Südstadt (Nürnberg): Unterschied zwischen den Versionen

Aus NürnbergWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Neu: Südstadt)
 
(Zur Diskussionsseite)
 
(13 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Zur Nürnberger '''Südstadt''' zählen die Stadtviertel Tafelhof, Steinbühl, Gibitzenhof, Lichtenhof mit Hummelstein, Hasenbuck, Gleißhammer, St. Peter mit Glockenhof und Galgenhof.
+
Zur Nürnberger '''Südstadt''' zählen die Stadtviertel Tafelhof, [[Steinbühl]], Gibitzenhof, [[Lichtenhof]] mit Hummelstein, Hasenbuck, Gleißhammer, St. Peter mit Glockenhof und Galgenhof.
  
 
==Begriff==
 
==Begriff==
Zeile 7: Zeile 7:
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
  
Zur Südstadt zählen die alten, von 1825 bis 1900 eingemeindeten Stadtviertel Tafelhof, Steinbühl, Gibitzenhof, Lichtenhof mit Hummelstein, das neu entstandene Hasenbuck, Gleißhammer, St. Peter mit Glockenhof und Galgenhof. Nach den Entwicklungsplanungen der Stadtverwaltung (Südstadtbericht 1981) läßt sich der Bereich der Südstadt in etwa so abgrenzen: Bahnkörper - Frankenschnellweg - Südgrenze des Rangierbahnhofgeländes - Münchener Straße - Regensburger Straße - Dürrenhofstraße.  
+
Zur Südstadt zählen die alten, von 1825 bis 1900 eingemeindeten Stadtviertel Tafelhof, [[Steinbühl]], Gibitzenhof, [[Lichtenhof]] mit Hummelstein, das neu entstandene Hasenbuck, Gleißhammer, St. Peter mit Glockenhof und Galgenhof. Nach den Entwicklungsplanungen der Stadtverwaltung (Südstadtbericht 1981) läßt sich der Bereich der Südstadt in etwa so abgrenzen: Bahnkörper - Frankenschnellweg - Südgrenze des Rangierbahnhofgeländes - Münchener Straße - Regensburger Straße - Dürrenhofstraße.  
  
 
Die Südstadt entwickelte sich ab 1870 durch den Bau des Staatsbahnhofs 1845/46 vor dem Frauentor (Hauptbahnhof). Die weitgehend unbegrenzten Ausdehnungsmöglichkeiten nach Süden führten zur Ansiedlung der wichtigsten und größten Industriebetriebe. Im Gegensatz zur Nordstadt gibt es demzufolge in der Südstadt eine gemischte Bebauung mit Gewerbe- und Fabrikgeländen und einer Wohnbebauung mit Mietwohnhäusern und Genossenschaftssiedlungen.  
 
Die Südstadt entwickelte sich ab 1870 durch den Bau des Staatsbahnhofs 1845/46 vor dem Frauentor (Hauptbahnhof). Die weitgehend unbegrenzten Ausdehnungsmöglichkeiten nach Süden führten zur Ansiedlung der wichtigsten und größten Industriebetriebe. Im Gegensatz zur Nordstadt gibt es demzufolge in der Südstadt eine gemischte Bebauung mit Gewerbe- und Fabrikgeländen und einer Wohnbebauung mit Mietwohnhäusern und Genossenschaftssiedlungen.  
  
Ursprünglich waren als Bebauungsgrenzen die Ost-West-Verbindungen Landgraben-, Wölckern- und Schweiggerstraße wie die Frankenstraße vorgesehen. Sie sind heute die wichtigsten Verkehrsverbindungen in dieser Richtung. Dagegen entwicelten sich die Regensburger, Allersberger und Pillenreuther bzw. Katzwanger Straße und die Gibitzenhofstraße zum Frankenschnellweg und zu den weiter südlich gelegenen neuen Stadtteilen zu den verkehrsreichsten Nord-Süd-Verbindungen.  
+
Ursprünglich waren als Bebauungsgrenzen die Ost-West-Verbindungen Landgraben-, Wölckern- und Schweiggerstraße wie die Frankenstraße vorgesehen. Sie sind heute die wichtigsten Verkehrsverbindungen in dieser Richtung. Dagegen entwickelten sich die Regensburger, Allersberger und Pillenreuther bzw. Katzwanger Straße und die Gibitzenhofstraße zum Frankenschnellweg und zu den weiter südlich gelegenen neuen Stadtteilen zu den verkehrsreichsten Nord-Süd-Verbindungen.  
  
 
Die Südstadt war wegen der dort vorhandene Rüstungsindustrie im Zweiten Weltkrieg ein Angriffsziel der alliierten Bomber und wurde weitgehend zerstört.  
 
Die Südstadt war wegen der dort vorhandene Rüstungsindustrie im Zweiten Weltkrieg ein Angriffsziel der alliierten Bomber und wurde weitgehend zerstört.  
  
Bis 1945 gab es in der Südstadt einen überdurchschnittlich hohe Arbeiteranteil der Wohnbevölkerung.  Nach der Wiederbebauung und durch den Strukturwandel in den letzten Jahrzehnten näherte sich die Wohnbevölkerung dem Stadtdurchschnitt an, mit einem hohen Anteil ausländischer Arbeitskräfte und ihrer Familien. <ref>[[Helmut Beer]]: ''Südstadt''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999</ref>
+
Bis 1945 gab es in der Südstadt einen überdurchschnittlich hohen Arbeiteranteil der Wohnbevölkerung.  Nach der Wiederbebauung und durch den Strukturwandel in den letzten Jahrzehnten näherte sich die Wohnbevölkerung dem Stadtdurchschnitt an, mit einem hohen Anteil ausländischer Arbeitskräfte und ihrer Familien. <ref>[[Helmut Beer]]: ''Südstadt''. In: [[Michael Diefenbacher]]; [[Rudolf Endres]] (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999</ref>
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
  
* [[Helmut Beer]]: ''Südstadt''. In: Michael Diefenbacher; [[Rudolf Endres]] (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtarchiv/dok_start.fau?prj=biblio&dm=Stadtlexikon im Netz]
+
* [[Helmut Beer]]: ''Südstadt''. In: [[Michael Diefenbacher]]; [[Rudolf Endres]] (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtarchiv/dok_start.fau?prj=biblio&dm=Stadtlexikon im Netz]
 +
 
 +
* [[Helmut Beer]]: ''Gibitzenhof''. In: [[Michael Diefenbacher]]; [[Rudolf Endres]] (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtarchiv/dok_start.fau?prj=biblio&dm=Stadtlexikon im Netz]
 +
 
 +
* Rainer Gömmel: ''Industrialisierung und Wirtschaftsentwicklung (19./ 20. Jh.)''. In: [[Michael Diefenbacher]]; [[Rudolf Endres]] (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtarchiv/dok_start.fau?prj=biblio&dm=Stadtlexikon im Netz]
 +
 
 +
* Georg Wolfgang Schramm, Udo Winkel: ''Rüstungsindustrie''. In: [[Michael Diefenbacher]]; [[Rudolf Endres]] (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtarchiv/dok_start.fau?prj=biblio&dm=Stadtlexikon im Netz]
 +
 
 +
* [[Charlotte Bühl-Gramer |Charlotte Bühl]]: ''Verkehrsentwicklung''. In: [[Michael Diefenbacher]]; [[Rudolf Endres]] (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtarchiv/dok_start.fau?prj=biblio&dm=Stadtlexikon im Netz]
  
 
* Eike Schamburek: ''Zwischen Barock und Dampfmaschine. Streifzug durch die Geschichte der Südstadt''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 153 vom 7. Juli 2010, Nürnberg plus, S. + 1 - [http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1256509&kat=317 NZ]
 
* Eike Schamburek: ''Zwischen Barock und Dampfmaschine. Streifzug durch die Geschichte der Südstadt''. In: [[Nürnberger Zeitung]] Nr. 153 vom 7. Juli 2010, Nürnberg plus, S. + 1 - [http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1256509&kat=317 NZ]
Zeile 29: Zeile 37:
 
* [[Gustav-Adolf-Gedächtniskirche]]
 
* [[Gustav-Adolf-Gedächtniskirche]]
 
* [[Herbert Heinzelmann]]
 
* [[Herbert Heinzelmann]]
 +
* [[Luftkrieg gegen Nürnberg]]
 
* [[Erich Mulzer]]
 
* [[Erich Mulzer]]
 
* [[Südpunkt]]
 
* [[Südpunkt]]
 
* [[Südstadtladen]]
 
* [[Südstadtladen]]
* [[Hauptseite |NürnbergWiki Hauptseite]]
+
* ⇛ [[Wikis in Franken]]
 +
* ⇛ [[NürnbergWiki]]
  
 
==Netzverweise==
 
==Netzverweise==
Zeile 41: Zeile 51:
 
==Einzelnachweise und Anmerkungen==
 
==Einzelnachweise und Anmerkungen==
 
<references/>
 
<references/>
 
+
==Zur Diskussionsseite==
 +
Hier geht es zur [[Diskussion:Südstadt (Nürnberg)]]. An der Diskussion teilnehmen können - wie bei Leserbriefen üblich - nur mit Klarnamen angemeldete Benutzer.
  
 
[[Kategorie: Städte, Orte, Ortsteile]]
 
[[Kategorie: Städte, Orte, Ortsteile]]
 
[[Kategorie: Nürnberg]]
 
[[Kategorie: Nürnberg]]
 
[[Kategorie: Nürnberger Stadtteile]]
 
[[Kategorie: Nürnberger Stadtteile]]

Aktuelle Version vom 12. März 2016, 18:57 Uhr

Zur Nürnberger Südstadt zählen die Stadtviertel Tafelhof, Steinbühl, Gibitzenhof, Lichtenhof mit Hummelstein, Hasenbuck, Gleißhammer, St. Peter mit Glockenhof und Galgenhof.

Begriff

Die umgangssprachliche, geographische Bezeichnung „Südstadt“ ist nicht genau definiert. Sie entspringt Bewußtseinshaltungen der Nürnberger Bevölkerung entsprechend ihrer Stadtteilzugehörigkeit.

Geschichte

Zur Südstadt zählen die alten, von 1825 bis 1900 eingemeindeten Stadtviertel Tafelhof, Steinbühl, Gibitzenhof, Lichtenhof mit Hummelstein, das neu entstandene Hasenbuck, Gleißhammer, St. Peter mit Glockenhof und Galgenhof. Nach den Entwicklungsplanungen der Stadtverwaltung (Südstadtbericht 1981) läßt sich der Bereich der Südstadt in etwa so abgrenzen: Bahnkörper - Frankenschnellweg - Südgrenze des Rangierbahnhofgeländes - Münchener Straße - Regensburger Straße - Dürrenhofstraße.

Die Südstadt entwickelte sich ab 1870 durch den Bau des Staatsbahnhofs 1845/46 vor dem Frauentor (Hauptbahnhof). Die weitgehend unbegrenzten Ausdehnungsmöglichkeiten nach Süden führten zur Ansiedlung der wichtigsten und größten Industriebetriebe. Im Gegensatz zur Nordstadt gibt es demzufolge in der Südstadt eine gemischte Bebauung mit Gewerbe- und Fabrikgeländen und einer Wohnbebauung mit Mietwohnhäusern und Genossenschaftssiedlungen.

Ursprünglich waren als Bebauungsgrenzen die Ost-West-Verbindungen Landgraben-, Wölckern- und Schweiggerstraße wie die Frankenstraße vorgesehen. Sie sind heute die wichtigsten Verkehrsverbindungen in dieser Richtung. Dagegen entwickelten sich die Regensburger, Allersberger und Pillenreuther bzw. Katzwanger Straße und die Gibitzenhofstraße zum Frankenschnellweg und zu den weiter südlich gelegenen neuen Stadtteilen zu den verkehrsreichsten Nord-Süd-Verbindungen.

Die Südstadt war wegen der dort vorhandene Rüstungsindustrie im Zweiten Weltkrieg ein Angriffsziel der alliierten Bomber und wurde weitgehend zerstört.

Bis 1945 gab es in der Südstadt einen überdurchschnittlich hohen Arbeiteranteil der Wohnbevölkerung. Nach der Wiederbebauung und durch den Strukturwandel in den letzten Jahrzehnten näherte sich die Wohnbevölkerung dem Stadtdurchschnitt an, mit einem hohen Anteil ausländischer Arbeitskräfte und ihrer Familien. [1]

Literatur

  • Eike Schamburek: Zwischen Barock und Dampfmaschine. Streifzug durch die Geschichte der Südstadt. In: Nürnberger Zeitung Nr. 153 vom 7. Juli 2010, Nürnberg plus, S. + 1 - NZ

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Helmut Beer: Südstadt. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999

Zur Diskussionsseite

Hier geht es zur Diskussion:Südstadt (Nürnberg). An der Diskussion teilnehmen können - wie bei Leserbriefen üblich - nur mit Klarnamen angemeldete Benutzer.