Hans Krieger

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Hans Krieger (* 13. März 1933 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Lyriker, Essayist, Schriftsteller, Journalist und Rundfunkautor. Er lebt und arbeitet in München.

Hans Krieger
Hans Krieger
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Leben und Werk

Hans Krieger studierte Germanistik und Romanistik in Frankfurt am Main, München und Dijon. Er war von 1963 bis 1998 Kulturredakteur und Leiter des Feuilletons der Bayerischen Staatszeitung. Krieger schrieb Gedichtbände, kulturkritische Essays, Theater- und Kunstkritiken, Buchübersetzungen aus dem Französischen und lehrte Theaterkritik an der Universität München. Er verfaßte zahlreiche Funkvorträge und journalistische Arbeiten für den Bayerischen Rundfunk sowie Literatur- und Sachbuchkritiken u.a. in der Bayerischen Staatszeitung, der ZEIT, der Weltbühne und der Süddeutschen Zeitung. Krieger war von 1999 bis 2002 Präsident der Stiftung zur Förderung des Schrifttums e.V., München. Diese vergibt den Friedrich-Märker-Preis und den Silbergriffel.

Kulturredakteur, Theater- und Kunstkritiker

Hans Krieger war bis 1998 Kulturredakteur der Bayerischen Staatszeitung. Als solcher schrieb er kulturkritische Essays, Theater- und Kunstkritiken, auch in anderen Zeitungen. Diese Tätigkeit setzte er als freier Publizist und deutschlandweit geschätzter Feuilletonist und Essayist fort, z.B. in der Süddeutschen Zeitung, den Nürnberger Nachrichten, Zeitschriften wie Ossietzky, verschiedenen Rundfunkanstalten – dem Bayerischen Rundfunk und Deutschlandfunk.

Für seine Essays wurde Hans Krieger 1997 mit dem „Friedrich-Märker-Preis“ ausgezeichnet, der u. a. auch an Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski ging. In seiner Laudatio betonte Albert von Schirnding die „umschweiflos informative“, „ungekünstelt differenzierte“ und „intuitiv sprachsichere“ Schreibweise des Essayisten. Als „Sprachkünstler“ und zugleich „unerbitterlichen Kritiker“ des Sprachzerfalls würdigte ihn Horst-Eberhard Richter im Vorwort zu dem 2003 als Buch erschienenen Essayband „Wortschritte“. Krieger trat seit 1963 bis heute in der Debatte um die Rechtschreibreform hervor.[1]

Kritiker der Psychoanalyse

Neben seiner langjährigen eher konventionellen Tätigkeit bei der Bayerischen Staatszeitung meldete Krieger sich andernorts auch zu brisanten Themen zu Wort. So schrieb er Anfang der siebziger Jahre eine Serie von Essays über Leben und Werk von Wilhelm Reich (1897-1957).

Reich war in den 1920er Jahren einer der erfolgreichsten Psychoanalytiker, aber auch Begründer des Freudomarxismus und politischer Aktivist der KPD. Er wurde 1933 wegen seines Buchs Massenpsychologie des Faschismus aus der KPD und 1934, auf Betreiben Sigmund Freuds, aus nicht näher bezeichneten „wissenschaftlichen Gründen“, aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung ausgeschlossen. [2] Reich ist seither bei der Linken umstritten und gilt bei Psychoanalytikern als persona non grata.

Einige von Reichs frühen, z.T. marxistischen Werken wurden Mitte der 60er Jahre in linken studentischen Kreisen wiederentdeckt und waren als illegale Nachdrucke sehr populär. [3] Maßgebliche Theoretiker der studentischen Linken bzw. des SDS distanzierten sich jedoch von Reich, [4] u.a. wegen dessen „undialektischer“ Theorie und vorgeblich normativer Auffassung von Sexualität. Reichs späterer naturforscherlicher Alleingang mit seiner „Entdeckung des Orgons“ wurde damals oft als Beweis für seine angebliche Geisteskrankheit angesehen.

Reich hatte um 1970 also – schon aufgrund seines (konträr zu seinen Intentionen von den Massenmedien usurpierten) Buchtitels „Die Sexuelle Revolution“ – eine ebenso beträchtliche wie zweifelhafte Popularität, aber kaum Reputation in wissenschaftlichen oder seriösen politischen Kreisen. In dieser Situation nahm Krieger das Erscheinen des ersten Bandes einer regulären Reich-Werkausgabe, seine „wissenschaftliche Autobiographie“, [5] zum Anlaß, einen Essay, Wilhelm Reich. Der Mann, der an unsere tiefsten Ängste rührte, zu schreiben, in dem er sachlich und prägnant einen Überblick über Reichs Leben und Gesamtwerk gab. Dieser Essay stand in deutlichem Kontrast zu den meist polemischen, banalen oder oberflächlichen Artikeln, die zuvor über Reich erschienen waren.

Auch die weiteren Bände der Werkausgabe jenes Mannes, der „bekämpft, verdammt und nun langsam wiederentdeckt“ wurde, besprach Krieger in längeren Rezensionsessays. Zwei Bücher über Reich, die 1971 erschienen, kritisierte er dagegen scharf als „Denunziation“. Vier bis fünf Jahre später deutete sich jedoch Kriegers Abkehr von Reich an, als er einem weiteren Rezensionsessay, Er flog so hoch... , den sprechenden Untertitel gab: Wilhelm Reich: Genialer Spinner – oder Begründer eines neuen wissenschaftlichen Zeitalters? [6]

Krieger wandte sich danach als Rezensent anderen Autoren zu, die eine mehr oder weniger kritische Beziehung zur Psychoanalyse – aber auch zu Reich – hatten, z.B. Alice Miller, Arthur Janov oder Arno Gruen. Ein ähnlich starkes Engagement wie zeitweilig im Fall Reich zeigte Krieger aber allenfalls noch für Otto Mainzers Buch Die sexuelle Zwangswirtschaft. Ein erotisches Manifest. [7]

Sprachkritiker, Sprachpfleger, Kämpfer gegen die Rechtschreibreform

Hans Krieger ist einer der frühesten, sachkundigsten und schärfsten Kritiker der Rechtschreibreform von 1996 und ist damit zu einer Symbolfigur des aktiven Widerstandes gegen die Rechtschreibreform geworden. Er beobachtete und analysierte die Diskussion um die Orthographie schon seit 1963 und kritisierte die Rechtschreibreform in Zeitungen, insbesondere in der Bayerischen Staatszeitung, in Zeitschriften und im Rundfunk. [8] Seit Beginn seines Ruhestandes im Sommer 1998 setzte Krieger seine Kritik an der Rechtschreibreform als freier Publizist und Feuilletonist verstärkt fort und trat damit der Tendenz des Totschweigens und des Bagatellisierens der Reform entgegen. In der englischsprachigen Wikipedia heißt es z.B., Friedrich Denk habe im August 2004 zusammen mit dem Journalisten und Autor Hans Krieger und anderen Reformkritikern den „Rat für deutsche Rechtschreibung e.V.“ („Council for German Spelling“) gegründet [9].

Fetischisierung der Orthographie

Wegen Kriegers hervorragender Sachkenntnis beteiligte der bayerische Rechtschreibreformer Professor Horst Haider Munske ihn im Juli 1997 an seinem Sammelband: „Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra“. [10] Krieger ging es vor allem um den Sinn der Rechtschreibung und die verborgene Weisheit der Sprachtradition sowie um die Irrtümer der Reformer und um konstruktive sprachpflegerische und spracherzieherische Vorschläge.

Die heutigen Orthographiereformer hätten zwar eine Fetischisierung der Rechtschreibung beobachtet, d.h. eine Überhöhung ihrer eigentlichen Bedeutung. Aber das habe sie nicht davon abgehalten, ebenfalls eine Fetischisierung der Rechtschreibung zu betreiben und die Orthographie sogar als „Herrschaftsinstrument“ zu bezeichnen. [11] Für die „Reform“ von 1901 seien damals nur wenige Sitzungsstunden erforderlich gewesen; denn man habe „im wesentlichen nur das festgeschrieben, was längst allgemein Usus war“.[12]

Regulierungswahn

Die „Reformer“ hätten vergessen, daß die Rechtschreibung dem Lesenden und nicht dem Schreibenden zu dienen habe. Ursächlich für den Leidensdruck beim Erlernen seien aber nicht Unzulänglichkeiten der Regeln, sondern fehlgeleitete Unterrichtskonzepte. [13]

Auf Grund der Fetischisierung der Rechtschreibung als Herrschaftsinstrument hätten die Reformer sich unter Druck gesetzt, die Schüler von dieser angeblichen Plage zu befreien. Sie hätten sich eingebildet, eine Vereinfachung der Rechtschreibung erreichen zu können. Krieger verwendet für diese Einbildung den Ausdruck „Regulierungswahn“. Der Rechtschreibreformer Professor Horst Haider Munske (Erlangen), der bayerische Vertreter in der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung, sprach ähnlich von einem „Vereinfachungswahn“ der Reformer und Kultusminister [14]. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, nannte es einen „Machbarkeitswahn“. [15] Symptome dieses „Regulierungswahns“ seien die Märchen von 50 Prozent weniger Fehlern, von der wundersamen Regelverminderung und der angeblichen Kostenneutralität der Reform.

Anhörung durch die Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung

Ein auch international herausragendes Ereignis war die Anhörung der Vertreter von Sprachpflege- und Interessengruppen durch die Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung am 23. Januar 1998 im Mannheimer Institut für Deutsche Sprache (IdS). Der Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (VRS) hatte Hans Krieger dorthin entsandt. Kurz darauf berichtete Hans Krieger in der Bayerischen Staatszeitung über seine Erlebnisse bei der Mannheimer Anhörung. Das Hearing sei für die Reformer zum Waterloo geworden. Kommissionspräsident Gerhard Augst habe einräumen müssen, „daß mit den Nachbesserungen an der Reform die zwischenstaatliche ‚Absichtserklärung’ vom Juli 1996 [16] gekippt worden“ sei. Den Vorwurf der „Unredlichkeit“, den Krieger als Delegierter des VRS erhob, habe die Kommission unwidersprochen auf sich sitzen lassen. Unwidersprochen sei auch sein Vorwurf der weitgehenden personellen Identität der Kommission mit den Urhebern des „Reform“-Machwerks geblieben.[17]

Praxis-Test der Rechtschreibreform in der Presse

Am 1. August 1999 hatte sich der größte Teil der Presse trotz der bekannten Mängel freiwillig auf eine neue Presseorthographie gleichgeschalten lassen und hatte zum Teil eigene Hausorthographien entwickelt. Daraufhin zeigten sich die Mängel der Reform auch in den Zeitungen. [18] Deshalb kritisierte Krieger die „Schafsgeduld der Journalisten“. [19]

Sollen wir schreiben wie die Nationalsozialisten?

Bald nach der Rückkehr der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zur traditionellen Orthographie am 1. August 2000 erschien die sprachhistorische Untersuchung von Hanno Birken-Bertsch und Reinhard Markner: Rechtschreibreform und Nationalsozialismus. [20] Hans Krieger besprach das Buch in der Süddeutschen Zeitung unter dem Titel: „Klar, schlicht und stark“ – Sollen wir schreiben wie die Nationalsozialisten? Das verdrängte Vorbild der Rechtschreibreform. [21] Krieger wies darauf hin, daß Christian Meier, der Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, die Parallele zur Rechtschreibreform der Nationalsozialisten bereits 1998 vor dem Bundesverfassungsgericht gezogen hatte. Damals habe es zu Unrecht einen Sturm der Entrüstung gegeben. Die Studie weise nach, daß die Reform von 1996 der 1944 geplanten Teilreform gleiche. Weggefallen sei nur das völkische Vokabular. Das Reformdiktat von 1996 verbinde mit der Orthographiepolitik des Dritten Reiches die Anmaßung, die Sprachentwicklung staatsautoritär reglementieren und umlenken zu wollen. Zwar habe niemand die Absicht, teilweise durchzusetzen, was das Dritte Reich vorhatte, aber nicht mehr realisieren konnte. „Aber auch ohne Absicht sollte sich niemand zum späten Vollstrecker des NS-Willens machen lassen.“

Podiumsdiskussionen, Rundfunk- und Fernsehsendungen

Als Sachkenner wurde Krieger immer wieder zu Auftritten im Bayerischen Rundfunk bewegt. [22] Unter den vielen Auftritten bei Podiumsdiskussionen sei die bei der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München zusammen mit Reiner Kunze, Herbert Rosendorfer, Peter Horst Neumann, Wolfgang Illauer und Albert von Schirnding hervorgehoben. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb: „Haarsträubendes über die Inkompetenz, Konfusion, Doppelzüngigkeit der Kommission berichtete der Journalist Hans Krieger, Verfasser eines Buchs über den „Rechtschreibschwindel“. Er wies auf die Konsequenzen hin, welche die falsche Schreibung letztendlich auf das Denken habe“. [23] Dieser Protest Kriegers fand seinen Niederschlag in dem Sammelband: „* Deutsch. Eine Sprache wird beschädigt. [24]

Im Hessischen Fernsehen bestritt Krieger im September 2004 ein Streitgespräch mit Karin Wolff, der hessischen Kultusministerin. [25]

Rat für deutsche Rechtschreibung

Am 22. August 2004 gründete Hans Krieger zusammen mit Friedrich Denk und anderen Reformkritikern in München den Rat für deutsche Rechtschreibung e.V. (RDR). Krieger wurde zum Vorsitzenden gewählt. Die Gründung des RDR rief ein starkes Medienecho hervor, weil im RDR neben Sprachwissenschaftlern wie Theodor Ickler auch die bekanntesten reformkritischen Schriftsteller versammelt waren und der RDR mit dem Rat für deutsche Rechtschreibung der Kultusminister verwechselt werden konnte, der von der Kultusministerkonferenz wenige Tage später einberufen wurde. Dieser sollte unter dem Vorsitz des früheren Kultusministers Hans Zehetmair bis 31. Juli 2005 die „schlimmsten Auswüchse“ der Rechtschreibreform beseitigen. Als reformkritischer Verein wurde der RDR jedoch von der Kultusministerkonferenz nicht in deren „Rat“ berufen. Da aber der PEN-Club nachträglich Professor Theodor Ickler in den „Rat“ entsandte, war der RDR durch Ickler dennoch indirekt vertreten.

„Der vorgetäuschte Rechtschreibfrieden“

Als die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung im Frühjar 2003 einen Friedensplan vorlegte, tadelte Krieger diesen als faulen Rechtschreib-Kompromiß. [26]

Noch im Dezember 2004 hoffte Krieger, der frühere bayerische Kultusminister Hans Zehetmair könne als Vorsitzender des Rates für deutsche Rechtschreibung einen Rechtschreibfrieden erreichen. [27] Doch im Bayerischen Rundfunk kam Krieger im März 2006 zu dem Schluß, bei dem von den Kultusministern gelobten Verhandlungsergebnis des Rates für deutsche Rechtschreibung handele es sich um einen „vorgetäuschten Rechtschreibfrieden“. [28]

Der Duden von 2006 mit seinen vielen und willkürlichen Varianten sei eine Kampfansage an die Rechtschreibreform der Kultusminister. Diese täuschten eine Einheitlichkeit der Orthographie nur vor. [29]

Kriegers Resümee: Ohne einheitliche Orthographie gebe es keinen Rechtschreibfrieden. In dieser Situation empfehle er das Wörterbuch Theodor Icklers.

Lyriker

Hans Krieger veröffentlichte seit 1993 sechs Gedichtbände. Die Malerin und Grafikerin Christine Rieck-Sonntag [30] illustrierte sie mit Zeichnungen oder Bilderzyklen. „Gedichte sind Musik aus Worten“, sagt Hans Krieger. Seine Lyrik soll im Pulsieren der Silben den Herzschlag der Wirklichkeit spürbar machen. „Seine Lyrik ist getragen von einem energisch drängenden Rhythmus, und manchmal wird auch das virtuose Klangspiel des Reimes nicht verschmäht.“ Hans Kriegers Gedichte werden als leicht und doch zugleich schwer charakterisiert. [31] [32]

Auszeichnung

  • 1997 Friedrich-Märker-Preis für Essayisten

Schriften

Essays über Psychoanalyse (Auswahl)

  • Artikelserie über Wilhelm Reich in „Die Zeit“:
    • Wilhelm Reich. Der Mann, der an unsere tiefsten Ängste rührte. In: Die Zeit, 10. Oktober 1969
    • Nachdruck: Wilhelm Reich. Der Mann, der an unsere tiefsten Ängste rührte als Broschüre: 34 S., Verlag K. N. Jürgensen, München, o.J. [ca. 1970]; 3., erw. Aufl., o.J. [ca. 1975], 39 S.
    • Die Grenzen der Psychoanalyse. In: Die Zeit, 27. November 1970
    • Der Einbruch der Sexualmoral. In: Die Zeit, 14. Juli 1972
    • Eine Denunziation. In: Die Zeit, 27. Oktober 1972
    • Er flog so hoch. Wilhelm Reich: Genialer Spinner oder Begründer eines neuen wissenschaftlichen Zeitalters? In: Die Zeit, 4. April 1975

Erzählung

  • Kunstbrand. Erzählung. Mit Ill. von Christine Rieck-Sonntag. München: Verlag Sankt Michaelsbund, 2009, 111 S., ISBN 978-3-939905-39-4 (Literarische Broschur; Band 14)

Politische Schriften

  • Sozialstaat in der Sackgasse? Die Demontage der Gerechtigkeit; Vortrag vor dem StadtForum Landshut, 9. Oktober 2007. Berlin: Edition Bodoni, 2008, 55 S., ISBN 978-3-940781-06-2 (Texte zur Sache)
  • Als wir die Mauer bauten. Ein selbstkritischer Westblick auf die DDR. Berlin: Edition Bodoni, 2009, 111 S., ISBN 978-3-940781-03-1 (Texte zur Sache)

Rechtschreibreform

  • Sprachreform ohne demokratische Legitimation. In: Süddeutsche Zeitung vom 19. Oktober 1996, S. 15
  • Das verlorene Vertrauen des Dichters. Reiner Kunze wirft den Rechtschreibreformern „Verdummung“ vor. In: Bayerische Staatszeitung Nr. 7 vom 14. Februar 1997
  • Wachstumslogik und Regulierungswahn. In: Hans-Werner Eroms; Horst Haider Munske (Hrsg): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra, Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1997, 264 S., ISBN 3-503-03786-1, S. 117-126
  • Die Reformruine wankt. Rechtschreibkommission: Neuverhandlung wird unumgänglich. In: Bayerische Staatszeitung vom 30. Januar 1998, S. 19 (Kommentar über die Anhörung der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung am 23. Januar 1998 in Mannheim)
  • Der Rechtschreib-Schwindel. Zwischenrufe zu einem absurden Reformtheater, 1. Auflage, 1998, 152 S., 2. erweiterte Auflage, mit neuen Texten zur aktuellen Entwicklung. St. Goar: Leibniz-Verlag, 2000, 207 S., ISBN 3-931155-11-0
  • Wohl verstanden? Auch der neue Duden belegt: Die Rechtschreibreform ist gescheitert. In: Süddeutsche Zeitung vom Samstag, 4. März 2000, S. 18
  • Shäckspier im kaos. Die Ablehnung der so genannten Rechtschreibreform und die Liebe zur grammatikalischen Anarchie: Zwei Positionen. In: Süddeutsche Zeitung vom 4. August 2000, Feuilleton, S. 15
  • „Klar, schlicht und stark“ – Sollen wir schreiben wie die Nationalsozialisten? Das verdrängte Vorbild der Rechtschreibreform. In: Süddeutsche Zeitung vom 2. Oktober 2000
  • Falsch zugeknöpft. Ein Nachruf auf die Rechtschreibreform. In: Schweizer Monatshefte, Heft 11: Die deutsche Sprachverwirrung - Fehlkonzept Rechtschreibreform, Zürich, November 2003, S. 34
  • Bunt und verwirrend. Der neue Duden ignoriert Vorgaben des Rechtschreibrates. In: Bayerische Staatszeitung Nr. 33 vom 18. August 2006

Gedichte

  • Gottverdauen - Ein Stimmengewirr. Gedichte. Mit Zeichnungen von Christine Rieck-Sonntag. München: Selbstverlag, 1993, IDN 94017524X
  • Im Schattenschwarz deines Haars - Tag und Nacht der Liebe. Gedichte. München: Selbstverlag, 1995
  • Frei wie die Zäune – eine Saison in Virginia, Gedichte. Mit Zeichnungen von Christine Rieck-Sonntag und einer CD: Der Autor liest. Waakirchen: Oreos-Verlag, 2005, ISBN 3-923657-82-X
  • Paul Verlaine: Poèmes = Gedichte. Neu übertragen von Hans Krieger. Mit Zeichnungen von Christine Rieck-Sonntag. Waakirchen: Oreos-Verlag, 2005, 165 S., ISBN 3-923657-84-6
  • Das Asphalt-Zebra. Animalphabetische Verse. Mit Zeichnungen von Christine Rieck-Sonntag. Waakirchen: Oreos-Verlag, 2006, 135 S., ISBN 978-3-923657-90-2
  • Nachtflügel. Gedichte. Mit Zeichnungen von Christine Rieck-Sonntag. Waakirchen: Oreos-Verlag, 2007, 149 S., ISBN 978-3-923657-87-2
  • Apfelfall. Gedichte. Mit Zeichnungen von Christine Rieck-Sonntag. Waakirchen: Oreos-Verlag, 2010, 110 S., ISBN 978-3-923657-94-0

Übersetzungen

  • Arno Gruen: Ein früher Abschied. Objektbeziehungen und psychosomatische Hintergründe beim plötzlichen Kindstod. Teile dieses Buches wurden von Gabriele Kuby aus dem Amerikanischen übersetzt und von Hans Krieger bearbeitet. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1999, 211 S., ISBN 3-525-45846-0 (1. Auflage u. d. Titel: Der frühe Abschied, München: Kösel, 1988, ISBN 3-466-34215-5)

Herausgeber

  • Dorothea-Sophie Buck-Zerchin: Auf der Spur des Morgensterns - Psychose als Selbstfindung, ein Erlebnisbericht. Hrsg. von Hans Krieger, München; Leipzig: List, 1990, 253 S., ISBN 3-471-78752-6; Neuausgabe: Auf der Spur des Morgensterns ... Wie es weiterging. Hrsg. von Hans Krieger. Neumünster: Paranus-Verlag, 2005, 305 S., ISBN 3-926200-65-0 - (Diagnose: Schizophrenie. Mit neunzehn gilt Sophie als unheilbar geisteskrank. Doch sie findet ihren eigenen Weg, gesund zu werden.)

Literatur

  • Klaus Gast: »Das Rechtschreib-Chaos ist Tatsache«. Podiumsdiskussion zur Orthografie-Reform in Aschaffenburg - Glühende Kritiker und die »Ratte in Kinderköpfen«. In: Main-Echo, 13. September 2004 - Lokales - Heimat - main-netz.de
  • Alexander Altmann: [33] Unverbesserlicher Moralist: Der Lyriker Hans Krieger. In: Literatur in Bayern, 21. Jg., Nr. 84, Juni 2006, S. 58-60

Videos

  • Dorothea Buck - Opfer von Zwangssterilisation. Veröffentlicht am 04.06.2010 von Gedankenverbrecher84 - YouTube

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Daniela Goldmann: Hans-Krieger-Biographie, PDF
  2. Karl Fallend / Bernd Nitzschke: Der „Fall“ Wilhelm Reich. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1997
    Bernd A. Laska: Wilhelm Reich. Reinbek: Rowohlt, 5. Aufl. 1999; Auszüge: Sigmund Freud contra Wilhelm Reich
  3. z.B.: Wilhelm Reich: Die Funktion des Orgasmus. Zur Psychopathologie und zur Soziologie des Geschlechtslebens. Wien: Internationaler psychoanalytischer Verlag, 1927;
    Wilhelm Reich: Massenpsychologie des Faschimus. Zur Sexualökonomie der politischen Reaktion und zur proletarischen Sexualpolitik. Kopenhagen, Prag, Zürich: Verlag für Sexualpolitik, 1933
    vgl. dazu: Albrecht Götz von Olenhusen, Christa Gnirß: Handbuch der Raubdrucke. Verlag Dokumentation, Pullach bei München 1972, Freiburg/Br. 2002
  4. Reimut Reiche: Sexualität und Klassenkampf. Zur Kritik repressiver Entsublimierung, Berlin 1968; Ekkehard Ruebsam: Der heilige Wilhelm Reich und sein Fetisch Genitalität. In: Das Argument Nr. 60 (1970), S.178-191
  5. Wilhelm Reich: Die Funktion des Orgasmus. Sexualökonomische Grundprobleme der biologischen Energie. Köln: Kiepenheuer & Witsch 1969 (nicht zu verwechseln mit dem o.g. Buch gleichen Titels)
  6. Nach diesem Muster ist auch der Titel einer damals erschienenen Polemik zweier führender Psychoanalytiker gegen Reich gebildet: Béla Grunberger / Janine Chasseguet-Smirgel: Freud oder Reich. Psychoanalyse und Illusion (1976). Frankfurt/Main: Ullstein 1979
  7. Rezension u.d.T. Partisan der Liebe in: Die Zeit, 28. Mai 1982. – Krieger hielt auf Einladung der Otto-Mainzer-Stiftung am 17. April 2001 im Deutschen Haus der New York University eine Vorlesung über Otto Mainzer (Partisan der Liebe; Quelle: Aufbau, New York, 15 March 2001)
  8. * Hans Krieger: Wer hat Angst vor dem „Orthogravieh“? In: Bayerische Staatszeitung vom 3. Mai 1971.
    • Hans Krieger: Der reformierte Fetisch. Orthographie muß nicht reformiert, sondern weniger wichtig genommen werden. In: Die Zeit vom 17. Mai 1974
    • Hans Krieger: Wozu Rechtschreibung, wozu Rechtschreibreform? - Nicht die Orthographie, sondern der Unterricht bedarf der Reform. In: Bayerische Staatszeitung vom 13. Januar 1989
  9. „Actions of opponents” in: German spelling reform of 1996
  10. In diesem Sammelband „Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra“ traten als Kritiker der Reform u.a. auch zwei der Rechtschreibreformer auf: Horst Haider Munske und Peter Eisenberg. Wegen der Mängel der Reform und des Verhaltens der Kultusminister verließen beide unter Protest die Reformkommission, Munske im September 1997, Eisenberg im Februar 1998.
  11. Karl Theodor Schuon: Wissenschaft, Politik und wissenschaftliche Politik. Zugleich: Dissertation 1971, Universität Marburg, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften. Köln: Pahl-Rugenstein, 1972, 264 S., ISBN 3-7609-0049-6 (Darin u.a. Ideologiekritik, Technologiekritik, Technik-Fetischisierung)
  12. Hans Krieger: Wachstumslogik und Regulierungswahn. In: Eroms/ Munske: Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra, S. 121
  13. Hans Krieger: Der Rechtschreib-Schwindel, 1998, S. 11 f.
  14. Der Spiegel vom 22. September 1997, S. 226
  15. Josef Kraus: Verlierer in Schulbänken. Die schulischen Argumente der Schreibreformer tragen nicht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28. August 2000
  16. Wiener Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung vom 1. Juli 1996
  17. Hans Krieger: Die Reformruine wankt. Rechtschreibkommission: Neuverhandlung wird unumgänglich. In: Bayerische Staatszeitung Nr. 5 vom 30. Januar 1998, S. 19
  18. * Hans Krieger: Die Mafia der Sprachzerstörer. Notizen zu einem Kriminalroman (über die Rechtschreibreform). Bayerischer Rundfunk, „Bayern 2Radio“, Kulturkritik, Sonntag, 16. April 2000, 19.30-19.40 Uhr. * Hans Krieger: Die Presse und die Rechtschreibreform. Bayerischer Rundfunk, Kultur aktuell, 1. August 2000
  19. Hans Krieger: Mehr als eine Hand voll Fehler. Die Rechtschreibreform hat den Praxis-Test in der Presse nicht bestanden. In: Bayerische Staatszeitung Nr. 23 vom 9. Juni 2000, S. 3
  20. Hanno Birken-Bertsch und Reinhard Markner: Rechtschreibreform und Nationalsozialismus. Ein Kapitel aus der politischen Geschichte der deutschen Sprache. Hg. von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zu Darmstadt, Göttingen: Wallstein-Verlag, 2000, 136 Seiten, ISBN 3-89244-450-1
  21. Hans Krieger: „Klar, schlicht und stark“ – Sollen wir schreiben wie die Nationalsozialisten? Das verdrängte Vorbild der Rechtschreibreform. In: Süddeutsche Zeitung vom 2. Oktober 2000
  22. Hans Krieger: Die Ermordung einer Hundertjährigen (über die Auswirkungen der Rechtschreibreform). Bayerischer Rundfunk, „Bayern 2“, 24. Juni 2001, um 19.30–19.40 Uhr
  23. Renate Schostack: Ich muß Frau Grammatica gehorchen! Der große Betrug: Eine Münchner Diskussion zur Rechtschreibreform. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 283 vom 5. Dezember 2002, Seite 34
  24. Reiner Kunze; Herbert Rosendorfer; Albert von Schirnding; Hans Krieger; Peter Horst Neumann; Wolfgang Illauer: Deutsch. Eine Sprache wird beschädigt. Hrsg. von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Deutsche Sprache (FDS). Waakirchen: Oreos-Verlag, 2003, 120 S., ISBN 3-923657-74-9
  25. Hans Krieger, Autor von „Der Rechtschreibschwindel“, im Streitgespräch mit Karin Wolff, Hessische Kultusministerin, im Hessen-Fernsehen. Stadtgespräch am Donnerstag, Frankfurt am Main, 9. September 2004 - 20:15 Uhr, Bürgerforum: Schluss mit dem Sprach-Chaos! - Muss die Rechtschreibreform gekippt werden?
  26. Hans Krieger: Nichts weiter als ein fauler Rechtschreib-Kompromiß - Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hat einen Friedensplan vorgelegt, um verhärtete Fronten aufzulockern. In: Bayerische Staatszeitung Nr. 12 vom 21. März 2003
  27. Hans Krieger: Zehetmairs Mut und Chance. Der Ex-Kultusminister soll den Rechtschreib-Frieden stiften. In: Bayerische Staatszeitung Ausgabe 50 vom Freitag, 10. Dezember 2004
  28. Der vorgetäuschte Rechtschreibfrieden. Bayerischer Rundfunk. „Kultur-Journal“ vom 12. März 2006, Bayern 2 Radio (Sprachkreis Deutsch, Bubenberg-Gesellschaft 3000, Bern)
  29. Hans Krieger: Bunt und verwirrend. Der neue Duden ignoriert Vorgaben des Rechtschreibrates. In: Bayerische Staatszeitung Nr. 33 vom 18. August 2006
  30. Christine Rieck-Sonntag
  31. Perlentaucher
  32. Leicht und schwer zugleich: Hans Kriegers Gedichte. In: Süddeutsche Zeitung vom 7. Juni 2004
  33. Alexander Altmann ist laut Deutsche Nationalbibliothek ein Kunst-, Literatur- und Theaterkritiker.