Kunstvilla (Nürnberg)

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Die Kunstvilla ist als Fränkische Galerie eine Ausstellung und ein Kunstmuseum der Stadt Nürnberg für regionale Kunst.

Kunstvilla.jpg
Kunstvilla
Organisationstyp Kunstgalerie / Kunstmuseum
Sitz Nürnberg
Bundesland Bayern
Land Deutschland
Eröffnung 23. Mai 2014
Leiterin
Anschrift Kunstvilla/Fränkische Galerie

Nürnberg, Blumenstraße 17
Büro und Verwaltung
Stadt Nürnberg
Kunstvilla im KunstKulturQuartier
Lorenzer Straße 32
90402 Nürnberg

Telefon 0911 - 231 14015
Telefax 0911 - 231 3721
Netzpost kunstvilla@stadt.nuernberg.de
Netzseite http://www.kunstvilla.org

http://www.kunstkulturquartier.de

Die Eingangsfassade

Lage

Die Kunstvilla liegt östlich der Lorenzer Altstadt der Stadt Nürnberg außerhalb der Stadtmauer in der Marienvorstadt in der Blumenstraße 17 südlich der Pegnitz.

Geschichte

Die Kunstvilla ist eine Stiftung des Nürnberger Verlegers Bruno Schnell,

Die denkmalgeschützte Villa in der Blumenstraße 17 wurde 1897 im Stil eines reich gegliederten Neubarockbaus von Emil und Elisabeth Auguste Hopf errichtet. Die jüdische Familie Hopf gehörte zu den bedeutenden Hopfenhändlern Ende des 19. Jahrhunderts, Nürnberg stieg zu einem international bedeutenden Umschlagplatz für Hopfen auf.[1] Das repräsentative Wohngebäude wurde von 2011 bis 2014 zu einem Ausstellungsgebäude für Kunst von 1900 bis zur Gegenwart umgebaut und generalinstandgesetzt. Die Kunstvilla soll in der Tradition der Fränkischen Galerie ein Museum für regionale Kunst werden.

Mit der Baumaßnahme wird ein Stück Nürnberger Stadtgeschichte (Villenbebauung Marienvorstadt und Familiengeschichte Hopf) dargestellt und durch die Museumsnutzung öffentlich zugänglich gemacht.

Im September 2011 begannen die Bauarbeiten für die Umbaumaßnahme mit 6,29 Mio. Euro Gesamtkosten. Der Umbau der Kunstvilla wurde gefördert vom Freistaat Bayern, der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, der Bayerischen Landesstiftung, der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg und der Sparkasse Nürnberg. Am 23. Mai 2014 fand schließlich die Eröffnung der Kunstvilla im KunstKulturQuartier statt.

Auf fast 600 Quadratmetern zeigt die Kunstvilla eine Dauerausstellung zur regionalen Kunstgeschichte sowie durchschnittlich drei Wechselausstellungen pro Jahr. Im Vordergrund stehen die Vermittlung und wissenschaftliche Aufarbeitung der regionalen Bestände der städtischen Sammlung sowie Präsentationen des zeitgenössischen Kunstgeschehens. [2]

Im Vorfeld der Eröffnung fanden Ausstellungen und Veranstaltungen der Kunstvilla an anderen Orten statt. So wurde zum Besipiel die Ausstellung „Und der Gewinner ist... - Nürnberger Teilnehmer am bundesweiten Wettbewerb von Studierenden der deutschen Kunsthochschulen von 1983 bis 2011“ vom 19. April bis 24. Juni 2012 im Kunsthaus Nürnberg präsentiert.

Leitung

Die Kunstgalerie wird geleitet von Dr. phil. Andrea Dippel. Sie wurde 1969 in Nürnberg geboren, studierte von 1988 bis 1996 Kunstgeschichte, Pädagogik und Romanistik in Paris, Erlangen und Köln. Sie wurde 1996 in Kunstgeschichte an der Universität Köln zum Dr. phil. promoviert. Von 1996 bis 2000 war sie Projektmanagerin im DuMont-Buchverlag in Köln, von 2000 bis 2004 Kunstberaterin für zeitgenössische Kunst bei Achenbach Art Consulting in München und von 2004 bis 2008 Leiterin der Galerie Bodenseekreis, einem vom Landkreis getragenen Museum. Seit Anfang 2009 ist sie Leiterin der Kunstvilla im KunstKulturQuartier in Nürnberg.

  • andrea.dippel(at)stadt.nuernberg.de

Museumsassistenz

Anne Fritschka, M.A.
Anne Fritschka wurde 1981 in Berlin geboren. Von 2001 bis 2008 studierte sie Kunstgeschichte und Restaurierungswissenschaften an den Universitäten Bamberg und Florenz. 2011 begann sie ein Promotionsstudium an der Universität Bonn. Von 2007 bis 2013 war sie freie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kunsthalle im ehemaligen Ernst-Sachs-Bad in Schweinfurt. Seit April 2010 ist sie Museumsassistentin der Kunstvilla im KunstKulturQuartier in Nürnberg.

  • anne.fritschka(at)stadt.nuernberg.de

Kuratorin der Sammlung

Eva Dotterweich, M.A.
Eva Dotterweich wurde 1981 in Bamberg geboren. Von 2002 bis 2008 studierte sie Kunstgeschichte, Europäische Ethnologie und Denkmalpflege in Bamberg. 2009 begann sie in Bamberg ein Promotionsstudium mit einer Arbeit zum Bildgebrauch in der zeitgenössischen Heiligenverehrung. Außerdem war sie bei Forschungsprojekten, im Kunsthandel, in der Kunstvermittlung sowie für Museen tätig. Seit September 2013 ist sie Kuratorin für die Sammlung der Kunstvilla im KunstKulturQuartier in Nürnberg.

  • eva,dotterweich(at)stadt.nuernberg.de

Fotogalerie

Literatur

  • Andrea Dippel: Von Paris an den Ärmelkanal. Der Städter am Strand bei Manet, Monet, Morisot, Degas und Renoir. Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln, 1996, Köln: Hundt-Druck, 1996, 225 S.
  • Andrea Dippel, Mirjam Schuster (Hrsg.): Brigitta Heyduck. Meine Farbwelten. Erschienen anläßlich einer Ausstellung in der Kulturscheune der Altstadtfreunde Nürnberg. Texte: Andrea Dippel; Ruth Negendanck; Barbara Leicht. Gestaltung: Mirjam Schuster. Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst, 2013, 152 S., ISBN 978-3-86984-435-0
  • Andrea Dippel und Matthias Strobel (Hrsg.): Kunst/Villa. Kunst in Nürnberg von 1900 bis heute. Erschienen anläßlich der Ausstellung „Kunst/Villa“ vom 24. Mai bis 5. Oktober 2014. Vorwort: Julia Lehner; Autoren: Günter Braunsberg, Simone Decker, Andrea Dippel, Eva Dotterweich, Sebastian Gulden, Barbara Leicht, Alexander Schmidt, Georg Seiderer, Harald Tesan. Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst, 2014, 224 S., ISBN 978-3-86984-094-9 - Inhaltsverzeichnis
  • Herbert Heinzelmann (Text) und Mile Cindrić (Fotos): Von der Bürgervilla zum Museum. Ein Zuhause für die regionale Kunst. In: Nürnberg Heute, Zeitschrift für alle, die Nürnberg mögen, Hrsg.: Stadt Nürnberg, Heft 96, Sommerausgabe 2014, S. 51-55 - PDF nuernberg.de

Schriftenreihe der Kunstvilla

  • Matthias Strobel und Andrea Dippel (Hrsg.): Gerhard Wendland - das druckgraphische Werk. Werke aus dem Nachlass und aus städtischem Besitz; [anlässlich der Ausstellung Gerhard Wendland zum 100. Geburtstag. Werke aus dem Nachlass und aus Städtischem Besitz; vom 13. Mai bis 4. Juli 2010 im Kunsthaus im KunstKulturQuartier] Autoren: Günter Braunsberg, Andrea Dippel, Birgit Suk, Petra Weigle, Harriet Zilch. Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst, 2010, 256 S., ISBN 978-3-86984-044-4 (Schriftenreihe der Kunstvilla im KunstKulturQuartier, Band 1) - Inhaltstext - Inhaltsverzeichnis
  • Matthias Strobel und Andrea Dippel (Hrsg.) Die Kunst des Sammelns. Phänomene des Ordnens, Archivierens und Präsentierens. Erschienen anläßlich der Ausstellung Die Kunst des Sammelns - Phänomene des Ordnens, Archivierens und Präsentierens ; vom 14. April bis 19. Juni 2011 im Kunsthaus im KunstKulturQuartier. Autoren: Wilfried Appelt, Gabriele Beßler, Andrea Dippel, Anne Fritschka, Ursula Kubach-Reutter, Hans Lochmann, Annette Oechsner, Monika Ortner-Bach, Harald Tesan. Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst, 2011, 111 S., ISBN 78-3-86984-194-6 (Schriftenreihe der Kunstvilla im KunstKulturQuartier; Band 2) - Inhaltsverzeichnis
  • Matthias Strobel und Andrea Dippel (Hrsg.): Und der Gewinner ist ... : Nürnberger Teilnehmer am bundesweiten Wettbewerb von Studierenden der deutschen Kunsthochschulen von 1983 bis 2011. Autoren: Christine Colditz, Andrea Dippel, Jürgen Durner, Michael Haacke, Petra Meyer, Anders Möhl, Hubert Ringwald, Carolin Würthner, Benjamin Zuber. Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst, 2012, 167 S., ISBN 978-3-86984-323-0 (Schriftenreihe der Kunstvilla im KunstKulturQuartier; Band 3) - Inhaltsverzeichnis
  • Andrea Dippel und Matthias Strobel (Hrsg.): Kunst/Villa. Kunst in Nürnberg von 1900 bis heute. Erschienen anläßlich der Ausstellung „Kunst/Villa“ vom 24. Mai bis 5. Oktober 2014] Vorwort: Julia Lehner; Autoren: Günter Braunsberg, Andrea Dippel, Simone Decker, Eva Dotterweich, Sebastian Gulden, Barbara Leicht, Alexander Schmidt, Georg Seiderer, Harald Tesan. Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst, 2014, 224 S., ISBN 978-3-86984-094-9 (Schriftenreihe der Kunstvilla im KunstKulturQuartier; Band 4) - Inhaltsverzeichnis Auswahl:
    • Sebastian Gulden: Villa für Herrn Hopf - Villa für die Kunst: Das Haus Blumenstraße 17 in seinem kunst- und kulturgeschichtlichen Zusammenhang (S. 25-54)
    • Eva Dotterweich: Von der Fränkischen Galerie zur Kunstvilla im KunstKulturQuartier. Das Projekt im Spiegel von Zeitzeugnissen (S. 55-85)

Presse

  • Eine Heimat für die Fränkische Galerie. In: Nürnberger Zeitung Nr. 274 vom 25. November 2006, S. 1
  • André Fischer, NZ: Verleger Bruno Schnell spendiert eine Villa für die Fränkische Galerie. Die lange Suche hat ein gutes Ende. In: Nürnberger Zeitung Nr. 274 vom 25. November 2006, S. 3 - NZ
  • André Fischer: Kommentar: Kunst in der Blumenstraße. Pragmatische Lösung. In: Nürnberger Zeitung Nr. 274 vom 25. November 2006, S. 2 - NZ
  • Isabel Lauer: «Kunstvilla» wird zur Heimat für die Fränkische Galerie. Viele Baustellen in einer. In: Nürnberger Zeitung Nr. 157 vom 11. Juli 2009, S. 14 - NZ
  • Katharina Erlenwein: Besuch in der «Kunstvilla«. Haus für Fränkische Galerie wird wohl bald zum Umbau freigegeben. In: Nürnberger Nachrichten vom 10. September 2009 - NN
  • Isabel Lauer: Die Kunstvilla steckt immer noch in der Planungsphase. Der lange Weg zum Kleinod. In: Nürnberger Zeitung Nr. 85 vom 12. April 2011, S. 9 - NZ
  • Isabel Lauer: Nürnberger Museumsbaustelle reicht bis ins Depot. In einem Jahr eröffnet die Kunstvilla – aber mit welchen Bildern eigentlich? In: Nürnberger Zeitung vom 20. Mai 2013 - NZ
  • Raimund Kirch: Der Kunst eine Heimat: Kleinod in der Nürnberger Blumenstraße. Alte Hopfenhändlervilla war auch zuvor schon ein architektonisches Kleinod. Ein Kommentar von Raimund Kirch. Dass die Franken im Großen klein und im Kleinen groß seien, hat Max von Aufseß einmal gesagt. Und das trifft auch auf die Kunstvilla in der Nürnberger Blumenstraße zu, die am kommenden Wochenende eröffnet wird. Manch ein fränkischer Künstler hätte sich ein größeres Haus mit opulenteren Ausstellungsflächen gewünscht, andere wollten eine moderne Architektur; wieder andere sagen, die Villa sei zu weit ab vom Schuss. In: Nürnberger Zeitung vom 21. Mai 2014 - NZ
  • Regina Urban/wik: Kunstvilla: Große Eröffnungsfeier am Wochenende. Neues Juwel in der Nürnberger Kulturlandschaft in der Blumenstraße. In: Nordbayern.de vom 23. Mai 2014 - nordbayern.de
  • Wolfgang Heilig-Achneck, Nürnberger Nachrichten: Erfüllte Sehnsucht: Große Anerkennung für neue Kunstvilla. Offizielle Eröffnung am Freitag. An Vorschusslorbeeren hat es nicht gefehlt. Ab sofort kann das Publikum beurteilen, ob Nürnbergs neue Kunstvilla hält, was sie verspricht. Bei der offiziellen Eröffnung hatten die Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kunst daran keinen Zweifel — und auch bei der Vernissage am Abend zeigten sich die Besucher rundum angetan. In: Nordbayern.de vom 24. Mai 2014 - nordbayern.de
  • Anabel Schaffer: Rund 3000 Besucher kamen zur Eröffnung der Kunstvilla. Geländergeschichten und ein Star aus Stein. In: Nürnberger Zeitung vom 26. Mai 2014 - NZ

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Villa Blumenstraße 17 - Umbau zu einem Museum für regionale Kunst (Fränkische Galerie / Kunstvilla) - nuernberg.de

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Gerhard Jochem: Hopfenhandel. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999; 2., verbesserte Auflage, 2000, 1247 S., ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
  2. Villa Blumenstraße 17 - Umbau zu einem Museum für regionale Kunst (Fränkische Galerie / Kunstvilla) - nuernberg.de