Klaus Schamberger

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Klaus Schamberger (* 14. März 1942 in Nürnberg) ist ein fränkischer Journalist, Humorist und Mundart-Schriftsteller. Er lebt in Wendelstein vor den Toren der fränkischen Metropole.

Privatfoto Klaus Schamberger

Zum Leben und Wirken

Klaus Schamberger hatte ähnlich wie Egon Helmhagen das Realgymnasium, jetzt Willstätter-Gymnasium, nicht abgeschlossen. Anstatt dessen machte er eine Lehre zum Industriekaufmann. Doch sein Lehrabschluß und die Tätigkeit als Industriekaufmann befriedigten ihn nicht. So holte er auf dem zweiten Bildungsweg am Nürnberg-Kolleg das Abitur nach und wollte Germanistik für das Lehramt an Gymnasien studieren. Aber bei einem Volontariat beim 8-Uhr-Blatt fand er Gefallen an der journalistischen Arbeit. [1] So fand er in den 60er Jahren als freier Mitarbeiter der Nürnberger „Abendzeitung“ (AZ) Zugang zum Journalismus. Anfangs schrieb er Filmkritiken. Schnell landete er dann in der Sportredaktion und berichtete mit Vorliebe vor allem über den 1. FC Nürnberg, seinen Heimatverein, bei dem er früher selbst Handball spielte. Bei der „AZ“ fungierte Schamberger später als Sportchef, Chefreporter und Redaktionsleiter. Seine Kolumnen sind sehr beliebt.

Einmal wöchentlich sitzt Klaus Schamberger noch in der Redaktion und schreibt seine Glossen und Kolumnen „Der Spezi unterwegs“ und „Ich bitte um Milde“. Ab und zu schreibt er Reportagen über das „fränkische Weltgeschehen“. Seinen aktuellen Status dort umschrieb er anläßlich seines 65. Geburtstags mit dem Titel „Alterspräsident“.

Schamberger hat sich im Frankenland auch als Humorist und Schriftsteller einen Namen gemacht. Seine Werke beschreiben vorwiegend im Dialekt das typisch fränkisch-pessimistische Lebensgefühl und den eigenwilligen Humor in seiner Heimat. Bis Mitte 2007 trat der zweifache Familienvater mit seinem Programm auf zahlreichen Kleinkunstbühnen in der Region auf, zieht sich nun aber mehr ins Privatleben zurück.

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

Bücher

  • Der Rauschgoldengel mit dem Scheinheiligenschein. In: Klaus Schamberger: Der Spezi unterwegs. Wendelstein: Sigena-Verlag, 1974, 144 S.
  • Der Spezi unterwegs. Nürnberger Sehens- und Merkwürdigkeiten. 82 Nürnberger Spaziergänge aus der "Abendzeitung - 8Uhr-Blatt. Illustrationen: Erwin Reinhard. Wendelstein bei Nürnberg: Sigena-Verlag, 1977
  • Ich bitte um Milde. Wendelstein bei Nürnberg: Sigena-Verlag
    • Band 1: Ich bitte um Milde. Nach Paragraphen sauber geordnet. Illustrationen: Heinz Adolf Böhm. Wendelstein: Sigena-Verlag, 1974, 120 S.
    • Band 2: 54 ausgewählte AZ-Gerichtsglossen. Mit 6 Zeichnungen von Erwin Reinhard, 1976, 128 S.
    • Band 1 und 2: 104 ausgewählte Gerichtsglossen aus dem Acht-Uhr-Blatt, Abendzeitung. 2. Auflage, Wendelstein bei Nürnberg: Sigena-Verlag, 1991, 239 S., ISBN 3-9802391-0-1
    • Band 3: 82 ausgewählte Gerichtsglossen aus der Abendzeitung. Mit 10 Zeichnungen von Heinz Adolf Böhm. 3. Auflage, 1990, 190 S., ISBN 3-9802391-1-X
    • Band 4: 100 ausgewählte AZ-Gerichtsglossen aus dem Acht-Uhr-Blatt. 4. Auflage, 1990, 222 S., ISBN 3-9802391-2-8
    • Band 5: 81 ausgewählte Gerichtsglossen aus dem Acht-Uhr-Blatt, Abendzeitung. 3. Auflage, 1990, 224 S., ISBN 3-9802391-3-6
    • Band 6: Gerichtsglossen aus dem Achtuhr-Blatt, Abendzeitung, wissenschaftliche fränkische Erörterungen, Sinngedichte. 3. Auflage, 1989, 223 S.; 4. Auflage, 1990, ISBN 3-9802391-4-4
    • Band 7: Ausgewählte AZ-Gerichtsglossen, trockene Humoresken, feuchte Kulturgeschichten, ... und dazu „Der Spezi unterwegs“. Und original Nürnberger Kulturgedichte. Teilweise auch im 8-Uhr-Blatt, Abendzeitung erschienen. 3. Auflage, 1990, 223 S., ISBN 3-9802391-5-2
    • Band 8: Schonungslose Tatsachenberichte, sogenannte Humorsken, Enthüllungen, hammerartige Erzählungen, teilweise auch im 8-Uhr-Blatt, Abendzeitung erschienen. 1990, 224 S, ISBN 3-9802391-6-0
    • Band 9: Ausgewählte AZ-Gerichtsglossen. Schonungslose Tatsachenberichte, sogenannte Humoresken, Enthüllungen, hammerartige Erzählungen, teilweise auch im 8-Uhr-Blatt, Abendzeitung erschienen … und dazu: „Der Spezi unterwegs“. 1992, 224 S., ISBN 3-9802391-7-9
    • Band 10: Schonungslose Tatsachenberichte, sogenannte Humoresken, Enthüllungen, hammerartige Erzählungen, teilweise auch im 8-Uhr-Blatt, Abendzeitung erschienen. 1994, 224 S., ISBN 3-9802391-8-7
    • Band 11: Schonungslose Tatsachenberichte, sogenannte Humoresken, Enthüllungen, hammerartige Erzählungen … und dazu: „Der Spezi unterwegs“. Im 8-Uhr-Blatt/Abendzeitung erschienen, 1996, 240 S.
    • Band 12: Ich bitte um Milde. Der Spezi unterwegs... 102 ausgewählte Gerichtsglossen. Wendelstein: Sigena Verlag 1998, 240 S., ISBN 3-9806498-0-6
  • Franken. Fotos: Arnold Süssner; Text: Klaus Schamberger. [Übersetzung des englischsprachigen Textteils: Edward A. Taylor]. Luzern/Switzerland: Reich, 1990, 200 S., ISBN 3-7243-0267-3 (Terra magica); 2. Auflage, 1993
  • Herbert Liedel, Klaus Schamberger: Nürnberg. Gesichter einer Stadt. München: Hugendubel, 1991, 159 S., ISBN 3-88034-538-4
  • Kehrichteimer & Co. - Lauter Nürnberger Gedichte. Mit Illustrationen von Toni Burghart. München: Hugendubel, 1992, 112 S., ISBN 3-88034-638-0
  • Herbert Liedel, Helmut Dollhopf: Die Pegnitz. Augenblicke eines Flusses. Mit Beiträgen von Kurt Endres; Jürgen Franzke; Walter Gallasch; Klaus Schamberger. Mit ca. 140 meist farbigen und ganzseitigen Abbildungen. Würzburg: Stürtz, 1982, 120 S.
  • Mein Nürnberg-Buch. 2. Auflage. Cadolzburg: Ars Vivendi, 1997, 198 S., ISBN 3-931043-41-X
  • Steffen Radlmaier (Hrsg.): Made in Franken - Best of Mund-Art. Lyrik-Anthologie. [Medienkombination]. Hrsg. und mit einem Vorwort versehen von Steffen Radlmaier. Textbeiträge u. a. von Engelbert Bach, Klaus Gasseleder, Lothar Kleinlein, [2] Fitzgerald Kusz und Klaus Schamberger. Cadolzburg: Ars Vivendi, 1998, 151 S., ISBN 3-89716-049-8
  • Allmächd, Närmberch! Örtliche (Vor)Lesegeschichten. Illustriert von Toni Burghart. Nürnberg: Sigena Verlag (für Stadtsparkasse Nürnberg), 1999, 135 Seiten (MundArt Edition)
  • Der Kleinlein erinnert sich. Ein Nürnberg-Roman. Cadolzburg: Ars Vivendi, 2000, 188 S., ISBN 3-89716-209-1
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Artikel (Auswahl)

  • Hausgemacht, gehütet und daheim geblieben. Kleines Kolleg über den Dialekt. In: Nürnberg Heute. Eine Zeitschrift für Bürger, Freunde und Gäste der Stadt, Hrsg.: Stadt Nürnberg, Heft Sonderausgabe zum 18. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg 1979, S. 75-78
  • Für Nürnbergs Altstadt auf die Barrikaden ... Seit 30 Jahren ist er der Chef der Altstadt-Freunde: Dr. Erich Mulzer (73) über Chörlein, Spitzgiebel, den Augustinerhof und den Business-Turm. „AZ-Interview am Wochenende“. In: Abendzeitung Nürnberg vom 11. Mai 2002, S. 5
  • „Zur Bildung gehören Laptop und Lebkoung“. Staatssekretär Karl Freller im großen AZ-Interview mit Klaus Schamberger. Abendzeitung vom 12. Juli 2003 - im Netz
  • Armer Albrecht! „Was wäre Nürnberg ohne Albrecht Dürer? Höchstwahrscheinlich Nürnberg...“ (Johann Kleinlein ). Illustrationen: Toni Burghart. In: Nürnberg Heute Nr. 80, Jahrgang 2006, S. 60-65 - PDF-Datei
  • Geht Nürnberg baden? Dr. Thomas Jung, Oberbürgermeister der Stadt Fürth, im Gespräch mit dem Nürnberger Journalisten „Spezi“ Klaus Schamberger. In: Nürnberg Heute Nr. 81, 2007, S. 6-9 - PDF (Nürnbergs Lieblingsnachbarstadt Fürth ist 1000 Jahre alt)
  • Allmächd na - Brigitte und die Brösala-Phobie. In: Frankenreport vom 16. Januar 2008, S. 6 - Ich bitte um Milde (Artikel aus dem Archiv des „Spezi“)
  • Neues Liederbuch: So singen wir Franken. Das ganze Leben zwischen Gosdnhuuf und Gänsberch nach Noten: Johnny Hechtel und Herbert Gambel verewigen die schönsten Songs und Balladen im „allerschennsdn Dialeggd“. In: Abendzeitung vom 18. Oktober 2009 - AZ
  • Randsteindichter, Queckenzüchter. Vita Klaus Schamberger. In: Vita, Das Stadtmagazin, September / Oktober 2011, S. 4 f. - PDF vita-magazine.de
  • Ich bitte um Milde. Weihnachtsgeschichte. In: Vita, Das Stadtmagazin, Ausgabe Nürnberg, November / Dezember 2011, S. 8 f. - vita-magazine.de (Erschienen in der Abendzeitung, aus dem Archiv von Klaus Schamberger)
  • Klaus Schamberger: Nürnberger Dialekt. In: Oliver van Essenberg (Hrsg.): Das Nürnberg-Buch. Lebensart genießen in und um Nürnberg. Essen, Trinken, Ausgehen - Wohnen, Mode, Schmuck - Kunst, Kultur, Natur. Autoren: Helmut Haberkamm u.a. Bamberg: selekt-Verlag, Oktober 2011, 288 Seiten, ISBN 978-3981379914 - Inhaltsverzeichnis; hier: S. 270

Artikel im Stadtlexikon Nürnberg

Tonträger

  • I mechd ned wissn .... [3 Nürnberger Dichter lesen aus eigenen Werken]: Klaus Schamberger, Günter Stössel und Fitzgerald Kusz. Stuttgart: Intercord, [1980 ?], 1 Schallplatte: 33 UpM, Stereo; 30 cm
  • „Obacht:Fränkisch!“ Klaus Schamberger erzählt selbergemachte Geschichten. CD-Reihe in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk, Studio Nürnberg (bisher sechs CD's) - im Netz

Literatur

  • Guido Fuchs: Ich bitte um Milde. Kleine Sünder vor dem Kadi. Zur Erfolgsserie der Abendzeitung. Dachau: Verlags-Anstalt Bayerland, 1993, 120 S., ISBN 3-89251-167-5

Presse

  • Edward Benesch: Mumpfeln und pfopfern. Schambergers Abschiedsgala im Redoutensaal. In: Erlanger Nachrichten vom 4. Mai 2007 - EN -
  • Mäx Zawodsky: Neues Buch. Tütenpflicht bringt Hund vor Gericht. In: Nürnberger Zeitung Nr. 284 vom 8. Dezember 2009; Nürnberg plus, S. + 1 - NZ
  • Walter Grzesiek: Umgschaud im Lebkoung-Land. In seinem „Franken-Buch“ analysiert Klaus Schamberger die fränkische Seele. In: Pegnitz-Zeitung Nr. 231 vom 5. Oktober 2016, S. 7 - [ PZ]

Querverweise

Netzverweise

  • Klaus Schamberger - Wikipedia
  • Klaus Schamberger - Franken-Wiki
  • Sigena-Verlag, Klaus Schamberger, 90530 Wendelstein - Sigena
  • Klaus Schamberger (Foto Großformat + Vollbild) - FOCUS im Netz, München
  • Klaus Schamberger (Nämbärch) & Kapelle Rohrfrei (Fädd). Geschichten und Gebläse (mit schönem Frontalfoto) - PDF, KulturPalast Anwanden, August 2007
  • Das Geschmarri zum Wochenende. Bayerischer Rundfunk, Studio Franken - BR-online
  • Obacht Fränkisch - Klaus Schamberger erzählt selbergemachte Geschichten. In: extra-radio, Hof, UKW 88,0 MHz - im Netz
  • Klaus Schamberger und die Frankenbänd (D), Bardentreffen 2006 - im Netz
  • Alle Songtexte von Klaus Schamberger - im Netz
  • Christian Rechholz: Besser als jede Gerichtsshow. Schamberger gewährt Einblicke in die fränkische Seele - Geschichten vom Mumpflerer. In: REGIOPRESS Nr. 3, 2007 - im Netz

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Klaus Schamberger am 23. Juni 2008
  2. Lothar Kleinlein ist das Pseudonym von Dr. Hauke Stroszeck.

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