Manfred H. Grieb

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Manfred H. Grieb (* 6. Februar 1933 in Würzburg) ist ein Unternehmer, Galerist und Herausgeber des Nürnberger Künstlerlexikons. Er lebt und arbeitet in Nürnberg.

Datei:Manfred H. Grieb.jpg
Manfred Grieb
© Harald Sippel/NZ

Leben und Wirken

Schule und Studium

Von 1947 bis 1950 absolvierte Manfred H. Grieb in Würzburg in einer Metallwarenfabrik eine Lehre als Industriekaufmann. Gleichzeitig nahm er Sprachunterricht an privaten Sprachschulen in Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Französisch. 1951/52 war er Gasthörer für Neuphilologie an der Universität Würzburg.

Exportkaufmann

1952 war er als Exportkaufmann in einer Bleistiftfabrik in Nürnberg tätig. Von 1954 bis 1964 unternahm er für J. S. Staedtler, Nürnberg, Reisen in Südamerika zwischen Mexiko und Feuerland, in der Karibik, sowie in Spanien und Portugal.

Anschließend war er von 1964 bis 1969 Verkaufsleiter bei der Benedict & Dannheisser GmbH, Fabrik Leonischer Waren, Nürnberg.

Unternehmer

1969 machte Manfred H. Grieb sich mit einem kleinen Filialbetrieb für Glückwunschkarten Geschenkartikel, Briefpapieren usw. selbständig („karten-vitrine“ in Nürnberg, Erlangen, Schweinfurt und Bamberg). Angeschlossen war eine kleine Druckerei für Privatdrucksachen.

1992 verkaufte er das Unternehmen und ist seitdem im Ruhestand. (1)

Galerist und Kunstgelehrter

Seit 1992 ist Manfred H. Grieb Galerist („Fränkische Bilder-Galerie Grieb & Popp OHG“). Er ist Sammler von Nürnberger Stadtansichten, wie Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen. Als Privatgelehrter beschäftigt er sich mit der Nürnberger Kunst und Kunstgeschichte.

Nürnberger Künstlerlexikon
© Gerhard Neukam

Herausgeber des „Nürnberger Künstlerlexikons“

Rund 20 Jahre lang arbeitete Manfred H. Grieb am „Nürnberger Künstlerlexikon“. Am 8. November 2007 stellte er es im Rahmen einer Feier im Nürnberger Großen Rathaussaal im Beisein von Kulturreferentin Julia Lehner der Öffentlichkeit vor. Das vierbändige biographische Nachschlagewerk bietet einen einmaligen Überblick über die Künstler in der Stadt Nürnberg. Das Lexikon enthält über 20.000 Einträge zu bildenden Künstlern, Kunsthandwerkern, Gelehrten, Sammlern, Kulturschaffenden und Mäzenen, die vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Nürnberg tätig waren oder aus Nürnberg stammen. Manfred H. Grieb kommentierte sein Werk: „Mein Wissen über die Künstler habe ich festgehalten, damit es nicht verschütt geht und andere Menschen nicht mit der gleichen mühsamen Forschungsarbeit anfangen müssen.“ (2)

Pläne für ein Kunsthistorisches Museum

Die Museen der Stadt Nürnberg verstehen sich als dezentrales kommunales Stadtmuseum. Manfred H. Grieb spricht dagegen von einer „zerfransten Museumslandschaft“. Auch Wechselausstellungen wie im Germanischen Nationalmuseum reichten nicht aus. Er regt daher die Gründung eines Kunsthistorischen Museums an, in dem auf einer Fläche von bis zu 2.000 Quadratmetern konzentriert Nürnberger Kunst des Mittelalters als Dauerausstellung präsentiert werde. Dafür will er einen Förderverein gründen und 50.000 Euro als Anschubfinanzierung aus eigener Tasche zahlen. Es gebe unausgelastete Abteilungen, die man organisatorisch bündeln könne. Das Konzept für das Kunsthistorische Museum solle ein Symposium klären. Ihm schwebt die Umwandlung der „dahinvegetierenden Kunsthalle“ vor, die durch das Neue Museum „eigentlich überflüssig“ geworden sei. Aber man könne auch alternativ zusammen mit den Altstadtfreunden Nürnberg ein historisches Gebäude wie das Pellerhaus oder die Mauthalle in ein Museum umbauen. Auch ein Neubau im Augustinerhof komme in Frage. (3)

Ehrungen

Veröffentlichungen

  • Johann Ferdinand Roth: Verzeichniß aller Genannten des größern Raths zu Nürnberg. Nürnberg: Johann Georg Milbrandt, 1802. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1802, herausgegeben und kommentiert von Peter Fleischmann und Manfred H. Grieb, Neustadt an der Aisch: Verlag für Kunstreproduktionen 2002, 190 und 166 S.
  • Das Nürnberger Buchgewerbe. Buch- und Zeitungsdrucker, Verleger und Druckhändler vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Stadtarchiv Nürnberg. Hrsg. von Michael Diefenbacher und Wiltrud Fischer-Pache. Bearbeitet und mit Registern versehen von Manfred H. Grieb. Mit einem Beitrag von Peter Fleischmann. Aus Archiven zusammengestellt von Lore Sporhan-Krempel und Theodor Wohnhaas. Nürnberg: Stadtarchiv, 2003, XI, 739 S., ISBN 3-925002-31-6 (Quellen und Forschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg; Band 31)
    • Buchbesprechung: Hans Recknagel: Das Nürnberger Buchgewerbe - im Netz
  • Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Hrsg. von Manfred H. Grieb. Unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter. München: Saur K.G. Verlag GmbH, September 2007, ISBN 3-598-11763-9
    • Band 1: A - G, 2007, LVIII, 535 S.
    • Band 2: H - Pe, 2007, S. 540 - 1133
    • Band 3: Pf - Z, 2007, S. 1138 – 1740
    • Band 4: Register; Glossar, 2007, S. 1745 - 2046
      • Rezension Alexander Seelos: Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. München: Saur 2007, 2105 S. in 4 Bänden. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (MVGN), Band 94, 2007, S. 328-333
      • Rezension: John Roger Paas: Manfred H. Grieb, ed.: Nürnberger Künstlerlexikon. Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. In: German Studies Review 31/2, May 2008, S. 418

Literatur

  • Ngoc Nguyen: Von «Alabasterschnitzer» über «Stadtpfeifer» bis zu «Zinngießer». Denkmal für die Künstler Nürnbergs. In: Nürnberger Zeitung vom 9. August 2007
  • Blickpunkt: Einmaliges Künstlerkompendium. In: Nürnberg Heute, Zeitschrift für alle, die Nürnberg mögen, Hrsg.: Stadt Nürnberg, Heft 84, Juni 2008, S. 64 - NH
  • Ngoc Nguyen: Im Augustinerhof? Ein Museum für das Handwerk. In: Nürnberger Zeitung Nr. 247 vom 22. Oktober 2008, S. 13 - NZ
  • isa [= Isabel Lauer]: Vereinsgründung steht bevor. Kunstfreund plant ein neues Museum. In: Nürnberger Zeitung Nr. 6 vom 9. Januar 2009, S. 10 - NZ
  • ruf [= Birgit Ruf]: Glanz der Reichsstadt aufpolieren. Kunsthistorisches Museum in Nürnberg gefordert: Förderverein gründet sich. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 7 vom 10. Januar 2008, Feuilleton - NN
  • Ute Wolf: Förderverein gegründet: Neues Museum in Nürnberg auf den Weg gebracht. In: Nürnberger Zeitung vom 24. Januar 2008 - NZ

Querverweise

Netzverweise

  • Nr. 1682 Manfred H. Grieb. Aufgenommen am 28. Oktober 1996, Stammliste des Pegnesischen Blumenordens (Stand: 23.03.2004) - im Netz
  • Klaus Schreiber: Das Nürnberger Buchgewerbe - im Netz
  • Blickpunkt: Einmaliges Künstlerkompendium. In: Nürnberg Heute, Zeitschrift für alle, die Nürnberg mögen, Hrsg.: Stadt Nürnberg, Heft 84, Juni 2008, S. 64 - PDF-Datei

Einzelnachweise und Anmerkungen

(1) Lebenslauf Manfred H. Grieb vom 1. Oktober 2003 und Stammliste des Pegnesischen Blumenordens (Stand: 1. Oktober 2008) - im Netz

(2) Einmaliges Künstlerkompendium. In: Nürnberg Heute, Zeitschrift für alle, die Nürnberg mögen, Hrsg.: Stadt Nürnberg, Heft 84, Juni 2008, S. 64 - PDF-Datei

(3) Ngoc Nguyen: Im Augustinerhof? Ein Museum für das Handwerk. In: Nürnberger Zeitung Nr. 247 vom 22. Oktober 2008, S. 13 - NZ

(4) Ehrenkreuz für Manfred H. Grieb am 2. Dezember 2007. Stammliste des Pegnesischen Blumenordens (Stand: 1. Oktober 2008) - im Netz