Qualitätsorthographie im Schreibprogramm

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Die Qualitätsorthographie im Schreibprogramm ist die herkömmliche traditionelle Orthographie, die von der großen Mehrheit deutschsprachiger Schreiber weiterhin verwendet wird.

Der Begriff „Qualitätsorthographie“

Mit dem Begriff „Qualitätsorthographie“ ist die Duden-Rechtschreibung des Duden von 1991 gemeint:

  • DUDEN, Band 1: Rechtschreibung der deutschen Sprache. Der gemeinsame Duden (der sog. Wiedervereinigungsduden),[1] 20. Auflage, Mannheim: Duden-Verlag, 1991.[2]

An dieser traditionellen Qualitätsorthographie halten auch deutschsprachige Schriftsteller und Literaturpreisträger fest, wie etwa Hans Magnus Enzensberger, Günter Grass, Elfriede Jelinek, Ulla Hahn, Günter Kunert, Reiner Kunze, Siegfried Lenz, Peter Horst Neumann oder Rafik Schami, soweit diese dem Gleichschaltungsdruck [3] mancher Verlage widerstehen konnten.

Iris Hanika wies darauf hin, daß die Reformkritiker ihre Rechtschreibung nicht die „alte“ genannt wissen wollen, sondern die „herkömmliche“, „bewährte“, „traditionelle“ oder „klassische“. Theodor Ickler nennt sie die „Erwachsenenorthographie“.

Karin Pfeiffer-Stolz erläutert: „Wir sprechen deshalb neuerdings von der kultusministeriell verordneten „Schulorthographie“ im Gegensatz zur „Qualitätsorthographie“ für Erwachsene.“ [4]

Auch die neueren Duden-Auflagen enthalten weiterhin die allgemein gebräuchliche Qualitätsorthographie. Aber der Duden hebt die neuen Schulschreibungen mit Rotdruck hervor. Der ehemalige Rechtschreibreformer Horst Haider Munske, der vom Saulus zum Paulus wurde, empfiehlt den Lehrern: „Alles Rotgedruckte ist falsch! Man vermeide die roten Giftpilze im Duden!“ [5]

Die durch die Reform verursachte babylonische Sprachverwirrung entspricht nicht dem Artikel III der Wiener Absichtserklärung: „Die Kommission wirkt auf die Wahrung einer einheitlichen Rechtschreibung im deutschen Sprachraum hin.“

Orthographie-Gütesiegel

Es gab verschiedene Vorschläge, in einem Buch hervorzuheben, daß es in der traditionellen Orthographie verfaßt ist. Der Bertelsmann-Chef Reinhard Mohn sah schon 1974 das Durcheinander von Büchern alten und neuen Typs voraus:

„Der Bücherleser würde also beim Übergang der Lektüre von Buch zu Buch ständig zwischen zwei Rechtschreibweisen hin- und herspringen müssen und dadurch irritiert werden und sich ärgern. Die Buchhändler würden sich etwas Besonderes ausdenken müssen, um die angebotenen Werke dem Kunden auf Anhieb nach der Art der Rechtschreibung benennen zu können. In allen bibliographischen Nachschlagewerken müßte die verwendete Rechtschreibung zusätzlich angegeben werden.“ [6]

Der Verleger Walter Lachenmann vom Oreos-Verlag wünscht eine Deklarationspflicht für Orthographie. Er schrieb im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel:

»Neue Rechtschreibung auf Titel kennzeichnen
Wie die neu aufgelebte Diskussion um die Neue Rechtschreibung und insbesondere die Umfragen zu diesem Thema zeigen, scheint eine beträchtliche Mehrheit der deutschen Leser die neue Rechtschreibung abzulehnen und würde am liebsten sehen, daß man zu den alten Regeln zurückkehrt, wie das die FAZ getan hat (TED-Umfrage des Bayerischen Rundfunks am 19. August 2000 um 10.30 Uhr = 76,54 % sind für die Rückkehr zur alten Rechtschreibung).
Wenn dies stimmt, trifft es natürlich auch auf unsere Kunden, die Buchkäufer zu. Es gibt Leser, die sich regelrecht ärgern, wenn sie über die ungewohnten Schreibweisen stolpern, weil diese den natürlichen Lesefluß unterbrechen oder gar den Sinn der Aussage zumindest kurzfristig verunklaren können. Kurzum - es gibt Buchkäufer, die diese Rechtschreibung nicht wollen. Es gibt auch Verbraucher, die gentechnisch manipulierte Lebensmittel nicht haben wollen. Da wird völlig zu Recht eine Deklarationspflicht des Herstellers gefordert, damit der Verbraucher solche Lebensmittel vermeiden kann.
Es wäre doch ein lobenswertes Unterfangen und ein sinnvoller Dienst am Kunden, wenn der deutsche Buchhandel im Sinne einer Selbstverpflichtung die Verlage dazu auffordern würde, die neu publizierten Bücher außen deutlich zu kennzeichnen, ob sie in alter oder neuer Rechtschreibung gedruckt sind. Dann kann der Kunde wirklich entscheiden, ob es sich in seinem Sinne um ein gutes Buch handelt oder nicht und muß sich nachträglich nicht ärgern.« [7]

Ein Orthographie-Gütesiegel in der Praxis:

„Dieses Buch ist in der Rechtschreibung verfaßt, die allen seriösen Untersuchungen zufolge von der großen Mehrheit der Leser gewünscht wird und die eindeutige, differenzierte und sprachrichtige Wiedergabe von Inhalten ermöglicht.“ [8]

Der gelernte Schriftsetzer und Kommunikationsdesigner Alexander Walter aus Hemsbach in Baden-Württemberg beschäftigt sich in seinem Buch »Auf der Suche nach dem verlorenen Daß« und in seiner Netzseite ebenfalls mit dem Gedanken eines Rechtschreibsiegels. Im Gegensatz zur großen Mehrheit der Bevölkerung hätten alle konformistischen Medien kein ästhetisches Empfinden. Die meisten Leser hätten sich nicht mit der zerstörten und daher minderwertigen neuen Rechtschreibung der Schulen und der meisten Medien abgefunden. Ziel sei es, ein Qualitätssiegel für alle nach der herkömmlichen klassischen ästhetischeren Rechtschreibung Suchenden einzuführen. Mit Hilfe eines Siegels könnte die orthographische »Problematik« erneut und immer wieder in die Köpfe aller Sprachteilnehmer gelangen. Mit einem Siegel könnten die Reformkritiker Stellung beziehen und Farbe bekennen. Beim Kauf eines Buches müßte man nicht länger in den Buchläden, Bahnhofskiosken usw. nach dem ersten »daß« suchen.

Es gibt kein „Rechtschreibgesetz“

Die Bevölkerung wird seit Jahren immer wieder mit der Behauptung irregeführt, es gebe ein „Rechtschreibgesetz“. [9] [10] Diesbezüglich hatte das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 14. Juli 1998 festgestellt, daß es nur einfache Kultusministererlasse gebe und hatte geurteilt:
„Soweit dieser Regelung [= der Neuregelung der deutschen Rechtschreibung durch Kultusministererlasse, MR] rechtliche Verbindlichkeit zukommt, ist diese auf den Bereich der Schulen beschränkt. Personen außerhalb dieses Bereichs sind rechtlich nicht gehalten, die neuen Rechtschreibregeln zu beachten und die reformierte Schreibung zu verwenden. Sie sind vielmehr frei, wie bisher zu schreiben.“ [11]

Selbst Schüler können an der traditionellen Orthographie festhalten. So bescheinigte das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg der Gymnasiastin Josephine Ahrens, daß in ihren Schularbeiten die „herkömmliche Rechtschreibung“ weder beanstandet noch als falsch gewertet werden dürfe. Außerdem habe sie Anspruch darauf, in der „von ihr bevorzugten“ allgemein gebräuchlichen Orthographie unterrichtet zu werden.

Der „Neuschrieb“ spiegelt George Orwells „Newspeak“ und damit die Sprachlenkung des totalitären Dritten Reiches wider. Den diktatorischen Eingriff in die deutsche Sprache über die Köpfe des Volkes hinweg (Der Deutsche Bundestag: „Die Sprache gehört dem Volk!“) mittels Kultusministererlassen zur Rechtschreibreform an den Volksvertretungen vorbei kann man mit Führererlassen vergleichen. Tatsächlich ist der Neuschrieb eine Fortschreibung der Rechtschreibreform des Dritten Reiches, vgl. das Buch Rechtschreibreform und Nationalsozialismus.

Weil es kein Rechtschreibgesetz gibt, hält die Schweiz an ihrer durchgängigen ss-Schreibung fest. Das führte dazu, daß diese Schweizer ss-Schreibung in der Wikipedia geduldet wird und somit die in Wikipedia-Artikeln und auf Diskussionsseiten bereits vorhandene Beliebigkeitsschreibung noch mehr gefördert wird.

Hier im NürnbergWiki wird die SS-Schreibung vermieden und weiterhin die traditionelle Orthographie verwendet, an der die große Mehrheit des Rechtschreibvolkes festhält.

Verwirrung auch bei Straßennamen

Die Schulschreibreform von 1996 hat zu einer allgemeinen Verunsicherung geführt. Einige Schreiber glauben irrtümlich, es handele sich um ein Rechtschreibgesetz, deshalb dürfe man nicht die traditionelle Orthographie verwenden. Auf Grund ihres Irrtums greifen Unwissende sogar in die Rechtschreibung von Straßennamen ein, z.B. schreiben einige unwissende Nürnberger Bürger Flussstraße, Kesslerplatz und Kesslerstraße oder Wissmannplatz und Wissmannstraße. Eigennamen sind aber tabu. Richtig ist daher: Flußstraße, Keßlerplatz und Keßlerstraße und Wißmannplatz und Wißmannstraße. So wird auch der Straßenname „Schloßstraße“ als Eigenname trotz der Schulschreibreform weiter mit „ß“ geschrieben. Vgl. dazu auch die Schloßstraße in Berlin-Charlottenburg - Wikipedia

Vossstraße oder Voßstraße?

Die englischsprachige Wikipedia widmet der Berliner Voßstraße einen umfassenden (6500 Zeichen!) Beitrag. Noch verblüffender ist der Umfang der Diskussion über die korrekte Schreibung der Voßstraße: Gut 97.000 Zeichen Text umfaßt die Seite derzeit - und das, obwohl ein Foto des Straßenschildes ganz oben auf der Seite prangt. Deutlich zu erkennen: Auf Berliner Straßenschildern schreibt man Voßstraße. http://en.wikipedia.org/wiki/Voßstraße

Kommissar Computer als Rechtschreib-Diktator

Bei einer von Dr. jur. Thomas H. Vogtherr am 18. März 1997 in Ansbach, der Regierungshauptstadt von Mittelfranken, veranstalteten Podiumsdiskussion „Rechtschreibreform auf dem Prüfstand“ mit Friedrich Denk und Theodor Ickler meinte der bayerische SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Gartzke: „Germanisten werden das Problem nicht lösen. Während die noch diskutieren, wird die Firma Microsoft mit einem Rechtschreibprogramm den Streit entscheiden.“ [12]

Gartzke sah die Sache wirklichkeitsnah voraus, eine elektronische Rechtschreibreform durch das Diktat der Microsoft-Rechtschreibprogramme.

Auch wer im Datennetz und mit ePost arbeitet, sieht, wie die deutsche Rechtschreibung internationalisierend verhunzt und unsere Sprache obendrein anglisiert wird, ohne daß der Staat eingreift, der sich doch als Wächter der Rechtschreibung aufspielt.

Schreibberufler meinen oft irrtümlich, sie seien nun durch ihr neues Schreibprogramm auf den Neuschrieb festgenagelt bzw. dem Diktat ihres Programms ausgeliefert. Sie können jedoch ihr Schreibprogramm („Microsoft Word“, „OpenOffice Writer“, „LibreOffice Writer“) auf die traditionelle Orthographie rückumstellen und somit die Rechtschreibreform und die damit verbundene Beliebigkeitsschreibung vermeiden. Mit einem Mausklick kann man auf die Qualitätsorthographie im Schreibprogramm rückumstellen.

  • LibreOffice Writer“: Extras → Optionen → Spracheinstellungen → Linguistik

Die Problemlösung

Wie stellt man ein neues Schreibprogramm auf die herkömmliche Rechtschreibung um?
Klicken Sie - stets mit der linken Maustaste - im „Word“-Programm Ihres Computers in der Standard-Symbolleiste das Auswahlmenü „Extras“ an, darunter das Feld „Optionen“, darin die Karteikarte „Rechtschreibung und Grammatik“. Dort erscheint nun unter anderem das Kästchen „Neue Rechtschreibung“, welches wahrscheinlich ein Häkchen enthält - zum Zeichen, daß diese Funktion aktiviert ist. Klicken Sie mit dem Mauszeiger auf dieses Kästchen und deaktivieren Sie die „Neue deutsche Rechtschreibung“. Damit ist das Diktat dieses Häkchens beendet. Nun können Sie wieder relativ fehlerfrei schreiben.

  • Ergänzende Anmerkungen eines Profis:
    • Bei einigen Anwendern wird der Menüpunkt „Extras“ erst nach einem Klick auf das Erweiterungssymbol (Doppelpfeil nach unten) oder nach einer Wartezeit bei geöffnetem Kurzmenü angezeigt.
    • Für das kostenlose Office-Programm „Open-Office“ - http://de.openoffice.org - findet man die Einstellung im Menü „Extras“ unter „Optionen“, Unterpunkte „Spracheinstellungen“ > „Linguistik“ > „Optionen“. Dort ist die „herkömmliche deutsche Rechtschreibung“ sogar mitunter voreingestellt.

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Häufig werden fehlerfreie Leserbriefe in Zeitungen in den Neuschrieb umgefälscht. Wer sich darüber ärgert, hat zwei Möglichkeiten:

1. Er kann mit Hilfe der Vermeidungsschreibung seinen Leserbrief so gestalten, daß er den Neuschrieb umgeht.

2. Außerdem hat man die Möglichkeit, im Internet in Gästebücher, Foren oder gar in Wikis zu schreiben; denn das Internet ist eine relativ rechtschreibreformfreie Zone. Man begegnet dort einer Beliebigkeitsschreibung. Die Zeitungen haben die meisten Korrektoren entlassen. Daher gibt es nicht genügend geschultes Personal, die vielen Fehler der Beliebigkeitsschreibung zu korrigieren und auch noch das traditionell Geschriebene auf Neuschrieb umzustellen.

Literatur

  • „KauderWebsch. Die rabiateste Rechtschreibreform findet fast unbemerkt statt – im Internet“. In: Computerzeitschrift c’t, 1998
  • Ottony Markert: Dilettantische Lächerlichkeit. Briefe an die Herausgeber. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 88 vom 14. April 2003, S. 10 - im Netz [„Nur weil Eisenberg einiges an der Neuschreibung noch mißlungener erscheint als diese ss-Schreibung, sollen wir diese Warze auf der krummen Nase der „reformierten“ Schreibung schön finden. Diese besonders häufig auftretende Verschandelung von Texten ist konsequent zurückzuweisen [...]. Da die Neuschreibung durch die ss-Schreibung ihren deutlichsten Ausdruck fand, kommt ihr zudem ein symbolischer Wert zu. Als Geßlerhut der „Reform“ steht sie am deutlichsten dafür, daß die mit Arroganz, Inkompetenz und der Haltung eines bedenklich gestörten Verhältnisses zu den Idealen der Volkssouveränität forcierte Zerstörung unserer einheitlichen Qualitätsorthographie unsere Demokratie und Sprachkultur erheblich und sichtbar geschädigt hat.“]
  • Horst Haider Munske: Rechtschreibung gegen Schlechtschreibung. Germanistische Sprachwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft, 19. August 2004 - im Netz
  • Hans Magnus Enzensberger: Deutschlands großer Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger rechnet in BILD mit Kultusministern ab. Diese Pfuscher! In: Bild vom Mittwoch, 8. September 2004
  • Theodor Ickler: Orthographie für Qualitätstexte. In: Theodor Ickler: Ja, da kann man nur noch gehen. Warum ich den Rat für deutsche Rechtschreibung verlasse: Chronik eines fortlaufenden Schwachsinns. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 48 vom 25. Februar 2006, S. 37 - FAZ
  • Bastian Sick: Hossa, die Rehform is da! In: Der Zwiebelfisch, Spiegel-Online, 1. August 2006 - SPIEGEL („Die Rechtschreibreform tritt in Kraft. Genauer gesagt: das, was noch von ihr übrig geblieben ist. Doch die Zukunft unserer Orthografie wird woanders entschieden. Im Internet nämlich. Nicht von Konrad Duden und nicht von Hans Zehetmair, sondern von uns allen.“)
  • Magnus Zawodsky: Der unfreiwillige Humor des Rechtschreibprogramms. Wenn aus der Saurierhaut auf einmal Sauerkraut wird. In: Nürnberger Zeitung Nr. 90 vom 17. April 2008, S. 24
  • Hans-Peter Kastenhuber: Reise zu den Inseln der alten Rechtschreibung. Beim Satiremagazin „Titanic“ zieht man Phantasie jeder Fantasie vor — Rowohlt erfüllt Daniel Kehlmann gerne seine Wünsche. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 10 vom 12. Januar 2013, S. 3 - NN
  • Reclam und die Empfehlungen der SOK. Rechtschreibsturm im Wasserglas. In: Börsenblatt, Wochenmagazin für den Deutschen Buchhandel, vom 5. Juli 2013 - boersenblatt.net

Querverweise

Netzverweise

  • Gütesiegel für Qualitätsrechtschreibung - VRS-Forum
  • Umstellung des Schreibprogramms auf Qualitätsorthographie - VRS-Forum
  • Computer- und Internet-Orthographie - VRS-Forum
  • Rechtschreibung: Geschichte der Rechtschreibung: Die Rechtschreibreform von 1996 - Wikibooks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Aus dem Vorwort: Mit der 20. Auflage des Dudens findet das fast 40jährige Nebeneinander einer Leipziger und Mannheimer Dudenausgabe ein Ende.
  2. Dieser Duden von 1991 ist der letzte in der traditionellen Orthographie und mit den traditionellen Regeln. Er ist daher zu empfehlen; denn alle folgenden Auflagen in Neuschrieb sind ein kultureller Niedergang, sind verwirrend und zerstören die bisherige einheitliche Orthographie. Man kann ihn antiquarisch kaufen, auf Flohmärkten für einen Euro erwerben oder in Ebay für wenig Geld ersteigern.
  3. Orthographische Gleichschaltung - VRS-Forum Protest gegen Gleichschaltungsdruck - VRS-Forum
  4. Karin Pfeiffer-Stolz: „Schulorthographie“ im Gegensatz zur „Qualitätsorthographie“. Kommentar. In: Theodor Ickler: Neues aus dem Rat, verfaßt am 16.11.2005 um 08.10 Uhr - Schrift & Rede
  5. Horst Haider Munske: Neue Rechtschreibwörterbücher im Irrgarten der Rechtschreibreform. Wie soll man selber schreiben und publizieren in diesem Rechtschreibchaos? In: Schule in Frankfurt (SchiFF), Nr. 44, Juni 2001 - SchiFF
  6. Reinhard Mohn, Verlagsgruppe Bertelsmann: „Grundsätzlich: Rechtschreibreform“. In: DAS PARLAMENT vom 21. September 1974, S. 5
  7. Walter Lachenmann, OREOS VERLAG: Neue Rechtschreibung auf Titel kennzeichnen. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 69 vom 29. August 2000, Rubrik »Magazin« 
    Anmerkung: Im OREOS Verlag erscheinen zum Teil die Publikationen der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Die Bayerische Akademie der Schönen Künste lehnt die neuen Rechtschreibregeln für ihre Veröffentlichungen ab, der OREOS Verlag für seine Verlagspublikationen ebenfalls.
  8. Aus dem Impressum der Neuerscheinung Alexander Glück: Die verkaufte Verantwortung. Das stille Einvernehmen im Fundraising. Essen: Stiftung & Sponsoring-Verlag, 2009, 197 S., ISBN 978-3-9812114-2-9 - sprachforschung.org
  9. Gerfried Ernst: Die Leiden des Rechtschreibers. Auseinander oder doch zusammen? In: Nürnberger Zeitung Nr. 32 vom 9. Februar 2010, Nürnberg plus, S. + 1 - NZ (Darin ist irreführend von einer „gesetzlich verordneten Rechtschreibreform“ und von einer „amtlich verordneten Form des Schreibens“ die Rede, obwohl es kein Rechtschreibgesetz gibt.
  10. Leserbrief von Theodor Ickler in: Nürnberger Zeitung Nr. 33 vom 10. Februar 2010, Nürnberg plus, S. + 3)
    Beitrag zur Sprachkultur
    Zu: „Auseinander oder doch zusammen“ vom 9.2.
    „Danke für Ihre freundliche Erwähnung! Aber ich habe selbstverständlich nicht behauptet, dass laut Rechtschreibreform die zusammengesetzten Wörter ausnahmslos getrennt geschrieben werden müssen. Und die Rechtschreibreform ist auch nicht „gesetzlich verordnet“, sondern nur staatlich und auch nur für die Schulen. Die Nürnberger Zeitung braucht sich nicht daran zu halten, und sie täte gut daran, zur Erwachsenenorthographie zurückzukehren. Das wäre ein Beitrag zur Sprachkultur. Dr. Theodor Ickler, Spardorf“
  11. Bundesverfassungsgericht, Urteil vom 14. Juli 1998, Az.: 1 BvR 1640/97, Randnummer 163 - BVerfG
  12. Computerprogramme werden Germanistenstreit um Rechtschreibung beenden. In: Fränkische Landeszeitung vom 20. März 1997

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