Sprachpfleger in Franken

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Sprachpfleger in Franken kümmern sich im Rahmen der Spracherziehung, Heimatpflege und Sprachpflege um die Pflege und Bewahrung der deutschen Sprache in Wort und Schrift, auch um die Pflege der Mundart.

Hans Sachs (1491-1576)
Stefan Micko, der geistige Vater von „Engleutsch“ und der „Deutschen Sprachwelt“
Rolf Gröschner
(* 1947 in Nürnberg)
Theodor Ickler mit seinem Rechtschreibwörterbuch
© Süddeutsche Zeitung

Begriff des Sprachpflegers

Man verwendet anstatt des Begriffes „Sprachpfleger“ mitunter auch die weniger geläufigen Bezeichnungen Sprachschützer, Sprachwahrer, Sprachwart oder Wortwart. [1]

Jedermann, der sich intensiv und nachhaltig wirksam um die Pflege und Bewahrung der deutschen Sprache in Gestalt einer Sprech-, Schreib- und Wortschatzpflege kümmert, ist Sprachkritiker und Sprachpfleger. Diese beobachten vorhandene Sprach- und Schreibdefizite, weisen darauf hin und versuchen, schriftsprachliche Defizite in Orthographie, Grammatik, Ausdruck, Sprachstil sowie mündliche Defizite im Vortrag und in der Aussprache zu bekämpfen.

Aus der Vergangenheit sind z.B. bekannt: Johann Christoph Adelung, Eduard Engel, Gustav Wustmann und die Lehrer Heinrich Heeger und Friedrich Roemheld u.v.a.

In erster Linie sollten Eltern, Lehrer und Hochschullehrer, insbesondere Deutschlehrer und Fremdsprachenlehrer von ihrem Erziehungsauftrag her spracherzieherisch wirken.

Seit 2003 ist der Spiegel-Journalist Bastian Sick der wohl bekannteste Sprachpfleger.

Heimatpfleger und Sprachpfleger

Was ist Heimatpflege? Die ehrenamtlichen Kreisheimatpfleger und Stadtheimatpfleger sind laut Bayerischem Staatsministerium des Innern auch zuständig für die „Bewahrung und Pflege des heimatlichen Kulturgutes“. Sprachpflege ist somit ein Teil der Heimatpflege. [2]

Zur Geschichte der Sprachpfleger in Franken

Aus der Minnesänger- und Dürerzeit in Nürnberg sind Hans Sachs (1494-1576) als Dichter und Meistersinger oder der Meistersinger Sixtus Beckmesser (1500-1539) bekannt, dazu der Schreib- und Rechenmeister Johann Neudörffer der Ältere (1497-1563), die alle im weitesten Sinne Sprachpflege betrieben.

1644 gründeten der Nürnberger Patrizier Georg Philipp Harsdörffer und der Kandidat der Theologie Johann Klaj, Lehrer an der Sebalder Schule in Nürnberg, nach dem Vorbild der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ des Fürsten Ludwig von Anhalt, die wiederum auf das Muster italienischer Akademien zurückgeht, ihre Gesellschaft vom „Gekrönten Blumenorden von der Pegnitz“, auch „Pegnesischer Blumenorden“ genannt. Die Mitglieder nannten sich „Pegnitzschäfer“. Als Zweck der Gesellschaft wurde angegeben: „Förderung der Verehrung Gottes und der deutschen Treue, Pflege und Verbesserung der deutschen Sprache und Dichtkunst“. Der Arbeiterdichter Karl Bröger urteilte über den Blumenorden: „Wenn auch die Pflege der in jener barocken Zeit sehr beliebten süßlichen Schäferpoesie manchmal das Streben nach Reinhaltung der deutschen Sprache überschattet, sind die Verdienste der Gesellschaft hoch anzuerkennen.“[3]

Einfluß auf die Sprachpflege in Franken hatte Gustav Wustmann (* 1844 Dresden, † 1910 Leipzig), Erster hauptamtlicher Direktor der Stadtbibliothek und gleichzeitig Direktor des Ratsarchives in Leipzig, Kulturhistoriker, Sprachforscher und Sprachpfleger. Er verfaßte Ende des 19. Jahrhunderts einen Bestseller: Allerhand Sprachdummheiten. Kleine deutsche Grammatik des Zweifelhaften, des Falschen und des Häßlichen. Ein Hilfsbuch für alle, die sich öffentlich der deutschen Sprache bedienen. [4]

Das erfolgreiche Buch „Allerhand Sprachdummheiten“ von Gustav Wustmann erschien zwischen 1891 und 1966 in 14 Auflagen. Viele der dort auf- und vorgeführten sprachlichen Verirrungen und Fehlleistungen muten noch erstaunlich aktuell an. Er widmet sich etwa Fragen wie diesen: Muß es 'Namen’ oder ‘Name’, ‘fragte’ oder ‘frug’, ‘stände’ oder ‘stünde’, ‘Wir Deutsche’ oder ‘Wir Deutschen’, heißen?, Wie steigert man ‘schwerwiegend’?, Wann verwendet man Passiv, Imperfekt, Konjunktiv?, Wie bildet man Relativsätze richtig? Wustmann widmet sich sprachmodischem Schwulst und Provinzialismen, mißhandelten Redensarten, verwechselten Wörtern, Tautologien, Bildervermengungen. Ihm geht es dabei nicht um bloßen Sprachpurismus, sondern die Hauptaufgabe seines Buches ist eine ästhetische: Es soll das Sprachgefühl schärfen und „es soll der immer ärger gewordenen Steifheit, Schwerfälligkeit und Schwülstigkeit unserer Sprache entgegenarbeiten und ihr wieder zu einer gewissen Einfachheit und Natürlichkeit verhelfen, die Freiheit einer feinern Umgangssprache mit der Gesetzmäßigkeit einer guten Schriftsprache vereinigt.“

Der Spiegel-Journalist und Sprachpfleger Bastian Sick zeigt in seiner Zwiebelfisch-Kolumne seit 2003 und in seinen Bänden „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ seit 2004 in ähnlicher Weise wie Gustav Wustmann „Allerhand Sprachdummheiten“ auf.

Bekannte Sprachpfleger in fränkischen Sprachpflegevereinigungen

Die Sprachpflegevereinigungen sind chronologisch nach ihrem Gründungsjahr geordnet.

Pegnesischer Blumenorden (1644)

Im Pegnesischen Blumenorden in Nürnberg gab es Sprachforscher wie

  • Georg Andreas Will (* 30. August 1727 in Obermichelbach; † 18. September 1798 in Altdorf bei Nürnberg), Philosoph, Polyhistoriker und Sprachforscher
  • Johann Heinrich Häßlein (* 21. Januar 1737 in Nürnberg, † 24. Oktober 1796 in Nürnberg), Sprachforscher

Außerdem gibt es den Begriff „Sprachpfleger“. Folgende Personen traten als „Sprachpfleger“ öffentlich in Erscheinung:

  • Sprachpfleger Johannes Geiger, StD, Nürnberg, (* 20. September 1929 in Nürnberg, † 22. Januar 1999); CSU, Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes Langwasser-Mitte, Nürnberger Stadtrat von 1994 bis 1996, Bezirksvorsitzender der Union der Vertriebenen, Bezirksvorsitzender des Arbeitskreises Deutschland und Außenpolitik. Vortrag über „Deutsche Literatur im Griff des STASI“ im Juni 1997. Geiger vertrat für die CSU hinsichtlich der Rechtschreibreform den Grundsatz: „In der Politik wie in der Kriegsführung gilt die Regel, daß man eine einmal beschlossene Sache durchficht auch unter Inkaufnahme von Nachteilen.“ Insofern war er ein treuer Diener seines Herrn, des bayerischen Kultusministers Hans Zehetmair, der am 5. Februar 1997 in einer Podiumsdiskussion der Süddeutschen Zeitung sagte: „Als Staatsorgan habe ich die Reform zu vollziehen.“
  • Sprachpflegerin Dr. Christine Korten, (Deutsch, Griechisch) am Gymnasium Fridericianum in Erlangen, war zeitweise im Pegnesischen Blumenorden Vorsitzende des Sprachausschusses.
  • Sprachpfleger Alfred Raab (* 1925), Studiendirektor, Berufsschullehrer im Ruhestand, freier Mitarbeiter der „Nürnberger Nachrichten“ als Film- und Fernsehkritiker.
  • Sprachpfleger Thomas Paulwitz, Chefredakteur der Deutschen Sprachwelt, Erlangen

Goethe-Gesellschaft Nürnberg e.V. (etwa 1955)

Bekannt ist die Vorsitzende Dr. Claudia Leuser.

Goethe-Gesellschaft Nürnberg e.V.
Dr. Claudia Leuser, Vorsitzende
Maxplatz 30
90403 Nürnberg

Telefon: 0911 24 31 25
Telefax: 0911 24 31 26
E-Mail: vorstand@goethe-gesellschaft-nuernberg.de
Netzseite: http://www.goethe-gesellschaft-nuernberg.de/

Gesellschaft für deutsche Sprache (etwa 1955)

Zweigvorsitzende: Marina Wilhelm
Kölner Straße 35, 90425 Nürnberg
Tel. 0911 - 34 62 71
E-Mail: marina_wilhelm@web.de

Vorsitzender: Dr. Gunther Schunk
Heinrich-Lübke-Str. 12, 97204 Höchberg
Tel.: 0931 - 4 92 80
E-Mail: schunkundzipf@t-online.de

Verein für Sprachpflege (1963)

Der Verein für Sprachpflege, Erlangen, ist Trägerverein der Sprachzeitung Deutsche Sprachwelt. Als Vertreter des Vereins für Sprachpflege sind in der Region bekannt Stefan Micko, Thomas Paulwitz und Manfred Riebe. Die Leser der Deutschen Sprachwelt wählten Professor Theodor Ickler zum Sprachwahrer des Jahres 2001 und Bastian Sick, den Autor der Spiegel-Kolumne »Zwiebelfisch«, zum Sprachwahrer des Jahres 2004.

Collegium Nürnberger Mundartdichter (1966)

  • Collegium Nürnberger Mundartdichter - Wikipedia

Deutsche Gesellschaft zur Rettung des Konjunktivs (1986)

Für die Außenvertretung der „ Deutschen Gesellschaft zur Rettung des Konjunktivs“, eines nicht eingetragenen Vereins, ist Dr. Dieter Rossmeissl zuständig, der früher Deutschlehrer und Nürnberger SPD-Stadtrat war und heute Kulturreferent der Stadt Erlangen ist. Bekannt ist auch Dr. Gerhard Fink (* 1934), ehemals Gymnasiallehrer am Willstätter-Gymnasium in Nürnberg, Altphilologe, Mitglied des Pegnesischen Blumenordens.

Senioren-Initiative Nürnberg (1995)

Die Senioren-Initiative Nürnberg e.V. (SIN) wendet sich mit Unterschriftenaktionen gegen das Überhandnehmen englischer Ausdrücke in der deutschen Sprache.

Führende Senioren sind Erwin Prey, Ernst Guthmann, Dr. Erika Reibstein, Ilse Bauer, Christl Lamatsch, Dr. Hedwig Ort, Magda Schleip (1930-2008) und Gudrun Thiel. [1]

Die „Aktion Nein zu Denglisch“ wird unterstützt von der Sparkasse und dem Verlag Nürnberger Presse, von Oscar Schneider, Dr. Godehard Schramm, Siegfried Kett, Vorsitzender des Bayerischen Volkshochschulverbandes, Renate Schmidt, den Altoberbürgermeistern Peter Schönlein und Ludwig Scholz u.v.a.m., im Landkreis durch die Senioren-Union, Dr. Karl Hillermeier, Robert Pfeifer, LA.i.R., Bürgermeister H. Herold, Bürgermeister Gerhäuser, Bürgermeister D. Schmidt, u.v.a.m.

Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ (1997)

Die Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“ wurde in Nürnberg gegründet. Sie trat als erste mit einer Netzseite auf: Initiative „Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform“.

Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (1997)

Einige bekannte fränkische Mitglieder des Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (VRS), Schwaig bei Nürnberg, die öffentlich gegen die Rechtschreibreform von 1996 auftraten, sind die Gründungsmitglieder Manfred Riebe, Norbert Schäbler (Hösbach) und Dr. jur. Thomas Vogtherr (Ansbach), dazu die Mitglieder Professor Hartmut Bobzin (Erlangen), Christian Dörner (Erlangen), Professor Theodor Ickler (Erlangen), Professor Otto Jastrow (Erlangen), Dr. Udo Lingner (Nürnberg), Max Mackedanz (Heroldsberg), Thomas Paulwitz, Professor Burkhard Rempe (Nürnberg), Hans-Joachim Richter (Immenreuth bei Bayreuth), Dr. Alice Rössler, Bibliotheksdirektorin i.R. (Erlangen), Stephan Scherdel (Stadtsteinach), Gerhard Schindler, Konrektor (Goldbach), der Musikjournalist Dr. Diether Steppuhn (Würzburg), Rominte van Thiel (Erlangen), Professor Hans Joachim Türk, Philosoph, (Nürnberg).

Zu den bekannteren Sympathisanten zählen Professor Helmut Glück (Bamberg), Professor Horst Haider Munske (Erlangen) und Professor Peter Horst Neumann (Nürnberg).

Verein Deutsche Sprache – Region Franken (1998)

Bekannte Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache – Region Franken sind die Vorsitzenden bzw. Regionalleiter für den Bereich Franken Bernd Schamberger in Oberasbach und Gerhard Schwarz aus Feucht sowie die Nürnbergerin Annette Scheil.

Initiative von Sprach- und Literaturwissenschaftlern (1998)

Im April/Mai 1998 erschien eine Gemeinsame Erklärung zur Rechtschreibreform von rund 600 Professorinnen und Professoren der Sprach- und Literaturwissenschaft. Sie wurde an der Universität Erlangen initiiert, vornehmlich von Professor Theodor Ickler.

Forschungsgruppe Deutsche Sprache (FDS), Aschaffenburg (2002)

Zu den fränkischen Gründungsmitgliedern der Forschungsgruppe Deutsche Sprache gehören Christian Dörner (Erlangen) und Norbert Schäbler (Hösbach, Unterfranken). Dem wissenschaftlichen Beirat der Forschungsgruppe Deutsche Sprache gehören u.a. an: Professor Theodor Ickler, Hans Krieger und Professor Horst Haider Munske.

Sprachbündnis Franken (2004)

Das Sprachbündnis Franken wurde als gemeinsame Initiative des Vereins Deutsche Sprache e.V.(VDS) und der Senioren-Initiative Nürnberg e.V. (SIN) am 11. September 2004, am Tag der deutschen Sprache, gegründet. Zu den Initiatoren zählen Magda Schleip, Bernd Schamberger, Gerhard Schwarz (Feucht), ...

Prominente Unterstützer sind: Dr. Oscar Schneider, Prof. Dr. Hermann Glaser, Klaus Schamberger, Renate Schmidt, Dr. Godehard Schramm, Dr. Ulrich Maly, Herbert Dombrowsky, Christian Schmidt, Theo Kellerer, Michael Bammesel und Günter Stössel.

Internetlexikon „Franken-Wiki“ (2007)

In Franken verfolgt das Franken-Wiki mit seinem Fränkisch-Wörterbuch das sprachpflegerische Anliegen, fränkische Mundartausdrücke aufzuzeichnen und lebendig zu halten. Federführend ist der Journalist Clemens Helldörfer.

Hin und wieder wird auch den Wurzeln mancher Ausdrücke nachgespürt wie etwa Bratwurstjournalist.

Internetlexikon „NürnbergWiki“ (2010)

Das Internetlexikon „NürnbergWiki“ kümmert sich im Rahmen der Sprachpflege vornehmlich um die Vermeidung des sogenannten „Denglisch“, so daß Begriffe wie „Homepage“, „Website“ oder „Weblinks“ vermieden werden, und um orthographische Fragen sowie am Rande auch um fränkische Mundartausdrücke.

Andere Sprachpfleger in Franken

Einige Beispiele aus der Gegenwart seien genannt: Johannes Faupel, Professor Helmut Glück, Professor Rolf Gröschner, Iris Hanika, Josef Kraus, Hans Krieger, Erich Mulzer, Gerhard Wagner, Herbert Maas, Günter Stössel, Rainer Thesen.

Sprachpflegepreise für Sprachpfleger

  • Der Deutsche Sprachpreis wird seit 1984 jährlich von der Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache vergeben. Mit dem Preis werden sorgfältiger Sprachgebrauch und gutes und verständliches Deutsch gewürdigt. Den Deutschen Sprachpreis 2001 erhielt Theodor Ickler.
  • Die Sprachwahrerpreise der Deutschen Sprachwelt (DSW)
Seit dem Jahr 2000 kürt die Leserschaft der DSW alljährlich die Sprachwahrer des Jahres. Die DSW unterscheidet zwischen dem „Rechtschreibwahrer“, dem „Wortschatzwahrer“ und dem „Sprachstilwahrer des Jahres“. Hinzu kommen in jeder Kategorie „Weitere verdiente Sprachwahrer“. [2] Siehe dazu: Sprachpreise für den Kampf gegen die Rechtschreibreform - im Netz. Sprachwahrer des Jahres 2001 wurde Theodor Ickler.
  • Der Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache wird seit 2001 jährlich an Personen verliehen, die sich wie sein Namensgeber Jacob Grimm „in besonderem Maße um die Anerkennung, Weiterentwicklung und Pflege des Deutschen als Kultursprache“ verdient gemacht haben. im Netz

Polemik gegen Sprachpfleger

Der Verein Deutsche Sprache (VDS), Dortmund, sah sich mit folgenden Vorurteilen konfrontiert:

  • „Für die deutsche Sprache einzutreten, ist Deutschtümelei.“
  • „Nur Rechtsradikale kämpfen noch für die deutsche Sprache.“
  • „Sprachschützer bringen rechtsextremes Gedankengut in die Mitte der Gesellschaft.“

Man erkennt daran eine gewisse Traumatisierung mancher Bürger. Dieser trat der VDS mit dem Buch „Reden und Widerreden - Argumente für die deutsche Sprache“ entgegen. Siehe „Literatur“.

Zensur gegen Kritiker der Rechtschreibreform

Wikipedia

In der Wikipedia-Enzyklopädie gab es Löschanträge gegen Kritiker der Rechtschreibreform. So wurden die Artikel Hans Krieger und Thomas Paulwitz von vermummten Wikipedia-Polizisten zur Strecke gebracht und gelöscht. Die Wikipedia-Löschhölle überstand die bekannte Journalistin Heike Schmoll. Dieser Wikipedia-Löschkrimi klärt über die Machenschaften des antragstellenden Wikipedia-Polizisten auf. In diesem und in anderen Fällen wurde in den Artikeln die Kritik an der Rechtschreibreform auf ein unerläßliches Minimum zusammengestrichen, so auch bei Theodor Ickler.

Franken-Wiki

Auch im Franken-Wiki ist Kritik an der Rechtschreibreform unerwünscht. Vgl.

Verschweigen oder Kleinreden von Rechtschreibreform-Kritik?

Benutzer:Turan löschte im Franken-Wiki eine aufschlußreiche Diskussion „Verschweigen oder Kleinreden von Rechtschreibreform-Kritik?“ aus seiner Diskussionsseite, siehe Benutzer Diskussion:Turan. Turan betätigt sich auch in der Wikipedia.

Nürnberger Altstadtberichte

Im Artikel Nürnberger Altstadtberichte löschte am 7. April 2008 ein NZ-Administrator erläuternde Anmerkungen zu Erich Mulzers Beibehalten der traditionellen Orthographie in den Nürnberger Altstadtberichten mit der Begründung: „Abschnitt gelöscht, der gegen das Neutralitätsgebot verstieß und sich außerdem nicht mit Erich Mulzer, sondern der deutschen Rechtschreibreform befasste.“

Etliche fränkische Benutzer widersprachen auf der Diskussionsseite begründet und unwiderlegt dieser unbegründeten Behauptung.

Kategorienlöschung

Benutzer:Nürnberger Zeitung löschte am 17. Juli 2008 im Artikel über Iris Hanika folgende Kategorien:

Begründung der NZ-Redaktion: „Eine Kategorie "Kritiker der Rechtschreibreform" ist nach Ansicht der NZ im Franken-Wiki nicht sinnvoll, da dies kein spezifisch fränkisches Thema ist.“

Etliche fränkische Benutzer widersprachen auf der Diskussionsseite begründet und unwiderlegt dieser unbegründeten Meinung.

Literatur

  • Gustav Wustmann: Allerhand Sprachdummheiten. Kleine deutsche Grammatik des Zweifelhaften, des Falschen und des Häßlichen. Ein Hilfsbuch für alle, die sich öffentlich der deutschen Sprache bedienen. 4. Zehntausend. Leipzig, Fr. Wilh. Grunow Verlag, 1891, 320 S. (Inhalt: 1. Zur Formenlehre; 2. Zur Wortbildungslehre; 3. Zur Satzlehre; 4. Zum Wortschatz und zur Wortbedeutung)
    • 14. erneuerte Auflage, Berichtigter u. erw. Neudruck. Hrsg. von Werner Schulze. Berlin: de Gruyter, 1966, XIV, 391 S.
  • Theodor Ickler: Das Rechtschreibwörterbuch. Die bewährte deutsche Rechtschreibung in neuer Darstellung. Sinnvoll schreiben, trennen, Zeichen setzen. St. Goar: Leibniz Verlag, 2000, 519 S., ISBN 3-931155-14-5
  • Der Sprachpfleger. Blätter zur Pflege der deutschen Sprache. Hrsg. im Auftrag des Hamburger Vereins für Sprachpflege von Heinrich Heeger. Hamburg: Verein für Sprachpflege, Jg. 1-17 Heft 1/1963 bis 1979 [gedruckt in Fraktur; erschien vierteljährlich]
  • Gerd Simon (Hrsg.): Sprachwissenschaft und politisches Engagement. Zur Problem- und Sozialgeschichte einiger sprachtheoretischer, sprachdidaktischer und sprachpflegerischer Ansätze in der Germanistik des 19. u. 20. Jahrhunderts. Weinheim, Basel: Beltz, 1979, 292 S., ISBN 3-407-55017-0 (Pragmalinguistik; Band 18) (Beltz-Monographien: Linguistik)
  • Georg Seiderer: Häßlein, Johann Heinrich. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, S. 684 f. - im Netz

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Wortwarte des Seminars für Sprachwissenschaft der Universität Tübingen
  2. Es gibt jedoch auch Bürger, die die Begriffe „Heimatpflege“ und „Heimatpfleger“ als Volkstümelei ablehnen und aus ihrem Wortschatz verbannen.
  3. Karl Bröger: Nürnberg, der Roman einer Stadt. Berlin 1935, S. 274
  4. Eduard Engel bezeichnete Gustav Wustmann allerdings als „Sprachbüttel“ und „Schulmeister“.