Kaiserstraße (Nürnberg)

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Die Kaiserstraße ist eine Straße in der Lorenzer Altstadt der Stadt Nürnberg.

Ecke Kaiserstraße / Köpfleinsberg mit Bronzeskulptur „Welthandel“ von Hella Rosner-Böhnlein
Foto: © Peter Roggenthin

Lage und Verlauf

Die „Kaiserstraße“ gehört zur Fußgängerzone und somit zur Einkaufsmeile Nürnbergs. Die „Kaiserstraße“ liegt südlich der Pegnitz in der Lorenzer Altstadt. Sie führt von der Königstraße in westlicher Richtung zur Adlerstraße und zum Josephsplatz.

Name

Die „Kaiserstraße“ hieß, erstmals 1447 nachweisbar, „Unter den Hutern“. Dort übten die Hutmacher ihr Handwerk aus. 1809/10 wurde die Straße zu Ehren der deutschen Kaiser umbenannt in „Kaiserstraße“. [1]

Der zur heutigen Fleischbrücke hin gelegene Teil der „Kaiserstraße“ hieß bis dahin „Beim Kreuzgänglein“, benannt nach dem ehemaligen Wirtshaus „Zum Goldenen Kreuz“. [2]

Anwohner, Behörden, Einrichtungen, Unternehmen

Die „Kaiserstraße“ gilt als vornehme Einkaufsstraße mit exklusiven Geschäften, Boutiquen und Cafés.

  • Kaiserstraße 17: In diesem Haus befindet sich der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen und das Abgeordnetenbüro von Christine Stahl, MdL, der Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags.
  • Kaiserstraße 23: Hier befindet sich der Sitz des SZ-Büros Franken der Süddeutschen Zeitung.
  • Kaiserstraße 38: Das Haus ist das Eckhaus Kaiserstraße/Hintere Ledergasse. Es wurde 1949 nach Plänen des Architekten Wilhelm Schlegtendal errichtet. Der Laden im EG gehörte ursprünglich der Jean-Bauer-KG, im 1. OG war das Büro der Süddeutschen Klassenlotterie und im 2. OG die Central-Krankenversicherung-AG untergebracht.[3]

Bronzeskulptur „Welthandel“

Auf der westlichen Seite des SZ-Büros Franken, Kaiserstraße 23, liegt der Köpfleinsberg. Er hat seinen Namen von der Familie Köpf, die dort ihr Haus hatte. Der Köpfleinsberg verbindet die Kaiserstraße mit der südlich höhergelegenen Adlerstraße, die beiden parallel verlaufenden Einkaufs- und Geschäftsstraßen in der Lorenzer Altstadt.

An der Ecke Kaiserstraße / Köpfleinsberg steht eine von der Bildhauerin Hella Rosner-Böhnlein geschaffene Plastik, die den Namen „Welthandel“ (Global Trade) trägt. Die Plastik – eine Bronzeskulptur – zeigt die Weltkugel umringt von fünf großen stilisierten Figuren, die durch weitere kleine Figürchen miteinander verbunden sind, die der Weltkugel den Rücken zukehren und mit geöffneten Händen dastehen. Die großen Figuren sind die fünf Erdteile, die über den Handel miteinander verbunden werden. Die Plastik wurde im Jahr 1972 von der Fürst-Thurn-und-Taxis-Bank gestiftet.[4] Der Guß stammt von Heinrich Lenz und Franz Jahn.[5]

Literatur

Bücher

  • Hans Behringer: Die Straßen unserer Vaterstadt erzählen ihre Geschichte. 2. Auflage. Nürnberg: Fränkische Verlagsanstalt und Buchdruckerei GmbH, 1966, 259 S.
  • Jürgen Schmidt, Fritz Gruber, Hartmut Raabe: Die Nürnberger Straßennamen. Eine Fundgrube mit Geschichte(n). Nürnberg: Verlag Gruber und Raabe, 1981, 352 S.

Presse

  • Uschi Aßfalg: Wieder Krise in der Kaiserstraße. Läden machen zu. Die Dependancen der französischen Luxushersteller halten sich eisern in der Kaiserstraße, anders die inhabergeführten Unternehmen. In: Nürnberger Zeitung vom 14. August 2008 - NZ
  • c.s. [= Claudine Stauber]: Nürnberg: Kaiserstraße wieder obenauf. Nachfrage nach Läden gut - Pläne für den U-Bahn-Zugang. Von leeren Schaufenstern ist keine Rede mehr: Nürnbergs Edelmeile Kaiserstraße ist wieder ganz gut im Geschäft. In: Nürnberger Nachrichten vom 24. März 2009 - NN
  • Klaus Wonneberger: Die Kaiserstraße – Eldorado der Vermögensverwalter. Drei Finanzunternehmen bemühen sich in der Nürnberger Nobelmeile um Geld der Kunden. In: Nürnberger Nachrichten vom 30. Mai 2012 - NN

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Hans Behringer (1966) schrieb: „wurde 1810 zu Ehren des deutschen Kaisers umbenannt“. Das kann nicht stimmen; denn unter dem Druck des Kaisers Napoleon hatte Kaiser Franz II. am 6. August 1806 die Römisch-Deutsche Kaiserwürde abgelegt, so daß damit das Heilige Römische Reich Deutscher Nation endete. Bei Jürgen Schmidt, Fritz Gruber, Hartmut Raabe (1981) heißt es daher in der Mehrzahl: „wurde 1810 zu Ehren der deutschen Kaiser umbenannt“.
  2. Wiltrud Fischer-Pache: Kaiserstraße. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
  3. Pablo de la Riestra: Nürnberg - Die historische Altstadt. Petersberg: Imhof, 2005, 207 S., ISBN 3-86568-008-9 - Kaiserstraße 38: S. 133
  4. Fürst Thurn Taxis Bank OHG, Seidlstr. 27, 80335 München
    • Thomas Grimm: Fürst-Thurn-und-Taxis-Bank, Albert Fürst von Thurn und Taxis 1895 – 1970. München: F. Bruckmann, Fürst-Thurn-und-Taxis-Bank, 1970, 63 S. (Diese Festschrift gab die Fürst-Thurn-und-Taxis-Bank, Albert Fürst von Thurn und Taxis anläßlich ihres 75jährigen Bestehens 1970 heraus. Inhalt: Vorwort und Einleitung - 1. Mutzschen, 2. Nürnberg, 3. Regensburg, 4. München, 5. Gründer der Vereinsbank, 6. Vorsitzer des Aufsichtsrates bzw. Verwaltungsrates, 7. Mitglieder des Vorstandes bzw. der Geschäftsleitung, 8. Verwaltung im Jubiläumsjahr, 9. Erläuterung der Bilder)
  5. Quellen:

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