Feiertag abgeschafft. Aber scheinheilig Buße predigen und Asche auf sein Haupt streuen und öffentlich Buße tun, dafür reichen Gewissen und Moral nicht. Sie verhalten sich bis heute wie der römische Statthalter Pilatus, der seine Hände in Unschuld wusch. Das Urteil fällen die Christen, die aus den Kirchen und Parteien austreten, um die Kirchensteuer nicht an unglaubwürdige Priester und Pfarrer zu verschwenden, die keine wirklichen Seelsorger sind, Barmherzigkeit zwar predigen, aber nur zur Schau stellen, um Kirchgeld einzuwerben. Das Gekungel um die Wahl des Landesbischofs ist nur ein Indiz für die Korruptheit eines Systems, das mit schönen Reden und Predigten nur Wahlen und Kirchensteuern, aber nicht Menschen gewinnen will. Kirchentage werden zu politischen Wahlveranstaltungen umfunktioniert. Der Ablaßhandel ist zwar abgeschafft, aber es gibt den Klingelbeutel und Spendenquittungen für Großspenden.

Menschenrechtsforum Gustl Mollath

Gerhard Dörner merkte allmählich, daß die Freunde Gustl Mollaths wie Don Quichotte einen Kampf gegen Windmühlenflügel führten und Mollaths politischen Feinde den Fall aussitzen und totschweigen wollten. Gustl Mollath wurde von ungebildeten Journalisten leichtfertig als Michael Kohlhaas bezeichnet. Dieser Diskreditierung durch Ungebildete widersprach Mollath; denn er leistete passiven Widerstand wie etwa Mahatma Gandhi.

Gerhard Dörner wurde Mitbegründer des Menschenrechtsforums Gustl Mollath. Im NürnbergWiki wird ein Schreiben Gustl Mollaths vom 17. April 2008 an die Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Regensburg mit Sitz in Straubing: Gustl Mollath (Brief an StVK Regensburg). Das führt zu einer Zivilklage gegen das NürnbergWiki.

Der Spielfilm »Gefangen. Der Fall K.« erzählt nur einen kleinen Teil der Tragödie des Justiz- und Psychiatrieopfers Gustl Mollath. Er wirft nur Schlaglichter auf einige besondes krasse Vorkommnisse, z.B. das wiederholte Redeverbot, den richterlichen Maulkorb, wenn der Angeklagte nicht schweige, werde er des Saales verwiesen.
Womöglich ist ein weiterer Film vorgesehen für das Vorverfahren vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth, Verfügungsverfahren gegen NürnbergWiki und das skandalöse Wiederaufnahmeverfahren vor dem Landgericht Regensburg.

Ehrungen

Gerhard Dörner erhielt aus den Händen von Hans Patzelt die Goldene Kamera.
Auf Grund seiner Aufopferung für Gustl Mollath und Ulvi Kulac könnte man Gerhard Dörner zusammen mit seiner Frau Edith ein Ehrenzeichen als „Barmherziger Samariter“ verleihen.
Heute wird der Antrag gestellt auf Verleihung der Nürnberger Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte.

Ein Frohes Weihnachtsfest 2017 und ein gutes Neues Jahr

Jo Niklaus: Ein Frohes Weihnachtsfest 2017 und ein gutes Neues Jahr. Kommentar: Nicht nur an einen Nürnberger Rauschgoldengel dachte die Künstlerin, sondern auch an den Nürnberger Trichter. Und da sie auch ein „gutes Neues Jahr“ wünscht, gilt ihr Bild auch für das ganze Jahr 2018 bis zu Weihnachten und Silvester 2018. Manfred Riebe, 23.12.2017

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Kommentare zum Spielfilm

Jan Josef Liefers

Jan Josef Liefers ist Schauspieler, Regisseur und Produzent zugleich. Nun spielte er als Schauspieler das Justiz- und Psychiatrieopfer Gustl Mollath.

Jan Josef Liefers sagte im Gespräch mit der Redakteurin der Nürnberger Nachrichten Susanne Helmer:

„Wir halten uns an die tatsächlichen Ereignisse, und da wo wir keine Antwort haben, ob er etwa seine Frau geschlagen hat oder nicht, lassen wir das Ganze offen. Die Kamera folgt dem Paar in dieser Situation nicht ins Zimmer, die Tür geht zu und man weiß nicht, was passiert“.
Eigentlich sei er sehr vorsichtig damit, eigene Projekte zu loben. „Aber ich finde, es ist ein krasser Film geworden, sehr ergreifend und emotional. Man kann spüren, was ihm widerfahren ist, was mich sehr freut, denn ich habe Mollath als sehr aufgeräumten Menschen kennengelernt. Er kann sicher eine Nervensäge sein, aber er ist ein guter Mensch.“

Manfred Riebe

Die Kernaussage von Jan Josef Liefers ist:

Gustl Mollath ist ein guter Mensch.“

Sie wird durch viele Beobachtungen bestätigt, vor allem durch folgende:
Gustl Mollath wurde von Günther Jauch interviewt. Angerührt wurden die Zuschauer schon vorher durch das Schicksal eines kleinen syrischen Jungen, der blind geworden war. Günther Jauch hatte den kleinen tapferen Buben eingeladen, um zu zeigen, was Kindern in Syrien zustoßen kann.
Gustl Mollath, der den Auftritt des blinden Kindes im Warteraum sah, war so sehr betroffen, daß er ihm spontan aus Papier ein Kinderspielzeug bastelte.
Nachdem Mollath als Höhepunkt der Sendung ebenfalls interviewt worden war, sprach er am Schluß seines Interviews seine Betroffenheit und sein Mitgefühl aus, holte das gebastelte Spielzeug hervor und bat Günther Jauch, sein Geschenk dem kleinen blinden Bub zu geben, etwas zum Anfassen, zum Anfühlen. Gustl Mollath verhielt sich gegenüber dem blinden Kind wie ein Barmherziger Samariter. Das ist sein Wesen.

Mollath war siebeneinhalb Jahre zu Unrecht in psychiatrischen Krankenhäusern eingesperrt gewesen, darunter auch im Hochsicherheits-BKH Straubing. Dort wurde er in einer Isolierdunkelzelle ohne Tageslicht von Personal auf Anordnung gefoltert, um seinen Widerstand zu brechen.

Der barmherzige Samariter. Gemälde von Vincent van Gogh, 1890

Der ebenfalls in der Pschiatrie gefolterte Maler Vincent van Gogh zeichnete kurz vor seinem Tod ein Bild vom Barmherzigen Samariter als Hilferuf aller in psychiatrischen Krankenhäusern eingesperrten verzweifelten Menschen, die sich nicht gegen ihre Peiniger wehren können. Wie man an vielen anderen Beispielen sieht, verabreichen überall in der Welt sogenannte Psychiater Neuroleptika und Psychopharmaka, so daß aus Menschen wehrlose, fettleibige, zuckende, sabbernde Monster werden, die die Gesellschaft vergessen hat. Das geschieht auch alten Menschen, die von der Familie als dement bezeichnet werden, in sogenannte Pflegeheime abgeschoben werden, damit die besorgten Angehörigen möglichst schon zu Lebzeiten an das künftige Erbe herankommen können. Willfährige Psychiater stellen gegen Honorar Gutachten mit dem gewünschten Inhalt aus, ohne den Betroffenen je gesehen und untersucht zu haben. Gängige Praxis ist, daß Alte und Behinderte sediert werden, damit das Nachtpersonal seine Ruhe hat. Hierfür verordnet der diensthabende Arzt eine Bedarfsmedikation für das Pflegepersonal, das immer dann Probleme hat, wenn ein Patient nachts im Dunkeln die Toilette nicht findet und auf dem Gang umherirrt auf der Suche nach einer Toilette, in blinder Patient nachts senkrecht im Bett steht, weil er pinkeln muß, wenn Patienten über das Bettgitter krabbeln und plötzlich flüchten. Wer trägt die Verantwortung, wenn sie stürzen? Ein Arzt verordnet dann schon einmal vorbeugend für einen Patienten eine Dauermedikation wie etwa Haloperidol.
Wenn aber eine Patientin wie Ilona Haslbauer sich über ihre Zwangsfixierung beschwert, hat fast immer das Pflegepersonal recht; solange ihr keine Unterstützergruppe hilft. Manfred Riebe, 27.02.2018

Literatur

  • Ernst Fricke: Staatsversagen auf höchster Ebene. Der Fall Mollath: Eine schonungslose Abrechnung mit allen Beteiligten. In: FOCUS vom Samstag, 7. Dezember 2013 - focus.de darin u.a.
    • Ernst Fricke: Juristische Einschätzung. »LaLa-Journalismus«. In: FOCUS vom Samstag, 7. Dezember 2013 - focus.de
  • Ursula Prem: Kino: »Mollath - Und plötzlich bist du verrückt«. Ein Beitrag von Ursula Prem. In: Autorenblog ein-buch-lesen.de, Montag, 6. Juli 2015 - ein-buch-lesen.de

Presse / Rundfunk

  • Lorenz Bomhard und Michael Kasperowitsch: Mit Gewalt-Vorwürfen fing alles an. Die nun verstorbene Ex-Frau von Gustl Mollath spielte in dem Psychiatriefall eine entscheidende Rolle. Die Ex-Frau von Gustl Mollath ist im Alter von nur 56 Jahren gestorben. Der Ehestreit zwischen den beiden gilt als Auslöser des späteren Justizskandals. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 124 vom 31. Mai 2017, S. 16 - [ NN]
  • Jan Josef Liefers im TV und in Nürnberg. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 45, Freitag, 23. Februar 2018, S. 8 - [ NN]
  • Susanne Helmer: Neues TV-Drama: Dieser Tatort-Star spielt Gustl Mollath. Schauspieler Jan Josef Liefers: „Gustl Mollath ist ein guter Mensch“ - NÜRNBERG - Jan Josef Liefers ist Schauspieler, Regisseur, Produzent, Musiker - und verkörpert seit 16 Jahren den wohl berühmtesten Rechtsmediziner Deutschlands, Karl-Friedrich Boerne aus dem Münsteraner „Tatort“. Im Fernsehen ist der gebürtige Dresdner nun als Gustl Mollath zu sehen. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 45, Freitag, 23. Februar 2018, 05:14 Uhr, S. 8 - NN
  • Martin Weber: Die unglaubliche Geschichte eines Justizirrtums. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 45, Freitag, 23. Februar 2018, S. 8 - [ NN]
  • Wolfgang Platzeck: Arte-Drama - Jan Josef Liefers glänzt in "Gefangen – Der Fall K.". Das Drama „Gefangen – Der Fall K.“ ist ein sehenswerter Film über Justizirrtum. Und zeigt Jan Josef Liefers von einer neuen Seite. Foto: ZDF/Jürgen Olczyk. In: Berliner Morgenpost vom 23. Februar 2018 - morgenpost.de

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Justiz- und Psychiatrieopfer

Personenartikel (allgemein)

Netzverweise

  • Mollath - Und plötzlich bist du verrückt - Facebook

Einzelnachweise und Anmerkungen


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