Heinz Klaus Ecker

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Kammersänger Heinz Klaus Ecker (* 25. Dezember 1942 in Kiel) ist Opernsänger im Fach Seriöser Baß, teilweise Spielbaß [1] mit einigen Partien aus dem Baßbaritonfach. Bis zu seinem Ruhestand 2007 war er Solist am Opernhaus des Staatstheaters Nürnberg, wo er in allen großen Rollen seines Faches zu hören war.

Heinz Klaus Ecker, Frühjahr 2010
Foto: Annette Kradisch
Heinz Klaus Ecker als Hans Schwarz
in „Die Meistersinger von Nürnberg
(Wolfgang Wagner 1981 – 1988)
© Bayreuther Festspiele, Foto: Wilhelm Rauh

Leben und Wirken

Kindheit und Jugendzeit

Geboren wurde Heinz Klaus Ecker 1942 in Kiel. Als die elterliche Wohnung zerbombt wurde, zog seine Mutter mit ihrem drei Monate alten Sohn zu Verwandten in die Heimatgemeinde ihres Mannes, Neuhofen an der Krems in der Nähe von Linz an der Donau. Sechs Monate später fiel sein Vater im Krieg. In Neuhofen an der Krems verbrachte Heinz Klaus Ecker seine Kindheit, Schul– und Jugendzeit. Als Kind gehörte er für kurze Zeit zu den Florianer Sängerknaben im nahe Linz gelegenen Stift St. Florian. [2]

Studium

1958 begann Heinz Klaus Ecker ein Gesangsstudium mit Stimmbildung bei Frau Professor Helene Auer-Weißgärber an der Opernschule Kleinschmidt-Auer-Weißgärber in Linz.
Anschließend studierte Heinz Klaus Ecker am Bruckner-Konservatorium in Linz bei Professor Stefan Zadejan und Professor Dr. Leopold Mayer Gesang.

Außerdem studierte er bereits während seines Opernengagements an der Musikhochschule in Graz bei Professor Tino Halpern. Später nahm er noch Unterricht bei Kammersänger Josef Metternich.

Sein Stimmfach ist Seriöser Baß, Spielbaß und Baßbariton.

Beruf

Engagements

Heinz Klaus Ecker debütierte 1964 als Bassist am Stadttheater Aachen in der Rolle des Alcalde in Giuseppe Verdis Oper „La Forza del destino“ (Die Macht des Schicksals). [3]

Heinz Klaus Ecker bei seiner Ernennung zum Bayerischen Kammersänger 1981 durch den bayerischen Kultusminister Hans Maier. Heinz Klaus Ecker überragt mit seinen 1,94 m Körpergröße alle anderen.

Nach seinem Operndebut in Aachen folgten als Engagements

  • 1965-1969 Vereinigte Bühnen Graz
  • 1969-1971 1. Seriöser Baß am Ulmer Theater
  • seit 1971 1. Seriöser Baß an den Städtischen Bühnen Nürnberg
  • 1973-1996 ständiger Gast am Staatstheater am Gärtnerplatz in München
  • 1981-1994 Bayreuther Festspiele

Daneben gab er Operngastspiele an der Staatsoper München, Staatsoper Berlin, Staatsoper Hamburg, Staatsoper Stuttgart, Staatsoper Hannover, Deutsche Oper Berlin, Volksoper Wien, Düsseldorf; Dortmund, Bremen, Köln, Wiesbaden, Beethovenfest Bonn, Europäische Festwochen Passau, Dresden und Meiningen.

Dazu kamen Auslandsgastspiele in Catania, Perugia, Triest, Venedig, Lyon, Liege, Nancy, Toulouse, Lissabon, Oslo, Tokio, Nagoya, Skopie, Genua, Turin, Taormina, Peking und Hongkong.

Konzertverpflichtungen folgte Heinz Klaus Ecker zum Flandernfestival, nach Berlin, Tunis, Athen, Bordeaux, Breslau, Graz und Linz.

Tristan und Isolde“ in Nürnberg mit (von links): Karl-Heinz Thiemann (Tristan), Lia Kähler (Brangäne), Generalmusikdirektor Christian Thielemann, Lia Frey-Rabine (Isolde), Heinz Klaus Ecker (König Marke), Bent Norup (Kurwenal), Robert Riener(Melot), 8. April 1993
Foto: Heinz Klaus Ecker

Repertoire / Rollen

Zum umfangreichen Repertoire Heinz Klaus Eckers gehören 216 Rollen für seriösen Baß, Spielbaß und Baßbariton. Einen Überblick über das Repertoire und die Rollen Heinz Klaus Eckers enthält der Artikel:

Ehrenämter

Ecker war jahrelang Obmann der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger sowie Vorsitzender des Künstlerischen Beirats der Oper in Nürnberg. Seit 2009 ist er Geschäftsführer der Freunde der Staatsoper Nürnberg e.V..

Bei einigen Exkursionen des Geschichts- und Kulturkreises Schwaig-Behringersdorf mit Kirchenbesichtigung entzückte das Duo, der gewaltige Baß, Kammersänger Heinz Klaus Ecker, und Ewald Hackenberg, der langjährige Organist in Heilig Kreuz, die Hörer.

Ehrungen

1983 erhielt Heinz Klaus Ecker den Ehrenring seiner Heimatgemeinde Neuhofen an der Krems.

Auf Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber zeichnete Bundespräsident Dr. Horst Köhler Heinz Klaus Ecker mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. Dazu heißt es in der Pressemitteilung vom Juni 2006:

„Heinz Klaus Ecker (63) aus Schwaig, Landkreis Nürnberger Land, hat mit seiner künstlerischen Arbeit und seinem gesellschaftlichen Engagement das kulturelle Geschehen weit über die Grenzen Bayerns hinaus bereichert. Der Bayerische Kammersänger gastierte an allen bekannten Opernhäusern in Europa, ist Mitglied der Bayreuther Festspiele und seit 35 Jahren durchgehend am Nürnberger Opernhaus tätig. Ecker engagierte sich als Mitglied der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger.“ [4]

Auszeichnungen

  • 1981 Ernennung zum Bayerischen Kammersänger
  • 1983 Ehrenring seiner Heimatgemeinde Neuhofen an der Krems
  • 2006 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 2016 Ehrenmitglied der Fördergesellschaft „Freunde der Staatsoper Nürnberg e.V.“[5]

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen. Die Gemeinde Schwaig gehört ebenfalls zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewährt deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte „5 € auf Eintritt in das Schwaiger Kulturprogramm“.

Kontakt

Die Jahreszeiten, 1976, Pallas
Die Schöpfung, 1977

Heinz Klaus Ecker
Laufer Straße 30 d
90571 Schwaig bei Nürnberg

Tonträger

  • Joseph Haydn: Die Jahreszeiten. Oratorium für drei Solostimmen, Chor und Orchester. Siemens-Chöre Berlin und Erlangen, Nürnberger Symphoniker. Leitung: Carl-Heinz Scheithauer. Schallplatte. Pallas, 1976
  • Richard Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Bayreuther Festspiele, Deutsche Grammophon Gesellschaft, Studioaufnahme Juni 1984, 2 DVD-Videos. UNITEL, München, 7. April 2006 - DGG
  • Wolfgang Amadeus Mozart: Vesperae de Domenica (ERATO), Vesperae solennes de confessore, KV 339. Beigefügt: Exsultate, jubilate : KV 165. Messe du couronnement KV 317. Hamburg: BMG Ariola Hamburg, 1987, 1 Compact Disc + Beilage (Collection Bonsai)
  • Richard Wagner: Lohengrin. Bayreuther Festspiele, Deutsche Grammophon Gesellschaft, Liveaufnahme Juli 1990, 2 DVD-Videos. UNITEL, München, 1. Februar 2008 - DGG
  • Richard Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Hamburg: Polygram-Musik-Vertrieb, 1991, 2 Videokassetten [VHS] in Box (269 Min.) + Beiheft
  • Richard Wagner: Lohengrin. Hamburg: Polygram, 1994, 2 Bildpl. in Album (215 Min.); 30 cm
  • Wolfgang Amadeus Mozart: Krönungsmesse, Coronation mass in C major, Messen, KV 317. Hamburg: East West Records, 1997, 1 Compact Disc + Beilage Enthält außerdem: Vesperae solennes de confessore in C major, K 339. Ave verum corpus, K 618

Fernsehproduktionen

  • 1974 Salome – Opernfilm und Schallplattenproduktion. (Regie: Götz Friedrich, Dirigent: Karl Böhm)
  • 1981 Lohengrin - Bayreuther Festspiele (Regie: Götz Friedrich, Dirigent: Woldemar Nelsson)
  • 1981 Die Meistersinger von Nürnberg - Bayreuther Festspiele (Regie: Wolfgang Wagner, Horst Stein)
  • 1981 Parsifal - Bayreuther Festspiele (Regie: Wolfgang Wagner, Dirigent: Horst Stein)
  • 1991 Lohengrin - Bayreuther Festspiele (Werner Herzog, Peter Schneider)

YouTube (Auswahl)

Auswahl aus ungefähr 38 Aufnahmen

Videos

  • Heinz Klaus Ecker wird Ehrenmitglied der Freunde der Staatsoper. In: Franken-Fernsehen vom 3. Juni 2016 - frankenfernsehen.tv

Literatur (Auswahl)

  • Ecker, Heinz-Klaus. In: Karl J. Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 2000, Band 33
  • Ecker, Heinz-Klaus (1942– ), Bassist. In: Bayerisches Musiker-Lexikon Online hrsg. von Josef Focht - BMLO (Version vom 30. März 2009)

Presse

  • Daniela Heintze: Philharmonischer Chor sang „Porgy And Bess“. Garanten für Gänsehaut. In: Nürnberger Zeitung vom 7. Mai 2002 (Auszug: „Freudig erschalle . . .“ erklang es zum Auftakt mit dem „Einzug der Gäste auf der Wartburg“ aus Richard Wagners „Tannhäuser“, und freudig schallend ging es weiter. Kammersänger Heinz-Klaus Ecker machte aus der Kantatenprobe aus Lortzings „Zar und Zimmermann“ ein Kabinettstückchen mit erlesener Sangeskunst. Und der Philharmonische Chor – Nürnberger Singgemeinschaft folgte ihm bei seinem Konzert am Sonntag in der Meistersingerhalle willig. Strahlender Glanzpunkt: Nach einem so volltönenden Bass wie dem von Heinz-Klaus Ecker tut sich ein Bariton schwer.“)
  • Jens Voskamp: Witz-Attacken auf dem Campingplatz. „Die lustigen Weiber von Windsor“ im Nürnberger Opernhaus. In: Nürnberger Nachrichten vom 17. Juni 2003 - NN
  • Thomas Heinold: Sir Falstaff auf dem Campingplatz. Michael Beyers Regie kann trotz stimmigen Ambientes Längen nicht vermeiden. In: Nürnberger Zeitung vom 17. Juni 2003 - NZ
  • Wolf Ebersberger: Ihr Kinderlein kommet. Hansgünther Heyme entwickelt bei Brecht und Weill nur langsam Schwung. In: Nürnberger Zeitung vom 19. Juli 2004 - NZ
  • j.v.: Beethoven fährt in die Fahrplan-Randlage. Nach fünf Jahren kehrt Kupfers «Fidelio“-Version auf die Nürnberger Opernbühne zurück. In: Nürnberger Nachrichten vom 17. Juni 2006 - NN
  • Gabi Pfeiffer (Text), Annette Kradisch (Foto): Aus dem Bauch heraus. Für die tiefsten Töne brauchen Opernsänger lockere Spannung. In: Straßenkreuzer. Das Sozialmagazin Nr. 5, Mai 2010, S. 16 - PDF-Datei
  • Laubensänger. Die Laubensänger stellen eine Besonderheit in unserem rotarischen Alltag dar. In: Rotary-Club Nürnberg-Kaiserburg, Sonntag, 20. Februar 2011 - rotary1880.de
  • Anabel Schaffer: Gluck bleibt der Hausheilige. Freunde der Staatsoper verbinden Wahl und Kunstgenuss. In: Nürnberger Zeitung vom 25. Mai 2011 - NZ
  • Thomas Kohl: Ein Behringersdorfer auf allen großen Bühnen. Kammersänger Heinz Klaus Ecker blickt auf eine lange und erfüllte Karriere zurück - Auftritt in Röthenbach. Foto: Thomas Kohl. In: Pegnitz-Zeitung vom 3. September 2011, S. 9 - PZ

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Freunde der Staatsoper Nürnberg e.V. - im Netz
  • Peter Theiler, Staatsintendant - im Netz
  • Christof Prick, seit Herbst 2006 Chefdirigent des Staatstheater Nürnberg und der Nürnberger Philharmoniker - im Netz

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. „Spielbaß“ ist die Bezeichnung für Baß mit Komik, speziell bei Lortzing und heiteren Opern des 19. Jahrhunderts, z.B. van Bett (Zar und Zimmermann) und Baculus (Wildschütz).
  2. Die Biographie beruht auf den angegebenen Quellen und Befragungen und Auskünften Heinz Klaus Eckers sowie auf weiteren Recherchen.
  3. Karl J. Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, Berlin, 2000, Band 33
  4. Beckstein händigt Orden aus, 29. Juni 2006. In: Pressemitteilung 207/06 vom 22.06.2006 - cities.eurip.com
  5. * Kammersänger Heinz Klaus Ecker geehrt. Kammersänger Heinz Klaus Ecker ist neues Ehrenmitglied in der Fördergesellschaft „Freunde der Staatsoper Nürnberg e.V.“. In: MarktSpiegel vom 22. Juni 2016, S. 5 - marktspiegel.de

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