Stadtpark Nürnberg

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Der Nürnberger Stadtpark ist der älteste und bekannteste Park in Nürnberg.

Wikimedia Commons
Photo: Rainer Knäpper

Lage

Der Stadtpark von Nürnberg befindet sich im Stadtteil Maxfeld, zwischen Äußerer Bayreuther Straße, Virchowstraße und der Straße „Am Stadtpark“.

Name

Der Stadtpark war ursprünglich als „Judenbühl“[1] und im 19. Jahrhundert als „Maxfeld“ bekannt.

Zur Geschichte

Der Stadtpark entstand im Zusammenhang mit der 1882 auf dem Gelände des Maxfelds stattfindenden ersten Bayerischen Landes-Gewerbe-Industrie- und Kunstausstellung. Das Areal, auf dem bereits mit dem Deutschen Sängerfest von 1861 und dem Nürnberger Volksfest wichtige Ereignisse stattgefunden hatten, wurde 1876 für die Landesausstellung als Parkanlage vorbereitet und bepflanzt. Nach dem Abriß der temporären Ausstellungsgebäude wurde das Gelände offiziell als Stadtpark ausgewiesen, auch wenn 1896 dort die zweite Landesausstellung stattfand.

Zur Ausstellung von 1882 entstand das große, im Zweiten Weltkrieg zerstörte Stadtparkrestaurant, das mit seinen geräumigen Festsälen und dem davorliegenden beliebten Rosengarten vor dem Ersten Weltkrieg zu einer der wichtigsten Tagungs- und Versammlungsstätten der Stadt aufstieg.

Der in der Kaiserzeit gepflegten gleichzeitigen Funktion als Denkmalspark dienten das noch vorhandene und 1909 fertiggestellte Schillerdenkmal, ein inzwisches verschwundenes Bronzerelief an der ehemaligen Luitpold-Terrasse und die beiden großen, 1891 und 1912 zum Gedenken an die Sängerfeste aufgestellten Marmorvasen.

1905 wurde der bis dahin 12 ha große Park nach Norden durch den Abriß des Deumentenhofs nochmals zur Virchowstraße hin auf 19 ha erweitert und blieb bis zur Schaffung des Volksparks Marienberg die größte Park- und Grünanlage der Nordstadt.

Wichtigste Sehenswürdigkeit bildet heute die 1961 vom ehemaligen Marienplatz (Willy-Brandt-Platz) in die Mitte des Stadtpark verlegte Kopie des Neptunbrunnens. [2]

Literatur

  • Theo Friedrich: Vom Hesperidengarten zum Volkspark. Gartenkultur und Stadtgrünpflege vom Mittelalter bis zur Gegenwart in Nürnberg. Nürnberg: Edelmann, 1993, 143 S., ISBN 3-87191-181-X
  • Helmut Beer: Grüße aus Nürnberg 2. Nürnberg in Ansichtskarten um 1900: "Ereignisse, Feste, Freizeit" vom 11. Dezember 1993 bis 31. März 1994. Nürnberg: Stadtarchiv, 1993, 232 S., ISBN 3-921590-13-2 (Ausstellungskataloge des Stadtarchivs Nürnberg; Nr. 8)
  • Helmut Beer: Nürnberger Erinnerungen Band 10: Rund um die Altstadt, Nürnbergs Vorstädte. Nürnberg: Hofmann, 1998, 216 S., ISBN 3-87191-253-0
  • Rudi Viertel: Vom Judenbühl zum Maxfeld. Der Stadtpark in Nürnberg und seine Geschichte. Nürnberg: Stadt Nürnberg, Gartenbauamt, 2004, 31 S.; 2. Auflage: Februar 2007

Querverweise

Netzverweise

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. „Auf dem bereits im 15. Jh. als ‚Judenpühel’ bezeichneten Areal sollen nach den Judenpogromen insbesondere des Jahres 1349 Judenverbrennungen stattgefunden haben. Einer anderen Tradition zufolge soll der Schutt der 1349 zerstörten Judenhäuser am späteren Hauptmarkt zur Auffüllung des sumpfigen Geländes vor dem Laufer Tor verwendet und der dadurch entstandene Hügel ‚Judenbühl’ benannt worden sein.“ In: Wiltrud Fischer-Pache: Judenbühl. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
  2. Der Artikel beruht hauptsächlich auf Helmut Beer: Stadtpark. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz

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