Klaus Leipziger

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Klaus Leipziger (* ..... 19.. in ....) ist promovierter Arzt, Facharzt für Psychiatrie, Schwerpunkt Forensische Psychiatrie, Facharzt für Neurologie und Chefarzt der Bayreuther Psychiatrie.

Datei:Leipziger.jpg
Klaus Leipziger
Pressefoto

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Schule und Studium

Beruf und Promotion

Nervenkrankenhaus Bayreuth

Zunächst arbeitete Klaus Leipziger im Nervenkrankenhaus Bayreuth unter dem Ärztlichen Direktor Professor Dr. med. Felix Böcker, seinem Chef und Lehrer in der Psychiatrie. Dieser führte ihn u.a. auch an forensische Fragestellungen, die Arbeit im Maßregelvollzug und damit verbundene wissenschaftliche Themen heran.

Promotion

Klaus Leipziger arbeitete neben seinen beruflichen Verpflichtungen in der Klinik für Forensische Psychiatrie des Bezirkskrankenhauses Bayreuth an einer Doktorarbeit. Wesentliche Grundlage der Dissertation war eine Datenbank. Diese erstellte er 1991 zusammen mit dem Diplom-Psychologen Michael Groß, die dieser konzipierte, erstellte und anfänglich pflegte.

Klaus Leipziger wurde an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm bei Professor Manfred Wolfersdorf, dem Ärztlichen Direktor des Bezirkskrankenhauses Bayreuth, am 16. Juli 1999 mit einer Doktorarbeit über die „Forensische Psychiatrie am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Beschreibung und Untersuchung der Rahmenbedingungen, Konzepte und Behandlungsergebnisse bei nach § 63 Strafgesetzbuch im Maßregelvollzug untergebrachten Patienten im Bezirkskrankenhaus Bayreuth; unter besonderer Berücksichtigung der Gruppe Sexualstraftäter“ zum Dr. med. promoviert. Amtierender Dekan war Professor Guido Adler, zweiter Berichterstatter war Privatdozent R. Hess.

Bezirkskrankenhaus Bayreuth

Klaus Leipziger leitet die Klinik für Forensische Psychiatrie des Bezirkskrankenhauses Bayreuth. Die Klinik für Forensische Psychiatrie versieht den psychiatrischen Maßregelvollzug im Regierungsbezirk Oberfranken und gliedert sich in getrennte Behandlungs-Bereiche für den allgemeinen psychiatrischen Maßregelvollzug nach § 63 StGB und die Maßregelbehandlung für Suchtkranke gemäß § 64 StGB. [1]

Der Fall Gustl Mollath

Gustl Mollath ist ein Nürnberger Maschinenbauer, der 2006 wegen seiner Strafanzeige von Schwarzgeldverschiebungen durch Mitarbeiter der HypoVereinsbank mit Hilfe eines Ferngutachtens Klaus Leipzigers mit der Begründung, Mollath sei gemeingefährlich, gegen seinen Willen in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen wurde.

Gustl Mollaths Strafverteidiger Gerhard Strate führte in seinem Wiederaufnahmegesuch vom 19. Februar 2013 an die Strafkammer des Landgerichts Regensburg zahlreiche Rechtsbeugungen der Nürnberger Justiz im Urteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth vom 8. August 2006 auf. Außerdem erstattete Strate Strafanzeige gegen Klaus Leipziger wegen des Verdachts der schweren Freiheitsberaubung.

Strafanzeige wegen „übler Nachrede“

Die Menschenrechtsbeauftragte der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) Dr. Maria E. Fick sagte am 23. November 2012, sie wünsche, daß die Sache Gustl Mollath unter Berücksichtigung des Prüfberichts der Hypobank von 2003 endlich abgeklärt werde. Auch die erstellten psychiatrischen Ferngutachten gehörten auf den Prüfstand. Sie sei sich sicher, daß sich dann ein anderes Bild ergebe, was zur Freilassung Gustl Mollaths führen werde. [2]

Nach einem Besuch bei Gustl Mollath warf die Ärztin Dr. Klaus Leipziger öffentlich vor, ein „Gefälligkeitsgutachten“ erstattet zu haben. Daraufhin erstattete Leipziger Strafanzeige wegen „übler Nachrede“. [3]

Strafzeige wegen Drohanrufs

Ein anonymer Anrufer bezeichnete Chefarzt Klaus Leipziger im Zusammenhang mit dem Fall Gustl Mollath als Lügner und drohte ihm mit einer schweren Körperverletzung. Leipziger erstattete wegen des Drohanrufs Strafanzeige gegen Unbekannt, weil die Intensität der Drohung eindeutig zu weit gegangen sei. Er gehe davon aus, daß der Drohanruf auf eine Stimmung zurückzuführen sei, die durch die teilweise einseitige Berichterstattung in den Medien hervorgerufen worden sein dürfte. [4]

Strafanzeigen wegen Freiheitsberaubung

Die Rechtsanwältin Gustl Mollaths, Erika Lorenz-Löblein, stellte eine Strafanzeige gegen Klaus Leipziger wegen Freiheitsberaubung im Fall Gustl Mollath. Eine Verfolgung dieser Strafanzeige wurde im August 2012 von der StA Bayreuth sowie der GenStA Bamberg gemäß § 152 Abs. 2 StPO abgelehnt. Rechtsanwalt Gerhard Strate bezeichnet diese Entscheidungen als „skandalös“, „unglaublich“ und „rechtsbeugend“.

Strate erstattete ebenfalls wegen der nach § 81 StPO erfolgten Unterbringungen von Gustl Mollath (im Juli 2004 und im Februar/März 2005) Strafanzeige wegen Verdachts der schweren Freiheitsberaubung (§ 239 Abs. 3 Nr. 1 StGB) gegen den anordnenden Richter am Amtsgericht Nürnberg und den Chefarzt des Bezirkskrankenhauses Bayreuth. [5]

Ehrenämter

Mitgliedschaften

Fotogalerie

Auszeichnungen

Kontakt

Bezirkskrankenhaus Bayreuth
Nordring 2
95445 Bayreuth

Klinik für Forensische Psychiatrie
Chefarzt Dr. med. Klaus Leipziger
Sekretariat Fr. Hüneke / Fr. Schibille
Tel. (0921) 283-3101
Fax: (0921) 283-3104
E-Mail: klaus.leipziger@bezirkskrankenhaus-bayreuth.de
http://www.bezirkskliniken-oberfranken.de/pages/html/bayreuth/klinik_forensisch/start.html

Veröffentlichungen

Dissertation

  • Forensische Psychiatrie am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Beschreibung und Untersuchung der Rahmenbedingungen, Konzepte und Behandlungsergebnisse bei nach § 63 Strafgesetzbuch im Maßregelvollzug untergebrachten Patienten im Bezirkskrankenhaus Bayreuth; unter besonderer Berücksichtigung der Gruppe Sexualstraftäter. Zugleich: Universität Ulm, Dissertation, 1999. Regensburg: Roderer, 2000, 84 S., ISBN 3-89783-108-2 - Inhaltsverzeichnis

Herausgeberschaften

Artikel in Zeitungen und Zeitschriften (Auswahl)

Vorträge (Auswahl)

Literatur

  • Eric Waha: Oberstaatsanwalt fordert viereinhalb Jahre Haft für versuchten Mord. Der Oberstaatsanwalt Ernst Schmalz hat am späten Dienstagnachmittag die Marschrichtung vorgegeben: Nach zahlreichen Zeugen- und Sachverständigenvernehmungen an diesem Tag forderte er in seinem Plädoyer, einen 28-jährigen arbeitslosen Krankenpflegehelfer wegen versuchten Mordes an seiner Freundin zu einer viereinhalbjährigen Haftstrafe zu verurteilen. In: Nordbayerischer Kurier vom 3. April 2012 - nordbayerischer-kurier.de
  • Peter Engelbrecht: Mit dem Porsche zum Drogenkauf. „Unterbringung ist kein Zuckerschlecken“, kommentierte Vorsitzender Richter Michael Eckstein die Ausführungen des Gutachters im Prozess um den Schmuggel großer Mengen Crystal Speed nach Bayreuth. In: Nordbayerischer Kurier vom 28. September 2012 - nordbayerischer-kurier.de
  • Manfred Scherer: Drohungen gegen Mollath-Gutachter Leipziger. Der Fall des im Bayreuther Bezirkskrankenhauses untergebrachten Nürnbergers Gustl Mollath zieht weitere Kreise: Jetzt wurde bekannt, dass der für Mollath zuständige Gutachter der Klinik Drohungen erhalten hat. In: Nordbayerischer Kurier vom 7. Januar 2013 - nordbayerischer-kurier.de
  • Peter Engelbrecht: Sexueller Missbrauch: Angeklagter widerruft Teilgeständnis. Überraschende Wende im Prozess um den schweren sexuellen Missbrauchs eines elfjährigen Buben: Der Angeklagte hat sein Teilgeständnis widerrufen. In: Nordbayerischer Kurier vom 22. Januar 2013 - nordbayerischer-kurier.de
  • Otto Lapp: Mollath: Die wollten mich loshaben. Gustl Mollath ist wütend. Über die „Willkür“ derer, denen er „ausgesetzt“ ist. Wie groß die Willkür sei, zeige eine geplante Verlegung vom Bayreuther ins Ansbacher Bezirksklinikum. In: Nordbayerischer Kurier vom 22. Januar 2013 - nordbayerischer-kurier.de
  • Manfred Scherer: Bluttat in der Lebenskrise. Der Kampf auf Leben und Tod fand am 26. Juli vergangenen Jahres auf dem Balkon eines Einfamilienhauses in Bayreuth statt. Angegriffen wurde eine 41-jährige Bayreutherin. Der Angreifer, der wieder und wieder mit einem Messer zustach, war ihr Ehemann. Der heute 51-Jährige steht seit Donnerstag vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft will in dem Prozess seine Unterbringung in der Psychiatrie erreichen: Der Mann soll zum Tatzeitpunkt aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht schuldfähig gewesen sein. In: Nordbayerischer Kurier vom 14. März 2013 - nordbayerischer-kurier.de
  • Manfred Scherer: Kranker Arzt kommt in Psychiatrie. Der Bayreuther Arzt, der seine Ehefrau im Wahn mit einem Messer schwer verletzte, wird in der Psychiatrie untergebracht. Das entschied das Schwurgericht am Dienstagabend. Das Gericht stufte den 51-Jährigen aufgrund seiner schweren seelischen Erkrankung als nicht schuldfähig ein. Noch immer geht von dem Kranken Gefahr aus. In: Nordbayerischer Kurier vom 26. März 2013 - nordbayerischer-kurier.de
  • Otto Lapp: Mensch Mollath! Sturkopf oder irre? Was ist, wenn Gustl Mollath wirklich 
so gefährlich ist, für wie ihn die Gutachter halten? Reporter Otto Lapp trifft Bayreuths 
berühmtesten Patienten schon seit Wochen. Ein erster Bericht. In: Nordbayerischer Kurier vom 12. April 2013 - nordbayerischer-kurier.de
  • Otto Lapp und Peter Bayerl: Mollath stundenlang vor Gericht. Eine lange Anhörung ist am späten Nachmittag zu Ende gegangen. Gustl Mollath rechnet trotzdem damit, weiter untergebracht zu werden. Eine Entscheidung, ob und wann er aus der Forensik in Bayreuth frei kommt, trifft das Landgericht Bayreuth erst bis Ende der nächsten Woche. In: Nordbayerischer Kurier vom 18. April 2013 - nordbayerischer-kurier.de
  • Otto Lapp: Anhörung beendet, Patient fast zufrieden. Gustl Mollath hatte drei Stunden Zeit, über das Wichtigste zu reden: seine Unterbringung. Er fühlt sich "schlimmer denn je" drangsaliert. Die Ärzte sehen das völlig anders. In: Nordbayerischer Kurier vom 18. April 2013 - nordbayerischer-kurier.de
  • Otto Lapp: Auf den Spuren von Mollaths beiden Ferrari. Zwei echt seltene Ferrari hatte er. Aber wo stehen sie jetzt? „Das ist die Frage der Fragen“, sagte Gustl Mollath (56) in einem der vielen Gespräche mit dem Kurier. In: Nordbayerischer Kurier vom 25. April 2013 - nordbayerischer-kurier.de
  • Otto Lapp: Zweifel an Mollath mehren sich. Ausgerechnet bei der Hypo-Vereinsbank (HVB) hatte Gustl Mollath Schulden – die er jahrelang nicht bezahlen konnte. Auch deswegen wurde das Haus von Bayreuths berühmtesten Psychiatrie-Patienten im Jahr 2007 zwangsversteigert. Ein Zeichen dafür, dass er schon lange Zeit vor seiner Einweisung sein Leben nicht mehr im Griff hatte. In: Nordbayerischer Kurier vom 26. April 2013 - nordbayerischer-kurier.de
  • gra: Mollath bleibt in Psychiatrie. Gustl Mollath bleibt in der Bayreuther Psychiatrie. Das hat das Landgericht Bayreuth am Montag in einer Mitteilung bekanntgegeben. Nun soll ein neues Gutachten klären, wie gefährlich der 56-jährige Mollath ist. In: Nordbayerischer Kurier vom 29. April 2013 - nordbayerischer-kurier.de

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Der Artikel beruht auf der Dissertation Klaus Leipzigers und eigenen Recherchen. Manfred Riebe
  2. Marcus Klöckner: Menschenrechtsbeauftragte fordert Entschädigung für Gustl Mollath. Bayerische Justizministerin Beate Merk lässt Brief der Bayerischen Ärztekammer im Fall Mollath unbeantwortet. In: Telepolis vom 23. November 2012 - heise.de
  3. Anita Blasberg, Kerstin Kohlenberg, Sabine Rückert: Justizskandal Ein Kranker wird Held. Wurde der Nürnberger Gustl Mollath in der Psychiatrie weggesperrt, weil er einen Bankenskandal aufdeckte? Oder wird mit dem vermeintlichen Justizopfer Wahlkampf gemacht? In: Die Zeit Nr. 51 vom 13. Dezember 2012 - zeit.de
  4. Manfred Scherer: Drohungen gegen Mollath-Gutachter Leipziger. Der Fall des im Bayreuther Bezirkskrankenhauses untergebrachten Nürnbergers Gustl Mollath zieht weitere Kreise: Jetzt wurde bekannt, dass der für Mollath zuständige Gutachter der Klinik Drohungen erhalten hat. In: Nordbayerischer Kurier vom 7. Januar 2013 - nordbayerischer-kurier.de
  5. 50seitige Strafanzeige