Schäufele

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Version vom 1. Februar 2017, 10:09 Uhr von Manfred Riebe (Diskussion | Beiträge) (Zum Verfasser des Artikels)

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Das Schäufele oder Scheiferla gehört zu den Lieblingsgerichten der Franken.

Foto: Tourismusverein Hersbrucker Schweiz

Zum Namen

Das Schäufele wird im süddeutschen Raum auch Scheiferla, Schäuferla, Schäufala oder Schäuferle genannt. "Schäufele" ist der Name für das Schulterblatt des Schweins, das Gericht hat also seinen Namen von dem mit dem Fleisch verbundenen, schaufelförmigen Schulterblatt.

Es gibt auch die Familiennamen „Schäufele“ und „Schäufelein“. [1]

Zubereitung

Das Fleisch wird kräftig gewürzt und komplett mit dem Schulterblatt und der Fettschwarte langsam im Ofen gegart. Perfekt ist das Schäufele, wenn Speckschwarte und äußeres Fleisch sehr knusprig sind, das Fleisch innen gleichzeitig butterweich ist. Dann läßt es sich auch leicht vom Knochen lösen. Dazu reicht die fränkische Hausfrau eine würzige, dunkle Bratensoße und einen bis zwei Kartoffelklöße. Als Beilage empfiehlt sich ein frischer, bunter Salatteller. In Oberfranken ißt man anstelle von Salat gerne auch Sauer- oder Blaukraut.

Freunde des fränkischen Schäufele

Einige Freunde des fränkischen Schäufele haben sich sogar zu einem Verein zusammengeschlossen und haben einen Schäufele-Führer herausgegeben. Darin soll geklärt werden, welche Gastwirtschaft in Franken die besten Schäufele mit knuspriger Schwarte, beeindruckender Soße und selbstgemachten Klößen serviert. Dieser Führer mit Beurteilungskriterien sei eine gute Grundlage, bevor man sich „a Scheiferla mit Glees neihaud....“.

Witz

Im Flugzeug sitzt eine wunderschöne Frau neben einem ihr nicht bekannten Mann. Man kommt ins Plaudern, und die Frau erzählt, daß sie auf einem Sex-Kongreß gewesen sei. „Aha“, sagt der Mann, „und was ist dabei herausgekommen?“ Daß, erwidert die Frau, die Indianer und Schwaben die besten Liebhaber seien. Daraufhin der Mann: „Oh, entschuldigen Sie, bitte. Ich habe mich Ihnen noch gar nicht vorgestellt. Gestatten, Winnetou Schäufele!“

Zum Verfasser des Artikels

Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.

Literatur

  • Gesse wird deheim. Das Kochbuch badischer Landfrauen. Cadolzburg: Ars Vivendi, 2001, 140 S., ISBN 3-89716-239-3 [„Rund 180 traditionelle Rezepte badischer Landfrauen: Schwetzinger Spargelsuppe, badisches Schäufele, Bäckeofe, Schwarzwälder Kirschtorte u.v.a.m.“]
  • Schäufele-Führer. Restaurantführer, empfohlen von den Freunden des Fränkischen Schäufele n.n.e.V. - Nürnberg: Inter Media Nürnberg und Freunde des Fränkischen Schäufele, Oktober 2001; 2. Auflage, Nürnberg: Schäufele GbR, 2002, 94 S., ISBN 3-00-009998-0
  • Südlicher Schwarzwald. Von der Gutach zur Wutach. Plätschernde Bächle und duftende Wälder. Gutedel, Schäufele und Kirschtorte. Text: Dina Stahn. Exclusiv-Fotografien: Rainer Fieselmann. Redaktion: Helmut Linde. Ostfildern: HB Verlags- und Vertriebsgesellschaft, 2003, 113 S., ISBN 3-616-06151-2 (HB-Bildatlas; 247); 2. Auflage, 2006
  • Stephan Sohr: Mittelfranken - Die 100 besten Landgasthöfe. Hamburg: Ellert und Richter Verlag, 2005, 136 S., ISBN 3-8319-0199-6 („Ohne die im Ofen gebratene Schweineschulter, die Franken liebevoll Schäufele nennen, serviert mit einem Kartoffelkloß, den sie Kniedla rufen, kommt kein anständiges Gasthaus aus.“)
  • Thilo Castner: Der Wirtshaus-Verführer. Schmackhafte Ausflüge rund um Nürnberg. [Ausflüge mit dem VGN]. Cadolzburg: Ars-Vivendi-Verlag, 2006, 138 S., ISBN 3-89716-703-4 (Ein Ars-vivendi-Freizeitführer) [„Ob Schäufele, Klöße oder Bratwurst - die fränkische Küche hat viel zu bieten.“]

Tonträger

Presse

  • Markus Kaiser: Was Bildung mit Schäufele zu tun hat. Eine Podiumsdiskussion an der Uni zur PISA-Studie brachte wenig Neues.. In: Nürnberger Zeitung vom 30. Januar 2003, S. 12
  • Wolfgang Kerler: Fett sorgt auch im fränkischen Essen für den Geschmack. Ein «Schäufele light« gibt es nicht. In: Nürnberger Zeitung Nr. 40 vom 16. Februar 2008, Nürnberg plus, S. + 1 - NZ
  • Stephan Sohr: Plädoyer für die fränkische Küche. Ein Schäufele in Ehren ... In: Nürnberger Zeitung Nr. 269 vom 20. November 2009, S. 2 - NZ
Schäufelekönig Waldemar Bogner
und Reiseleiterin Ursula Wilfing werben für Città-Slow- und Slow-Food-Reisen [3]
Foto: Die Möbelmacher
  • Gerfried Ernst: Tücken der Speisenkarten. Probleme mit Schäufe(r)la und Süssspeise. In: Nürnberger Zeitung Nr. 101 vom 4. Mai 2010, Nürnberg plus, S. + 1 - NZ
  • ap: Gäste reisen in die Hersbrucker Schweiz. In: Hersbrucker Zeitung vom 16. Dezember 2010 - HZ
  • ap: Neuer Name fürs Hersbrucker Land. Fremdenverkehrsverein benennt sich um. In: Hersbrucker Zeitung vom 18. Dezember 2010 - HZ
  • Walter Grzesiek: Zufrieden mit dem Volk? In: Hersbrucker Zeitung vom 17. Juni 2011 - HZ

Wanderkarte

  • Waldemar Bogner: Schäufeleführer Hersbrucker Schweiz. Mit Wanderkarte Hersbrucker Schweiz mit über 40 Rundwegen, Faltblatt mit 25 Gaststätten und fünf Metzgereien

Querverweise

Netzverweise

  • Rezept für fränkisches Schweineschäufele (Schäufala) - mein-franken.eu
  • Dieter Müller: Schäufele im Sauerteig mit Kartoffelsalat - Orschel-Verlag

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Herausragende Vertreter des Namens „Schäufele“ und „Schäufelein“ sind:
    • Hans Schäufelein (* um 1485 in Nördlingen oder Augsburg); † um 1539 in Nördlingen), Maler, Zeichner, Reißer für Holzschnitte in der Werkstatt Albrecht Dürers. In: Matthias Mende: Schäufelein, Hans. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
    • Hermann Schäufele - Wikipedia
  2. KERNER'S KOMBO / Diskografie - musicline.de
  3. Kurze Erklärung des Begriffs „Citta-Slow“: Cittaslow steht für eine Bewegung, die 1999 in Italien begann. Vorläufer von Cittaslow ist die Slow Food-Vereinigung. Slow Food richtet sich gegen Verluste an Eßkultur. „Slow“ steht für die Erkenntnis, daß Hast und Hetze dem Zusammenleben der Menschen abträglich sind. „Slow Food“ ist die beste Bewegung seit es „Fast Food“ gibt! (Michael Prinz Salm zu Salm). Inzwischen hat sich neben der weltweit erfolgreichen „Slow–Food“-Bewegung die „Cittaslow“-Bewegung als internationale Vereinigung lebenswerter Städte entwickelt, zu denen auch Hersbruck gehört. Tourismusbüro/Bürgerbüro Hersbruck