Otto Brixner

Aus NürnbergWiki
Version vom 29. April 2013, 11:58 Uhr von Manfred Riebe (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „<div id="mw-content-text" lang="de" dir="ltr" style="border:2px #d40 solid"><table id="Vorlage_Baustelle" cellspacing="4" cellpadding="4" class="hintergrundfarbe1…“)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Baustellenschild.png Dieser Artikel ist eine Baustelle und noch nicht Bestandteil des NürnbergWiki .

Sollte jemand über eine Suchmaschine darauf gestoßen sein, sollte er bedenken, daß der Text noch unvollständig sein und Fehler oder ungeprüfte Aussagen enthalten kann. Wer Fragen zum Thema hat oder unter seinem Namen mitarbeiten möchte, möge bitte Kontakt mit dem Autor Manfred Riebe aufnehmen. Für diejenigen, die mitarbeiten wollen, kann eine Benutzerseite eingerichtet werden.

Otto Brixner (* 1943 in ....) ist Hauptmann d.R. und war Vorsitzender Richter der 7. Strafkammer am Landgericht Nürnberg-Fürth.

Otto Brixner

Leben und Wirken

Herkunft und Familie

Otto Brixner ist der Sohn eines Gastwirtsehepaars, das die Bahnhofsgaststätte in Herrenberg, Baden-Württemberg, betrieb. Dort wuchs Otto Brixner auf und mußte mit anpacken, Kartoffeln schälen und Zwiebeln schneiden.

Später war sein Vater stolz auf die sportlichen Erfolge seines Sohnes, so daß er dessen Sporturkunden in seinem Wirtshaus in Herrenberg aus dem Fenster hielt.

Otto Brixner ist verheiratet.

Schule, Wehrdienst und Studium

Seinen Wehrdienst beschloß Brixner als Oberstleutnant der Reserve. Anschließend studierte er Rechtswissenschaft.

Justizkarriere

Am 1. April 1973 fing Otto Brixner als Staatsanwalt an. Brixner erinnert sich an die ersten drei Jahre seiner Laufbahn, wie er bei jedem tödlichen Verkehrsunfall mit der Polizei vor Ort war, um erste Ermittlungen zu führen, oder wie er nachts mit Kripobeamten im Gebüsch hockte, um einen Drogendealer mit fünf Gramm Haschisch zu schnappen. In seiner ersten Dienstlichen Beurteilung wurde ihm bescheinigt, für diesen Beruf „geboren zu sein“.

Drei Jahre später wechselte er als Richter zum Amtsgericht Erlangen. Dort bearbeitete er sowohl Straf- wie auch Zivilsachen. Er arbeitete sich weiter nach oben, wurde im Oktober 1987 zum Richter am Landgericht ernannt und wechselte zum Landgericht Nürnberg-Fürth. Auch dort war er sowohl in Straf- als auch in Zivilangelegenheiten tätig. Als Betreuungsrichter strich er die seiner Meinung nach überhöhten Honorarforderungen der Betreuer rigoros zusammen. Daraufhin hätten sich die Betroffenen in einem Protestzug beim Justizpräsidenten über ihn beschwert. Brixner sei versetzt worden. Er habe sich gefreut, als die Betreuer per Gesetz strenger reglementiert wurden.

Nach seiner Ernennung zum Vorsitzenden Richter am Landgericht übernahm Otto Brixner im Juli 1998 zunächst den Vorsitz der 6. kleinen Strafkammer, die vornehmlich mit Berufungen in Betäubungsmittelsachen befaßt war. Zuletzt wurde er mit dem Vorsitz der 7., der großen Strafkammer, betraut und war damit zuständig für Betäubungsmittelstrafsachen und allgemeine Strafsachen.[1]

Ruhestand

Ende Juni 2008 trat er in den Ruhestand. Er kündigte an, sich dann ganz seiner kranken Ehefrau widmen zu wollen.

Im November 2008 gab Otto Brixner bei der Eröffnung der Ausstellung „Oh, Justitia – Auf der Suche nach Gerechtigkeit“ in seinem Heimatort Herzogenaurach Einblick in den Justiz-Alltag: Die Arbeit der Fernsehrichter wie Barbara Salesch und Co. habe nicht viel mit der Realität zu tun. Daß da beispielsweise mitten im Prozeß ein Besucher aufspringe und sich in die Verhandlung einmische, geschehe vor einem wirklichen Gericht natürlich nie. Über sich selbst berichtete er, bei ihm seien Anrufe der Verteidiger nie sehr förderlich gewesen, denn er sei „kein sehr großer Fan des Vergleichens und Dealens“ gewesen. Ein Besucher bestätigte, Brixner sei ein „harter, aber gerechter Hund“ gewesen.[2]

Freizeit

In den 50er Jahren galt Otto Brixner als Handball-Talent, bestritt Handballturniere, trieb Leichtathletik und sprintete 100 Meter in 11,2 Sekunden.

Die Sporthallen waren neben den Gerichtssälen seine zweite Heimat. So spielte Otto Brixner als ehemaliger Regionalligaspieler auch in der Mannschaft des TSV 1891 Frauenaurach, die in der Kreispokalrunde sogar bis unter die letzten Vier vordrang.[3]

Viele Jahre trainierte er auch die Damen-Handballmannschaft des 1. FC Nürnberg. [4]

Bis 1991 war er Handballtrainer der bayerischen C-Jugend. [5]

Ehrenämter

Mitgliedschaften

Auszeichnungen

Kontakt

Otto Brixner
Sonnenstraße 22
91074 Herzogenaurach
Niederndorf
Tel. 09132 36 64

Literatur

  • Gudrun Bayer: Im Wahn verstrickt. Gericht schickt gewalttätigen Ehemann in Psychiatrie. In: Nürnberger Nachrichten vom 9. August 2006 - NN
  • Ulrike Löw: 39-Jähriger beschimpfte Richter per Brief. 30 Tage Haft - Strafbefehl über 1200 Euro. In: Nürnberger Nachrichten vom 18. März 2008 - NN
  • Ulrike Löw: Auf Absprachen ließ sich der Richter nicht ein. Mit Otto Brixner verlässt ein «harter Hund» den Justizpalast - Als Sportler gestählt für lange Verhandlungen. In: Nürnberger Nachrichten vom 7. Mai 2008 - NN
  • Susanne Stemmler: Ein Richter mit harter Schale. Nach 35 Jahren beendet Otto Brixner seine Justizkarriere. Wenn Otto Brixner auf der Richterbank die Stimme erhebt, dürfte so manchem Angeklagten und Zeugen das Blut in den Adern gefrieren. Der Vorsitzende wirkt auf den ersten Blick streng und autoritär, überrascht aber auch immer wieder mit seinem analytischen Gespür, seiner Menschenkenntnis und seinem Humor. In: Nürnberger Zeitung vom 15. Mai 2008 - NZ
  • cis: Nürnberg: Mutiger Richter fordert: Sperrt Schwerverbrecher länger weg! In: Abendzeitung München vom 15. Mai 2008 - AZ (Foto: Geht nach 40 Dienstjahren demnächst in Ruhestand: Otto Brixner (M.), Vorsitzender Richter am Nürnberger Landgericht mit den Kollegen Petra Heinemann und Thomas Mader.)
  • lu: Die Angeklagte wird im Bett verhört. Prozess unter ungewöhnlichen Bedingungen: Beschuldigte mit Risikoschwangerschaft. «Wo ist denn das Anklagebett?» Ausgerechnet eine Couch mit Blümchenmatratze steht derzeit als Anklagebank im historischen Schwurgerichtssaal 600 in Nürnberg. In: Nürnberger Nachrichten vom 16. Mai 2008 - NN
  • Ulrike Löw: Otto Brixner war «kein Schiedsrichter, sondern Richter». Nach fast 40 Jahren als Staatsanwalt und Richter verlässt der markante Herzogenauracher das Landgericht in Nürnberg. Im April 1973 ist Otto Brixner in den Justizdienst eingetreten. Fast vier Jahrzehnte später wird die Justiz mit dem Herzogenauracher eines ihres letzten Originale verlieren. Ein Portrait. In: Nordbayerische Nachrichten vom 24. Mai 2008 - NN
  • Christina Schlederer: Justitia als Handpuppe des Richters. Eröffnung der Ausstellung «Oh Justitia« mit Karikaturen von Walter Hanel. Profi- und Hobbyjuristen sowie Kulturinteressierte fanden sich am Mittwochabend im KunstRaum ein, um gemeinsam mit Bürgermeister German Hacker die Ausstellung «Oh, Justitia – Auf der Suche nach Gerechtigkeit« mit Karikaturen von Walter Hanel zu eröffnen. Einen Vortrag zum Thema hielt Otto Brixner, ehemaliger Vorsitzender Richter am Landgericht Nürnber/Fürth. In: Nordbayerische Nachrichten vom 21. November 2008 - NN

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • http:// www.st-josef-niederndorf.de

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Ulrike Löw: Auf Absprachen ließ sich der Richter nicht ein. Mit Otto Brixner verlässt ein «harter Hund» den Justizpalast - Als Sportler gestählt für lange Verhandlungen. In: Nürnberger Nachrichten vom 7. Mai 2008 - NN
  2. Christina Schlederer: Justitia als Handpuppe des Richters. Eröffnung der Ausstellung «Oh Justitia« mit Karikaturen von Walter Hanel. Profi- und Hobbyjuristen sowie Kulturinteressierte fanden sich am Mittwochabend im KunstRaum ein, um gemeinsam mit Bürgermeister German Hacker die Ausstellung «Oh, Justitia – Auf der Suche nach Gerechtigkeit« mit Karikaturen von Walter Hanel zu eröffnen. Einen Vortrag zum Thema hielt Otto Brixner, ehemaliger Vorsitzender Richter am Landgericht Nürnber/Fürth. In: Nordbayerische Nachrichten vom 21. November 2008 - NN
  3. Die Chronik des TSV 1891 Frauenaurach - tsvfrauenaurach.de
  4. Susanne Stemmler: Ein Richter mit harter Schale. Nach 35 Jahren beendet Otto Brixner seine Justizkarriere. In: Nürnberger Zeitung vom 15. Mai 2008 - NZ
  5. cis: Nürnberg: Mutiger Richter fordert: Sperrt Schwerverbrecher länger weg! In: Abendzeitung München vom 15. Mai 2008 - AZ