Horst Maximilian Sitzler

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Horst Maximilian Sitzler, Mai 2018. Er kneift die Augen zu, weil er blend-empfindlich ist. Er trägt deswegen nach Möglichkeit immer eine Sonnenbrille.

Manfred Riebe

Horst Maximilian Sitzler (* 2. Oktober 1940 in Nürnberg) ist Werkzeugmacher und Diplom-Ingenieur (FH) Fachrichtung Maschinenbau, also ein Maschinenbauingenieur, Wahlfach Betriebspsychologie. Er wurde beim „Blauen Kreuz“ als Suchthelfer ausgebildet, leitet die Selbsthilfegruppe „Suchthilfe Neues Leben“ und bietet kostenlose Aufklärungsseminare „Sucht“ an. Davon unabhängig veranstaltet er Elektronik-Bastelkurse und Literarische Abende.

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Die Großeltern Sitzler hatten wohl einen Obst- und Gemüse-Einzelhandel im Nürnberger Stadtteil Wöhrd betrieben. Sie hatten acht Kinder, Horst Sitzlers Vater war das jüngste davon. Seine Mutter hatte 14 Geschwister, von denen sechs nicht einmal den Schuleintritt schafften.

Die Familie der Mutter wohnte ebenfalls im alten Nürnberger Stadtteil Wöhrd in einer Hinterhaus-Wohnung mit zwei Zimmern, Küche und einem Plumps-Klo im Treppenhaus. Die Großmutter arbeitete als Putzfrau, der (Stief-)Großvater saß im Wirtshaus oder im Gefängnis. Horst Sitzler: „Alzheimer war in beiden Familien allgegenwärtig, schon in der Kindheit die Angst davor und als Erwachsene die deprimierenden Krankenhaus-Besuche. Unter derartigen Lebensbedingungen konnten keine Menschen mit gesunden Verhaltensweisen heranwachsen.“

Für seine Schwestern war Horst Sitzlers Vater „das kleine Brüderchen“ und erntete lebenslang ihr Lob durch „Sich-Nützlich-Machen“. Das wurde ihm dadurch verständlicherweise zur „zweiten Natur“. Wegen seiner Hilfsbereitschaft war er bei allen Verwandten, Bekannten und Kollegen sehr beliebt, so auch, weil er sich als Betriebsrat unermüdlich für die Kolleginnen und Kollegen einsetzte.

Zwei Brüder waren im Krieg gefallen, die überlebenden waren sehr viel älter. Horst Sitzlers Vater überstand die Kriegsgefangenschaft an der asiatischen Eismeerküste, etwa gegenüber Nowaja Semlja bis Mitte 1947 mit Mühe und Not. Durch unbehandelte Kriegsverletzungen und fortwährende Malariaanfälle litt er unter extremen Schmerzen und war bis zur Heimkehr auf 40 kg abgemagert.

Die meisten Spätheimkehrer waren schwer traumatisiert, und ein Nürnberger Journalist schrieb damals: „Und der Krieg ging in den Wohnungen weiter!“
Infolge dieser Traumatisierung herrschte zu Hause der blanke Terror durch den gewalttätigen Vater. Er schlug seinen Sohn noch als dieser bereits Student war. In einer solchen Situation umklammerte er seinen Vater vor dem offenen Fenster, so daß sich dieser nicht mehr wehren konnte und ihm vermutlich auch klar wurde, daß sein Sohn ihn hätte zum Fenster rauswerfen können. (Auskunft Horst Sitzlers vom 21. April 2018) [1]

Der Vater Horst Sitzlers warf seinem Sohn einmal vor, daß er nicht so sei, wie er sein sollte:
„Zäh wie Leder! Hart wie Krupp-Stahl! Flink wie die Windhunde!“
Diese Ideologie wurde Generationen von Hitlerjungen eingehämmert, um sie zu unbedingtem Gehorsam zu erziehen und als Frontsoldaten oder bei der Waffen-SS einsetzen zu können.[2]

Horst Sitzlers Vater prügelte seinem Sohn buchstäblich jedes Selbstwertgefühl aus dem Leibe. Horst Sitzler wurde folgerichtig selbst gewalttätig wie sein Vater. [3]

Horst Sitzler erkannte im Rückblick:
„Generationen wurden zum Teil geopfert, nur damit eine Horde von Nazi-Verbrechern ein paar Tage länger leben konnte. Und die Überlebenden mußten völlig von vorn anfangen.“

Horst Sitzler heiratete am 1. März 1962 Ursula (Uschi) Marie Tobisch (* 31. Juli 1936, † 30. Januar 2012). Sie hatten sich bei der Kinder- und Jugendarbeit kennengelernt. Ursula hatte sich in ihn verliebt, obwohl er auf dem Weg in eine schwere Alkoholsucht war. Sie kämpfte zwölf Jahre um das Überleben ihres Mannes. Der Witwer Horst Sitzler schrieb in seinem Nachruf vom 20. April 2012: „Sie war der Glücksfall meines Lebens, der Gute Geist an meiner Seite. Ohne sie wäre ich schon zur Hälfte meines Lebens gestorben!“[4]
Das Ehepaar hat drei Töchter und eine Enkeltochter.

Infolge der Krankheit ihres Mannes hatte seine Frau all ihre Bedürfnisse zurückstellen müssen. Erst im 42. Lebensjahr war es ihr finanziell möglich, den Führerschein zu machen und auch eine Heimorgel anzuschaffen. Sie erlernte das Orgelspiel und gab dann bald auch vielen Kindern Musikunterricht im Blockflöten- und Orgelspiel.

Schulen

  • Volksschule: 3 Jahre in der Schule Maximilianstraße, dann Übersiedlung der Klasse in die Schule Sielstraße 15
  • Dürer-Gymnasium Nürnberg‎‎, damals Dürer-Oberrealschule, Sielstraße 17, 5. bis 8. Klasse
  • Berufsschule II an der Fürther Straße: Horst Sitzler absolvierte eine Lehre zum Werkzeugmacher bei Fa. Diehl.
  • Ein Jahr Vollzeitunterricht: Vorkurs zu den bayerischen Ingenieurschulen 1958/1959
  • Maschinenbau-Studium am damaligen Ohm-Polytechnikum Nürnberg bis Februar 1963

Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken

1949 nahm Horst Sitzler an einem der dreiwöchigen Zeltlager der Falken teil und lernte dabei eine ganze Menge demokratischer und sozialer Grundverhalten kennen, schätzen und zu praktizieren.

Im Falkenheim Nürnberg-Eberhardshof trafen sich regelmäßig die Gruppen der Nestfalken, der Wanderfalken und der Sozialistischen Jugend. Jede Woche ging Horst Sitzler sehr gerne dort hin. An der Stirnseite des Raumes prangten die Worte: „Freundschaft, Ordnung, Solidarität“. Alle Falken bemühten sich, diesen Ansprüchen gerecht zu werden.

Die Kinder und Jugendlichen sangen und spielten viel, hielten Haus und Garten in Ordnung, unternahmen Ausflüge und Wochenendfahrten. Dabei hing es bei Horst Sitzler immer von der augenblicklichen Laune seiner Eltern ab, ob er mitdurfte oder nicht. Aber im Jahre 1952 durfte er dann doch drei Wochen am Internationalen Zeltlager „Junges Europa“ in Füssen am Fuße des Tegelbergs teilnehmen. 10.500 Teilnehmer aus dreizehn Nationen waren über 29 Zeltdörfer verteilt, und alle Belange wurden nach demokratischen Prinzipien geregelt. Das dort Erlebte beeindruckte Horst Sitzler tief.

Die Mitgliedschaft bei den Falken war bei manchen unerwünscht. Dazu schreibt Horst Sitzler am 2. Februar 2004 im Rückblick:
„Viele aus den alten braunen Seilschaften fanden sich in den damals herrschenden Parteien wieder, und denen war alles Linke ein Dorn im Auge. Mancher von uns wurde von Lehrer oder Pfarrer angesprochen, ob er nicht in eine „anständige Jugendgruppe“ wolle, und notfalls setzte man die Eltern unter Druck. Aber gerade in diesem Punkt waren meine Eltern einfach super ! Eine demokratische Jugend schien ihnen eindeutig besser, als die alten Prinzipien von Gehorsam und Disziplin in anderen Angeboten. Das bei den Falken Erlebte ist mir tatsächlich ein Lebensinhalt geworden und hat wahrscheinlich auch sehr viel zu meinem späteren Überleben beigetragen. Jeder ist für sich selbst, aber auch für seinen Mitmenschen, seinen Bruder verantwortlich.“[5]

Horst Maximilian Sitzler erinnert sich, daß Gemeindepfarrer Hölzel, späterer Kirchenrat, an einem Sonntag von der Kanzel herab erläuterte, „daß der Sozialismus den Menschen verderbe und ihn geradewegs in die Hölle führe !“

Einladung zum Bastelkeller

Name: Horst Maximilian Sitzler, Rentner Email: horst-maximilian-sitzler@t-online.de

Datum: Montag, 30 Juni, 2003 um 18:08:40

Kommentar:

Hallo! Habe eure Einladung erhalten und mich entschieden, euch zu fördern. Ich hoffe, das tun viele andere auch. Ich biete außerdem allen Falken und Falkengruppen an, bei und mit mir in unserem Bastelkeller Brandmalerei, Elektronik, Flechten, Holz- und Tonarbeiten zu betreiben. Zeiten können unter Telefon Nürnberg 83 62 25 frei vereinbart werden. Mit vielen herzlichen Grüßen, euer Horst[6]

Hundertjahrfeier der Nürnberger Falken

Diese Feier fand in Nürnberg im Karl-Bröger-Eck statt. Horst Maximilian Sitzler schrieb dazu im Gästebuch der Nürnberger Falken:
Name: Horst Maximilian Sitzler (Ur-)Alt-Falke
Email: hosimax@arcor.de

Datum: Montag, 16. Oktober, 2006 um 17:18:06
Kommentar:
Liebe Nürnberger Falken ! Ich war am Samstag mit dabei und mein Herz ist vor lauter Freude gehüpft, weil ich so viele von euch dort gesehen habe ! Ich habe die letzten Monate der Naziherrschaft bewußt miterlebt, die Bombenangriffe, das Bunkerleben, den Hunger und die Tiefflieger, aus denen sogar in Kinderwägen geschossen wurde und dann die Spätheimkehrer aus russischer Gefangenschaft, von denen die meisten seelisch krank geworden waren. Und nach dem Krieg den Hunger ! Von der Lorenzkirche aus konnten wir bis zum Hallertor schauen; da waren nicht einmal mehr Ruinen, sondern nur noch Schutthaufen dazwischen ! Wenn ihr Interesse habt, kann ich euch bei Gelegenheit gerne etwas darüber erzählen. Es ist vor allem wichtig, daß wir alle so etwas nie mehr zulassen ! Euer Horst. [7]

Bundeswehr / Zivildienst

„Als Student eine Frau mit Kind aus erster Ehe geheiratet und flugs auch noch das erste eigene Kind unterwegs, so kam ich zur Musterung. Die gesamte Prozedur in der damaligen Form empfand ich als zutiefst entwürdigend ! Da es aber genügend junge Männer gab, die noch keine eigene Familie gegründet hatten, blieb mir die Einberufung erspart. Als ich in den folgenden Jahren ständige Skandalmeldungen aus der neu entstandenen Bundeswehr mitbekam - wie zum Beispiel „Die Schleifer von Nagold“ oder „die Remscheider Panzerkettenaffaire“ usw. usw. - war ich sehr dankbar dafür, daß das Militär auf meine Einberufung verzichtet hatte.“

Maschinenbau-Studium

Horst Maximilian Sitzler studierte am damaligen Ohm-Polytechnikum Nürnberg von 1959 bis 1963 das Hauptfach Maschinenbau. Sein Wahl-Pflichtfach war Betriebspsychologie. Die Abschlußprüfung bestand damals aus den jeweiligen Semesterprüfungen, von denen vier die Hauptprüfungen darstellten. Horst Maximilian Sitzler erreichte die Abschlußnote 2,93 und erhielt ein Zeugnis mit der „Berechtigung, die Berufsbezeichnung Ingenieur zu führen“.

Besonders die bayerische Staatsregierung widersetzte sich sehr lange einer Aufwertung dieses Abschlusses. Erst Jahre später, als es bereits zu heftigen Demonstrationen gekommen war, gestand man den Absolventen eine „Graduierung“ zu. Als auch das die Proteste nicht verstummen ließ, wurde schließlich eine „Nach-Diplomierung“ beschlossen.

Maschinenbauingenieur

Horst Sitzler war zuerst in der Gleichstromtechnik, im Bereich Hartmetallwerkzeuge und in der Unterhaltungselektronik tätig und entwickelte sich zunehmend als Konstrukteur von Betriebsmitteln. Die Jahre der ausgezeichneten Werkzeugmacherlehre befähigten ihn vor allem zur ständigen Weiterentwicklung vorhandener Lösungsansätze, aber auch zum Eröffnen völlig neuer Wege bei den unterschiedlichsten Problemlösungen.

Dabei traten immer offensichtlicher Persönlichkeitsstörungen zutage, wie zunehmender Alkoholkonsum, beginnende Unzuverlässigkeit, Depressionen, Aggressionen und fortschreitender Verfall. Eine fachklinische Langzeittherapie wurde unumgänglich und Horst Sitzler gab dazu im letzten Augenblick seine Zustimmung. Eine sechsmonatige Therapie in der Fachklinik Römerhaus brachte schon rein äußerlich eine Gewichtszunahme von 52 auf 80 kg. „Zuletzt paßten mir nur noch die Strümpfe und die Taschentücher!“ (Horst Sitzler)

Weitaus tiefer gingen die psychischen Veränderungen.

„Bei meiner persönlichen Bestandsaufnahme fand ich in mir nichts, das es wert gewesen wäre, es beizubehalten oder gar zu verbessern! Es war für mich einerseits ein Schock, daß „ich mit mir nichts mehr zu tun haben wollte“, aber genau das war der Beginn des siebzehnjährigen Kampfes um eine neue Persönlichkeit mit einer starken ethischen Basis ! Niemand konnte mir dazu Ratschläge oder Wegweisungen geben, ich mußte mich schrittweise vorantasten und nicht selten ertappte ich mich verzweifelt in Sackgassen oder Kreisbewegungen. Dabei entstand eine schwere Bipolare Störung, die ich erst als solche identifizieren konnte, als mich eine sachkundige Suchthilfe-Klientin mit denselben Problemen auf „die richtige Spur brachte“. Nun konnte ich meine Schwierigkeiten benennen und im Internet geeignete Hinweise und Ratschläge finden!“ Da waren nun 1991 gleich mehrere Ereignisse zusammengetroffen, die endlich den Ausstieg aus der Bipolaren Störung möglich machten:

  • 1. Informationen über das Wesen dieser Krankheit und somit auch zu ihrer Überwindung
  • 2. Eine inzwischen überwältigende Sehnsucht nach Ruhe und Frieden in mir und
  • 3. Die Geburt meiner dann vaterlos aufwachsenden ersten Enkeltochter (Lisa), der ich zum liebevollen „Ersatzvater“ wurde.

In diesen 17 Jahren war ich gefühlte siebzehntausend Tode gestorben! Und ich hatte immer wieder überlebt! Meine Lebenskraft war auf einen kläglichen Rest geschrumpft und doch war ich unvorstellbar dankbar für mein Überleben und die Befreiung!“

Horst Sitzler war trotz dieses dramatischen Erlebens in seinen Beruf zurückgekehrt. Er konnte manchen Erfolg verbuchen in den Branchen Technische Keramik, Kernkraftwerks-Komponenten und allgemeine Sondermaschinen-Konstruktion.

„Fünf Jahre lang erhielt ich immer und immer wieder die unübersehbare Bestätigung dafür, daß wir Menschen einfach (noch ?) nicht die ethische Reife haben, mit der Kernkraft überhaupt umzugehen!“

Horst Sitzler erlebte, daß er sich viel zu langsam von den fast tödlichen Jahren erholte. Er mußte mit 55 Jahren Rente beantragen, und der zähe Kampf mit der Rentenversicherung kostete die restliche Kraft. Verzweifelt erstattete er Dienstaufsichtsbeschwerde, und endlich rang man sich in Berlin dazu durch, ihm die Rente zu gewähren. Dieses Übermaß an Belastungen verhinderte nun allerdings die dringend nötige Erholung. Seine Resilienzfähigkeit (psychische Widerstandsfähigkeit; Fähigkeit, Krisen zu bewältigen) war erschöpft. Während eines Waldspazierganges kam es zu einem lebensbedrohlichen Herzinfarkt, mit dem er sich noch Schritt für Schritt zu seiner zwei Kilometer entfernten Ärztin schleppen konnte, die ihn sofort zur erfolgreichen Operation ins Nürnberger Klinikum Süd überwies.

Der vorzeitige RUHESTAND hatte also dramatisch begonnen ! Auch in der Folgezeit kam es noch zu einer heillos verpfuschten Prostataoperation, die haarscharf am Tod vorbei führte ! Und der bereits 1975 festgestellte Diabetes machte sich immer wieder hartnäckig bemerkbar, bis Horst Sitzler endlich diese Volkskrankheit aktiv ernstzunehmen begann. Andererseits hatte Horst Maximilian Sitzler weiter seine ehrenamtliche Tätigkeit als ausgebildeter Suchthelfer mit zunehmendem Erfolg ausgeübt. „Sucht ist eine multifaktorielle Erkrankung, die multidisziplinär behandelt werden muß !" Das hatte er bereits in seiner Ausbildung gelernt. Und deshalb lernte er weiter wichtiges Wissen und Verfahrensweisen: Transaktionsanalyse, Musiktherapie, NLP, psychologisches Grundwissen an der Fernuniversität Hagen usw. usw. usw. Wie viele andere Ehrenamtliche dieses und ähnlicher Bereiche kam ihm all das gesammelte Wissen auch in hohem Maße selbst zugute, weil er es eben auch ständig in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit anwendete. Dazu berichtet er aus seiner Lebenserfahrung:

„Anfangs war ich völlig ausgepowert. Ich brauchte Jahre, um mich wieder aufzurichten und darunter litten Familie und Ehrenamt. Aber alle halfen mir auf ihre Weise, und das ist auch ein wichtiger Grund für diese Veröffentlichung. Und prompt brauchte ich erneut all meine Kraft, diesmal für meine Frau, die durch Demenz zum Pflegefall geworden war. Vier Jahre pflegte ich sie mit engagierter Unterstützung der ganzen Familie. Dafür will ich mich auch hier noch einmal auf das herzlichste bedanken! Auch dafür, daß meine Frau bis zu ihrem Tod ein liebenswerter, meist sogar fröhlicher Mensch geblieben ist. Ihr Tod war für mich lange Zeit furchtbar, und ich konnte mich erst wieder langsam hochrappeln, als ich wieder lernte, diesmal Philosophie und auch das brachte mir hohen Zugewinn an Eindrücken und Wissen. Und dabei begleitete mich liebevoll und geduldig meine Enkeltochter (Lisa). Nun in der Mitte des Jahres 2018 bin ich in ruhiger, zuversichtlicher Zufriedenheit angekommen, habe Depression und Agression hinter mir gelassen und bin - vielleicht gerade deswegen? - ein wehrhafter Mensch geworden. Um das Glück noch weiter zu mehren, habe ich 2016 eine bezaubernde Partnerin gefunden und darüber bin ich sehr glücklich. Daraus entstand der Titel einer Veröffentlichung, an der ich zu arbeiten begonnen habe: VIELLEICHT DOCH EIN LIEBLING DER GÖTTER?“

Politisches

Macht und Mißbrauch

Als mit Zustimmung der SPD die Wehrpflicht (natürlich mit Ausnahmebestimmungen für bestimmte Klientel, wie zum Beispiel Pfarrers- oder Bauernsöhne) und die Bundeswehr eingeführt wurden, war in der Nürnberger SPD kaum darüber diskutiert worden. Trotzdem bekam er zu hören: „Aber Genosse Sitzler ! Das haben wir doch lange und breit in der Partei besprochen!“ oder gar „Wir brauchen die Wehrpflicht, damit den langhaarigen Halbstarken, die am Abend auf ihren Mopeds durch die Siedlung knattern, endlich wieder Schliff beigebracht wird!“ Sitzler trat daher aus der SPD aus. Im Laufe vieler Jahre beobachtete er in der Nürnberger Stadtverwaltung ein zunehmendes „Management by Laissez-Faire“. Seine Vorschläge zur Jugend- und Sozialarbeit (vor Allem für die Ferienangebote) seien nicht einmal wahrheitsgemäß beantwortet worden. Um sich Arbeit zu ersparen (?), handelten die Genossen nach dem Prinzip: „Tust du mir nichts, dann tu ich dir auch nichts!“

Horst Sitzler: „Mit meinen Anliegen und Vorschlägen lief ich bei Stadtregierung, Stadtparlament und Stadtverwaltung entweder ins Leere oder gegen unsichtbare Wände! Man behandelte mich auch viele Jahre nach der erfolgreichen Therapie immer noch nach dem plumpen Vorurteil „Einmal Säufer, immer Säufer!“ Doch ich war inzwischen ein ganz anderer Mensch geworden! Früher hätte ich Gift und Galle gespuckt, nun aber sah ich die Problematik darin, daß Menschen, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen sollten, den Bürgern auf unterschiedlichste Weise zur Seite zu stehen, ihre Position dazu mißbrauchten, Angehörige von Minderheiten zu benachteiligen und auszugrenzen und sich dabei selbst ihrer Würde zu entledigen! Sie betrachteten mich offenbar als einen „Menschen minderen Wertes“, mit dem sie nach Belieben, nach Lust, Laune und Vorurteilen umgehen durften!“

Ritt eines Demokraten durchs Nürnberger Absurdistan

Was mein fränkisches Herz so sehr quält,
Was mir in meiner Heimatstadt fehlt,
das, was im Grunde alleine nur zählt:
Die Menschlichkeit, die uns geborgen erhält!
Als wären wir noch im Großdeutschen Reich
Und unsere Moral noch butterweich!
Und unser Gesetz „Alle Menschen sind gleich!“
Noch nie gewesen, noch niemals erreicht!
Christkindlesmarkt, Traum voller Licht!
Im Alltag der Menschen gibt es das nicht!
Vor Behörden giltst Du als kleiner Wicht,
Mit dem man lieber erst gar nicht spricht!
Die Minderen werden bald Mehrheit sein!
Der Unmut, er wächst! Bald hört man sie schrei‘n!
Wird euch nicht Angst? Muß das denn sein?
Schmeißt man euch bald in die Pegnitz hinein?
Die Menschenrechtsstraße, schau‘ sie Dir an!
Dann weißt Du, wie schnell man da frieren kann!
Wie bleiche Knochen grinst sie Dich an:
Da ist nichts Liebenswertes mehr d‘ran!
Das ist UNSERE Stadt, in UNSEREM Land!
Ihr Bürger! Nehmen wir‘s selbst in die Hand!
Bevor alles verspielt ist und alles verbrannt!
Es ist höchste Zeit, und das habt ihr erkannt!
(Horst Maximilian Sitzler, Mai 2018)

Ehrenämter und Mitgliedschaften

  • Ausgebildeter ehrenamtlich tätiger Suchthelfer,
  • Mitglied der Raiffeisen-Genossenschaft,
  • Mitglied des TSV Altenfurt,
  • Mitglied des Bürgervereins Nürnberg-Südost, usw.

Freundschaften (Auswahl)

Literarische Abende

Horst Maximilian Sitzler veranstaltet Literarische Abende. Wichtige Grundlage hierfür ist sein Studium der Philosophie. Die Literarischen Abende dienen zum einen dazu, faszinierende Lesefrüchte und zum anderen eigene Gedichte und Geschichten vorzutragen, um zu erfahren, wie die Eigenproduktion in einem kleinen Kreis von Hörern ankommt.
Horst Maximilian Sitzlers Lebenspartnerin Sigrid Suttner, eine literarisch hochgebildete und lebenserfahrene Frau, veranstaltet in Wunsiedel sehr viel erfolgreichere Literarische Abende und in kürzeren Abständen. Auf dieses Gebiet wagt sich der Psychologe und Philosoph Horst Maximilian Sitzler, damit die Teilnehmer mit Hilfe eigener biographischer Aufzeichnungen, sich seelisch von eigenen traumatischen Erlebnissen und Ängsten befreien können. Ähnlich arbeitet die Schriftstellerin Ingeborg Höverkamp mit ihrer Schreibwerkstatt „Blaue Feder“.

Literarischer Abend zum 80. Geburtstag von Hans-Joachim Patzelt

  • Zeit: Freitag, den 29. Juni 2018 von 19:00 bis 21:30 Uhr in
  • Ort: 90475 Nürnberg, Altenfurt, Laubaner Straße 38,
Horst Maximilian Sitzler begrenzte den Themenkreis ausnahmsweise auf die Stichworte: Frieden, Friedlichkeit, Mitmenschlichkeit, Menschenwürde und Solidarität.

Literarischer Abend am Geburtstag von Horst Maximilian Sitzler

  • Zeit: Freitag, den 2. Oktober 2018 von 19:00 bis 21:30 Uhr in
  • Ort: 90475 Nürnberg, Altenfurt, Laubaner Straße 38, erstmals im ausgebauten Dachgeschoß.
  • Beiträger
  • Elke Köferl, Sitzler-Tochter aus seiner ersten Ehe, eine faszinierende Frau mit Bühnenerfahrung und sprachlich geschulter Stimme, trägt aus dem sehr amüsanten Bestseller-Roman von Jonas Jonasson vor: Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten. Aus dem Schwedischen übersetzt von Wibke Kuhn (2018).
  • Bernd Köferl, ihr sympathischer Ehemann, Hotel-Allroundhandwerker eines sehr großen Hotels. Hat das Sitzlersche Dachgeschoß perfekt ausgebaut. Er fährt einmal wöchentlich einen Bus, um seine Lizenz behalten zu können.
  • Sigrid Suttner (Siggi), eine bezaubernde, schöne, blitzgescheite, vielseitig begabte Berlinerin, seit 2016 Lebensgefährtin Horst Sitzlers. In Wunsiedel veranstaltet sie Literarische Abende und genießt mit ihrem "Horstl" den gemeinsamen Lebensabend.
  • Lisa, seine Enkelin, ist die Tochter seiner Tochter Anja. Lisa kletterte mit drei Jahren zu ihrem Opa hinauf und eroberte dessen Computerwelt und natürlich sein Herz. Sie wurde nebenbei eine bezaubernde, bühnenreife Tänzerin und schenkte ihrem Opa eine Urenkelin.
  • Ullrich Mieth, war ursprünglich auf dem Bauernhof seiner Eltern im Südharz zu Hause. Er beherrscht fünf landwirtschaftliche Handwerksberufe. Man merkte an seiner Sprache, daß er in der DDR dialektisch geschult worden war. Er trug er seine im Entstehen begriffenen spannenden und kabarettartig witzigen Lebenserinnerungen vor. Ich schlug ihm vor, er möge sich mit einer Spracherkennungssoftware die Arbeit erleichtern. Um ihn in Verlegerkreisen bekannt zu machen, kann er auf Wunsch eine Biographie im NürnbergWiki erhalten. Manfred Riebe, 08.10.2018]]
  • Manfred Riebe, ein „Dorfschulmeister“, bezeichnete sich als Musikbanause und IT-Dinosaurier. Er sang in der Stimmlage Bariton à capella schlicht ohne Tremolo beziehungsweise ohne Vibrato das politische Lied „Die Gedanken sind frei“, das in die Zeit des bayerischen Polizeiaufgabengesetzes paßt. Frei sprach er den Gedanken aus, daß zur Emanzipation eines Mannes aus der Oberherrschaft der Ehefrau gehöre: erstens ein Geldbeutel mit 100 Euro, zweitens ein Hausschlüssel. Der dritte Punkt fiel ihm nicht gleich ein, weil es der noch nicht erfüllte Wunsch ist, mit einem eigenem Fahrzeug schnell und pünktlich von A nach B zu gelangen, ohne auf ein Taxi warten zu müssen.
  • Horst Maximilian Sitzler, das Geburtstagskind, las ergreifend aus seinen Lebenserinnerungen vor.
  • Hans-Joachim Patzelt las aus einem Meditations- und Kontemplations-Rundbrief von Pfarrer Jörg Wienecke (Schwandorf) vor, der einstmals gegen Wackersdorf kämpfte.
  • Rechts neben mir saß ein ...
  • Frau Schäfer, eine hochintelligente Zahnarzthelferin...
  • Eine Pfarrerin
  • Der Ehemann der Enkelin Lisa, ein ehemaliger Bundeswehrsoldat.
  • Tochter Anja mußte auf die Urenkelin aufpassen.

Auszeichnungen

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Kontakt

Dipl.-Ing. Horst Maximilian Sitzler
Laubaner Straße 38
90475 Nürnberg - Altenfurt
Tel.: 0911 - 83 62 25
Mobil: 0151 - 53 63 67 86
hosimax@arcor.de

Veröffentlichungen

Herausgeberschaften

  • BEGEGNEN / ANTEIL NEHMEN / ZIELE ERREICHEN : Infoschriften zu Sucht , Hobbyelektronik , Literarisches usw.
  • ARBEITSBLÄTTER zur ambulanten Suchttherapie
  • „Hör auf zu saufen! Werd endlich erwachsen!“ Autobiographischer Bericht aus der selbst erlebten stationären Langzeittherapie.
  • Eine große Anzahl von sorgfältig erarbeiteten Bauanleitungen zur Hobbyelektronik usw. usw. usw.

Interessierten Lesern möchte Horst Sitzler noch folgende Zeilen zum Nachdenken mitgeben:

In der tiefsten Nacht
Der Mitternacht Deines Lebens,
Bist Du doch gleich weit entfernt
Von Deinen letzten Niederlagen
Und dem strahlenden Morgen
Deines neuen Lebens !

Und dann wird er da sein,
Der erste Tag Deines Sieges,
Des Sieges über Dich selbst !
Vergangenes wird Dir zur Lehre.
Und deshalb bleibt es ein wichtiger Teil
Deines neuen Lebens !

Wo Du Vergeltung üben wolltest,
Spar Dir die Kraft für Besseres !
Sei lebendiger Zeuge Deines Wandels
Und bekenn' Dich auch zum Vergangenen !
Und bedenke : Nicht Jeder will es sehen,
Dein neues Leben !

Dieser Sieg über Dich selbst
Ist der einzig wahrhaftige Sieg !
Denn er ist ein Sieg ohne Verlierer !
Nie wieder soll er Dir abhanden kommen !
Er soll wichtigster Teil werden
Deines neuen Lebens !

Horst Maximilian Sitzler

Artikel in Zeitungen und Zeitschriften (Auswahl)

  • Horst Maximilian Sitzler: Vor einem halben Jahrhundert bei den Falken. Erinnerungen von Horst Maximilian Sitzler aus Nürnberg, 2. Februar 2004 - wir-falken.de

Gästebücher (Auswahl)

  • Ralf Senftleben: Nackt im See … In: Zeit zu leben - zeitzuleben.de (Darin ein Kommentar von Horst Maximilian Sitzler)
  • Horst Maximilian Sitzler, Dipl.-Ing. FH: Eintrag im Gästebuch des SPD-Ortsvereins Wunsiedel vom 19. Mai 2017 - http://www.spd-wun.de/gaestebuch/show/

Vorträge (Auswahl)

  • Kostenlose mehrteilige Kurzseminare zum Thema SUCHT in Betrieben, Schulen, Gemeinden usw.

Literatur

  • Arnold Bovet: Heraus aus dem Wirtshaus! Ein Wort an christliche Volksfreunde. 2. Auflage. Basel: Kober, C. F. Spittlers Nachf. - Bern: [Schweizerische] Agentur des Blauen Kreuzes, 1905, 96 S.
  • Dr. Werner Brendel: Zeit für Werte - Frieden. Ein Lese-, Denk- und Arbeitsheft für Schülerinnen und Schüler aller Schularten mit und ohne Migrationshintergrund - interessant auch für Erwachsene! 1. Auflage. Kulmbach: Verlag Dr. Werner Brendel, 2015, 70 Seiten, ISBN 978-3-945234-13-6, ISBN 3-945234-13-1 - Inhaltsverzeichnis
  • Jonas Jonasson: Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten. Roman. Aus dem Schwedischen übersetzt von Wibke Kuhn. 1. Auflage. München: C. Bertelsmann, 2018, 445 Seiten (Schwedisch: Hundraettåringen som tänkte att han tänkte för mycket) ISBN 978-3-570-10355-5, ISBN 3-570-10355-2 - Inhaltstext

Presse

  • sha: Kruppstahl-Zitat. Heinos neue Härte. „Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder, flink wie ein Windhund“. In einem Interview mit der „FAS“ verwendet Heino eine griffige Formel für seine Fitness - ihren Ursprung hat die allerdings in einer Rede Adolf Hitlers. Nach Aussage seines Managers war dem Sänger dieser Zusammenhang nicht bewußt. In: Der Spiegel vom 10. Februar 2013 - spiegel.de
  • Nina Daebel: Kanalbaustelle in Altenfurt riegelt Imbiss ab. Betreiberin leidet unter Staub und Lärm — Kunden können sie kaum erreichen - NÜRNBERG - Ulrike Scheifele-Röder ist verzweifelt. Seit Monaten ist ihr Imbiss an der Ecke Sprottauer/Raudtener Straße von einer Baustelle eingekesselt. Die 60-Jährige klagt über Umsatzeinbußen in Höhe von mehreren Hundert Euro monatlich. In: Nürnberger Stadtanzeiger vom 17. September 2015 - nordbayern.de
  • Pascal Beucker: Behördlicher Umgang mit NS-Opfern. Deutsche Gründlichkeit. Der Sohn von Wehrmachtdeserteur Ludwig Baumann soll mehr als 3.000 Euro zurückzahlen. Die seien zu Unrecht als NS-Opferrente überwiesen worden. In: taz vom 2. August 2018 - taz.de

Videos

  • Joseph Haydn: Serenade (Prisca-Streich-Quartett, 1937) - YouTube
  • Pressekonferenz mit Nürnberger Stadtrat Hans Joachim Patzelt. Hans Joachim Patzelt zu seinem Beitritt bei der Piratenpartei. Pressekonferenz vom 27. August 2012. In: Piratorama, veröffentlicht am 28. August 2012 von piratorama - YouTube
  • Mollath. In den Fängen der Justiz. Aus: Fakt ist...! - MDR Sachsen-Anhalt - Falsch geurteilt - in den Fängen der Justiz. FRONTAL 21 vom 2. Juli 2013. Veröffentlicht von mipram am 3. August 2013 - YouTube
  • Manfred Riebe, Nürnberg, über Alexander Zouras u.a.. Hochgeladen von Winfried Sobottka am Sonntag, 6. April 2014 23:42 - vimeo.com
  • BR - Songs an einem Sommerabend 2015 vor Kloster Banz - 15.08.2015 – HD, Veröffentlicht am 17. August 2015 von PunkbustA - YouTube (Darin läßt Konstantin Wecker sein Publikum am Ende ab 1.48:21 das Protestlied der Unterdrückten singen „Die Gedanken sind frei“. Diese Gedanken stellt er dialektisch in Frage, denn die Presse lenke die Gedanken und bald gebe es eine Gedankenpolizei. Manfred Riebe, 08.10.2018
  • SWR: Die Mathias-Richling-Show, Sendung vom 03.03.2017. Mathias Richling lädt nur die erste Liga deutscher Politiker in seine Show ein. Da niemand kommt, muß Richling seine Gäste selber spielen: Martin Schulz, Frank Walter Steinmeier, Joachim Gauck, Donald Trump, Baden-Württembergs Landesvater Winfried Kretschmann und dessen „Regierungspraktikanten“ Thomas Strobl. Veröffentlicht vom SWR am 4. März 2017 - YouTube

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Pionierorganisation Ernst Thälmann -Wikipedia

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. * Anmerkungen: Horst Sitzler schreibt in seinen Erinnerungen vom 21. April 2018: „Rein optisch war seitdem „Frieden“, aber ein konstruktives Gespräch mit ihm hatte ich nie ! Im Bewußtsein der Hintergründe habe ich meinem Vater auf Dauer nie etwas nachgetragen, oder gar vergolten ! Aber ich fragte mich immer mehr, warum meine Mutter es zugelassen hatte, daß er mich so häufig und so brutal verprügelte. Ich mußte sehr viel durchdenken und durchfühlen, bis mir auch hier die Zusammenhänge klar wurden: Und deshalb habe ich in meinem späteren Leben auch nach und nach verstanden und akzeptiert, daß ich meinen Eltern keine Schuld zusprechen konnte und letztlich auch nicht wollte.“
  2. Anmerkungen: In der Biographie von Alfons Freitag (Kunstmaler) werden eine ganze Reihe der Hitlerjungen aufgeführt, die an der Front und in der Heimat als Volkssturm als letzte Reserve sinnlos geopfert wurden. Wenn sie Glück hatten, kamen sie als Invaliden ohne Arm oder Bein, aber seelisch schwer traumatisiert zurück. Siehe den Artikel Posttraumatische Belastungsstörung. Selbst diese mußten erst einmal ein Entnazifizierungsverfahren von der braunen Vergangenheit mittels „Persilscheinen“ durchlaufen; denn im Öffentlichen Dienst hatten alle Verfolgten des Nazi-Regimes - selbst ohne ausreichende Qualifikation - die Stellen besetzt. Manfred Riebe, 18.04.2018
  3. Anmerkungen: Horst Sitzler kam zur zunächst einmal vernichtenden Erkenntnis: „Ich bin wie mein Vater!“. Er erkannte in der Therapie: „Er war gewalttätig und ich wurde es auch! Er war mit sich selbst nicht im Reinen, ich auch nicht! Er konnte offenbar nicht lieben und ich auch nicht!“
    Horst Sitzler wurde klar, daß er nicht mehr so sein wollte wie sein Vater: „Ich möchte viel Liebe geben! Ich möchte geliebt werden!“. Quelle: Horst Maximilian Sitzler in seinem Faltblatt von etwa 14. März 2017 mit seiner Einladung zum nächsten Literarischen Abend am Mittwoch, den 14. Juni 2017. Manfred Riebe, 18.04.2018
  4. * Horst Sitzler: Nachruf auf seine Ehefrau. In: Horst Maximilian Sitzler: „Hör’ auf zu saufen! Werd’ endlich erwachsen!“ (Totalabstinent seit 1. März 1974. Horst Sitzlers biographischer Rückblick auf sein Leben und den erfolgreichen Kampf gegen seine Alkoholsucht), Nachruf auf seine Ehefrau vom 20. April 2012, Seite 40
  5. * Horst Maximilian Sitzler: Vor einem halben Jahrhundert bei den Falken. Erinnerungen von Horst Maximilian Sitzler aus Nürnberg, 2. Februar 2004 - wir-falken.de
  6. * Horst Maximilian Sitzler: Einladung zum Bastelkeller, 30. Juni 2003. In: Altes Gästebuch der Nürnberger Falken - falken-nuernberg.de
  7. * Horst Maximilian Sitzler: Hundertjahrfeier der Nürnberger Falken. Montag, 16. Oktober 2006. In: Altes Gästebuch der Nürnberger Falken - falken-nuernberg.de

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