Helen Jungkunz

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Helen Jungkunz (* 13. August 1932 in Bamberg) war Nürnberger Bürgermeisterin von 1996 bis 2002. Die CSU-Politikerin war die erste Bürgermeisterin in der Geschichte Nürnbergs.

Leben

Herkunft und Familie

Jungkunz wuchs in einem konservativ-katholisch geprägten Elternhaus auf. Da ihr Vater im Zweiten Weltkrieg fiel, zog ihre Mutter die vier Töchter alleine groß. Jungkunz mußte deshalb schon früh Verantwortung übernehmen.

Beruf und Politik

Sie trat 1960 in die CSU ein und arbeitete mehrere Jahre als Sekretärin für den CSU-Bezirksverband sowie für mehrere CSU-Politiker. Zwischen 1978 und 2002 war die alleinerziehende Mutter Stadträtin. Kulturpolitik, Sport und die Verbesserung der Situation für alleinerziehende Mütter waren ihre politischen Schwerpunkte. Jungkunz setze sich dafür ein, daß Nürnberg Austragungsort der Fußballweltmeisterschaft 2006 wurde.

Jungkunz übte zahlreiche Ämter in ihrer Partei aus, zwischen 1988 und 1996 war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Mit ihrer Bürgernähe, Herzlichkeit und Ausstrahlung hatte sie großen Anteil am überraschenden Wahlsieg der CSU bei der Kommunalwahl 1996.

Entschärfung von Konflikten

Innerparteilich wird ihr attestiert, daß sie persönliche Verletzung vermieden und immer wieder integrierend gewirkt hat.

Beim Streit 1998 um die Ehrenbürgerwürde von Karl Diehl drohten zwei Mitglieder der Jury für den Nürnberger Menschenrechtspreis mit Rücktritt: Jungkunz gelang es zusammen mit Stadtrat Arno Hamburger, die Situation zu entschärfen und ein Auseinanderbrechen der Jury zu verhindern. Im Gegenzug arbeitete die Firma Diehl ihre Geschichte während der NS-Zeit auf.

Gegen Sprachschlamperei

Helen Jungkunz gehört zu jenen prominenten Nürnbergern, die die Aktion „Keine Sprachschlamperei. Nein zu Denglisch“ der Senioren-Initiative Nürnberg (SIN) unterstützen, [1] die zusammen mit dem Verein Deutsche Sprache – Region Franken auch das „Sprachbündnis Franken“ initiierte. [2]

Ehrung

  • 2002 Bürgermedaille der Stadt Nürnberg

Veröffentlichungen

  • Mein Buch für den Koffer. Helen Jungkunz stellt ihre Urlaubslektüre vor. In: Nürnberger Zeitung vom 31. August 2011 - NZ

Literatur

  • Magda Schleip: Portrait. Der zweite Herbst in »Freiheit«. Nürnbergs ehemalige Bürgermeisterin Helene Jungkunz genießt das Leben ohne Verpflichtungen. In: Sechsundsechzig, Magazin für selbstbewußte ältere Menschen, Ausgabe 3, 2003 - online
  • Beckstein hat Besseres verdient. Betroffenheit über den Rücktritt. In: Nürnberger Zeitung vom 2. Oktober 2008 - NZ
  • we: Der Tag, als die Helen kam. CSU ehrte Helen Jungkunz für 50-jährige Mitgliedschaft. In: Nürnberger Zeitung Nr. 83 vom 12. April 2010, S. 11 - NZ
  • Dieter Wegener: Helen Jungkunz. Mit fröhlichem Herzen 80 Jahre alt geworden. In: Nürnberger Zeitung Nr. 187 vom 14. August 2012, S. 8 - [ NZ]

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Keine Sprachschlamperei. Nein zu Denglisch. In: sechs+sechzig, Magazin für selbstbewußte ältere Menschen. Ausgabe Nr. 1, 2003 - im Netz
  2. Sprachbündnis Franken: Nein zu Denglisch, Eine Aktion der Senioren-Initiative Nürnberg (SIN) - im Netz