Sabine Weigand

Aus NürnbergWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Sabine Weigand (* 11. Juni 1961 in Nürnberg) ist eine promovierte Historikerin, Schriftstellerin, Lexikographin, Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins Schwabach und Umgebung und Stadträtin in Schwabach.

Sabine Weigand
© Benny Lang
Sabine Weigand, 2005
© Benny Lang

Leben und Wirken

Ehe und Familie

Sabine Weigand ist geschieden. Sie war alleinerziehend. Mit ihrem inzwischen erwachsenen Sohn (* 1992) lebte sie in der kleinen fränkischen Stadt Schwabach.

Schule und Studium

Sabine Weigand
© Benny Lang

Sabine Weigand machte 1980 am Sigena-Gymnasium ihr Abitur. Anschließend studierte sie an der Universität Erlangen die Fächer Anglistik, Amerikanistik und Geschichte. Sie schloß ihr Studium 1988 mit einer Magisterarbeit über „Die Hexenhysterie von Salem 1692 - Rekonstruktion und Analyse“ als Magister artium ab.

Nach dem Magisterexamen arbeitete sie an der Universität Bayreuth an ihrer Doktorarbeit. Betreuer der Arbeit war Professor Rudolf Endres. 1992 wurde sie in Bayerischer Landesgeschichte mit einer Dissertation über „Die Plassenburg. Residenzfunktion und Hofleben bis 1604“ zum Dr. phil. promoviert.

Weigand Markgraefin U1 978-3-596-15935-2.jpg

Stadtmuseum Schwabach

Sie arbeitete jahrelang als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ausstellungsplanerin im Schwabacher Stadtmuseum und veröffentlichte in dieser Zeit etliche Fachaufsätze und Dokumentationen; u.a. war sie Mitautorin des großen Historischen Stadtlexikons Schwabach.

Autorin

Lokalgeschichte

Sabine Weigand verfaßte zahlreiche Publikationen zur Lokalgeschichte Schwabachs, u.a. zum Thema Euthanasie im „Dritten Reich“, über die Geschichte der Schwabacher Firma Ribot, zur Spitalgeschichte und zur Geschichte der Hexenverfolgungen. Sie ist Herausgeberin und Mitautorin bei den Dokumentationen des Stadtmuseums Schwabach: „Vergessen und verdrängt? Zur Stadtgeschichte Schwabachs von 1918 - 1945“ und „Wohlstand, Widerstand und Wandel. Schwabach 1945 bis 1979“.

Sie hat das 2008 erschienene Historische Stadtlexikon Schwabach mitverfaßt. [1] Sie schrieb darin 1.004 Artikel.

Romane

Weigand Perlenmedaillon.jpg

Seit 2002 ist Sabine Weigand Autorin beim Fischer-Verlag in Frankfurt am Main. Bisher hat sie fünf historische Romane veröffentlicht: „Die Markgräfin“ (2004), „Das Perlenmedaillon“ (2005), „Die Königsdame“ (2007), „Die Seelen im Feuer“ (2008) und „Die silberne Burg“ (2010).

Sie fesselt ihre Leserschaft mit hervorragend recherchierten und brillant erzählten historischen Stoffen. Ihr Wissen schöpft sie meist aus Quellen in fränkischen Archiven. So ist sie deutschlandweit zur Bestsellerautorin aufgestiegen.

Neben ihren Romanen hat Sabine Weigand zahlreiche Kurzgeschichten in diversen Anthologien, so z.B. im Cadolzburger ars-vivendi-Verlag veröffentlicht.

Dr. Sabine Weigand
& die Rotenberg-Swing-Society
Foto: © Ursula Kaiser-Biburger

Sängerin

Sabine Weigand ist eine hervorragende Jazzsängerin. In ihrer Freizeit zwischen zahlreichen Lesereisen singt sie bei der „Rotenberg-Swing-Society“ Jazz.[2]

Ehrenämter

Geschichts- und Heimatverein

Als Vorsitzende des Schwabacher Geschichts- und Heimatvereins und Umgebung e.V. [1] möchte sie den Menschen ihre eigene Vergangenheit und die Geschichte der Stadt Schwabach näherbringen.

Stadträtin

Seit 2008 ist Sabine Weigand Stadträtin für Bündnis 90/Die Grünen. [3] Sie ist Mitglied des Planungs- und Bauausschusses [4] und des Kulturausschusses. [5] Bei politischen Entscheidungen über Restaurierungen oder im Denkmalschutz versucht sie, eine Kombination aus alt und neu durchzusetzen. [6] Außerdem ist sie als Stadträtin Mitglied im Aufsichtsrat des Stadtkrankenhauses Schwabach.

Auszeichnungen

  • 2006 »Kulturmeter« der Schwabacher Grünen [7]
  • 2011 „Künstlerin des Monats“ August 2011 der Europäischen Metropolregion Nürnberg [8]
  • 2013 Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis des Bezirks Mittelfranken, Verleihung am Dienstag, den 1. Oktober, um 17 Uhr im Bürgersaal der Stadt Wolframs-Eschenbach [9]

Veröffentlichungen

Magisterarbeit

  • Die Hexenhysterie von Salem 1692 - Rekonstruktion und Analyse. Magisterarbeit, Universität Erlangen, 1988, 193 S.

Dissertation

  • Die Plassenburg. Residenzfunktion und Hofleben bis 1604. Universität Bayreuth, Diss., 1992, 1991, VI, 363, [40] S.
  • Sabine Weigand-Karg: Die Plassenburg. Residenzfunktion und Hofleben bis 1604. Zugleich: Universität Bayreuth, Diss., 1992. Weißenstadt: Späthling, [1998], XIV, 516 S.

Bücher

  • Die Sammlung Mühlhäuser. Völkerkundliche Objekte aus dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika; Ausstellung des Stadtmuseums Schwabach im Foyer der Sparkasse Schwabach vom 10. März bis 31. März 1995. [Hrsg.: Sparkasse Schwabach, Fritz Winter. Text: Wendelin Niggl; Jürgen Söllner; Sabine Weigand-Karg]. Schwabach: Sparkasse Schwabach, 1995, 48 S.
  • Sabine Weigand-Karg, Sandra Hoffmann, Jürgen Sandweg (Hrsg.): Vergessen und verdrängt? Zur Stadtgeschichte Schwabachs von 1918 - 1945. Anläßlich der Ausstellung „Vergessen und Verdrängt? Schwabach 1918 – 1945“ im Stadtmuseum Schwabach vom 19.10. bis 14.12.1997. Schwabach: Stadtmuseum Schwabach, 1997, 263 S.
Weigand Koenigsdame U1 978-3-596-17163-7.jpg
  • Sabine Weigand-Karg: Die Seifenfabrik Philipp Benjamin Ribot in Schwabach. Schwabach: Stadtmuseum, 1999, 34 S.
  • Vom Rübentopf zum Hummercocktail. Ein Streifzug durch den Speiseplan zwischen Not und Überfluss 1945 und 1979. Sieglinde Plank und Sandra Hoffmann-Rivero. Mit einem Beitrag von Sabine Weigand-Karg. Schwabach, Friedrichstr. 3: S. Plank, 2000, 437 S.
  • Wohlstand, Widerstand und Wandel, Schwabach 1945 bis 1979. Dokumentation anläßlich der Ausstellung „Wohlstand, Widerstand und Wandel, Schwabach 1945 bis 1979“ vom 17.6. bis 12.11.2000 im Stadtmuseum. Hrsg. von Sandra Hoffmann-Rivero und Jürgen Sandweg. Unter Mitarbeit von Reinhard Jakob, Sabine Weigand-Karg ... Schwabach: Stadtmuseum, 2000, 331 S., ISBN 3-922575-14-5
Historisches Stadtlexikon Schwabach, 2008
  • Das Perlenmedaillon. Roman. Frankfurt am Main: Krüger, 2005, 589 S., ISBN 3-8105-2660-6
  • Die Königsdame. Die Osmanin am Hof von August dem Starken. Historischer Roman. Frankfurt am Main: Krüger, 2007, 458 S., ISBN 978-3-8105-2662-5
Frankfurt am Main: Krüger Verlag, 2008
  • Die Seelen im Feuer. Historischer Roman. Frankfurt am Main: Krüger Verlag, 2008, 528 S., ISBN 978-3-8105-2663-2 - [„Jeder hat Angst vor jedem, und alle sind verdächtig: Bamberg im Mittelalter – und im Hexenwahn. ... Der Hexenwahn ... ist ein ferner Spiegel unserer Zeit.“] - PDF-Leseprobe
    • Sabine Weigand: Zur Entstehung von „Die Seelen im Feuer“ - im Netz
    • Rezension Bettina Ruczynski: Hexenwahn. In: Seite 4 (Buchmagazin) vom 25. Oktober 2008 - im Netz
Weigand Silberne Burg.jpg
Weigand Tore des Himmels.jpg
  • Die Tore des Himmels. Historischer Roman. Frankfurt am Main: Krüger, 2012, 606 S., ISBN 978-3-8105-2665-6, ISBN 3-8105-2665-7
    • Peter Budig: Sabine Weigands neuer Bestseller. Schwabacher Autorin liest aus ihrem 6. Roman (Die Tore des Himmels). In: FrankenReport vom 28. November 2012, S. 8 (Schwabach)
    • Claudia Urbasek: Weigands neuer Roman „Die Tore des Himmels“ bei „LesArt“. Die Heilige mit dem Helfersyndrom. In: Nürnberger Zeitung vom 5. November 2012 - NZ
    • Dietmar Bruckner: Wie aus historischen Quellen spannende Literatur wird. Ab ins Mittelalter: Schriftstellerin Sabine Weigand liest in Eibach aus ihrem neuen Roman „Die Tore des Himmels“. In: Nürnberger Zeitung Nr. 292 vom 17. Dezember 2012, S. 37 (Mehr Nürnberg) - [ NZ]
  • Das Buch der Königin. Historischer Roman. Frankfurt, M.: Fischer Krüger, 2014, 458 S., ISBN 978-3-8105-2666-3 - Inhaltstext
    • Bernd Zachow: Glanz und Elend des Mittelalters. „Das Buch der Königin“: Neuer Roman der Schwabacher Autorin Sabine Weigand. In: Nürnberger Nachrichten vom 23. Juli 2014 - [ NZ]

Beiträge in Sammelbänden

  • Sabine Weigand-Karg: „Armen, Siechen und Dürftigen zur steten Herberge“. Das Spital in Mittelalter und früher Neuzeit unter Berücksichtigung der Schwabacher Verhältnisse. In: Wolfgang Dippert (Hrsg.): Geschichte des Spitals in Schwabach. Festschrift zum 600jährigen Weihejubiläum der Spitalkirche. Schwabach: Hospitalstiftung, 2004, 212 S.; hier: S. 35-56
  • Sieben Stifte. In: Christel Kindt (Hrsg.): Das wird ein Fest. 24 Geschichten für die Weihnachtszeit. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag, Oktober 2010, 350 S., ISBN 978-3-596-18637-2 (Fischer; 18637) - Inhaltsverzeichnis; hier: S. 86-98

Historisches Stadtlexikon Schwabach (Auswahl)

Darin stammen 1.004 Artikel von Sabine Weigand.

  • S.W. (= Sabine Weigand): Adam-Kraft-Gymnasium; Albrecht, Wilhelm; Altenpflege, städtische; Altstadtsanierung; Amerikaner; Anna-Wolf-Haus; Dreißigjähriger Krieg; Flüchtlingslager; (zusammen mit Eugen Schöler:) Freller, Karl; Geschichts- und Heimatverein; Luftangriffe; Machtübernahme 1933; Nickel, Ekkehart Dr.; Rusam, Georg; Schwabacher Schrift; Vertriebene; Vor- und Frühgeschichte; Wolf, Anna; Zwangsarbeiter; u.v.a.. In: Historisches Stadtlexikon Schwabach, 2008

Presse (Auswahl)

  • alf [= Alexandra Foghammar]: Sabine Weigand liest aus ihrem neuen Roman „Das Perlenmedaillon“. In: Stadt Nürnberg. Nachrichten aus dem Rathaus Nr. 924 / 8. November 2005 - nuernberg.de
  • S/W/D [= Eugen Schöler, Sabine Weigand, Wolfgang Dippert]: Resonanz überwältigend. Historisches Stadtlexikon Schwabach kommt gut an. In: Schwabacher Tagblatt vom 18. März 2008, S. 1 - ST
  • Ursula Kaiser-Biburger: Die doppelte Weigand. Außergewöhnliche Lesung im Stillasaal der Burg Abenberg. In: Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung vom 3. Januar 2009 - RHVZ
  • Robert Schmitt, Günther Wilhelm: Rückblick mit selbstbewusster Selbstironie. Schwabacher Grüne feierten Doppeljubiläum: 30 Jahre Kreisverband, 25 Jahre Stadtratsfraktion. In: Schwabacher Tagblatt vom 28. April 2009 - gruene-schwabach.de
  • Zwei Weigands im Garten. Bilder, Lesung und Büfett in Barthelmesaurach. In: Schwabacher Tagblatt vom 17. Juli 2009 - ST
  • Volles Haus bei Swing-Musik. In: Schwabacher Tagblatt vom 30. Januar 2010 - ST
  • Susanne Berg: Von Hexen und Druden im historischen Bamberg. Die Schwabacher Autorin Sabine Weigand las in der Schönberger Gemeindebücherei aus ihrem aktuellen Buch. In: Pegnitz-Zeitung Nr. 62 vom 16. März 2010, S. 1 - n-land.de
  • Historische Ärztin ist Titelfigur. Die Historikerin Sabine Weigand liest im Schloss aus ihrem neuesten Roman. In: mittelhessen.de vom 8. Oktober 2010 - mittelhessen.de
  • Dr. Sabine Weigand & die Rotenberg-Swing-Society, Galerie Gaswerk - Schwabach, 19. Mai 2011 - galerie-gaswerk.de
  • Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg kürt Sabine Weigand zur „Künstlerin des Monats“ August 2011. In: Wiesentbote vom 11. August 2011 - wiesentbote.de
  • Sharon Chaffin: Heimat ist... Drei unterschiedliche Sichtweisen. In: Nürnberger Zeitung vom 28. August 2011 - NZ
  • st: „Schwabacher Keimzelle“ beschrieben. Ursula Kaiser-Biburger befasste sich mit der Geschichte des Mönchshofs — Geschenk. In: Schwabacher Tagblatt vom 7. Dezember 2011 - ST
  • Claudia Urbasek: Weigands neuer Roman „Die Tore des Himmels“ bei „LesArt“. Die Heilige mit dem Helfersyndrom. In: Nürnberger Zeitung Nr. 253 vom 31. Oktober 2012, S. 18 - NZ

Verfilmung

  • dpa/NZ: Dreharbeiten zu ZDF-Film laufen. Als in Bamberg die Menschen brannten. In: Nürnberger Zeitung Nr. 231 vom 5./6. Oktober 2013, S. 19 - [ NZ] (In Bamberg laufen die Dreharbeiten zum ZDF-Film „Die Seelen im Feuer“.)
  • Ursula Persak: Reigen des Todes in Bamberg. Das ZDF zeigt „Die Seelen im Feuer“ nach einem Roman von Sabine Weigand. In: Nürnberger Nachrichten vom 25. Februar 2015, S. 6
  • Martin Müller: Bambergs Schattenseite als Quotenbringer. 4,63 Millionen sahen den ZDF-Film „Die Seelen im Feuer“. Themenführungen und neues Mahnmal. In: Nürnberger Nachrichten vom 4. März 2015, S. 14

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Geschichts- und Heimatverein Schwabach und Umgebung e.V. (GHV) - ghv-schwabach.de

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. ↑ gw [= Günther Wilhelm]: Gesichter und Geschichten aus 900 Jahren. Eugen Schöler, Dr. Sabine Weigand und Wolfgang Dippert stellen einzigartiges «Stadtlexikon» vor. In: Schwabacher Tagblatt Nr. 288 vom 13. Dezember 2007
  2. ↑ Das Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg kürte Sabine Weigand zur „Künstlerin des Monats“ August 2011. In: Wiesentbote vom 11. August 2011 - wiesentbote.de
  3. ↑ Stadtratswahl 2008: Liste/Wahlvorschlag 3, "Grüne", Nr. 303: Weigand-Karg, Sabine, 4391 Stimmen, Listenanteil 6,1%, gewählt - schwabach.de
  4. ↑ Mitglieder des Planungs- und Bauausschusses - schwabach.de
  5. ↑ Mitglieder des Kulturausschusses - schwabach.de
  6. ↑ Sharon Chaffin: Heimat ist... Drei unterschiedliche Sichtweisen. In: Nürnberger Zeitung vom 28. August 2011 - NZ
  7. ↑ Kulturmeter. Seit 1996 vergeben die Schwabacher Grünen den Kulturmeter. - gruene-schwabach.de
  8. ↑ „Künstler des Monats“ August 2011 der Europäischen Metropolregion Nürnberg - metropolregionnuernberg.de
  9. ↑ Eschenbach-Preis für Verena Waffek. Zusätzlich vergibt der Bezirk Mittelfranken drei Förderpreise, 25. Juli 2013 - bezirk-mittelfranken.de

Zur Diskussionsseite

Hier geht es zur Diskussion:Sabine Weigand. An der Diskussion teilnehmen können - wie bei Leserbriefen üblich - nur mit Klarnamen angemeldete Benutzer.

Von „https://www.nuernbergwiki.de/index.php?title=Sabine_Weigand&oldid=87424“