Markus Söder

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Markus Söder (* 5. Januar 1967 in Nürnberg) ist promovierter Jurist, Journalist, CSU-Landtagsabgeordneter und Medienpolitiker. Seit 2011 ist er bayerischer Finanzminister, ab Oktober 2013 Bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat. Das Heimatministerium wurde am 20. Februar 2014 in Nürnberg eröffnet. Am 16. März 2018 wurde er zum Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern gewählt.

Markus Söder
Ministerpräsident
des Freistaates Bayern
Förderbescheid für den Breitbandausbau in Schwaig bei Nürnberg, April 2015

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Markus Söder, ev.-luth., wurde als Sohn des Maurermeisters Max Söder und seiner Ehefrau Renate Söder geboren. Er hat noch eine Schwester namens Heike. [1]

Markus Söder ist verheiratet mit Karin Baumüller-Söder, der Tochter des geschäftsführenden Gesellschafters der Baumüller-Gruppe, Günter Baumüller. Er hat insgesamt vier Kinder, von denen eine Tochter einer früheren Beziehung entstammt.

Schule und Wehrdienst

Söder absolvierte 1986 am Dürer-Gymnasium Nürnberg das Abitur und leistete zunächst seinen Wehrdienst ab.

Studium und Promotion

Von 1987 bis 1991 studierte er an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Erlangen Jura. Er war Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung und legte 1992 das Erste Juristische Staatsexamen ab. Danach war er als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Staats-, Verwaltungs- und Kirchenrecht in Nürnberg tätig. Nach seinem Studium und während seiner Tätigkeit als Assistent absolvierte Söder von 1992 bis 1993 ein Volontariat beim Bayerischen Rundfunk.
1998 wurde er an der Universität Erlangen-Nürnberg mit einer Arbeit über bayerische Kommunalgeschichte zum Dr. jur. promoviert.

Journalist

Er volontierte beim Bayerischen Rundfunk und arbeitete dort als Redakteur für die politische TV-Magazinsendung „Zeitspiegel“.

Im Jahr 2003 war Söder „Leiter der Zentralen Unternehmenskommunikation“ der Unternehmensgruppe Baumüller, deren geschäftsführender Gesellschafter sein Schwiegervater Günter Baumüller ist.

Politische Karriere

Seit 1994 ist Söder Mitglied des Bayerischen Landtags. Von 1995 bis 2003 war er Landesvorsitzender der Jungen Union Bayern und gehörte dem Präsidium der CSU an. 1997 wurde er Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Nürnberg-West.

Am 17. November 2003 wurde Söder zum Generalsekretär der CSU unter dem damaligen Vorsitzenden Edmund Stoiber berufen. Dies Amt hatte er bis 2007 inne. Im Oktober 2007 wurde er als Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten in die bayerische Staatsregierung berufen. Nach der Landtagswahl im September 2008 wurde er ab Oktober 2008 bayerischer Staatsminister für Umwelt und Gesundheit. Nachdem Günther Beckstein zum Ministerpräsidenten gewählt wurde, trat er 2008 die Nachfolge von Günther Beckstein als CSU-Bezirksvorsitzender von Nürnberg-Fürth-Schwabach an. Im November 2011 wurde er zum bayerischen Finanzminister berufen.

Im Oktober 2013 wurde sein Ressort erweitert. Er wurde Bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat. Das Heimatministerium wurde nach Nürnberg verlegt und am 20. Februar 2014 in Nürnberg eröffnet.

Am 16. März 2018 wurde er zum Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern gewählt, nachdem Horst Seehofer von diesem Amt unter dem Druck der CSU-Spitzenfunktionäre zurückgetreten war. Markus Söder wurde von der Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, vereidigt.

Verehrung für Franz Josef Strauß

Für Markus Söder ist Ministerpräsident Franz Josef Strauß ein verehrenswerter Politiker, ja ein Vorbild geradezu. Verfolgt man die Rededuelle von Franz Josef Strauß mit Herbert Wehner im Deutschen Bundestag, dann kann man die Bewunderung und Faszination vieler Bürger verstehen, die Franz Josef Strauß in ihnen auslöste.

  • Strauß gegen Wehner - Rivalen der Geschichte. Aus: ZDFinfo Veröffentlicht am 9. April 2016 von TutorialsGerman - YouTube

Nicht wenige Priester scheuen sich nicht, von der Kanzel herab für die CSU zu werben. Die katholische Landbevölkerung vertraut ihren Priestern. Es gibt CSU-Mitglieder wie zum Beispiel Dr. jur. Wilhelm Schlötterer mit seinem Buch „Macht und Mißbrauch“, die es wagen, dieses Franz-Josef-Strauß-Denkmal etwas näher zu beleuchten und auch Schattenseiten aufzuzeigen CSU-Mitglieder, die eine politische Karriere begonnen hatten, werden auf der CSU-Landesliste nicht mehr berücksichtigt. Es gibt zu denken, daß Kabarettisten schon zu Lebzeiten die Schattenseiten dieses Landesfürsten schonungslos aufs Korn nahmen. Das Erfolgsmodell Strauß hatte ausgedient, zumal seine Nachahmer und Nachfolger bis hin zu dem von Gabriele Pauli gestürzten König Edmund Stoiber sich immer wieder in Amigo- und Korruptionsaffären verstrickten.
Seit jedoch die weltweiten Kindervergewaltigungen durch katholische Seelenhirten bekannt wurden, dürfte das Vertrauen zu katholischen Priestern gesunken sein. Des weiteren hat der Zuzug norddeutscher Protestanten nach Bayern zu einer Durchmischung des Wahlvolkes in Bayern geführt, so daß nach dem Urteil von Politikprofessoren die Alleinherrschaft der CSU beendet sein dürfte.

Mitgliedschaften

Söder ist seit 1983 Mitglied der CSU. Ebenfalls bereits als Schüler trat Söder dem Bürgerverein St. Leonhard / Schweinau bei und hält diesem seit mittlerweile über 20 Jahren die Treue. Seit seinem Studium ist Söder Mitglied in der Burschenschaft Teutonia Nürnberg. Er gehört dem Aufsichtsrat der NürnbergMesse, des Nürnberger Flughafens und des 1. FC Nürnberg an.

Er ist Mitglied des Stiftungsrats des Nürnberger Staatstheaters und Mitglied des Beratergremiums für das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und das Memorium Nürnberger Prozesse.

Fotogalerie

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.


Veröffentlichungen

  • Von altdeutschen Rechtstraditionen zu einem modernen Gemeindeedikt. Die Entwicklung der Kommunalgesetzgebung im rechtsrheinischen Bayern zwischen 1802 und 1818. Universität Erlangen-Nürnberg, Diss., 1998, 262 S.
  • Markus Söder/Helge C. Brixner (Hrsg.): Start in die Zukunft. Das Future-Board. [Hanns-Seidel-Stiftung, Akademie für Politik und Zeitgeschehen]. München: Akademie für Politik und Zeitgeschehen, c 1998, 74 S., ISBN 3-88795-145-X (Argumente und Materialien zum Zeitgeschehen; 3)
  • Markus Söder/Peter Stein (Hrsg.): Moral im Kontext unternehmerischen Denkens und Handelns. [Hanns-Seidel-Stiftung, Akademie für Politik und Zeitgeschehen]. München: Akad. für Politik und Zeitgeschehen, 2003, 91 S., ISBN 3-88795-262-6 (Argumente und Materialien zum Zeitgeschehen; 39)
  • Brigitte Langer: Kurfürst Max Emanuel von Bayern zum 350. Geburtstag. Jahreskalender 2012 des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen. Vorrede: Markus Söder. München: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, 2011, 78 S., ISBN 978-3-935612-66-1

Presse

  • Stephan Sohr: Markus Söder zu Becksteins Rücktritt: «Fairness ist in der Politik ein knappes Gut». In: Nürnberger Zeitung Nr. 231 vom 2. Oktober 2008, S. 5 - NZ
  • Ralf Müller: Renate Blank im NZ-Gespräch: «Was Söder sagt, ist völliger Unsinn». In: Nürnberger Zeitung Nr. 6 vom 9. Januar 2009, S. 4 - NZ
  • Hans-Peter Kastenhuber: Vom Intimfeind zur Allzweckwaffe. Seehofers ehemaliger Gegner Söder klettert nach oben auf der Karriereleiter. In: Nürnberger Nachrichten vom 4. November 2011 - NN
  • Gabi Eisenack: Söder in Spendierlaune: Geld für die Musikhochschule. Seitenhieb für Maly - Planungsfehler liegen bei der Bauverwaltung. In: Nürnberger Zeitung vom 15. August 2013 - NZ
  • Sabine Stoll: Was Söder, Wöhrl und Co. im Netz preisgeben. Jungspund mit bravem Topfschnitt: Zwischen Information und Inszenierung. In: Nürnberger Nachrichten vom 4. September 2013 - NN
  • Mike Szymanski: CSU vor der Landtagswahl. Internetminister Markus Söder. Die Landtagswahl ist noch nicht entschieden, doch Finanzminister Söder plant schon mal voraus. Der CSU-Politiker will sein Ressort erweitern und zum Digitalministerium ausbauen - mit sich selbst als Internetminister an der Spitze. In: Süddeutsche Zeitung vom 10. September 2013 - sueddeutsche.de
  • Markus Söder. „Mein Hund ist geschockt!“ Als bayerischer Finanzminister macht er mit guten Zahlen von sich reden. Markus Söder wird sogar bereits als möglicher Nachfolger von Ministerpräsident Horst Seehofer gehandelt. Mit BUNTE.de spricht der CSU-Politiker exklusiv über seine Familie und sein liebstes Hobby: Abgefahrene Faschings-Kostümierungen. In: Bunte vom 10. März 2014 - bunte.de
  • Tobias Lang/dma: Söder im Silicon Valley: Durch die bayerische Brille. Ausdruck einer starken Marke: Domain-Endung „.bayern“ kommt im September. In: Nordbayern.de vom 16. April 2014 - nordbayern.de
  • Andreas Franke (Nürnberger Nachrichten): Söder fordert: „Nürnberg braucht eine digitale Szene“. Nach Besuch im Silicon Valley: Mehr Raum schaffen für innovative Firmen. Die Internetwirtschaft wird bundesweit von Kommunen und Ländern hofiert. Junge Web- und App-Entwickler, Start-ups in der IT-Branche: Mit ihnen lockt man weitere kreative Köpfe. Nirgends dreht sich die Internetwelt so schnell wie im kalifornischen Silicon Valley, Heimat von Google, Facebook & Co. Dort hat sich Finanzminister Markus Söder auf die Suche nach Ideen gemacht. In: Nürnberger Nachrichten vom 21. Mai 2014 - NN
  • Clemens Fischer: Söder beim Empfang. Lauf verlost für Freitag noch Karten für Bürger. In: Pegnitz-Zeitung vom 11. Januar 2016 - n-land.de
  • Pegnitz-Zeitung: Söder ehrt Sabo. Auszeichnung für den Laufer Unternehmer. In: Pegnitz-Zeitung vom 22. Februar 2016 - n-land.de
  • Alex Blinten: Söder als Überraschungsgast im Zeidlerschloss. Finanzminister schaute beim Weinfest der CSU vorbei. In: Der Bote vom 26. September 2016 - n-land.de
  • nn: Markus Söder Schirmherr der Faust-Festspiele. Der bayerische Minister betrachtet das Volkstheater als kulturellen Höhepunkt. PEGNITZ - Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen: Kein Geringerer als der bayerische Finanz- und Heimatminister Markus Söder hat die Schirmherrschaft der Faust-Festspiele übernommen. In: Nordbayerische Nachrichten vom 16. Juli 2017 - nordbayern.de
  • Natalie Kettinger, Michael Schilling: Finanzminister im AZ-Interview Söder: „In München muss höher gebaut werden“. Finanzminister Markus Söder erklärt in der AZ seine Pläne für die Stadt und seine Rolle im Wahlkampf. Er sagt, warum sein Verhältnis zu Horst Seehofer dem zwischen den Fußballern Robben und Ribéry ähnelt. In: Abendzeitung München vom 3. September 2017 - abendzeitung-muenchen.de

Videos

  • Michael Wech: Franz Josef Strauß gegen Helmut Kohl (Komplett). Über die Kämpfe von Strauß gegen Kohl, vor allem während der Bundestagswahl 1976 und 1980. Veröffentlicht von TutorialsGerman am 3. Oktober 2015 - YouTube
  • Strauß gegen Wehner - Rivalen der Geschichte. Aus: ZDFinfo Veröffentlicht am 9. April 2016 von TutorialsGerman - YouTube

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Über Markus Söder - Facebook (aus Wikipedia)

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Söder, Markus in Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv, URL: http://www.munzinger.de/document/00000024659

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