Sigena: Unterschied zwischen den Versionen

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Sigena wird in einer Urkunde genannt, in der nach heutiger Überlieferung [[Nürnberg]] erstmals schriftlich erwähnt ist: In dem auf den 16. Juli 1050 datierten Schriftstück in lateinischer Sprache schenkt Kaiser Heinrich III. auf seinem Hoftag in [[Nürnberg]] („Norenberc“) auf Vorschlag des Adeligen Richolf der Leibeigenen Sigena die Freiheit. Basierend auf dieser Freilassungsurkunde, die heute im Stadtarchiv aufbewahrt wird, feierte die Stadt [[Nürnberg]] im Juli des Jahres 2000 ihr 950. Stadtjubiläum.
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Über Sigena, die Frau, der Nürnberg seine erste urkundliche Erwähnung verdankt, ist wenig bekannt.
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Sigena wird in einer Urkunde genannt, in der nach heutiger Überlieferung der Name „Norenberc“ [[Nürnberg]] erstmals schriftlich erwähnt ist: Der Adelige Richolf erwirkte bei Kaiser Heinrich III. die Freilassung einer gewissen Sigena, vermutlich um die bis dahin Unfreie heiraten zu können. In dem auf den 16. Juli 1050 datierten Schriftstück in lateinischer Sprache schenkt Kaiser Heinrich III. auf seinem Hoftag in [[Nürnberg]] („Norenberc“) auf Vorschlag des Adeligen Richolf der Leibeigenen Sigena die Freiheit. Basierend auf dieser Freilassungsurkunde, die heute im Stadtarchiv aufbewahrt wird, feierte die Stadt [[Nürnberg]] im Juli des Jahres 2000 ihr 950. Stadtjubiläum.
  
 
In [[Nürnberg]] sind nach Sigena das [[Sigena-Gymnasium]] in [[Gibitzenhof]], die [[Sigenastraße]] im [[Nibelungenviertel]] in der [[Südstadt]] sowie der Lions-Club Sigena und der Sigena-Verlag in Wendelstein bei Nürnberg benannt.
 
In [[Nürnberg]] sind nach Sigena das [[Sigena-Gymnasium]] in [[Gibitzenhof]], die [[Sigenastraße]] im [[Nibelungenviertel]] in der [[Südstadt]] sowie der Lions-Club Sigena und der Sigena-Verlag in Wendelstein bei Nürnberg benannt.
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* Sigenastraße in Nürnberg
 
* Sigenastraße in Nürnberg
* [[Sigena-Gymnasium]] Nürnberg im Stadtteil Gibitzenhof
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* [[Sigena-Gymnasium]] Nürnberg im Stadtteil Gibitzenhof, davor eine Sigena-Statue
  
 
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* Klaus Guth: ''Die freigelassene Unfreie Sigena, ca. 1050''. In: Christoph von Imhoff (Hrsg.): ''Berühmte Nürnberger aus neun Jahrhunderten''. Nürnberg: Verlag Albert Hofmann, 1984, 425 S., ISBN 3-87191-088-0; 2., erg. u. erw. Auflage, 1989, 459 S.; Neuauflage: Edelmann GmbH Buchhandlung, Oktober 2000, S. 13 f.
 
* Klaus Guth: ''Die freigelassene Unfreie Sigena, ca. 1050''. In: Christoph von Imhoff (Hrsg.): ''Berühmte Nürnberger aus neun Jahrhunderten''. Nürnberg: Verlag Albert Hofmann, 1984, 425 S., ISBN 3-87191-088-0; 2., erg. u. erw. Auflage, 1989, 459 S.; Neuauflage: Edelmann GmbH Buchhandlung, Oktober 2000, S. 13 f.
  
* Wiltrud Fischer-Pache: ''Sigena''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtlexikon/start.fau?prj=Lex im Netz]
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* Wiltrud Fischer-Pache: ''Sigena''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtarchiv/dok_start.fau?prj=biblio&dm=Stadtlexikon im Netz]
* Michael Diefenbacher: ''Sigena-Urkunde''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtlexikon/start.fau?prj=Lex im Netz]
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* Michael Diefenbacher: ''Sigena-Urkunde''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Nürnberg]]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtarchiv/dok_start.fau?prj=biblio&dm=Stadtlexikon im Netz]
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* Nadja Bennewitz und Gaby Franger (Hrsg.): ''Am Anfang war Sigena. Ein Nürnberger Frauengeschichtsbuch''. 2. Auflage. Cadolzburg: Ars Vivendi, 2000, 299 S., ISBN 3-89716-092-7 (Anthologie)
 
* Nadja Bennewitz und Gaby Franger (Hrsg.): ''Am Anfang war Sigena. Ein Nürnberger Frauengeschichtsbuch''. 2. Auflage. Cadolzburg: Ars Vivendi, 2000, 299 S., ISBN 3-89716-092-7 (Anthologie)
  

Version vom 10. November 2010, 23:38 Uhr

Sigena war eine Nürnberger Magd mit großer Bedeutung für die Stadtgründungsgeschichte.

Zur Geschichte

Über Sigena, die Frau, der Nürnberg seine erste urkundliche Erwähnung verdankt, ist wenig bekannt. Sigena wird in einer Urkunde genannt, in der nach heutiger Überlieferung der Name „Norenberc“ Nürnberg erstmals schriftlich erwähnt ist: Der Adelige Richolf erwirkte bei Kaiser Heinrich III. die Freilassung einer gewissen Sigena, vermutlich um die bis dahin Unfreie heiraten zu können. In dem auf den 16. Juli 1050 datierten Schriftstück in lateinischer Sprache schenkt Kaiser Heinrich III. auf seinem Hoftag in Nürnberg („Norenberc“) auf Vorschlag des Adeligen Richolf der Leibeigenen Sigena die Freiheit. Basierend auf dieser Freilassungsurkunde, die heute im Stadtarchiv aufbewahrt wird, feierte die Stadt Nürnberg im Juli des Jahres 2000 ihr 950. Stadtjubiläum.

In Nürnberg sind nach Sigena das Sigena-Gymnasium in Gibitzenhof, die Sigenastraße im Nibelungenviertel in der Südstadt sowie der Lions-Club Sigena und der Sigena-Verlag in Wendelstein bei Nürnberg benannt.

Zur Erinnerung

  • Sigenastraße in Nürnberg
  • Sigena-Gymnasium Nürnberg im Stadtteil Gibitzenhof, davor eine Sigena-Statue

Literatur

  • Hanns Hubert Hofmann: Sigena - Oder: Was ist Freiheit? In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (MVGN), Band 65. 1978, S. 39-54 – MVGN (Darin Nachruf auf Hanns Hubert Hofmann, † 5. Juni 1978 in Würzburg)
  • Klaus Guth: Die freigelassene Unfreie Sigena, ca. 1050. In: Christoph von Imhoff (Hrsg.): Berühmte Nürnberger aus neun Jahrhunderten. Nürnberg: Verlag Albert Hofmann, 1984, 425 S., ISBN 3-87191-088-0; 2., erg. u. erw. Auflage, 1989, 459 S.; Neuauflage: Edelmann GmbH Buchhandlung, Oktober 2000, S. 13 f.
  • Nadja Bennewitz und Gaby Franger (Hrsg.): Am Anfang war Sigena. Ein Nürnberger Frauengeschichtsbuch. 2. Auflage. Cadolzburg: Ars Vivendi, 2000, 299 S., ISBN 3-89716-092-7 (Anthologie)

Querverweise

Netzverweise

  • Petra Schuster: 1050 - Die leibeigene Sigena, erste urkundliche Erwähnung Nürnbergs - im Netz
  • Sigena-Gymnasium Nürnberg - im Netz