Norishalle

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Die Norishalle ist ein Museums-, Ausstellungs- und Verwaltungsbau, der Sitz des Naturhistorischen Museums und des Stadtarchivs Nürnberg ist.

Lage

Die „Norishalle“ ist das Gebäude Marientorgraben 8 am östlichen Rand der Nürnberger Lorenzer Altstadt.

Name

Der Name der alten „Norishalle“ sollte eher an die liebliche Nymphe „Noris“ und an Nürnberg - des Deutschen Reiches Schatzkästlein erinnern. Dieser Nachkriegs-Betonklotz jedoch, der nicht zur Nürnberger Altstadt paßt, erinnert im Baustil an den Zweckbau der „Meistersingerhalle“, so daß der Name „Norishalle“ unpassend erscheint.

Geschichte

Der Name „Norishalle“ setzte sich erst in den 1920er Jahren durch. Das Gebäude war ursprünglich 1882 von Oberbaurat Adolf Gnauth als Kunsthalle der Bayerischen Landes-Gewerbe-Industrie und Kunstausstellung im alten Stadtpark errichtet worden.

Nachdem die dortige Halle abgebrochen worden war, entstand am Gewerbemuseumsplatz ein neues Gebäude. Es diente bis 1897 als Bayerisches Gewerbemuseum und von 1899 bis 1925 als Eisenbahnmuseum (DB-Museum im Verkehrsmuseum Nürnberg).

1927 wurde die „Norishalle“ zur Ausstellungshalle für zeitgenössische Kunst u.a. umgestaltet und beherbergte 1928 die Ausstellung „Deutsche Kunst der Gegenwart“. Auch die Produktenbörse zog 1925 mit ihrer Geschäftsstelle in die „Norishalle“. 1945 wurde die „Norishalle“ durch Luftangriffe zerstört.

Von 1965 bis 1969 errichtete die Landesgewerbeanstalt (LGA) nach Plänen des Architekten Heinrich Graber an der gleichen Stelle einen Neubau. Es entstand in modernem Sichtbetonbau eine Halle für wechselnde Ausstellungen, Büroräume und Ausstellungsräume des Gewerbemuseums. Im Untergeschoß wurden eine Vorbildersammlung und Studiendepots untergebracht. U.a. im Verbund mit der Kunsthalle wurden zahlreiche Ausstellungen gezeigt. Darunter waren u.a. die Triennale der Zeichnungen (1979-1988), die Ausstellungreihe „Museumsskizzen“ mit begleitenden Kunstgesprächen (1989-1993) und die Präsentationen des Nachwuchskünstlerpreises der Renta-Gruppe.

1997 bis 2000 wurde die „Norishalle“ umgebaut, so daß dort das Stadtarchiv und die Naturhistorische Gesellschaft einziehen konnten. [1]

Die Norishalle ist Eigentum der Stadt Nürnberg.

Denkmalliste

Die Norishalle steht seit 1997 unter Denkmalschutz. In der Denkmalliste des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege heißt es:
Norishalle, zweiteiliger Gruppenbau mit Atrium, Beton- und Glasgliederung, als Museums-, Ausstellungs- und Verwaltungsbau für die bayerische Landesgewerbeanstalt 1965/67 nach Planung von Heinrich Graber (Fürth) errichtet.

Literatur

  • Fritz Traugott Schulz: Katalog der Ausstellung deutscher Kunst der Gegenwart 1928 in Nürnberg in der Norishalle am Marientorgraben vom 12. April bis 2. September 1928. Vorwort von Hermann Luppe. Leipzig: Klinkhardt & Biermann, 1928, 92 S.
  • Druck & Buch. 2. Ausstellung von Handpressen und Büchermachern der Albrecht-Dürer-Gesellschaft Nürnberg e.V. vom 13. Juni bis 5. Juli 1987 in der Norishalle Nürnberg. Hrsg.: Albrecht-Dürer-Gesellschaft Nürnberg e.V. Katalog-Redaktion: Peter Zitzmann. Nürnberg: Albrecht-Dürer-Gesellschaft, 1987, 64 S. (Albrecht-Dürer-Gesellschaft <Nürnberg>: Katalog Albrecht-Dürer-Gesellschaft; 64)
  • Im Wandel - Nürnberg vor 100 Jahren. Fotografien von Ferdinand Schmidt 1860 - 1909. Ausstellungen des Stadtarchivs Nürnberg vom 21. Oktober 1999 bis 2. April 2000 im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg und vom 12. Oktober 2000 bis 30. April 2001 in der Norishalle zum 71. Deutschen Archivtag in Nürnberg. Katalog: Helmut Beer ... Deutscher Archivtag <71, 2000, Nürnberg>; Germanisches Nationalmuseum <Nürnberg>. Nürnberg: Edelmann, 1999, 264 S., ISBN 3-87191-269-7 (Stadtarchiv <Nürnberg>: Ausstellungskatalog des Stadtarchivs Nürnberg; Nr. 13)

Presse

  • Fränkische Tagespost vom 27. Januar 1967
  • Erik Stecher: Ausstellung zur Himmelsscheibe von Nebra in der Norishalle. In: Nürnberger Zeitung Nr. 248 vom 26. Oktober 2007, Nürnberg plus - NZ
  • baukunst-nbg: Norishalle Nürnberg (Denkmalschutz), Freitag, 30. Mai 2008, 16:23. In: Das hässlichste Gebäude, das ihr kennt. In: Architectura Pro Homine, Internetforum von Stadtbild Deutschland e.V. - im Netz
  • tom: Sanierung der Norishalle ist abgeschlossen. In: Pressemitteilung der Stadt Nürnberg, Nachrichten aus dem Rathaus Nr. 648 / 29. Juni 2009 - im Netz
  • NN: Norishalle ist nach einem Jahr fertig. Gesamtkosten belaufen sich auf 962 000 Euro - Einjährige Bauzeit. In: Nürnberger Nachrichten vom 30. Juni 2009 - NN

Querverweise

Netzverweise

  • Norishalle. In: Epoche: Nachkriegszeit. Weitere Bauwerke der Nachkriegszeit - Nach 1960 - Baukunst Nürnberg

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Susanne Aschka: Norishalle. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz

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