Hauke Stroszeck

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Hauke Stroszeck (* 21. Mai 1940 in Schwaig bei Nürnberg) ist unter dem Pseudonym Lothar Kleinlein als Nürnberger Mundartautor bekannt. Er ist Germanist an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) und Kunsthistoriker.

Hauke Stroszeck
Herbert Maas und Hauke Stroszeck, Nürnberg, Kunst in der Scheune am 26. Juni 2008

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Hauke Stroszeck ist das vierte Kind des Ingenieurs und Diplom-Kaufmanns Wilhelm Stroszeck und seiner Ehefrau Berta (geb. Wichert).
Hauke Stroszeck ist seit August 1968 verheiratet. Das Ehepaar hat eine Tochter, die im September 1975 geboren wurde.

Schule und Studium

Hauke Stroszeck kam im September 1946 in die Volksschule Schwaig bei Nürnberg. Von November 1946 bis Juli 1947 war er Patient in oberbayerischen Kindersanatorien und dann wieder Schüler der Volksschule Schwaig. Danach besuchte er das Staatliche Realgymnasium in Nürnberg, das heutige Willstätter-Gymnasium, wo er 1960 die Reifeprüfung ablegte.

Anschließend studierte er Germanistik und Kunstgeschichte sowie Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Erlangen, der Universität München und erneut Erlangen, unterbrochen von einem Studienaufenthalt in Florenz von Februar bis Mai 1963.

Promotion

An der Universität Erlangen-Nürnberg ließ Hauke Stroszeck sich wegen der Vorarbeiten zu einer Dissertation vom Belegen von Vorlesungen befreien und war als studentische Hilfskraft ein Jahr am Lehrstuhl für Kunstgeschichte tätig. Er erhielt ein Promotionsstipendium der „Stiftung Volkswagenwerk“.

Mit Fertigstellung der Dissertation wechselte er 1968 zu Professor Dr. Hans Schwerte [1] an die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen). Dort mußte er das Studium wieder aufnehmen, um ein mindestens zweisemestriges Studium an der RWTH Aachen nachweisen zu können. Zugleich arbeitete er als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturgeschichte.

Er wurde von der Philosophischen Fakultät der RWTH mit der Dissertation „Pointe und poetische Dominante. Deutsche Kurzprosa im 16. Jahrhundert“ zum Dr. phil. promoviert. Die mündliche Prüfung erfolgte im Juli 1969 in den Fächern Neuere Deutsche Literaturgeschichte, Deutsche Philologie und Kunstgeschichte.

Beruflicher Werdegang

An der RWTH Aachen hielt Hauke Stroszeck seit 1969 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Wissenschaftlicher Assistent bei Professor Hans Schwerte am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte, dann als Akademischer Rat und später Akademischer Oberrat im Rahmen des Instituts für Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft Lehrveranstaltungen im Grund- und Hauptstudium des Faches „Neuere deutsche Literaturgeschichte“.

Zu seinen Forschungsgebieten zählten u.a.: Goethezeit; Drama der Jahrhundertwende; Nestroy; Lyrik des 20. Jahrhunderts und Didaktik des Hochschulfaches Germanistik. Daraus ergaben sich fachspezifische Veröffentlichungen.

Seit 1970 war Hauke Stroszeck in verschiedenen Selbstverwaltungsgremien der RWTH Aachen tätig. U.a. war er von 1992 bis 1995 stellvertretendes Mitglied des Senats. Im September 1972 wurde er zum Mitglied des Prüfungsamtes Rheinland für das Lehramt an berufsbildenden Schulen berufen. Von 1977 bis 1983 war er Mitglied des Prüfungsamtes Sekundarstufe II.

Im Juli 2005 schied er mit Erreichen der Altersgrenze aus dem Dienst aus, nimmt aber noch einen Lehrauftrag an der RWTH Aachen wahr.

Der Mundartdichter Lothar Kleinlein

Seit 1970 verfaßte Hauke Stroszeck unter dem Pseudonym Lothar Kleinlein mehrere Bücher in Nürnberger Mundart. Dabei stand er in Verbindung mit dem Nürnberger Mundartforscher Herbert Maas. Herbert Maas bedankte sich in seinem Nürnberger Wörterbuch „Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn“ für umfangreiche Beiträge u.a. auch bei Hauke Stroszeck.

Herbert Maas urteilte, Dr. Hauke Stroszeck – unter dem Pseudonym Lothar Kleinlein - und Fitzgerald Kusz verzichteten in ihrer Mundartdichtung gemäß den gesellschaftskritischen Ansätzen der „Wiener Schule“ (richtig: Wiener Gruppe, MR) endlich auf den Reim und machten die Ausdrucksweise des Mundartsprechers transparent für gesellschaftliche Verhaltensweisen. [1]

Dementsprechend bezeichnet der Grazer Germanist Hans H. Hiebel die Lyrik von Lothar Kleinlein zusammen mit der von H. C. Artmann, Ernst Jandl und Fitzgerald Kusz als „Intellektuelle Mundartlyrik“. Das sprechende Pseudonym „Lothar Kleinlein“ sei dem satirischen Roman Die Riesenzwerge der Nürnbergerin Gisela Elsner entnommen (dort jedoch: „Lothar Leinlein“). Kleinlein schaue dem Volk radikalphonetisch aufs Maul. Es entstehe eine eigentümliche Mischung aus Skurrilem und Dialekt, Groteskem und Kinderreim, mit der er über Volkstümliches und Lokales hinausgehe. Man solle daher nicht von Provinzialität, sondern besser von Regionalismus sprechen, zumal diese moderne Mundartlyrik sogar ins Anti-Volkstümliche kippe.

Freundschaft mit dem Cartoonisten Jules Stauber

Lothar Kleinleins Mundartbücher wurden von dem Cartoonisten Jules Stauber illustriert. Mit Jules Stauber hatte Hauke Stroszeck eine freundschaftliche Verbindung. Dies zeigte sich u.a. in der Begleitung Jules Staubers in verschiedenen Cartoon-Ausstellungen und in Beiträgen Hauke Stroszecks zu Ausstellungskatalogen des Cartoonisten, so z.B. 1974 zur Ausstellung im Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg und 2005 zur Ausstellung „Jules Stauber, Cartoons en gros & en détail“ im Kunstmuseum Erlangen.

In Schwaig bestritt das Künstlerehepaar Christa und Jules Stauber zusammen mit Lothar Kleinlein im April 2007 zu dritt eine Kunstausstellung, „Schwaig hoch drei“ gewissermaßen. Dabei las Lothar Kleinlein aus seinem neuen Werk: „Dou ner dou“, das Jules Stauber mit Zeichnungen ausgestattet hatte, Gedichte in Nürnberger Mundart und ergänzend solche aus früheren Büchern.

Bei der Beerdigung Jules Staubers am Freitag, dem 23. Mai 2008, um 12.30 Uhr auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg hielt Hauke Stroszeck die Trauerrede.

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Veröffentlichungen

Literaturwissenschaftliche Schriften

Monographien

  • Pointe und poetische Dominante. Deutsche Kurzprosa im 16. Jahrhundert. Zugleich: Technische Hochschule Aachen, Philosophisch Fakultät, Dissertation vom 16. Dezember 1970. Frankfurt am Main: Thesen-Verlag, 1970, 183 S., ISBN 3-7677-0001-8 (Germanistik; 1)
  • Dieter Breuer; Paul Hocks; Helmut Schanze; Peter Schmidt; Franz Günther Sieveke; Hauke Stroszeck: Literaturwissenschaft. Eine Einführung für Germanisten. Frankfurt am Main u.a.: Ullstein, 1972, 400 S.
  • Diskurs und soziales Lernen im Grundstudium der Germanistik. Erfahrungen, Analysen, Vorschläge. Heidelberg: Quelle & Meyer, 1975, 152 S., ISBN 3-494-00833-7 (Quelle und Meyer aktuell)

Wissenschaftliche Aufsätze (Auswahl)

  • Literaturwissenschaft und Kommunikationswissenschaft. In: Beiträge zu den Fortbildungskursen des Goethe-Instituts für Deutschlehrer und Hochschulgermanisten aus dem Ausland. Hrsg. vom Goethe-Institut. München, 1971, S. 89-103
  • Avantgardistische Programmschriften und Spätrezeption. Eine Demonstration am Beispiel von ,konkreter Poesie' auf der Schule. In: Wirkendes Wort. 25. Jg., Heft 4, Juli-August 1975, S. 215-230
  • „Ein Bild, vor dem die Kunst verzweifeln muß“. Zur Gestaltung der Allegorie in Frank Wedekinds Lulu-Tragödie. In: Literatur und Theater im Wilhelminischen Zeitalter. Hrsg. von Hans-Peter Bayerdörfer [et al.]. Tübingen: Niemeyer, 1978, S. 217-237
  • Johann Konrad Grübel, Mundartdichter, 1736-1809. In: Berühmte Nürnberger aus neun Jahrhunderten. Hrsg. von Christoph von Imhoff, Nürnberg: Verlag Albert Hofmann, 1984, 425 S., ISBN 3-87191-088-0; 2., erg. u. erw. Auflage, 1989, 459 S.; Neuauflage: Edelmann GmbH Buchhandlung, Oktober 2000, S. 227-228
  • Goethes „Die Wahlverwandtschaften“ - Das Sprechen von Natur und die Natur des Romans, Ms., Aachen ca. 1987
  • Silberpappel, kupferne Tannen und eisernes Gerät. Über den Zusammenhang von Selbstreflexivität und Mythologie in Brechts Buckower Elegien. In: Deutsche Lyrik nach 1945. Hrsg. von Dieter Breuer. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1988 (= st 2088), S. 109-137
  • Der Millionist und die Milich. Zur Motivik in Johann Nestroys „Der Zerrissene“. In: Nestroyana 8, 1988, S. 74–85
  • „Sie haben furchtbar, furchtbar gefehlt“. Verschweigung und Problemstruktur in Gerhart Hauptmanns „Das Friedensfest“. Eine Familienkatastrophe. In: Euphorion 84, 1990, S. 237-268
  • Das „scheinbare Drüberhin und Daranvorbei“ des Dialogs. Johannes Schlafs „Meister Oelze“. In: Deutsche Dichtung um 1890. Beiträge zu einer Literatur im Umbruch. Hrsg. von Robert Leroy u. Eckart Pastor. Bern, Berlin, Frankfurt/Main, New York u.a: Lang, 1991, S. 417 - 451
  • Schwalben. Ein Nachtrag zu Fontanes poetischer Avifauna. In: Fontane Blätter, Heft 70, 2000, S. 76-92
  • Liebesblick versus Geschäftsblick. Über einen Winkelagenten, einen Zeitungsschreiber und etliche Gewerbetreibende in Nestroys Possen. In: Ariane Martin und Nikola Roßbach (Hrsg.): Begegnungen. Bühne und Berufe in der Kulturgeschichte des Theaters. Studien und Texte zur Kulturgeschichte der deutschsprachigen Literatur. Hrsg.v. Ariane Martin und Nikola Roßbach. Tübingen: Francke, 2005, 258 S., ISBN 3772080901, S. 203-224

Wissenschaftliche Vorträge (Auswahl)

  • Heinrich von Kleists „Der Findling“. Zur Dekomposition des Pygmalion-Mythos in der Romantik. (Université de Liège, Département d'Allemand, 12. Januar 1974)
  • Die „harte“ und die „weiche“ Verständigung. Vom romantischen Wunsch, beide zu vereinigen. (Graduiertentagung des Cusanuswerks. Centre Culturel Saint-Thomas in Straßburg, 5. Juli 1979)
  • Ottiliens „Verhältnis zur Familie“. Über konjugierte Metaphern in Goethes „Die Wahlverwandtschaften“. (Germanistisches Institut der RWTH Aachen, 3. Februar 1989)
  • „Was das für Reden sind!“- Über Kleists „Amphitryon“ in der Aachener Inszenierung. (Stadttheater Aachen, Großes Haus, 16. November 1986)
  • Wer oder was ist gemeint, wenn wir von einem Autor oder einer Autorin sprechen? (Germanistisches Institut der RWTH Aachen, 21. November 1996)
  • Goethes Ritter mit der eisernen Hand in der Aachener Inszenierung. (Stadttheater Aachen / Mörgens, 1. Juni 1997)

Wissenschaftliche Rezensionen

Hervorzuheben sind zwanzig Rezensionen in der Zeitschrift „Germanistik“. Internationales Referatenorgan mit bibliographischen Hinweisen. 11 (1970) - 23 (1982)

Mundartliteratur

Bücher

  • Lothar Kleinlein: Ka Gschmarri ned. Erlesene Nürnberger Sinn- und Sittensprüche nebst einigen köstlichen Gedichten im Volkstone und lustigen Zeichnungen von Jules Stauber zum Schmucke des Dürerjahres 1971 versammelt und allen guten Nürnbergern in geziemender Ehrerbietung dargebracht von Lothar Kleinlein. Vorwort: Erich Straßner.[2] München: Relief-Verlag-Eilers, 1972, 84 S.; 2. Auflage, 1972; 3., wesentlich verbesserte Auflage. Nürnberg: Edelmann, 1976, 84 S.
    • Rezension von H.H.: Heimliche Sentimentalitäten. In: Abendzeitung / 8 Uhr-Blatt vom 29. Dezember 1971
    • Rezension von Reiner Weiß: Zweimal Ortstermin. In: Nürnberger Nachrichten vom 30. Dezember 1971
    • Rezension von Eugen Skasa-Weiß: Geknurrt, Gegrinst, Gelacht. Nürnberger Strichätzungen vom Mundartuntergrund. In: Nürnberger Zeitung Nr. 59 vom 11. März 1972, NZ am Wochenende, S. 10
    • Rezension von Inge Rauh: Das „Gschmarri“ eines jungen Wissenschaftlers mit Erfolg verbreitet. Nürnberger Dialekt, in der Straßenbahn entdeckt. Mundart-Bändchen von Lothar Kleinlein soll bereits in Zweitauflage erscheinen. In: Nürnberger Nachrichten vom 5. April 1972, S. 10
    • Rezension von Franz Ringseis: In Dirrer sai Hohs (Dürers Hase). In: Publikation, Jg. 22, Heft 3, 1972, S. 36 f.
    • Rezension und Kostproben zur 2. Auflage von „Ka Gschmarri ned“. Mit 4 Zeichnungen von Jules Stauber. In: Nürnberg Heute. Eine Halbjahreszeitschrift. Hrsg.: Stadt Nürnberg, Heft 14, Juli 1972, S. 15-18. Wiederabdruck in
    • Das Beste aus Nürnberg Heute. 55 Berichte, Reportagen und Dokumentationen aus dem Magazin „Nürnberg Heute“ von 1966 bis 1983. Nürnberg: Gruber & Raabe, Rachlitz, 1983, 350 S., S. 41-44
    • Erich Straßner: Vorwort zur 3. Auflage 1976
  • Lothar Kleinlein: Adam wou bisdn? Nürnberger Kinderverse. Mit einem Nachwort zusammengestellt von Lothar Kleinlein. Holzschnitte von Christa Stauber. Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 1985, 48 S., ISBN 3-920701-68-2; 2., durchges. Auflage 1991 (Dazu fröhliche alte Kinderverse, so wie sie mancher alte Nürnberger heute noch auswendig kann: „Adam wou bisdn? - Am Baam droom - woss frißdn? Än Fisch - gibb mer aa woss - Än bfief....“)

Mundartbeiträge in Unterrichtswerken für Schulen

  • Manfred Bosch (Hrsg.): Mundartliteratur. Texte aus sechs Jahrhunderten. Hrsg. von Manfred Bosch. Frankfurt/M., Berlin, München: Moritz Diesterweg, 1979 (= Texte und Materialien zum Literaturunterricht)
  • Franz Otto Schmaderer: Bayerisches Mundarten-Lesebuch für Schulen. Hrsg. von Franz Otto Schmaderer unter Mitarbeit von Uli Braun, Erika Eichenseer, [3] Harald Grill, Karl Hochmuth, Franz Kuchler, Elisabeth Roth, Hans Roth. München: Bayerischer Schulbuch-Verlag, 1985, 223 S., ISBN 3-7627-2245-5
  • Außerdem Beiträge in Unterrichtswerken der Schulbuchverlage Schroedel, Diesterweg, Westermann u.a.

Mundartbeiträge in Anthologien

  • Frankenbund (Hrsg.): Weil mir aa wer sen. Fränkische Mundartdichtung. Mit einer Einführung von Elisabeth Roth. Würzburg: Echter, 1980, 230 S.; 2. Auflage 1983 Anthologie, (Beitrag)
  • Klaus Gasseleder (Hrsg.): Schprüch und Widerschprüch. Fränkische Mundartlyrik der 80er Jahre. Volkach: Frank & Frei, 1991, 149 Seiten (Inhalt mit folgenden Autoren: Engelbert Bach, Gerd Bräutigam, Klaus Gasseleder, Gottlob Haag, Walter Hampele, Lothar Kleinlein, Hans König, Fitzgerald Kusz, Gerhard C. Krischker, Anneliese Lussert, Willy G. Reichert, Nadu Schmidt, Wilhelm Staudacher, Willy Schmitzer, Alfred Völkel, Eberhard Wagner, Dieter Wieland)
  • Lothar Kleinlein: am Loonhard. In: Historisches-Franken.de/ - im Netz

Artikel in Ausstellungskatalogen Jules Staubers

  • Karl Heinz Schreyl: Jules Stauber. Cartoons, Graphic Design; Albrecht-Dürer-Haus, 2. März - 15. April 1974. Hrsg. von den Museen der Stadt Nürnberg. Mit einem Beitrag von Hauke Stroszeck. (6) Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 1974, 70 Bl., überwiegend Illustrationen (Ausstellungs-Katalog; 5)
  • Jules Stauber, Cartoons en gros & en détail. Katalogbuch zur Ausstellung „Jules Stauber: Cartoons en gros & en détail“ des Kunstmuseums Erlangen im Loewenichschen Palais (31. März bis 1. Mai 2005) und zur Ausstellung „Jules Stauber: gardez!“ der Nürnberger Galerie mit der Blauen Tür (3. April bis 17. April 2005)]. Konzeption: Jürgen Sandweg. Texte: Jürgen Sandweg, Claudine Stauber, Walter Gallasch, Hauke Stroszeck. Druck: Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg. Erlangen: Kunstmuseum Erlangen, 2005, Auslieferung an den Handel: Buchhandlung Edelmann, Nürnberg, 144 S., ISBN 3-87191-327-8

Mundartlesungen im Rundfunk und Fernsehen

Im Bayerischen Rundfunk las Lothar Kleinlein zwischen 1980 und 2002 in drei Einzelveranstaltungen aus seinen Arbeiten. Unabhängig davon wirkte er an Gruppenlesungen im Studio Nürnberg des Bayerischen Rundfunks mit.

  • „Beddi“, Hörspiel von Lothar Kleinlein in der Nürnberger Mundart. Mundart-Monolog, Sprecherin Sofie Keeser. Erstes Programm des Bayerischen Rundfunks (Hörfunk) im Mai 1979, Dauer: ca. 1/2 Stunde.
  • Feature über den Mundart-Autor Lothar Kleinlein, der bei dieser Gelegenheit aus seinem „naus afd gass“ las. Bayerisches Fernsehen, 9. April 1983. Dauer: 15 Minuten
  • „Beiläufiges zu Kinderversen in Nürnberger Mundart“ (Essay). Sendung des Bayerischen Runfunks Studio Nürnberg am 4. Februar 1984 und 17. Februar 1984. Sprecher u.a. Herbert Lehnert (50 Minuten) [das ist die Langform des später als Nachwort zu „Adam wou bisdn“ veröffentlichten Textes]
  • Poesie auf bayerisch – Kinderzeit: In: Schulfernsehen online, - BR-online [Darin „attackiert Lothar Kleinlein, alias Dr. Stroszeck, spießbürgerliche Borniertheit in dem Monolog „A Mordstrumm Schelln”. In seinem Gedicht „Bassner ahf“ wird die „Mordstrumm Schelln” schon zur massiven Gewaltandrohung.“]

Ergänzendes

Zu Lothar Kleinlein

Artikel in den Nürnberger Nachrichten

Lothar Kleinlein war von Herbst 1972 bis Frühjahr 1973 Mitarbeiter der Nürnberger Nachrichten. Seine Mundart-Kommentare lösten eine heftige Leser-Kontroverse über die Frage aus, wie die Nürnberger Mundart passend zu schreiben sei. Vgl. Nürnberger Nachrichten vom 12. Dezember 1972, 3. Januar 1973 und 2. Februar 1973. Insgesamt kam es zu 112 Leserzuschriften (vgl. „Splitter aus dem Stadtgeschehen“. In: Nürnberger Nachrichten vom 17./18. Februar 1973).

Beiträge in „Nürnberg Heute“
  • Lothar Kleinlein: Ein Wochenende unter dem Nürnberger Trichter. In: Nürnberg Heute. Eine Halbjahreszeitschrift. Hrsg.: Stadt Nürnberg, Heft 18, Juli 1974, S. 2-9. Wiederabdruck in:
    • Das Beste aus Nürnberg Heute. 55 Berichte, Reportagen und Dokumentationen aus dem Magazin „Nürnberg Heute“ von 1966 bis 1983. Nürnberg: Gruber & Raabe, Rachlitz, 1983, 350 S., hier: S. 66-73
  • Lothar Kleinlein: Sachsens Geist weht in Nürnbergs Gassen. Lothar Kleinlein faßt das Stadtfest zu Ehren des Meisters in einer Revue von zehn Szenen zusammen. In: Nürnberg Heute. Eine Halbjahreszeitschrift. Hrsg.: Stadt Nürnberg, Heft 23, Dezember 1976, S. 19-25
Gedichte zu besonderen Anlässen
  • „Glab däi woar. Fluchbladd fir Nämbercher von Lothar Kleinlein“. Fünf (sechs?) Flugblätter in den Jahren 1975 bis 1977, jeweils in 300 Exemplaren (Verteilung u.a. über die Buchhandlung Edelmann)
  • Hommage à Max Söllner [Privatdruck zweier Gedichte von Lothar Kleinlein aus Anlaß der Eröffnung der Max-Söllner-Ausstellung im Fembohaus in Nürnberg am 16. Januar 2003. In 25 Exemplaren“]
  • Auf Närmbercherisch: Gedichtla aus 40 Joar. Mundart-Gedichte von und mit Lothar Kleinlein. Eintritt 10 Euro, Altstadtfreunde Nürnberg, Kunst in der Scheune, Donnerstag, 26. Juni 2008, Beginn 19.30 Uhr
    • Die Altstadtfreunde Nürnberg: „Über vierzig Jahre lang schreibt Lothar Kleinlein nun schon Gedichte, zwar nicht nur, aber eben auch. Der gebürtige Schwaiger, der durch Buchveröffentlichungen, Gedichte und Beiträge für Zeitschriften, Zeitungen und Anthologien in Nürnberger Mundart bekannt wurde, wird uns an diesem Abend einiges aus seinen gesammelten Werken vortragen. Des wärd gscheit lustich!“ - im Netz

Zu Hauke Stroszeck

Buchbesprechungen
Artikel in Zeitschriften (Auswahl)
  • Hans Frech (= Hauke Stroszeck): Märchenhafte Zustände. In: Informationen für die Studentenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg, 7. Jg. Nr. 5 , Juli 1966, S. 1 und 4
  • Hauke Stroszeck: Hans Eich [4] liest im Literarischen Accubare. Ein Streitgespräch. In: Relief. Zeitschrift für Neuerscheinungen aus Dichtung und Graphik, 4. Jg. Heft 3, 1964, S. 100
Mitarbeit an Büchern
  • Santorin. Bild einer Insel. Hrsg. von Alfred Boettcher. Gedruckt zu Aachen 1975 (engl. Ausgabe: Santorini. Portrait of an Island)
Begleittexte für befreundete Künstler
  • Mappen mit Radierungen von Jules Stauber
    • „à propos: Musenkuß“ (1974). 14 Blätter im Format 19,8 x 26,8 cm; Plattenformat: max. 11,3 x 8,7 cm; Textblatt: Hauke Stroszeck; Auflage: 50 Ex.
    • „Rollenspiel“ (2002). 16 Blätter im Format 21 x 26,2 cm; Plattenformat: unterschiedlich; Textblatt: Hauke Stroszeck; Auflage: 30 Ex.
  • Begleittexte zu zwei Ausstellungen von „Max Söllner“ (Erlangen 1997; Nürnberg 2003)

Literatur

  • Eberhard Wagner: Das fränkische Dialektbuch. Mit einem Beitrag von Reinhard Rascher. München: Beck, 1987, 263 S., ISBN 3-406-31800-2; zu Lothar Kleinlein: S. 209-211 und passim
  • Alfred Klepsch: Lautsystem und Lautwandel der Nürnberger Stadtmundart im 19. und 20. Jahrhundert. Zugleich: Universität Erlangen-Nürnberg, Dissertation, 1987. Tübingen: Niemeyer, 1988, XV, 438 S., ISBN 3-484-31085-5 (Reihe Germanistische Linguistik; 85): zu Lothar Kleinlein: S. 31-32
    • Rezension Karin Uebler: Alfred Klepsch: Lautsystem und Lautwandel der Nürnberger Stadtmundart. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (MVGN) Band 76, 1989, S. 375 - MVGN
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisch-bibliographisches Handbuch. 3. völlig neu bearb. Auflage, Zürich und Berlin, 1968, Band 21: Streif-Techim (2001), zu Stroszeck, Hauke (Ps. Lothar Kleinlein): Spalte 121
  • Heinrich Walter, Frank Pohle und Stephan Wunsch (Hrsg.): Lauder ainfache Sädds. Festschrift zum 60. Geburtstag von Hauke Stroszeck. Mit Beiträgen von Helmut Göricke, Stephan Wunsch, Senada Spika, Lars Placke, Anna Sommer, Markus Paulussen, Heinrich Walter, Frank Pohle, Helmut Gottfried, Dunja Radermacher, Hermann Schnitzler, Johanna Stolz. Aachen: Verlag: Mainz, Wissenschaftsverlag, 2000, 203 S., ISBN 3-89653-597-8
  • Hans Hiebel: Das Spektrum der modernen Poesie. Interpretationen deutschsprachiger Lyrik 1900-2000 im internationalen Kontext der Moderne. Würzburg: Verlag Königshausen & Neumann
    • Teil 1: 1900 - 1945. - 2005. - 332 S., ISBN 3-8260-3200-4
    • Teil 2: 1945 - 2000. - 2006. - 622 S., ISBN 3-8260-3201-2 [In Teil 2: Intellektuelle Mundartlyrik, H. C. Artmann, Ernst Jandl, Lothar Kleinlein, Fitzgerald Kusz]; zu Lothar Kleinlein: S. 250-252
  • Claudine Stauber: Türk-Deutsch oder Mundart spoken: Der Dialekt überlebt. Ist Fränkisch ein Fall für den Schulunterricht? - Lothar Kleinlein und Klaus Schamberger glauben ans heimische Idiom. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 146 vom 25. Juni 2008, Nürnberg extra, S. 1 - NN

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Germanistenverzeichnis - Einträge in Aachen. Deutscher Akademischer Austauschdienst - im Netz
  • Dr. Hauke Stroszeck am Institut für Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen - im Netz
  • Dr. Hauke Stroszeck am Lehrstuhl für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere Deutsche Literaturgeschichte der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen - im Netz

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Herbert Maas: Kleine Nürnberger Literaturgeschichte. In: Herbert Maas: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch. 6., ergänzte Auflage. Nürnberg: Verlag Nürnberger Presse, 1992, 296 S., ISBN 3-920702-88-97, S. 17
  2. Erich Straßner (* 1933-), em. o. Prof., Dr. phil., Linguist, Dialektologe, Hochschullehrer (Kürschner Gelehrte 2007)
  3. Erika Eichenseer (* 1934 in München). Von 1959 bis 1979 Studienrätin an Realschulen in München und Regensburg, von 1979 bis 1994 Institutsrektorin beim Bezirk Oberpfalz (Heimatpflege)
  4. Hans Eich (* 14. Januar 1903 in Dahlewitz, † nach 1984), Schriftsteller, Hörspielautor und Herausgeber. In: Autorenlexikon www.literaturport.de - LiteraturPort

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