Johannes Ludwig (Ökonom)

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Johannes Ludwig (* 1949 in Baden-Baden) ist ein Diplom-Volkswirt und promovierter Ökonom, Publizist und Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg mit den Schwerpunkten Medienwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft. Er verfolgte das Schicksal des Justiz- und Psychiatrieopfers Gustl Mollath und den Strafprozeß im Wiederaufnahmeverfahren von Gustl Mollath vor dem Landgericht Regensburg.

Prof. Dr. Johannes Ludwig
Foto: privat

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Schule und Studium

Johannes Ludwig besuchte ... 1969 bestand er am XYZ-Gymnasium das Abitur.
Anschließend absolvierte er ein künstlerisches und wissenschaftliches Studium, daher war er abwechselnd praktisch und wissenschaftlich tätig:

Von 1968 bis 1972 studierte er Wo? Musik, danach war er als Fotograf tätig. Wo? 1974 begann er ein wirtschaftswissenschaftliches Studium, wo? das er mit dem akademischen Grad eines Diplom-Volkswirts abschloß.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter TU Berlin

Von 1980 bis 1985 arbeitete Johannes Ludwig als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin am Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre/Finanzwissenschaft.

Freier Journalist, Publizist und Autor

Anschließend war er von 1985 bis 1992 selbständig als freier Journalist, Publizist und Autor für Printmedien, Hörfunk und Fernsehen sowie als Regisseur/Realisator und Fernsehfilmproduzent tätig.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter FU Berlin

In den Jahren 1992 bis 1996 arbeitete er am Studiengang „Journalisten-Weiterbildung“ an der Freien Universität Berlin als wissenschaftlicher Mitarbeiter wo? und beschäftigt sich seitdem auch wissenschaftlich mit Medien.

Promotion

1997 wurde er an der Freien Universität Berlin mit einer Doktorarbeit „Zur Ökonomie der Medien. Zwischen Marktversagen und Querfinanzierung. Von J. W. Goethe bis zum Nachrichtenmagazin Der Spiegel“ zum Dr. phil. promoviert.

Freischaffender Medien-, Kommunikations- und Wirtschaftswissenschaftler

Von 1997 bis 2000 arbeitete Professor Johannes Ludwig als freischaffender Medien-, Kommunikations- und Wirtschaftswissenschaftler.

Professor für Medienwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft

Seit dem Sommersemester 2000 ist er Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg an der Fakultät Design - Medien - Information und ist zuständig für die Fächer Medienbetriebswirtschaftslehre, (Medien-) Management, Technikfolgen/Kommunikationstheorie, Wissenschaftliches Arbeiten/Expertenseminare, sowie Redaktionsarbeit und Redaktionsorganisation.

Experte für Investigativen Journalismus

Ein eigener Schwerpunkt seiner Tätigkeiten - unabhängig von seiner Lehre an der HAW Hamburg - ist der Investigative Journalismus sowie die Folgenforschung journalistischer Berichterstattung.
Seine Spezialthemen sind:

  • Investigativer Journalismus und seine Folgewirkungen
  • Didaktik virtueller Dokumentations- und Informationszentren
  • Schnittstellen zwischen Medien, Technik & Ökonomie; spezifische (Medien-)Managementprobleme
  • Didaktik der Medienökonomie
Whistleblower Netzwerk.jpg
  • Finanzierung und Kostenstrukturen von Medien
  • Neue Medien, Web 2.0
  • Social Media und gesellschaftliche Veränderungen

Johannes Ludwig ist deshalb auch stellvertretender Vorsitzender des Whistleblower-Netzwerks e.V..

Emeritus

Auch als Emeritus ist er weiterhin an der Fakultät DMI (= Design, Medien und Information) als Lehrbeauftragter für das Fach Redaktionsarbeit und Redaktionsorganisation tätig und gestaltet zusammen mit den Studierenden am Department Information das Projekt DokZentrum ansTageslicht.de.

Lomonosov-Universität in Moskau

Nach wie vor unterrichtet er an der Fakultät für Journalismus an der Lomonosov-Universität in Moskau (Moscow State University). Dies hängt zusammen mit dem Projekt http://www.Menschen-Medien-Demokratie.de.

DokZentrum Couragierte Recherchen und Reportagen

Mit Studierenden der Fakultät DMI (= Design, Medien und Information) baut er uunter anderem das „DokZentrum Couragierte Recherchen und Reportagen“ (http://www.ansTageslicht.de) auf.

Gustl Mollath

Seit den Veröffentlichungen von Michael Kasperowitsch in den Nürnberger Nachrichten und den Sendungen von Report Mainz verfolgte Johannes Ludwig das Schicksal des Justiz- und Psychiatrieopfers Gustl Mollath. Hervorragende Recherchearbeit leisteten die beiden investigativen Journalisten des SZ-Büros Franken der Süddeutschen Zeitung Olaf Przybilla und Uwe Ritzer.

Droemer Knaur,
Juni 2013

Olaf Przybilla und Uwe Ritzer recherchierten schwere Versäumnisse der Justiz und psychiatrischer Gutachter in dem Verfahren gegen Mollath, der nach Geldwäsche- und Schwarzgeldvorwürfen gegenüber der HypoVereinsbank nach einem skandalösen Prozeß seit Jahren in der geschlossenen Psychiatrie saß. Infolge der Veröffentlichungen der beiden Reporter stellte die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens. [1]

Uwe Ritzer und Olaf Przybilla arbeiteten an einem Buch mit dem Titel „Die Affäre Mollath. Der Mann, der zu viel wußte“. [2] Aus der Verlagsankündigung:

Als Olaf Przybilla und Uwe Ritzer bei ihren Recherchen auf ein internes Dokument der HypoVereinsbank stießen, begannen sie, einen der größten Justiz-, Psychiatrie-, Banken- und Politskandale der Bundesrepublik aufzudecken: Gustl Mollath beschuldigt seine Frau und andere Banker illegaler Geldgeschäfte. Niemand schenkt ihm Gehör. Stattdessen wird er in die Psychiatrie eingewiesen, wo er seit sieben Jahren sitzt. Mollath wird von Psychiatern weggesperrt, die ihn nie untersucht haben. Das interne Dokument der HypoVereinsbank beweist, daß Mollaths Anschuldigungen zutreffen. Man verheimlicht die Akte und läßt ihn in der Anstalt schmoren. Und wer den Fall kennt, glaubt nicht an ein zufälliges Versagen von Justiz und Psychiatrie. Dieses Buch erzählt die ganze Affäre Mollath und prangert das skandalöse Versagen des Rechtsstaats an.
Podiumsdiskussion am 2. Juli 2013 in München im PresseClubforum. Von links: Olaf Przybilla und Uwe Ritzer vom SZ-Büro Franken‎ in Nürnberg, Strafverteidiger Gerhard Strate, Ruthart Tresselt, Vorsitzender des Internationalen PresseClubs München. Video: Im Namen des Volkes? - Zum Beispiel „Die Affaire Mollath“

Wie berechtigt das abgrundtiefe Mißtrauen Gustl Mollaths in die bayerische Justiz ist, zeigte sich schon im Untersuchungsausschuß des Bayerischen Landtags. Dort beschrieb Oberstaatsanwalt Dr. Wolfhard Meindl, zugleich Pressesprecher, seine Lage vor dem Mollath-Ausschuß des Bayerischen Landtags so:

„Mein Auftrag war: Führe ein Wiederaufnahmeverfahren zugunsten Gustl Mollaths.“ „Ein guter Jurist kann alles in jede Richtung schreiben“, sagte Meindl vor dem Ausschuß. „Sie können Unschuldige hinter Gitter bringen, einen Schuldigen freisprechen.“ [3]

Ein guter bayerischer Jurist ist demnach ein Wendehals, der alles macht, was ihm von oben befohlen wird.

Wächterpreis der Tagespresse 2013

Die Artikelserie des SZ-Redakteurs Olaf Przybilla und des SZ-Wirtschaftskorrespondenten Uwe Ritzer über den Fall Gustl Mollath wurde mit dem dritten Preis des „Wächterpreises der Tagespresse 2013“ (6.000 Euro) ausgezeichnet. Mit dem Wächterpreis der Tagespresse zeichnet die Stiftung „Freiheit der Presse“ couragierte Reporter aus, die Mißstände schonungslos aufdecken.

Diese beiden investigativen Berichterstatter wurden im Wiederaufnahmeverfahren vor dem Landgericht Regensburg von dem Fall abgezogen und durch linientreue und unwissende Nachwuchsjournalisten ersetzt.

Politiker

Ehrenämter und Mitgliedschaften

Auszeichnungen

  • 2009 ...

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Kontakt

Fakultät Design, Medien und Information
Department Medientechnik
Professor für Medienbetriebswirtschaft
Finkenau 35
22081 Hamburg
Raum 145
T +49.40.428 75-7611
Mobil: 0176.52 00 69 15

johannes.ludwig(ät)haw-hamburg.de
oder mail(ät)johannesludwig.de
http://www.whistleblowerinfo.de
http://www.anstageslicht.de

Veröffentlichungen

Diplomarbeit

Dissertation

  • Johannes Ludwig: Zur Ökonomie der Medien. Zwischen Marktversagen und Querfinanzierung. Von J. W. Goethe bis zum Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Zugleich: Freie Universität Berlin, Dissertation, 1997. Opladen; Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1998, 414 S., ISBN 978-3-531-13159-7; ISBN 3-531-13159-1 (Studien zur Kommunikationswissenschaft; Band 33) - Inhaltsverzeichnis
    • Online-Ausgabe: Zur Ökonomie der Medien: Zwischen Marktversagen und Querfinanzierung

Publikationen

  • Investigativer Journalismus: Recherchestrategien – Quellen – Informanten, Konstanz: UVK-Verlag, 2002, 3. völlig überarbeitete Auflage 2014, ISBN 978-3-86764-471-6
  • (Hrsg.): Sind ARD und ZDF noch zu retten? Tabuzonen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, Nomos Verlag, Baden-Baden 2009, ISBN 978-3-8329-4379-0.[4]
  • Boykott, Enteignung, Mord: Die Entjudung der deutschen Wirtschaft, Piper, 1998, ISBN 3-492-11580-2
  • Wirtschaftskriminalität: Schleichwege zum grossen Geld , FISCHER Taschenbuch, 1991, ISBN 3-596-10791-1
  • Perfekt präsentieren: Optimieren in vier Schritten, LIT, 2010, ISBN 3-643-11018-9
  • The Role of Education and Household Composition for Transitory and Permanent Income Inequality. Evidence from PSID Data (Ruhr Economic Papers), Rheinisch-Westfälisches Inst. f. Wirtschaftsforschung, 2014, ISBN 3-86788-542-7
  • Income Shocks or Insurance – What Determines Consumption Inequality? (Ruhr Economic Papers), Rheinisch-Westfälisches Inst. f. Wirtschaftsforschung, 2015, ISBN 3-86788-628-8
  • Is there Heterogeneity in the Response of Consumption to Income Shocks? (Ruhr Economic Papers), Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung, 2015, ISBN 3-86788-691-1
  • Steuern ohne Ende. Von der Mehrwert- bis zur Mineralölsteuer, Eichborn Verlag, Frankfurt, 1991, ISBN 3-8218-1283-4
  • Das falsche Spiel mit der Lohn- und Einkommenssteuer. So schröpft uns der Finanzminister, Eichborn Verlag, Frankfurt, 1991, ISBN 3-8218-1284-2
  • Die deutsche Wohnmisere,Rowohlt, Reinbek, 1995, ISBN 3-498-03888-5
  • Preiswert finanzieren. Neue Wege im Wohnungsbau, Eichborn Verlag Ag, 1994, ISBN 3-8218-1282-6
  • Johannes Ludwig: Wie der Fall Gustl Mollath ans Tageslicht kam - über engagierte Menschen, traditionelle Medien und anonyme Whistleblower. In: Sascha Pommrenke und Marcus B. Klöckner (Hrsg.): Staatsversagen auf höchster Ebene. Was sich nach dem Fall Mollath ändern muß. Frankfurt am Main: Westend, November 2013, 160 S., ISBN 978-3-86489-062-8; hier: S. 35-37

Herausgeberschaften

Artikel in Zeitungen und Zeitschriften (Auswahl)

Vorträge (Auswahl)

Literatur

Presse

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Ausgewählte Spezialisten

Autoren der Dokumentation „Die Affäre Mollath. Der Mann, der zu viel wußte“

Autoren des Sammelbandes „Staatsversagen auf höchster Ebene“

Weitere Unterstützer Gustl Mollaths

Sprachexperten

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Ohne die Artikel von Olaf Przybilla und Uwe Ritzer, die in der Regel in SZ-Online veröffentlicht wurden, kann man sich das Wiederaufnahmeverfahren im Fall Gustl Mollath nicht erklären. Ihre Arbeit ist verdienstvoll und daher anerkennenswert. Aufgedeckt und recherchiert hatte den Justizskandal jedoch schon ein Jahr zuvor im Oktober 2011 Michael Kasperowitsch, ein Journalist der Nürnberger Nachrichten. Er brachte die Medienlawine ins Rollen. Auf Grund seiner Berichte recherchierten dann Journalisten von Report Mainz. Bereits am 13. Dezember 2011 kam der erste Beitrag von Monika Anthes und Eric Beres zum Fall Gustl Mollath in der Sendung REPORT MAINZ. Vgl. die Suchergebnisse aus: REPORT MAINZ. Kasperowitsch aber wurde fast ein Jahr lang von dem Fall abgezogen und später wiederholt durch justizfreundliche Gerichtsreporterinnen ersetzt. Im Gegensatz zur Süddeutschen Zeitung wurden seine Berichte relativ häufig nicht ins Netz gesetzt.
  2. Uwe Ritzer, Olaf Przybilla: Die Affäre Mollath. Der Mann, der zu viel wusste. München: Droemer Knaur, Juni 2013, 256 S., ISBN 978-3-426-27622-8
  3. * Beate Lakotta: Alles auf Anfang. Ab nächster Woche findet in Regensburg das Wiederaufnahmeverfahren gegen Gustl Mollath statt. Er hat angekündigt, seine Unschuld zu beweisen. In: DER SPIEGEL Nr. 27 vom 30. Juni 2014, S. 30 f. - http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-127862076.html
  4. Rezension von Manfred Mai

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