Reichsparteitage

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Die Reichsparteitage der NSDAP fanden 1927, 1929 und 1933 bis 1938 in Nürnberg statt. Nürnberg wurde deshalb die „Stadt der Reichsparteitage“ genannt.

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Zur Geschichte

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Den ersten Reichsparteitag veranstaltete die NSDAP 1923 in München und den zweiten 1926 in Weimar. Der dritte und vierte fand 1927 und 1929 in Nürnberg statt.

Nach der Machtübernahme fanden die Reichsparteitage während des „Dritten Reiches“ von 1933 bis 1938 in Nürnberg jedes Jahr im September statt.

Die als Staats- und Parteifeiern veranstalteten einwöchigen Reichsparteitage erhielten eigene Namen:

  • 1933 Reichsparteitag des Sieges
  • 1934 Reichsparteitag der Einheit und Stärke
  • 1935 Reichsparteitag der Freiheit
  • 1936 Reichsparteitag der Ehre
  • 1937 Reichsparteitag der Arbeit
  • 1938 Reichsparteitag Großdeutschlands

Für die Reichsparteitage schuf sich die NSDAP mit dem Reichsparteitagsgelände eine riesige Versammlungsstätte. Etwa eine Million Menschen nahmen durchschnittlich als Aktive aus allen Parteigliederungen und als Zuschauer teil.

Im Vordergrund der Propagandafeste standen die Einschwörung der Massen auf den „Führer“ Adolf Hitler und die Inszenierung der propagierten „Volksgemeinschaft“ der „Volksgenossen“.

Der „Parteitag des Friedens“, der am 2. September 1939 beginnen sollte, wurde am 27. August 1939 abgesagt. Am 1. September 1939 begann Hitler mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg. [1]

Literatur

Bücher

  • Hamilton Twombly Burden: [2] The Nuremberg Party Rallies 1923-39. Foreword by Adolf A. Berle. New York: Praeger, 1967, XV, 206 S. und London: Pall Mall Press, 1968
  • Hamilton T. Burden: Die programmierte Nation. Die Nürnberger Reichsparteitage. Aus dem Englischen ins Deutsche übertragen: Karl-Ludwig Gallwitz. Gütersloh: Bertelsmann-Sachbuchverlag, 1970, 254 S. [Einheitssachtitel: The Nuremberg Party Rallies, 1923 to 1939]
  • Siegfried Zelnhefer: Die Reichsparteitage der NSDAP. Geschichte, Struktur und Bedeutung der größten Propagandafeste im nationalsozialistischen Feierjahr. Universität Erlangen-Nürnberg, Dissertation, 1990. Nürnberg: Korn & Berg, 1991, 300 S., ISBN 3-87432-118-5 (Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte, Band 46)
    • Rezension von Udo Winkel: Siegfried Zelnhefer: Die Reichsparteitage der NSDAP. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (MVGN), Band 78, 1991, S. 317-319 - MVGN
  • Friedrich Kießling, Gregor Schöllgen (Hrsg.): Bilder für die Welt. Die Reichsparteitage der NSDAP im Spiegel der ausländischen Presse. Köln; Weimar; Wien: Böhlau, 2006, 214 S., ISBN 978-3-412-27305-7 (Archiv für Kulturgeschichte: Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte; Heft 61)
  • Markus Urban: Die Konsensfabrik. Funktion und Wahrnehmung der NS-Reichsparteitage, 1933 - 1941. Zugleich: Universität Erlangen-Nürnberg, Dissertation, 2006. Göttingen: V & R Unipress, 2007, 462 S., ISBN 978-3-89971-366-4

Presse

  • nz: Katrin Müller-Hohenstein schießt Eigentor. «Kloses innerer Reichsparteitag». In: Nürnberger Zeitung vom 14. Juni 2010 - NZ
  • dpa: ZDF bedauert »Entgleisung» von Müller-Hohenstein. Moderatorin musste sich für "inneren Reichsparteitag" entschuldigen. In: Nürnberger Nachrichten vom 14. Juni 2010 - NN

Querverweise

Netzverweise

  • Hans Christian Täubrich: Reichsparteitage der NSDAP, 1923-1938. In: Historisches Lexikon Bayerns, 30. April 2008 - HLB

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Siegfried Zelnhefer: Reichsparteitage. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
  2. Hamilton T. Burden (* 1937) lebt in Greenwich, Connecticut. Davor lebte er von 1994 bis 2011 in New York, NY.

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